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Entschwefelung

Der Fluss Schwefel wird seinem Namen höchst gerecht, denn er ist gelb und stinkt nach dem gleichnamigen Element. Da aber auch die Bewohner von Höllhain nicht die gesamte Bewässerung ihrer Plantagen aus den kostbaren Brunnen der Stadt decken wollen, haben sie ein so geniales wie eindrucksvolles Reinigungssystem entwickelt: Fünf große, vom trägen Fluss angetriebene Wasserräder heben das gelbe Nass auf weite Holzlaufstege, auf denen es durch mehrere Schichten von Sand sickert.
Nach zwanzig solchen Sandfiltern ist das Wasser zumindest so gereinigt, dass es zur Bewässerung von Obstbäumen reicht. Der Sand aus den Filtern muss täglich drei Mal gewechselt werden. Währenddessen wird das Wasser über drei Springbrunnen in Form von Dämonenfratzen ungefiltert in den Fluss zurückfließen gelassen, damit die Räder niemals stillstehen müssen. Das Amt der Sandwechsler steht in Höllhain in hohem Ansehen, die Oberaufsicht obliegt seit vielen Generationen den Ullerschen Vasallen der Familie Sandler.
Der schwefelige Sand wird in eigenen Pfannen über Feuer geröstet, um den Schwefel zu reinigen. Vom Sand getrennt wird er zu ringförmigen Kringeln gegossen und ausgehärtet. Diese Schwefelräder werden in das ganze Land exportiert. Die Familie Schwefler beaufsichtigt diese Sandgrillereien außerhalb der Stadtmauern von Höllhain.
Zugang & Verfügbarkeit
Die Entschwefelung wird nur in Höllhain und - mit einer etwas modifizierten Methode - in Schwefelsud praktiziert. Da dort kein Sand entferntwerden muss, ist Schwefelsud wesentlich effizienter in der Gewinnung von elementarem Schwefel.
Komplexität
Die Technologie setzt nicht nur Ingenieurs- und Alchemiewissen voraus, sondern auch große Mengen von Holz und Sand, ausreichendes Gefälle und - im Nebenprozess - Brennmaterial für die Sandgrillereien.
Entdeckung
Dass Sand Schwefel bindet, war schon in der Vorzeit den Ersten Menschen bekannt, denn aus dieser Zeit gibt es Tonkrüge mit kleinen Sandfiltern an ein Einfüll- und Ausgussöffnungen.
Aber erst durch die immer fortschrittlichere Technologie der Familie Schwefler wurden im Laufe der Jahrhunderte die gigantischen Wasserräder und Laufrinnen errichtet. Zuletzt kamen die Sandgrillereien dazu, um auch den abgesonderten Schwefel sinnvoll nützen zu können.

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