Soschas erste Tage in Elchdorf Report in Dere (AZ) | World Anvil
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Soschas erste Tage in Elchdorf

General Summary

Die Reise zurück in die kindliche Heimat verfliegt für Soschkja, die ihrer Heimkehr mit gemischten Gefühlen entgegenblickt. Die Reise mit dem Flusssegler stromabwärts erhöht die Reisegeschwindigkeit drastisch und so ziehen die bekannten Gehöfte entlang der Walsach beinahe unbemerkt an ihr vorbei. Immer wieder wirft sie einen Blick auf den Raben, der in den kommenden Götterläufen ihre einzige Möglichkeit der Kommunikation zu Jaschko nach Trallsky sein wird. Und ehe sie sich versieht, läutet der Schiffer die Glocke und verkündet ihre Ankunft in Rivilauken.   Die Stadt ist in eifrigen Vorbereitungen für das Festenländer Gestech am 15. Rondra, weshalb es viele Händler hierher verschlagen hat, die sich ein gutes Geschäft versprechen. Über dem Jagdschlösschen Rivilauken weht stolz die Flagge des Widderordens im Wind. Gewiss sind Soschas Kamerad:innen aus dem 1005er Jahrgang bereits abgereist, sollten sie nicht doch auf eigene Kasse am Gestech teilnehmen wollen. Soschas Weg muss jedoch zum Markt gehen, denn es gilt, ihren Leibeigenen und Saschkja ein Geschenk mitzubringen, um ihre Rückkehr angemessen zu feiern. Sie ersteht ein besonders schön geprägtes Fässchen mit Birnenmost und freut sich bereits, die Anwohner:innen Elchdorfs mit dem wertigen Alkohol zu überraschen. Um ihr den Heimtransport zu erleichtern, mietet sie eine Kaleschka an, mit der sie nach Plötzingen weiterreist.   Sie teilt das Gefährt mit einem recht hochnäsig daherkommenden Festumer Händlerpaar, das sich auf dem Rückweg von einer Handelsexpedition befindet. Judmilla Prunikova und ihr Mann Jucho Prunikovo sammeln Antiquitäten und Raritäten aus dem Bornland. Da die beiden sehr stolz auf ihr Handwerk sind, findet Soschkja bald heraus, dass sie ebenfalls einen Bernstein von Thezmar Alatzer in Sonnengrund erworben haben. Ihr Stein trägt den Einschluss einer kleinen Speckmade. Die beiden sind allerdings nicht bereit, ihn herauszugeben, so sehr Soscha auch auf seinen niederträchtigen Eigenschaften beharrt. Sie sind aber interessiert zu hören, dass Thezmar Alatzer sicherlich gutes Geld für die Zerstörung des Steins zahlen würde. Zudem können sie aus Festum berichten, dass sich immer mehr Maraskaner:innen im Zuge des mittelreichischen Feldzuges in die bornische Hauptstadt flüchten. Da die Stadt langsam aus allen Nähten platzt, haben sie begonnen "Häuser übereinander zu stapeln". Zudem wüssten sie in Festum keinem Gewerbe nachzugehen und das Händlerpaar befürchtet deswegen ein Anstieg an kriminellen Übergriffen. Auch Plötzingen macht sie unruhig, da Meldungen umgehen, dass maraskanische Räuber:innen hier ebenfalls ihr Unwesen treiben.   In Plötzingen verlässt Soscha ihre kurzzeitigen Weggefährt:innen bereits wieder. Nachdem sie sich ein wenig in dem Städtchen umgesehen und einen Überblick verschafft hat, was sich in den vergangenen Götterläufen getan hat, macht sie sich auch bereits eiligen Schrittes nach Elchdorf auf, um dieses noch vor dem Einbruch der Nacht zu erreichen. Sie hat Mühe, Jaschkos Raben und das Birnenmostfässchen zugleich zu transportieren, erreicht aber schließlich den Grenzstein, der ihr zu erkennen gibt, dass alles, was nun folgen wird, ihr Land, ihr Grund und Boden ist. Bedächtig betrachtet Soscha den in ihren Wappenfarben gestrichenen Stein; rot, weiß und blau. Die Farbe blättert ein wenig ab, ein neuer Anstrich wird vonnöten sein. Da hört Soscha nahes Kinderlachen. Ein kleines Mädchen, vielleicht von fünf Götterläufen, setzt einem noch jüngeren Bub nach, während die beiden offenbar "Anshag von Glodenhof und Priesterkaiser" spielen. Soscha tritt an die Kinder heran und fragt sie, ob sie zu dieser Tageszeit denn noch draußen sein dürften. Die Kinder haben zunächst Angst und fragen vorsichtigt, ob Soscha eine Räuberin sei. Sie erklärt, dass sie das Mütterchen sei. Voller Freude rennen die kleinen auf sie zu und umschlingen ihre Beine, da nun "alles wieder gut werde". Soscha stellt ihre Reiseausrüstung ab und packt das kleine Mädchen bei den Schultern, fragend, was denn wieder gut werden müsse? Die Kleine antwortet, dass ihr Mutter gesagt habe, dass die Raubüberfälle enden würden, wenn das Mütterchen wiederkäme. Wie die Kinder und ihre Mutter denn heißen? Lene ist die Kleine, Oschwin ihr Bruder und ihre Eltern hießen Juscha und Elwin. Soscha ist heiter, denn Juscha und Elwin waren zwei ihrer Spielkameraden in ihren eigenen Kindertagen in Elchdorf. Sie lässt sich von den Kindern zu ihren Eltern führen und findet dort tatsächlich Juscha, die Wäsche in einem Zuber waschend. Sie überrascht die Freundin und zweifache Mutter heiter und beglückwünscht diese herzlich. Juscha ist deutlich überforderter mit der Nähe und Freundschaftlichkeit, die Soscha ihr entgegenbringt. Soscha fordert von der Freundin, über die Vorkommnisse mit den Räubern aufgeklärt zu werden. Diese erzählt, dass der Händler Dunjew bereits mehrfach überfallen worden war - stets waren ihm nur die Waren genommen worden, nie hatten die Räuber ihn ernstlich angegriffen - und dann sei da natürlich noch der schlimme Vorfall mit dem Herrenhaus. Als Soscha unwissend wirkt, muss Juscha schließlich unwillig die schlechten Nachrichten überbringen: Das Herrenhaus ist in Flammen aufgegangen, ein Großteil des Daches und des oberen Stockwerkes zerstört und die Räuber hätten obendrein auch noch Saschkja von Elchdorf entführt. Als Juscha schlussendlich ihrer Baronin gebeten wird, dem Dorf Bescheid zu geben, dass das Mütterchen zurückgekehrt sei, damit Soschkja selbst nach dem Herrenhaus sehen könne, ist Juscha erleichtert.   Auf dem Dach des Herrenhauses sieht Soscha im letzten Licht der blauen Stunde die fleißige Müllerin Algunde arbeiten, die sie sogleich zu sich hinab winkt. Gemeinsam mit der Haushälterin Traviagunde begrüßt die Müllerin ihre alte, neue Herrin herzlich in der Eingangsstube. Die beiden Leibeigenen berichten Soscha von den letzten Monden mit ihrer Schwester Saschkja als Herrin, von deren Launen und von ihrem Widerwillen, sich von Dunjew oder Traviagunde Rat einzuholen. Schließlich habe sie beschlossen, der 'Travianischen Dekadenz' im Hause ein Ende zu setzen und begonnen, Wertgegenstände zu verkaufen. Ihre Absicht war es vorgeblich, das so erlöste Geld in den blauen Ton von Puspereiken zu investieren, um das Hausdach mit edlen blauen Ziegeln zu verkleiden. Händler aus der Ferne seien deswegen im letzten Götterlauf zahlreich in Elchdorf ein- und ausgegangen. Die Leibeigenen legen die Vermutung nahe, dass einer dieser Händler sich mit Räuberpack zusammengetan habe, um Saschkja zu entführen und Geld sowie letzte Wertgegenstände zu entwenden. Nicht erklären könne man sich, weshalb die Räuber das Dach in Flammen gesteckt hätten, was die Aufmerksamkeit der Leibeigenen sogleich auf sich zog und sie als Löschzug heranrücken ließ. Die entführte Baronin hätte jedoch niemand mehr zu Gesicht bekommen; ebenso wenig hätten sich Karrenspuren oder Vergleichbares angefunden, die Hinweise auf die Fortschaffung der Güter und der Gefangenen gegeben hätte. Algundes Mann sei auch sogleich losgelaufen, um in Plötzingen, dem Hinterbruch und Rivilauken Nachricht vom Verschwinden der Bronnjarin zu geben, damit die Edlen Soschkja von Elchdorf in Trallsky kontaktieren würden. Seither suche der Müller nach Saschkja von Elchdorf und sei mittlerweile bis nach Neersand unterwegs. Ihr Sohn führe deswegen nun die Mühle und Algunde habe sich mit einigen anderen Leibeigenen des Dachs angenommen, damit das schöne Gutshaus nicht im Regen gänzlich kaputt gehe. Im Gegenzug habe sie sich herausgenommen, weniger Zehnt abzuliefern; dieser sei in den letzten drei Monden ja auch kaum mehr von Nöten gewesen. Soscha gibt diesem Vorgehen ihr Einverständnis, lobt den Einsatz der Algundes und ihres Mannes und lädt die beiden Frauen zu einem kleinen Vortrunk aus dem schönen Birnenmostfässschen ein, um auf bessere Gedanken zu kommen. Heute werde sie noch die Zimmer beschauen, morgen nach Lösungen und Antworten suchen! Aber nun müsse man auf die Heimkehr und Elchdorf anstoßen. Schließlich entschuldigt sich Algunde, dass sie nun langsam zu ihrem Sohn zurückkehren müsse und Traviagunde bietet an,Soscha das Guthaus zu zeigen (oder zumindest das, was davon noch erhalten ist).   Traviagunde aus Elchdorf zeigt Soscha zunächst ihr altes Kinderzimmer, in welchem sie wohl angesichts der Zerstörung im Schlafzimmer der Eltern auch weiterhin wird nächtigen müssen. Auf der Kommode schafft Soscha für den Rabenkäfig Platz, wobei ihr das Kinderbuch über nordische Rittersagen in die Hände fällt, das ihr ihr Großvater Gribald geschenkt hatte. Als sie durch die Illustrationen blättert, muss Traviagunde lächeln und kann sich nicht verkneifen, zu fragen, ob sie Soscha wieder einmal zum Einschlafen vorlesen solle. Soscha glaubt, dass sie eher mittlerweile der Alten vorlesen sollte und schickt diese mit einem Gutenachtkuss hinab in ihre Kammer. Dann macht sie sich auf den Weg, die anderen Zimmer zu erkunden, den Schaden zu begutachten und vor allem nach Hinweisen suchen, die erklären könnten, was mit Saschkja geschehen ist.   Saschkjas Zimmer wurde systematisch ausgeräumt. Die schönsten Kleider Nataljas mit den aufwändigsten Stickereien und Pelzbesatz sind fort. Dafür stehen die Tigelchen, mit denen Saschkja sich stets pflegte, noch auf dem Schreibtisch neben ihrem Bett. Soscha stutzt, als sie die feine Wäsche bemerkt, mit der das Bett bezogen ist. Wütend greift Soschs sich die Wäsche, diese 'Travianische Dekadenz' wie sie nun die Worte Saschkjas wiederholt, und trägt den Stoff hinüber, um ihr eigenes Bett damit zu beziehen. Unglücklich bleibt sie auf dem Bett liegen und fällt schließlich in den Schlaf.   Am nächsten Morgen kann sie den restlichen Schaden am Haus begutachten. Sie betritt zunächst die Stube, einst ein wunderschönes, holzvertäfeltes Zimmer mit rondra-, travia-, firun- und ifirn-huldigenden Schnitzereien, das der Familie als zentraler Aufenthaltsraum und den Gästen als Empfangszimmer diente. Ein Großteil des Raumes ist verbrannt, der hölzerne Stuhl, der Andrej von Elchdorf als Baronssitz diente, liegt zerschlagen in der Mitte des Raumes. Der Schreibtisch, an dem ihr Vater zu arbeiten pflegte, ist dagegen noch gut erhalten. Soschkja von Elchdorf öffnet die Schubladen und findet darin allerlei Konversationen ihres Vaters, unter anderem zahlreiche Antwortschreiben der Kriegerschule der Bornischen Lande zu Neersand auf Bittschreiben Andrejs, eine Verlängerung der Zahlungsfrist für seine Tochter zu erhalten. Auch das elterliche Schlafzimmer, das Soschkja nun betritt, ist den Flammen zum Opfer gefallen. Die tsafarbenen Vorhänge aus Filz, die Natalja als Zeichen der Lebensfreude vor die Fenster gespannt hatte, müssen in kürzester Zeit verbrannt sein, die Fensterläden entflammt und so durch den Luftzug das Flammenmeer weiter angefacht haben. Von dem Bett der Eltern sind nur noch verkohlte Pfosten zurückgeblieben. So schnell wird dieses Zimmer nicht mehr bewohnbar sein.  
  • firutin zu Schlüsselfels von Gulnitz
  • Iffira vom Schlüsselfels (schnell; Schild + Streitkolben, Unfaire Tricks, Kopftreffer, Leder)
  • Jucho von Elkinnen (Günstlings Posan von Neersands)
  • Joschko von Okol
  • Qwidda aus Gareth (Söldnerfrau)
  • Elkholt von Schwertbergen
  • Sumovicz von Plötzingen
  • mit Posan sprechen
  • mit Tezmar Alatzer sprechen
  • Werkzeug für Jost
  • Fass für Baerjan heimbringen
  • Datum des Berichts
    19 Apr 2020
    Hauptschauplatz
    Nebenschauplätze

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