Thalothien war das Erzlehen von Herzog Krimbart Vierwind – und damit das Zentrum der Stauchischen Inquisition (»Krimbarts Klaue« genannt). Die thalothischen Herrscher sind seit der Gründung Stauchens eng mit dem Königshaus verbunden.   Seit dem Frühjahr 613 n.SR. und dem Tod des gestürzten Herzogs, hat sein Sohn Anspruch auf den Titel. Er lebt unter der Mundschaft von Firelan von Wipfelsturm, Ritter zu Swanhilds Ere und Truchsess zu Thalobin.   Das Erzlehen besitzt einen der seltenen Pässe durch das Ringgebirge, den stark umkämpften Westpass. Seit Jahren wird dieser Zugang zu Stauchen immer wieder von marodierenden Orks angegriffen und nur durch die wehrhafte Verteidigung der königlichen und inquisitorischen Truppen konnte die Orkenplage bisher aufgehalten werden. Jedoch sind die Angriffe heute bei weitem nicht mehr so heftig und vor allem koordiniert und zahlenmäßig stark wie zu Zeiten des Orkkriegs vor 11 bis 9 Jahren.

Ihre wichtige Stellung erhält diese Provinz vor allem durch die zahlreichen Erz- und einige Edelstein-Minen. Landwirtschaftlich bietet das Land hauptsächlich extensive Schafzucht; die Felder können einem Vergleich mit denen der anderen Regionen nicht recht standhalten, doch hat man sein "kulinarisches" Auskommen im Tauschhandel mit Galothien und Herothien.   Die Mentalität der Menschen ist in diesem Landesteil Stauchens eher zurückhaltend und genügsam – unter der harten, aber gerechten Hand Krimbarts gediehen die einzelnen Landstriche Thalotiens und Besonderheiten wurden ausgesondert. Heute verwalten Grafen, Ritter, Barone, Freiherren und -frauen unter Aufsicht Firelans ihre Lehen, bis der junge Firswin alt genug und vom König offiziell eingesetzt ist. Brave Bauern bestellen ihre Felder und der Landadel gibt sich gelegentlich gediegenen Festen hin. Und die Inquisition wahrt jenen Frieden, wenn sie auch nicht mehr über die gleiche Macht gebietet wie noch 612 – wer sollte da schon seine Stimme erheben, wenn der Herrscher nur das Beste für sein Volk und Land im Sinn hat?