Gebet gegen die Frevler

Reginsfar, zu dir nehme ich meine Zuflucht!
Von allen meinen Verfolgern befreie mich, oh Furwin!
Ansonsten werde ich wie von einem Wolfsrudel zerrissen
und mir wird das Leben geraubt; keiner ist da, der mich rettet.

  Ihr Faucherbrüder, wenn ich das getan habe:
wenn an meinen Händen Unrecht klebt,
wenn ich brachte Böses dem Friedfertigen,
um diesen grundlos zu bedrängen!

  Dann soll verfolgen mich der Feind und mich ergreifen;
er richte mein Leben zugrunde und trete meine Ehre in den Staub.
  Auf Eure Gnade will ich hoffen.
Und Demut zeigen, so ich sie nicht verdiene.

  Steh auf in Deinem Zorn, oh Furwin,
erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger,
Reginsfar, tretet für mich ein in dem Gericht, das nur ihr verkündet!

  Ihr Faucher, die ihr das Urteil sprecht über das Volk,
weil ich gerecht bin, verschafft mir Recht, tut mir Gutes, da ich schuldlos bin.

  Der Bosheit der Frevler setzt ihr ein Ende,
doch gebt ihr den Gerechten Beistand!

  O Ihr gerechten Faucher, die ihr Herz und Nieren prüft.

  Ein Schild ist mir Furwin, er rettet die Menschen mit redlichen Herzen.

  Reginsfar ist mein gerechter Richter, der täglich drohen kann.

  Wenn der Arglistige sein Schwert wieder schärft,
seinen Bogen spannt und zielt,
dann rüstet er tödliche Waffen gegen sich selbst,
bereitet sich glühende Pfeile.

  Er hat Böses im Sinn, er geht schwanger mit Unheil und Tücke gebiert er.
Er gräbt ein Loch, er schaufelt es aus, doch er stürzt in die Grube, die er selbst gemacht hat.
Seine Untat kommt auf sein eigenes Haupt, seine Gewalttat fällt auf ihn selbst zurück.

  Ich aber will preisen die Faucher denn sie sind gerecht, will danken und singen den Faucherbrüdern, meinen Rettern.  


Cover image: by J Scott Rakozy @unsplash

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