Mi'kal'ivai Ethnicity in Bacreia | World Anvil
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Mi'kal'ivai

Die Mi'kal'ivai (Dydyac: Kinder der Natur/im Freien) sind die vorherrschende kulturelle Gruppierung in Dyac, die die Levynai über die Jahrtausende verdrängt haben.
Die Bedeutung von Mi'kal'ivai ist schwer zu übersetzen. Wortwörtlich heißt es so viel wie Kinder des Ortes, wo man Hüte und Mäntel trägt. Das Wort mi'k ist aber auch mit denen für Krone und Frisur verwandt. Flechtmuster spielen bei ihnen wie bei den Levynai eine große Bedeutung. Der Ursprung des Wortes ist ungewiss; manche gehen davon aus, dass es eine Eigenbezeichnung war, nachdem die Mi'kal'ivai die Täler verließen, während andere annehmen, dass es eine Bezeichnung der Levynai war. In jedem Fall werden die Mi'kal'ivai als "die draußen" von einer anderen Gruppierung abgegrenzt.

Culture

Hauptsprachengruppen und Dialekte

Die meisten Mi'kal'ivai wachsen zweisprachig auf: während Dydyac die vorherrschende Sprache ist, lernen Kinder besonders in Städten schon früh Prikurisch. In manchen Regionen hat Prikurisch sich bereits zur dominanten Sprache durchgesetzt.

Kultur und kulturelles Erbe

Im Gegensatz zu den Levynai sind Familien der Mi'kal'ivai recht klein ein Haushalt besteht für gewöhnlich nur aus einem Paar, ihren Kindern und eventuell älteren Verwandten, die nicht mehr für sich selbst sorgen können.
Kinder werden meistens von ihren Müttern aufgezogen oder anderen ledigen oder verwitweten weiblichen Verwandten. In reichen Haushalten wird für diese Aufgaben Personal eingestellt.
Mit ca. 10 Jahren beginnt die Schulbildung, wenn die Familie die Gebühren für Tempelschule oder Privatlehrer aufbringen kann. Höhere Bildung beginnt für gewöhnlich mit ca. 20 Jahren und kann zwischen 21 und 100 Jahre dauern. Mitglieder von kurzlebigeren Völkern haben es daher oft schwer, sich bei den Mi'kal'ivai Respekt zu verschaffen.

Gemeinsame Verhaltensweisen und Werte

Die meisten Mi'kal'ivai sind Anhänger der Sieger von Fuabkêh, weshalb ihre Gebote auch kulturell hohe Bedeutung haben. Wichtige Schwüre werden auch auf Glaubenssymbole geleistet. Bis heute jedoch ist ein Schwur im Namen der Vorfahren ein mächtiges Instrument, ganz gleich welcher Religion man anhängt. Solche Schwüre gelten als unbrechbar, weshalb Vorfahren auch in Lehnseiden immer Erwähnung finden.
Ehre, Ehrlichkeit und Ritterlichkeit sind von großer Bedeutung, sowohl im Adel als auch im einfachen Volk. Die Mi'kal'ivai sehen sich selbst als friedfertige Beobachter der Welt und wollen dies auch nach außen repräsentieren. Wer sich mit der Geschichte Dyacs befasst, dem sollte allerdings klar sein, dass gesellschaftliche Werte wenig mit der Realität zu tun haben.

Übliche Etikette

Begrüßungen
Die traditionelle Begrüßung ist eine Verbeugung. Magier halten beide Hände dabei stets sichtbar, als Zeichen, dass sie auch nicht heimlich einen Zauber wirken. Wer eine Waffe führt, legt dabei die nicht-dominante Hand auf den Knauf, als Zeichen, diese nicht zu verwenden. Abweichungen davon gelten als Beleidigung bis hin zur Bedrohung.
Unbekannten Personen stellt man sich selten selbst vor. Wenn man sich in Gegenwart einer Person von Rang befindet, und selbst gesellschaftlich weit unter dieser Person steht, gilt es als extrem unhöflich, sich dieser Person ohne vorherige Bekanntschaft zu nähern oder sich selbst vorzustellen. Neue Bekannschaften entstehen, indem man mit dem Bekannten eines Fremden vertraut ist. Sollten mehrere Personen vorgestellt werden müssen, beginnt man mit dem Ranghöchsten zuerst.
Selbst bei einer ersten Vorstellung werden nur selten alle Namen und Titel einer Person genannt, da diese bei den Mi'kal'ivai sehr lang sein können. Stattdessen werden Vor- und Nachname und der wichtigste Titel genannt. Es wird erwartet, dass die restlichen Titel ebenfalls bekannt sind. Mangelndes Wissen in dieser Hinsicht gilt als gesellschaftliches faux-pas und ist häufig ein Indiz für Außenseiter, die aus einer niederen Schicht oder einem anderen Teil der Welt stammen.
Freunde begrüßen sich häufig mit einer herzlichen Umarmung, wenngleich Adelige in der Öffentlichkeit stets Abstand wahren. Die intimste Geste, die man von einem Adeligen in der Öffentlichkeit sehen wird, ist eine Berührung an der Schulter oder am Unterarm.  
Besuche
Bedingt durch die klimatischen Voraussetzungen, spielt sich der Großteil des Lebens der Mi'kal'ivai im Privaten ab. Aus diesem Grund wird Privatsphäre sehr geachtet.
Selbst bei einer vorherigen Einladung muss man um Erlaubnis vom Ehepartner des Hausherrn (der Ehepartner, der für den Haushalt verantwortlich ist) bitten, wann immer man ein Privathaus betritt. Um ein unangenehmes Warten auf der Straße zu verhindern, haben die meisten Häuser Sitz- und Wartemöglichkeiten im Freien, in den kalten Gegenden oft auch mit Feuerschalen o.ä. Vom Aussehen dieser Lauben lässt sich rasch auf die materiellen Mittel der Gastgeber schließen. Der Königstpalast von Neu-Ajudê, beispielsweise, verfügt über ein kleineres Schloss, das eigens für die Unterbringung wartender Gäste errichtet wurde, wenngleich Gäste dort nur selten mehr als wenige Stunden verbringen, bevor sie in den weitaus repräsentativeren eigentlichen Palast vorgelassen werden.
Von Kommentaren über die Einrichtung ist abzusehen, sowohl positiv als auch negativ. Es gilt die Annahme, dass man die privaten Räume anderer am besten keiner zu genauen Musterung unterzieht, um deren Privatsphäre zu schützen. Nur auf Initiative des Gastgebers hin darf dies zum Thema werden.
Rollen von Gast und Gastgeber werden sehr ernst genommen. Kein Gast kann sich hinsetzen, bevor der Gastgeber platzgenommen hat (um nicht versehentlich den Platz des Gastgebers zu erwischen), kein Gastgeber kann sich selbst etwas zu trinken/essen servieren, bevor der Gast etwas hat und kein Gast kann vor dem Gastgeber etwas zu sich nehmen (um nicht der Gefahr von Vergiftung ausgesetzt zu sein).
Direkt nach Ankunft des Gastes werden ihm Mantel und Stiefel abgenommen (dass keine Waffen ungesehen bleiben). Stattdessen werden dem Gast Stofftücher angeboten (Decken im Norden, Taschentücher im Süden). Dies gilt als Zeichen, dass der Gast unter dem Schutzmantel des Gastgebers steht. Falls dies nicht angeboten wird, kann man darum bitten. Wenn die Bitte verweigert wird, ist dies ein deutliches Zeichen für eine feindselige Einstellung.
Essen und Trinken wird frühestens eine Stunde nach Ankunft des Gastes serviert, um den Gast nicht in die peinliche Situation zu bringen, ablehnen zu müssen, oder länger als gewollt zu bleiben.
Zunächst einmal gilt es als unhöflich, Angebote des Gastgebers abzulehnen, wenn man unter dessen Schutz steht. Das einzige Angebot, das nicht als unhöflich gilt abzulehnen, ist die Nacht zu bleiben. Im Gegenteil: bevor dieses Angebot mindestens fünfmal gemacht wurde, ist es unhöflich anzunehmen.

Foods & Cuisine

Die versammelte Familie nimmt nur selten alle Mahlzeiten gemeinsam ein. Berufstätige Personen sind oft außer Haus wenn andere Familienmitglieder frühstücken oder zu Mittag essen. Kinder und Jugendliche sind für lange Zeit von Abendessen ausgeschlossen; bei langlebigen Völkern bis zu ihrem 25. Lebensjahr, bei anderen bis zu ihrem 15.
In reichen Haushalten essen Kinder mit den Angestellten oder anderen Betreuern, in ärmeren werden Kinder erst ins Bett gebracht, bevor die Erwachsenen gemeinsam essen. Diese Aufgabe fällt zuerst Müttern oder anderen weiblichen Verwandten zu, wenn es aber mehrere Kinder gibt, sind es die älteren, die dabei die Verantwortung für die jüngeren tragen.
Angestellte gelten allgemein nie als Teil der Familie und nehmen nicht an gemeinsamen Mahlzeiten mit ihren Hausherren teil, selbst wenn sie im gleichen Haus leben.
Der Ehrenplatz ist zur Rechten des Gastgebers und für gewöhnlich dessen Erbe oder hochrangige Gäste reserviert. Generell gilt, je näher man beim Gastgeber sitzt, desto wichtiger ist die Person.

Geburts- & Taufriten

Neben den gängigen Bräuchen der Sieger von Fuabkêh werden Neugeborene der Mi'kal'ivai auch nach älteren Traditionen gesegnet: im Tempel malt für gewöhnlich das älteste Familienmitglied dem Neugeborenen eine Rune auf die Stirn und bittet um Glück und Gesundheit.
Zu Beginn des Zeitalters der Sterblichen wurden scheinbar auch die Feenvorfahren nach Bacreia gerufen, um den Segen persönlich zu überbringen. Doch diese Tradition wurde nach einem schicksalhaften Zwischenfall, bei welchem ein Vorfahr vergessen und nicht eingeladen wurde und das Kind stattdessen verfluchte, aufgegeben.

Reifeprüfung

Es gibt keine wirklichen Rituale, die mit dem Erwachsenwerden der Mi'kal'ivai einhergehen. Die Grenze, ab wann eine Person als erwachsen gilt, liegt ungewöhnlich hoch, was zweifellos an ihrem elfischen Erbe liegt: bei langlebigen Völkern werden Personen unter 100 als Jugendliche gesehen, aber selbst Menschen, Halbelfen oder Orks gelten erst ab 30 als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Bis zu dem Zeitpunkt ist eine Sondererlaubnis für die Ausübung der meisten Berufe, sowie den Erhalt zahlreicher Titel notwendig.
Das ist auch das Alter, in dem viele Personen ihr Elternhaus verlassen, um ihren eigenen Hausstand zu gründen, heiraten und selbst Kinder bekommen. Nur die ältesten Nachkommen verbleiben als alleinige Erben ihrer Eltern oft in ihrem Elternhaus, bis sie dieses als neue Hausherrn übernehmen.
Es gibt keine formellen Rituale, um das Übertreten ins Erwachsenenalter zu feiern, aber im Adel erhalten junge Erwachsene oft einen Ritterschlag oder kleinere Güter zu ihrem Geburtstag. Auch im Bürgertum gehen neue Verantwortungen mit diesem Zeitpunkt einher.

Begräbnis- und Gedenkensbrauchtümer

Nach dem Tod eines Verwandten, ist es Tradition alle Spiegel im Haus abzudecken, sodass die Seele auf dem Weg zu den Göttern nicht darin gefangen werden kann. Sollte der Tod für mehrere Stunden unbemerkt werden, werden die Spiegel stattdessen zerschlagen.
Die eigentliche Beerdigung findet nicht in einem Tempel, sondern unter freiem Himmel statt. Dafür wird der Körper des Verstorbenen, nur in ein verziertes Leichentuch gehüllt, von Priestern gesegnet, bevor er vergraben wird. Dies ist eins der letzten Überbleibsel der dydyac Naturverbundenheit.
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