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Bjornlynd

Bjornlynd (altnivalisch: Bär und Blitz) ist eine altnivalische Göttin der Stürme und der Gerechtigkeit, die aber als großer Bärengeist auch bei den Golijhat bekannt ist. In Westmira wurde ihre Verehrung mit der Expansion des durch den Imperialen Kult dominierte Miranische Imperium zurückgedrängt. Es bestanden allerdings kleinere Gemeinschaften fort, die an der Göttin festhielten; vor allem in abgelegenen Landstrichen. Daraus enstanden dann irgendwann religiöse Kriegergemeinschaften, die sich gegen Monstren und Unholde verschworen und durch die Lande zogen, um die Zivilisation vor den Bedrohungen von außerhalb zu schützen. Vor allem in der Boreakis, wo die vom Imperium entfremdeten Siedler häufig wieder zu alten Göttern zurückfanden, wuchs die Verehrung der Bjornlynd wieder. Hier wird sie insbesondere von Menschen in den rauen wilden Landstrichen verehrt, wo die Gefahr groß ist, überfallen zu werden.

Bjornlynd wird entweder als humanoide Bärin oder als muskulöse Kriegerin mit Bärenfällumhang dargestellt. Weiter im Norden, z. B. in der Boreakis, wird sie häufig als Eisbärin interpretiert, während sie in Westmira als Braun- oder Schwarzbärin gesehen wird. Meist hält sie einen Donnerkeil oder eine Streitaxt in der rechten Hand, am linken Arm trägt sie häufig einen Rundschild, der den Schutz der Schwachen symbolisiert, während Donnerkeil oder Axt für die Vergeltung und den Kampf gegen Unrecht und Böses stehen.

 

Aspekte

Domänen

Sturm, Blitze, Vergeltung, Gerechtigkeit, Kampf, Stärke, Widerstandsfähigkeit, Freiheit, Schutz der Gemeinschaft

Prinzipien

Schutz der Schwachen; kein Unrecht ungesühnt lassen; vor keiner Herausforderung zurückschrecken; niemals andere etwas machen lassen, was man auch selbst tun kann

Symbole

Bärin, Blitze, Hammer, Farben blau, weiß, braun und schwarz

 

Geschichte

Der Erste Mord und der Aufstieg der Großen Bärin zur Göttlichkeit

Die Ursprünge der Göttin Bjornlynd liegen in der Vorzeit, in der die Völker der Welt Arkadia noch stärker mit dem Land und ihn ihm wohnenden natürlichen Kräften verbunden war. Verehrt wurden, wie auch heute noch von einigen Kulturen, Geister der Natur und der Ahnen. Einer dieser Geister war die große Bärin, welche für Stärke, aber auch Ruhe und die Gemeinschaft stand. Eines Tages soll sie mit einem Sterblichen einen Sohn gezeugt haben, der Halvdyr genannt wurde. Halvdyr war stark und weise und wurde ein spiritueller Führer seines Stammes. Doch bald kamen Neider, die ihm seine Gabe durch seine übernatürlichen Abstammung nicht gönnten, und sie lockten ihn in eine Falle und erschlugen ihn. Laut der Legende war dies der erste Mord.

Die vorher gütige und ruhige Bjornlynd war erzürnt und suchte Rache. Sie soll mit einem gewaltigen Axthieb den Himmel gespalten haben. Durch den Riss im Firmament zuckten weiße Blitze, die die Mörder suchten und erschlugen. Doch anders als sie gedacht hatte, war ihr Zorn nach der Vergeltungstat nicht gestillt. Immer wenn die Bärin auf einen Berg kletterte und auf das Land hinabsah, sah sie mitan, wie sich die Menschen immer mehr Unrecht antaten und sich gegenseitig erschlugen. Jetzt, wo sie erlebt hatte, wie großes Unrecht ihrem eigenen Blute widerfährt, verspürte sie eine Mischung aus Mitgefühl und Rachsucht. So fuhr sie fort, mit ihrem Sturm, der die Sündigen treffen sollte. Da sie auf Dauer erschöpft war, nahm sie die Leiber der erschlagenen Missetäter und verschlang diese, um ihre Lebensessenz in sich aufzunehmen. So stieg auf Dauer ihre Macht, genährt durch die Seelen derer, deren Verbrechen nur mit dem Tod gesühnt werden konnten. So soll die große Geisterbärin den Rang einer Göttin erlangt haben.

Bald merkte die Rachegöttin aber, dass ihre stürmische Macht das Land verheerte und auch die Unschuldigen traf, weswegen sie sich nach Jahrhunderten der Stürme irgendwann beruhigte. Dies ist der Grund, warum nicht mehr jeden Untäter sofort durch göttliches Eingreifen seine gerechte Strafe ereilt. Stattdessen fing sie an, den Menschen mit Rat und an die Würdigen verliehenen göttlichen Kräften dabei zu helfen, selbst Recht walten zu lassen.

Show spoiler

Es gibt zahlreiche Theorien über die Entstehung von Göttern. Insbesondere die Herkunft der Alten Götter ist häufig völlig rätselhaft. Zumindest im Fall Bjornlynds verweist ihre Mythologie jedoch darauf, dass sie ursprünglich zumindest keine Gottheit im engeren Sinne war und sich diese Macht erst angeeignet hat (siehe Aszendent). Faktoren waren in ihrem Fall wohl einerseits das Erringen der Macht über Stürme, andererseits der zunehmende Glaube an sie als Gottheit bzw. der von ihr vertretenen Konzepte. Jedoch muss bei diesen Überlegungen bedacht werden, dass anders als bei den Animusgöttern die Göttlichkeit der Alten Götter und Aszendenten nicht zwingend durch eine zurückgehende Verehrung beeinträchtigt wird.

Die Frevel des Antiken Volkes

Mit zunehmendem technologischen Fortschritt entfernten sich die Menschen von ihren Wurzeln. Die sich entwickelnde als Antikes Volk bezeichnete Hochkultur, entwickelte immer größeren Hochmut, der irgendwann auch den Untergang ihrer Kultur besiegeln sollte. Man erzählt sich, dass Bjornlynd auch ihren Anteil daran gehabt haben soll, indem sie Monumente der Zivilisation mit Blitzeinschlägen pulversierte.

In dieser Zeit wandte sich Bjornlynd auch zunehmend den Orks zu, die unter der Kolonisierung durch die Menschen litten. Sie hatten noch eine starke Verbindung zur Natur und alten Werten, es fehlte ihnen aber an einem ausfeilten Moralkodex, weswegen Bjornlynd beschloss, ihre Weisen in den Gesetzen der Gerechtigkeit zu schulen und ihnen Beistand gegen die expandierenden Menschen zu gewähren.

Show spoiler

Einige der Götter, die vom Antiken Volk getötet und als Energiequelle in Terracor gesperrt wurden, waren direkte Kinder Bjornlynds. Erneut hatte die Göttin ihre Nachkommen gewaltsam verloren und offenbar hatten die Menschen die alten Wege vergessen und jeglichen Demut vor den Göttern und jegliche Achtung für das Leben verlorenen. Bjornlynd konnte sich nicht mehr zurückhalten, sondern verfiel wieder in den stürmischen Zorn aus alten Zeiten. Dabei zerschlug sie mit einem gewaltigen Donnerkeil sogar einen Schwarzen Obelisken in der heutigen Boreakis, der noch heute defekt ist und in Trümmern daliegt. An diesem als Donnerklamm bekannten Ort treten auch weiterhin göttliche Blitzanomalien aus, die eine mögliche Reparatur durch das Antike Volk und später die Terracoriten verhinderten. Dieser defekte Obelisk ist tatsächlich auch Quelle für unregelmäßig auftretende Störungen im Terracorsystem und führt sogar dazu, dass die Kräfte von Priestern der Animusgötter wie Salus manchmal anders funktioniern, als sie es eigentlich sollten, und die Kommunikation mit ihrer Gottheit durch für diese Priester äußerst verwirrende oder gar beängstigende Visionen Bjornlynds verzerrt wird.

Nach dem Fall

Nach dem Untergang der antiken Zivilisation und dem Einsetzen der Eiszeit war Bjornlynd bereit, den Menschen zu vergeben, da sie sah, dass sie bereit waren, zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Wohl durch die Nähe zu den nördlichen Landen der Orks entdeckten die Nivalier als erste menschliche Kultur den Glauben an Bjornlynd wieder, während die Vorfahren der Litunier, welche später das Miranische Imperium gründen sollten, sich einzig und allein dem neu aufkommenden Kult des Salus verschrieben.

Mit der Expansion des Miranischen Imperiums nach Norden, wurde auch versucht, den Nivaliern den Glauben an den Allgott Salus aufzuzwingen und im Gegenzug den Bjornlyndkult zu bekämpfen, nicht zuletzt, weil er einen Widerstandskampf für die Freiheit befürwortete, aber auch eine Selbstjustiz, die es im imperialen Rechtssystem zu bekämpfen galt. Dennoch gelang es nicht, den Glauben an die stürmische Bärin gänzlich auszumerzen.

Mit Beginn der Besiedelung der Boreakis, als die nördlichen Gletscher zu tauen begannen, wanderten viele Bjornlyndgläubige wegen des Verfolgungsdruckes in den imperialen Kernlanden in die Kolonien aus, wo sie sich eine freiere Auslebung ihres Glaubens erhofften. Viele Mystiker fanden hier aber auch einen leichteren spirituellen Zugang zu ihrer Göttin, die schon seit längerem eine stärkere Präsenz in Nordmira hatte. Es kam nun auch zu verstärktem Austausch mit den Orks, die einen der Göttin sehr ähnlichen großen Geist verehrten. Vor allem in der Boreakis bildeten sich Kriegerorden, die sich gegen die im Norden sehr zahlreichen Monster und bald verstärkt auftauchenden Leerenkreaturen verschworen. Diese Orden spielten auch eine nicht geringe Rolle im Kampf der Boreaker um die Unabhängigkeit vom Imperium.

Neuzeit

Die ersten Jahrzehnte nach dem Ende des miranischen Imperiums bemühte sich die Saluskirche besonders stark um eine Bekämpfung heidnischer Kultfragmente, da das einigende Elemente des Imperators wegfiel, aber irgendwie eine gemeinsame Identität der Menschen bewahrt werden sollte. Doch im Lauf des 3. Jahrhunderts nach Fall des Imperiums kam es mit zunehmender Schwäche der Saluskirche und schwindendem Vertrauen der Menschen in Salus und die Institutionen seiner Kirche überall in Westmira zu einem langsamen Wiederaufleben der Kulte Alter Götter und anderer Wesenheiten, wobei dieser Trend schon wesentlich früher in der Boreakis angefangen hatte, aber bislang die von den Salusanhängern dominierten Länder im Süden nicht beeinflussen konnte. Bjornlynd war zwar eine dieser Alten Gottheiten, die neu entdeckt wurden, doch formierten sich bislang südlich der Boreakis nur wenige Glaubensgemeinschaften. Im Vergleich zu den anderen Alten Göttern schien ihre Kraft schwach und sie schien nur selten Gebeten zu antworten. Es war fast so, als würde die Bärin nach all den bewegten Jahrtausenden in einem wohlverdienten Schlaf liegen. Tatsächlich erzählen sich viele Golijhat-Stämme von einer Sage über die große Geisterbärin, die tief im Berg im ewigen Winterschlaf liegt und schlafend über das Land und die Träume wacht.

Dieser Umstand beunruhigt Bjornlyndanhänger schon seit längerem, weswegen viele von ihnen versuchen, herauszufinden, was mit ihrer Göttin geschehen ist und wie sie ihr wieder zur alten Macht verhelfen können. Einige ehemalige Bjornlyndanhänger haben sich bereits von der Göttin abgewandt und sich anderen Alten Göttern oder gar wieder dem Imperialen Kult des Salus verschrieben.

Show spoiler

In der Tat liegt Bjornlynd in einer Art Schlaf, um sich von ihrer Erschöpfung zu erholen. Es gibt zahlreiche Vermutungen, was an ihrer Kraft gezehrt haben mag. Möglicherweise waren es die Kräfte der Leere oder Anhänger einer anderen Gottheit. Wahrscheinlich ist auch eine Einmischung der Terracoriten, die schon seit längerem die in der Donnerkluft originierenden Anomalien untersuchen und zu beheben versuchen. Unabhängig davon, wer dafür verantwortlich ist, hängt die Schwächung der Göttin sehr wahrscheinlich mit dem Verschwinden heiliger Artefakte und Talismane von ihr überall in den Regionen, wo sie verehrt wird, zusammen.

 

Trivia

Bjornlynd ist vom optischen Design und Theme (Bärengottheit; Sturmherrschaft; Herkunft aus dem kalten Norden; wilde, kämpferische Mentalität; ältere Gottheit, die nicht mehr so viel verehrt wird) an den Halbgott Valhir (Volibear) angelehnt, allerdings weisen ihre Prinzipien der Ehre, Gerechtigkeit und des Schutzes der Schwachen stärkere Parallelen zu der Göttin Rondra auf, die ebenso mit Stürmen und Blitzen assoziiert wird.

Der Name Bjornlynd und seine Herleitung aus dem Altnivalischen lässt sich aus verschiedenen skandinavischen Sprachen ableiten. Zum Beispiel heißt im Norwegischen bjørn "Bär" und lyn "Blitz".

Göttliche Klassifizierung
Children

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