Zur Sirene
Beschreibung
Das Gasthaus „Zur Sirene“ erhebt sich wie ein Relikt vergangener Zeiten inmitten eines dichten, uralten Waldes, dessen Baumkronen das Licht der untergehenden Sonne nur in schmalen Streifen durchlassen. Das Haus, ein quadratisches Holzhaus von etwa 10x10 Metern, ist aus massiven Baumstämmen errichtet, deren Oberfläche im Laufe der Jahrzehnte eine gräuliche Patina angenommen hat – ein Zeichen von Alter und Beständigkeit. Die Fassade wirkt verwittert, doch gepflegt, als hätte jemand mit liebevoller Sorgfalt dafür gesorgt, dass das Holz nicht fault. Efeu rankt sich an der linken Seite des Hauses empor, seine grünen Blätter schmiegen sich schützend um die alten Fensterläden, als wolle die Natur das Gebäude in ihre Arme schließen. Von außen betrachtet scheint das Gasthaus mit der Umgebung zu verschmelzen, als wäre es nicht gebaut, sondern aus dem Wald selbst gewachsen – ein Teil der Bäume, der Erde und des Mooses, das sich an den unteren Kanten der Wände absetzt. Von vorne bietet das Haus einen einladenden Anblick: Elf Fenster, sechs im Erdgeschoss und fünf im Obergeschoss, strahlen ein warmes, flackerndes Licht aus, das von Feuer stammt – sei es von einem Kamin, den Fackeln oder Kerzen. Das Licht tanzt in den Scheiben und wirft goldene Reflexionen auf den Waldboden, auf dem es mit den Schatten der Bäume spielt. Links vom Haupthaus schließt sich ein Stall an, ebenfalls aus dunklem Holz, mit einem schrägen Dach, unter dem man das leise Schnauben von Pferden hören kann. Rund um das Haus sind Öllampen aufgestellt, deren kleine Flammen in Glaszylindern brennen und ein sanftes, bernsteinfarbenes Licht verbreiten. Der Duft von brennendem Öl mischt sich mit dem erdigen Geruch des Waldes, dem Harz der Bäume und einem Hauch von feuchtem Moos, das in der Abendluft liegt. Betritt man das Gasthaus durch die schwere Eichentür, die mit einem dumpfen Knarren nachgibt, wird man sofort von einer Atmosphäre umhüllt, die ebenso rustikal wie traditionsreich ist. Der erste Raum, den man betritt, ist ein gemütlicher Aufenthaltsraum, der Wärme und Geborgenheit ausstrahlt. Ein dicker Bärenfellteppich liegt am Rande des Raumes, seine dunklen Haare schimmern im Licht eines prasselnden Kamins, der an der gegenüberliegenden Wand lodert. Der Geruch von brennendem Holz erfüllt die Luft, vermischt mit einem Hauch von Leder und altem Wachs. Ein großer, runder Teppich in warmen Erdtönen bedeckt den Boden, und in den Ecken des Raumes stehen zwei Ritterrüstungen, deren Metall im Feuerschein glänzt – stille Wächter, die Geschichten von vergangenen Helden zu flüstern scheinen. Links erhellen Buntglasfenster den Raum mit einem sanften, farbigen Schimmer, durch den das Licht des Waldes in Rot-, Blau- und Grüntönen gebrochen wird. Man hört das Knistern des Feuers, das gelegentliche Knacken eines Holzscheits, und spürt die Wärme, die sich im Raum ausbreitet, während man sich auf einem der gepolsterten Sessel niederlässt, die zum gemütlichen Verweilen einladen. Rechts führt eine weitere schwere Eichentür in den Gastraum, und beim Öffnen wird man von einer sanften Dunkelheit empfangen, die nur vom goldenen Licht flackernder Kerzen und dem warmen Schein eines großen Kamins durchzogen wird, in dem stets ein Feuer knistert. Die Luft ist erfüllt vom Duft nach Holzrauch, Kräutern und gebratenem Fleisch, das in der Küche zubereitet wird – ein herzhafter, erdiger Geruch, der den Magen knurren lässt. Doch da ist noch etwas anderes, ein kaum greifbarer Hauch von Lavendel, der in der Luft schwebt, als hätte jemand getrocknete Blüten zwischen die Dachbalken gelegt. Die Tische und Bänke im Gastraum sind aus schwerem, dunklem Holz gefertigt, ihre Oberflächen übersät mit Kerben und Flecken, die von unzähligen Reisenden zeugen, die hier Rast gemacht haben. In den Ecken stehen Stühle mit hohen Lehnen, auf deren Armstützen sich manchmal ein müder Gast ausruht, während die Schatten der Flammen an den Wänden tanzen und unheimliche, aber faszinierende Muster zeichnen. Über der Theke, die an der rechten Wand des Raumes steht, hängen getrocknete Kräuterbündel, Knoblauchzöpfe und alte Gläser, gefüllt mit eingelegten Dingen, die im schwachen Licht kaum zu erkennen sind – vielleicht Pilze, vielleicht etwas Exotischeres, das niemand mehr benennen kann. Die Theke selbst ist abgewetzt, von Generationen gezeichnet, mit tiefen Furchen und Flecken, die von verschüttetem Bier und rauen Händen erzählen. Doch niemand würde hier einen neuen Lack wollen; die Patina ist Teil des Charmes, ein Zeugnis der Geschichte dieses Ortes. Der Gastraum ist nicht laut, sondern lebendig – man hört das leise Klirren von Krügen, murmelnde Gespräche, das gelegentliche Lachen, das wie ein warmer Wind durch den Raum zieht. Spät in der Nacht, wenn die meisten Gäste schläfrig über ihren Krügen hängen, erklingt manchmal eine fremde Melodie, die jemand anstimmt, ohne dass man den Ursprung sieht – ein Lied, das so alt und melancholisch ist, dass es einem Schauer über den Rücken jagt. Im Obergeschoss des Gasthauses ist es ruhiger. Eine knarrende Holztreppe führt hinauf zu den Gästezimmern, die schlicht, aber zweckmäßig eingerichtet sind. Die Luft hier oben ist kühler, durchzogen vom schwachen Duft des Holzes und einem Hauch von frischem Leinen. Die Zimmer bieten einfache Betten mit dicken Wolldecken, einen kleinen Tisch und einen Stuhl – Rückzugsorte für Reisende, die nach einer langen Reise Ruhe suchen. Durch die Fenster dringt das sanfte Licht der Öllampen von draußen, und man hört das ferne Rauschen der Blätter im Wald, das wie ein leises Wiegenlied wirkt. Hier oben fühlt sich die Welt weit weg an, und das Gasthaus „Zur Sirene“ wird zu einem Ort, der einen in seinen Bann zieht – wie ein Lied, das man fast vergessen hat, aber nicht loswird.Zweck / Funktion
Die Taverne Zur Sirene liegt strategisch günstig an einer vielgenutzten Weggabelung zwischen Rawenhain, Maarikest und dem südlich gelegenen Eichenhain. Sie dient seit Generationen als Rast- und Versorgungsort für Reisende, Händler, Karawanenführer und Boten, die auf dem Weg durch das Umland sind. Ursprünglich als Schankhaus für müde Wanderer erbaut, hat sich die Sirene zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt der regionalen Reiserouten entwickelt. Hier finden Menschen unterschiedlichster Herkunft Unterkunft, ein warmes Mahl, frisches Bier und oft auch einen heißen Tipp über den Zustand der Wege oder politische Veränderungen in den benachbarten Regionen.
Neben dem regulären Ausschank dient die Taverne auch als inoffizielles Schwarzes Brett: Informationen, Aufträge, Suchmeldungen oder auch geheime Abmachungen werden hier diskret zwischen Tür und Angel getätigt. Gerade weil sich hier viele Wege kreuzen, ist "Zur Sirene" nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Umschlagplatz für Geschichten, Waren und gelegentlich Gerüchte.
Bewohner
- Tilda führt das Haus alleine, nachdem frühere Bedienstete das Gasthaus aufgrund der Spukvorfälle verlassen hatten.
Veränderungen
Ausbau des Stallbereichs
Da immer mehr Händler mit Fuhrwerken und Reitern unterwegs sind, wurde der Stall vergrößert. Es gibt nun mehr Unterstellplätze für Pferde und sogar ein kleiner Unterstand für Lasttiere wie Maultiere oder Ochsenkarren. Ein neuer Brunnen
Ein tiefer Brunnen wurde gegraben, um eine zuverlässige Wasserversorgung zu sichern – wichtig für Reisende, Tiere und die Küche. Der Brunnen ist mit einer kunstvoll geschnitzten Abdeckung versehen, die eine sirenenähnliche Figur zeigt – passend zum Namen der Taverne. Verstärkung der Eingangstür und Fensterläden
Nach einem tödlichen Vorfall in der Sirene wurde das Gebäude sicherer gemacht: dickere Türen, verschließbare Fensterläden aus Eichenholz und eine stabile Eisenstange hinter dem Tresen, die zur Not vor die Tür gelegt werden kann.
Da immer mehr Händler mit Fuhrwerken und Reitern unterwegs sind, wurde der Stall vergrößert. Es gibt nun mehr Unterstellplätze für Pferde und sogar ein kleiner Unterstand für Lasttiere wie Maultiere oder Ochsenkarren. Ein neuer Brunnen
Ein tiefer Brunnen wurde gegraben, um eine zuverlässige Wasserversorgung zu sichern – wichtig für Reisende, Tiere und die Küche. Der Brunnen ist mit einer kunstvoll geschnitzten Abdeckung versehen, die eine sirenenähnliche Figur zeigt – passend zum Namen der Taverne. Verstärkung der Eingangstür und Fensterläden
Nach einem tödlichen Vorfall in der Sirene wurde das Gebäude sicherer gemacht: dickere Türen, verschließbare Fensterläden aus Eichenholz und eine stabile Eisenstange hinter dem Tresen, die zur Not vor die Tür gelegt werden kann.
Architektur
Die Taverne „Zur Sirene“ ist ein wettergegerbter, zweistöckiger Fachwerkbau mit einem breiten, ausladenden Schieferdach, das über die Wände hinausragt und so Schutz vor Regen und Schnee bietet. Die tragenden Balken sind aus dunkler Eiche, deren Holz von Wind, Sonne und Jahren dunkler geworden ist – stellenweise grau und rissig, aber noch immer stabil. Zwischen den Holzbalken füllt weiß gekalktes Flechtwerk die Zwischenräume, was der Taverne einen traditionellen und leicht bäuerlichen Charme verleiht.
Der Bau wirkt gedrungen und solide, mit wenigen, aber tief eingelassenen Fenstern, die früher eher der Sicherheit als dem Ausblick dienten. Jedes Fenster ist mit kleinen, mundgeblasenen Scheiben und hölzernen Klappläden versehen, die von innen verriegelt werden können.
Der Eingang ist breit, mit einer schweren Tür aus Eichenholz, die in einem steinernen Torbogen sitzt. Die Tür selbst ist mit Eisenbeschlägen und handgeschmiedeten Nägeln verstärkt. Über dem Eingang hängt ein grob geschnitztes Wirtshausschild, das eine stilisierte Sirene zeigt – eher naiv dargestellt, mit langem Haar und einem Fischschwanz, die Arme in die Luft gestreckt, als würde sie singen oder rufen.
Defenses
Obwohl die Sirene in einer friedlichen Region liegt, zeugen mehrere diskrete, aber durchdachte Sicherheitsmaßnahmen von der Umsicht ihrer Betreiber und den Geschichten längst vergangener Tage.
Die Eingangstür besteht aus massivem Eichenholz, verstärkt mit Eisenbeschlägen und einem schweren Querriegel, der bei Bedarf von innen vorgeschoben werden kann. Wer Einlass sucht, während der Riegel vorgelegt ist, muss klopfen – oder bleiben, wo er steht.
Alle Gästezimmer sind mit soliden, abschließbaren Türen ausgestattet, deren dickes Holz nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern auch vor schnellen Zugriffen schützt. Die Schlösser wurden von einem Handwerker aus Maarikest gefertigt und gelten als zuverlässig.
Ein zentraler Bestandteil der Vorsorge ist der Lagerraum, der sich im hinteren Bereich des Gebäudes befindet. Er ist vollständig von dicken Steinmauern umgeben, was nicht nur potenziellen Dieben den Zugang erschwert, sondern auch im Falle eines Brandes die wertvollen Vorräte und Waren schützt. Die Tür zum Lager ist eisenbeschlagen und mit zwei Schlössern gesichert.
Hinter dem Tresen, gut verborgen aber stets griffbereit, befindet sich eine geladene Armbrust. Die Wirtin nennt sie mit einem Augenzwinkern „die Friedensstifterin“. Sie wurde noch nie abgefeuert, aber ihr bloßes Vorhandensein hat so manchem Streit ein schnelles Ende bereitet.
Über der Eingangstür hängt eine kleine Glocke, die beim Öffnen durch Gäste freundlich bimmelt – doch bei Gefahr kann sie auch kräftig angeschlagen werden, um die Belegschaft und Anwesende zu alarmieren. Der Klang ist hell und durchdringend, selbst durch dicke Wände hindurch.
Geschichte
Die Taverne "Zur Sirene" steht an einer alten Weggabelung, auf halbem Weg zwischen Rawenhain und Maarikest, an der südlich ein Pfad nach Eichenhain führt. Es ist ein Ort, an dem Reisende seit Generationen rasten – doch seine Geschichte beginnt viel früher, lange bevor es hier Mauern, Tische oder ein warmes Feuer gab.
Die Lichtung, auf der die Taverne heute steht, war einst eine stille, moosige Senke im Wald, durchzogen von alten Baumriesen und umgeben von dichtem Nebel. Die Menschen in den umliegenden Dörfern mieden diesen Ort – nicht aus Furcht, sondern aus Respekt. Denn dort lebte, so heißt es, eine Frau allein, schön und geheimnisvoll, mit einer Stimme, die jeden, der sie hörte, nicht mehr losließ.
Ihr Gesang sei durch das Laub gehaucht wie der Wind durch silberne Blätter – so betörend, dass Jäger ihre Beute vergaßen, Holzfäller ihre Äxte aus der Hand fielen ließen und Reisende vom Pfad abkamen. Manche kehrten nie zurück. Andere kamen verstört und schweigend wieder, die Augen weit, das Herz gebrochen. Niemand wusste, wer sie war – nur, dass ihr Lied alles durchdrang.
Die Älteren nannten sie „die Sirene“, nicht wegen des Meeres, sondern wegen ihrer Stimme – und der Wirkung, die sie hatte. Und obwohl viele meinten, sie sei längst verschwunden, glaubten manche noch, ihr Lied wehe weiter durch das Geäst, wenn der Wind aus Süden kam.
Jahrzehnte später, als eine junge Frau namens Malvenia Thornblatt sich an der Gabelung niederließ – eine frühere Karawanenführerin, die genug von der Rastlosigkeit der Straße hatte –, begann sie genau hier mit dem Bau einer einfachen Herberge. Als das Fundament gelegt war, erzählte ihre Großmutter ihr, sie habe als Kind an genau dieser Stelle ein Lied im Wind gehört. Ein Lied, das sie nie vergessen konnte.
Aus Respekt vor jener uralten Geschichte – und vielleicht auch, um die Macht des Ortes zu binden und zu benennen – gab Malvenia ihrer Herberge den Namen „Zur Sirene“.
Seitdem ist das Gasthaus gewachsen, Stein auf Stein, Holz über Balken. Doch die Legende blieb. Noch heute sagen manche, wer abends allein im Garten sitzt und die Stille nicht scheut, könne eine leise Melodie im Wind hören – kein Lied, das man mitsingen kann, sondern eines, das in der Seele nachklingt. Und wer es einmal gehört hat, kehrt immer wieder zurück – ob auf zwei Beinen oder nur in Gedanken.
Typ
Pub / Tavern / Restaurant
Besitzer
Speisen & Getränke
- Gebratenes Fleisch (oft Wild)
- Würziges Bier, frisch gezapft aus Fässern unterschiedlicher Größe
- Deftige Eintöpfe mit Wurzelgemüse
- Frisch gebackenes Brot
- Bratkartoffeln, Würstchen und Gemüse – typische Abendmahlzeit
- Frühstück mit Eiern, Würstchen und Bratkartoffeln – kräftig und sättigend
Dienstleistungen
- Schutz und Verpflegung für Durchreisende
- Einfache Gästezimmer im Obergeschoss
- Rückzugsort für Diskretion und vertrauliche Gespräche
- Gelegentliche Veranstaltungen oder Treffen, auf Anfrage möglich
Nächste Orte
- Maarikest - 1 Tagesmarsch
- Rawenhain - 1 Tagesmarsch
- Eichenhain - 2 Tagesmärsche
Kommentare