Geflügelter Schrecken

Vorheriger Teil
 
Es war... sonderbar anzusehen, versuchte sich Jilia in einer Betrachtung, während sie gegen ihren Willen durch den Morast watete. Immerhin gelang es jetzt, wo Geschicklichkeit nicht mehr zählte, allen gleich schlecht, durch das Überschwemmungsgebiet zu kommen, bis sie schließlich eher trockenen Fußes weiter stacksten. Selbst Gestev mit seiner schweren Rüstung war es gelungen, obwohl das erigentlich teils nur schwer hätte möglich sein dürfen. Entsprechend schwitzte er auch, wie sie sah. Sie hätte ihn gerne gefragt, brachte aber keinen Ton heraus. Wie voraussichtlich sie alle.   Sie hatte anfänglich versucht, zu beten, mit ihrer Göttin Kontakt aufzunehmen, um eventuell auch einen Weg heraus zu finden, aber es war nicht gelungen. Fast als wäre nicht nur ihr Körper nicht mehr ihrem Willen unterworfen. Stattdessen blieben ihnen auf dem quälend lang erscheinenden Weg um den See nur ihre Gedanken. Und das immer mehr an Sicht, worauf sie zuhielten.   Was es auch war - wobei viel für die Befürchtung des Magiers sprach - zuerst war klar zu erkennen, dass dieser Schrecken geflügelt war. Weil die Flügel über den Uferbaumsaum heraus ragten. Grüne Flügel. Riesige grüne schuppige Flügel. Durch die sich nähernden Bäume - eher anders herum - ließ sich schließlich immer mehr erahnen. Klauen, gewaltige, muskulöse Beine oder Arme, wie man es nahm, bis das Wesen schließlich ganz vor ihnen aufragte, als sie die letzten Bäume passierten.
 
Letzter Teil
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