Traumtrinker Species in Trigger | World Anvil

Traumtrinker

"Kind, wisch dir durch die Augen. Du hast noch die Saat des Trinkers an den Rändern und wir wollen doch nicht, dass dir Maden aus den Augen wachsen!"

Basic Information

Anatomie

Traumtrinker sind mottenartige Wesen mit grau-braunen, leicht mit sandfarbenen Kreisen durchzogenen Flügeln. Sie verfügen über keine Augen. Stattdessen wird ihre Kopfpartie von zwei eindrucksvollen, filigran ausstrebenden Fühlerpärchen geschmückt, die in die halbe Kopfpartie bedeckende Flächen übergehen, auf denen weitere Fühlerhärchen wie ein Flaum wachsen. Ihre sechs Beinchen sind dunkelgrau, fleischig und an den Fußpartien von feinen aber langen Haarbüscheln bedeckt. Traumtrinker können aus ihrer vorderen Kopfpartie, direkt unterhalb der Resonanzflächen, aus denen die Fühler erwachsen, einen bis zu drei Zentimeter langen Rüssel ausfahren, über den sie ihre Nahrung aufnehmen.

Genetik und Vermehrung

Die Art der Fortpflanzung unter Traumtrinkern ist bislang noch völlig ununtersucht, denn sämtliche in Gefangenschaft untersuchten Exemplare gingen ein, ohne irgendeinen Fortpflanzungsversuch unternommen zu haben. Dem alten, hartnäckigen Gerücht, Traumtrinker würden ihre Eier in die Augenhöhlen Toter und fest Schlafender legen, hat die Wissenschaft bislang nicht viel entgegenzusetzen.

Wachstumsrate & -stadien

Aufgrund der Ähnlichkeit zu anderen Mottenartigen ist davon auszugehen, dass auch der Traumtrinker eine Metamorphose durch Verpuppung aus einem Raupenstadium heraus durchläuft. Belege gibt es hierfür aufgrund der fehlenden Evidenz eines Paarungs- und Prokreationsverhaltens noch nicht, weswegen der Volksmund weiterhin behauptet, aus Eiern geschlüpfte Traumtrinker wüchsen in den Träumen von Bewohnern auf und entstiegen den Träumern vollentwickelt durch die nasale Öffnung wie einen Geburtskanal. Erfahrene Entomologen vermuten eher, dass Traumtrinker nur auf ausgesuchten [Bäume mit Federn als Blätter] in Kolonien nisten und sich verpuppen. Sie führen dies auf Beobachtungen zurück, nach denen manchen dieser Bäume wenn geschüttelt große Schwärme dieser Falter entstiegen.

Ernährung und Gewohnheiten

Traumtrinker sind parasitäre Lebensformen, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass ihr Verhalten ein symbiotisches sein könnte. Sie ernähren sich von dem Speichel und Augensekret von Schlafenden. Mit ihrem Rüssel dringen sie zwischen die Augen-, bzw. Mundwinkel und nehmen die dortigen Flüssigkeiten in sich auf. Bei dieser Prozedur verfärben sich sie sandgelblichen Kreise ihrer Flügel in ein tiefdunkles Rot, was wahrscheinlich auf eine bakterielle Reaktion zurückzuführen ist. Durch die feinen Haarbüschel an den Fußpartien der Traumtrinker ist die Berührung eines auf der Haut gelandeten Exemplares kaum wahrnehmbar.

Additional Information

Wahrnehmung und sensorische Fähigkeiten

Als ausschließlich nachtaktive Wesen verwenden Traumtrinker audioresonanzbasierte Orientierung. Die äußere Schuppenschicht ihrer Flügel ist so angeordnet, dass sie beim Schlagen ultrahochfrequente Töne erzeugen, deren Reflektionen von den Fühlern und Resonanzflächen auf ihrer Kopfpartie aufgenommen werden. Anhand der Differenz der Resonanzen zwischen ihren Fühlern und den Flächen mit Tasthaaren können sie Hindernisse ausmachen. Traumtrinker reagieren auf nahezu keine anderen Geräusche als das ihrer eigenen Schuppen - lediglich das monotone Ein- und Ausatmen oder gar durchdringende Schnarchen Schlafender übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus.
Lebenserwartung
-unbekannt-
Durchschnittliche Größe
3,5 cm
Durchschnittliches Gewicht
1,5 g
Durchschnittliche Länge
3 cm


Cover image: by MidJourney AI

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