173. Der Waren-Wagen
General Summary
5. Tag der 6. Woche
Flue und Tarkas holten den Wagen bald unsichtbar ein. Flue knackte das Schloss der Wagentür und beide begaben sich vorsichtig hinein. Sie fanden etliche Kisten mit komplizierten Schlössern vor, die Flue nicht einfach so knacken konnte. Als sie sich gerade daran machen wollte, eines zu inspizieren, hielt der Wagen an und die Lenkerin begab sich nach hinten zur Tür. Still und unsichtbar pressten Flue und Tarkas sich in die Ecken des Wagens.
Die Lenkerin erkannte natürlich, dass das Schloss entriegelt war, schien es allerdings auf die schlechte Qualität des geliehenen Wagens zu schieben. Sie betrat den Wagen, entriegelte eine Kiste und entnahm eine Flasche. Außerdem nahm sie das Schloss mit und verriegelte den Wagen von außen damit wieder. Flue und Tarkas waren gefangen. Sie gerieten allerdings größtenteils nicht in Panik, sondern untersuchten die geöffnete Kiste. Die Flaschen enthielten anscheinend qualitativen Alkohol.
Immerhin hatte Flue jetzt gesehen, wie die unbekannten Schlösser funktionierten und so konnte sie eine weitere Kiste öffnen. Sie entdeckte Glaswaren aus der Manufaktur. Dann entschieden sie sich, dass der Rest der Gruppe aufschließen musste. Tarkas nutzte die Tatsache, dass Ari immer noch sein Amulett bei sich trug und teleportierte sich zu Ari. Der unsichtbare Tarkas hatte kurz Schwierigkeiten, sich Gehör zu verschaffen, konnte aber ausreichend erklären, dass die Gruppe dem Wagen folgen musste. Sie erreichten schnell die Straße und folgten dem Wagen in gesundem Abstand.
Währenddessen machte sich Flue im Inneren mit ihrem Werkzeug an der Tür zu schaffen. Sie konnte zwar das Schloss nicht aufbrechen, aber sie konnte die gesamte Tür ausbauen. Plötzlich flog die Tür im hohen Bogen der restlichen Gruppe entgegen, die nicht schlecht staunte. Selbstverständlich stoppte die Lenkerin recht abrupt den Wagen und lief verdutzt nach hinten, um ihre missliche Lage zu begutachten. Dabei bekam sie nicht mit, wie ein kleiner Vogel aus dem Wagen flog - in diesen hatte sich Flue verwandelt.
Lizzy ging der Lenkerin zur Hand und mit vereinten Kräften bauten sie die Tür wieder ein. Dann vereinbarten sie, dass sie ruhig gemeinsam reisen könnten, immerhin käme die Gruppe ja auch aus der Manufaktur und wollte zurück nach Tumasin. Die Lenkerin wollte auch nach Tumasin, wunderte sich allerdings, warum die Gruppe ohne Wagen nicht den weitaus schnelleren Weg zurück genommen hatte, den die Gruppe ja tatsächlich auch gekommen war.
Nach wenigen Stunden der Reise war es Zeit für das Nachtlager. Dabei stellten sie sich einander vor. Die Lenkerin hieß Mazenia und war Buchhalterin. Waren abzuholen war für sie wohl eine recht unübliche Tätigkeit. Schließlich zog sie sich für die Nacht zum Schlafen in ihren Wagen zurück.
Datum des Berichts
01 May 2025