160. Reden ist wertlos, Schweigen ist gut
General Summary
3. Tag der 5. Woche
Lotassa betrat den Gasthof und trug dem verdatterten Wirt auf, ihr einen Eistee aufzutischen. Anschließend erkundigte sie sich nach Khaisas Befinden und ließ sich von der Gruppe den Ablauf der Ereignisse detailliert wiedergeben. Auch die Linse des Angreifers ließ sie sich zeigen. Dann betrachtete sie Khaisa eingehend und stellte zum Verdruss aller fest, dass Khaisa noch etwa 84 Tage lang vom Bann betroffen sein würde.
Lotassa sprach auch an, was vermutlich alle gedacht hatten: Efendel konnte aktuell nicht helfen, da sie sehr beschäftigt war. Außerdem sei es gut möglich, dass das Verstreichen der Zeit gegenüber einem Bannbruch durch Efendel vorzuziehen sei, da dies nach Lotassa sehr unangenehm für Khaisa sein könnte. Allerdings erklärte sie, dass sie in der Lage sein könnte, die restliche Zeit des Banns deutlich zu senken, wenn die Gruppe für sie herausfinden könnte, wie der temporäre Bannzauber angefertigt worden war. Sie verdeutlichte außerdem, dass die Gruppe jede notwendige Gewalt nutzen sollte, um mehr über den Bann herauszufinden und die Personen dahinter aufzuhalten.
Zunächst aber sollte die Gruppe weiter nach Tumasin reisen und dort Kontakt mit der Schwarzschleife Kadir aufnehmen. Dafür sollten sie in das alte Rathaus gehen.
Dann verließ Lotassa die Gruppe und das Gasthaus wieder. Alle atmeten durch und im darauffolgenden Gespräch kam, was kommen musste: Tarkas bat Khaisa gedankenverloren um etwas. Odric hielt ihn gewaltsam davon ab, seinen Satz ganz auszusprechen, aber die Stimmung am Tisch verschlechterte sich drastisch. Als Tarkas kurz darauf noch Khaisa bitten wollte, seine Entschuldigung anzunehmen, war das Fass übergelaufen. Khaisa verließ mit sehr dunkler Stimmung den Gasthof und weinte an Odrics Seite eine lange Zeit bittere Tränen.
Die Gruppe blieb noch den ganzen Tag im Gasthof und ging später zu Bett.
4. Tag der 5. Woche
Da es bis nach Tumasin noch etwa eine Woche Fußmarsch sein sollte, brach die Gruppe am Morgen rasch auf. Sie überquerten den Hügel vollständig und betraten die Steppe vor Tumasin.
Am Abend schlugen sie ihr Lager etwas abseits der Straße auf, um in der Nähe eines Flusses zu sein. Odric fing begeistert viele Fische.
Als Tarkas Wache hielt, bemerkte er plötzlich ein Kichern im hohen Gras, kaum 10 Meter von dem Lager der Gruppe entfernt. Als er die Stimmen auf Terß anrief, wurde es still. Auch nach seinem zweiten Ruf blieb es still, also schoss er einen magischen Blitz über das Gras hinweg. Zwei junge Gestalten tauchten verängstigt und gestört aus dem hohen Gras auf. Einer von beiden, ein etwas mutigerer Goblin, schrie Tarkas auf Luvicar an, spannte die Muskeln an und machte Anstalten, zum Lager der Gruppe herüberzueilen, um die Angelegenheit zu klären. Tarkas hielt ihn kurzerhand mit Magie fest, was die menschliche Frau, mit der der Goblin die Zeit verbracht hatte, zum Schreien brachte.
Die Gruppe war mittlerweile wach geworden und herbeigeeilt. Zusammen konnten sie die Situation ohne weitere Gewaltanwendung schlichten. Der Goblin war wütend und wild entschlossen, dass die Gruppe Konsequenzen ernten sollte. Er kam aus der nächsten größeren Ortschaft, Tiluzan, und sei der Sohn von einflussreichen Personen. Die beiden entfernten sich ohne weitere Folgen. Dann ging die Gruppe wieder schlafen.
5. Tag der 5. Woche
Die Gruppe setzte ihren Weg fort und begegnete einem umgestürzten Karren, unter dem ein Händler eingeklemmt war. Der Händler wurde von einem der riesenhaften Greifvögel attackiert, die laut Zela und Khaisa in dieser Steppe heimisch sind. Dank Tarkas' beherztem Eingreifen, der das Federvieh unverzüglich in eine Leiche verwandelte, blieb der Händler mit leichten Blessuren und bedankte sich nach seiner Rettung mit einigen wenigen Münzen und mit einer interessanten Schatzkarte, von deren Wahrheitsgehalt er nichts wusste.
Datum des Berichts
05 Jan 2025