131. Der enge Turm

General Summary

1. Tag der 2. Woche   Salyvia, Elisheva und Sìol trafen sich mit Briwyn, der mittlerweile seinen neuen Schüler unter die Lupe genommen hatte. Da dieser nun massiv erschöpft war, ließ Briwyn ihm ein Notizbuch da, das er in mühevoller Denkarbeit beschrieben hatte. Diese Hausaufgaben sollte er in der Zeit bearbeiten, in der Briwyn wieder in der Ferne sein würde.   Im Anschluss gingen die Nebelungen zu Saeverth und verabschiedeten sich. Von ihrer Königin bekamen sie den Auftrag, weiterhin die Augen nach nützlichen Dingen offenzuhalten und vielleicht sogar ein Schiff mitzubringen. Dann verließen sie die Burg und teleportierten sich nach Waldhof, weil sie dort noch Kelpie besuchen wollten. Kurz vorher steckte Sìol noch der bemitleidenswerten Torwache 10 Gold ohne Grund zu.   Sie trafen dort auf Kelpie und eine größere Gruppe Arbeiter*innen, die offensichtlich bereits mit dem Wiederaufbau von Waldhof begonnen hatten. Briwyn zeigte Kelpie die metallenen Armreifen, die er einem der Untoten in Escheserinas Gefolge abgenommen hatte. Kelpie analysierte sie und warnte ihn davor, dass ein mächtiger Fluch auf den Reifen lag, der eine so starke Krankheit mit sich bringen würde, dass selbst Briwyns Immunität an Grenzen stoßen könnte. Dann suchten sich die Nebelungen ein Haus, um die Nacht zu verbringen. Vor dem Schlafengehen überlegte Salyvia noch, ob sie aus allen ihren Notizen und Tagebüchern ein richtiges Buch schreiben sollte, um es in Elothrisin zu veröffentlichen. Der Rest der Nebelungen stieg in diese Überlegungen ein.   2. Tag der 2. Woche   Am nächsten Tag öffnete Sìol ein Tor in einem Baum und teleportierte die Gruppe damit nach Kalamatia. Dort orientierten sie sich kurz und brachen dann gen Westen auf, in die Richtung, wo sie die Nation Progvis vermuteten. Den ganzen Tag lang genossen sie die relative Stille des Waldes.   3. Tag der 2. Woche   Nach dem Aufstehen sollte das Reisen in eine beschleunigte Phase übergehen: Sìol wirkte einen Zauber, den sie noch nie ausprobiert hatte, und verwandelte die Nebelungen in wolkenartige Erscheinungen. So konnten sie sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Lüfte bewegen und legten deutlich mehr Strecke zurück als sie mit allen anderen Möglichkeiten gekonnt hätten. Um etwas Abwechslung in diese Reise zu bringen, wechselten sie später am Tag auf beschworene Riesenadler. Schließlich näherten sie sich einem sehr dünnen Steinturm, in dem an vielen Stellen Steine fehlten. Da die Nebelungen sehr neugierig waren, landeten sie, um den Turm näher in Augenschein zu nehmen. Sie fanden eine stabile Tür vor, die sie nicht aufbrechen konnten. Trotzdem schafften die Nebelungen es, sich bald im Inneren des Turms zu befinden.   Im Inneren war es vor allem eng. Briwyn hatte vorher bereits herausgefunden, dass es im Turm noch weiter nach unten ging. Über eine sehr enge Wendeltreppe stiegen sie weit in die Tiefe und bemerkten bald, dass alle Geräusche von dem umgebenden Gestein sofort geschluckt wurden. Schließlich gelangten sie in der Tiefe an eine T-Kreuzung mit zwei abzweigenden Gängen, die weiterhin sehr schmal und niedrig waren. In einer Richtung fanden sie eine weitere Treppe in die Tiefe, die sie zunächst nicht weiter erkunden wollten. Auf der anderen Seite standen sie bald in einer Sackgasse. Elisheva fand bei einer sehr genauen Betrachtung die Wand allerdings seltsam genug, um sie mit ihrem Streitkolben zu berühren. Als sich dieser durch die Wand hindurchstecken ließ, folgte Elisheva bald. Das Seil, das die Nebelungen in weiser Voraussicht um Elisheva banden, sollte keine Funktion erfüllen: Als die letzte Haarsträhne von Elisheva in der Wand verschwand, fiel es zu Boden und wurde schlaff.   Elisheva dagegen befand sich plötzlich an einem sehr anderen Ort.
Datum des Berichts
08 Jan 2023


Cover image: by Viktoria Konradi