126. Die Karten von Farven

General Summary

5. Tag der 1. Woche
Wie sich herausstellte, war Farven unter dem Kralenberg, um nach bestimmten Gegenständen zu suchen. Er hatte dabei keine Ahnung, warum die Nebelungen da waren, wusste allerdings, dass sich irgendwo unter dem Berg ein mächtiges Wesen befand und warnte die Gruppe davor. Danach gingen die Nebelungen und Farven gemeinsam weiter - immerhin verlief der Gang nach wie vor nur geradeaus.
Nach einiger Zeit gelangten sie in eine gigantische Höhle. Sie konnten beobachten, wie eine Gruppe Untoter von einem größeren untoten Wesen wie eine Herde Schafe zu einem Plateau in der Mitte der Höhle gebracht wurden. Dann begann der größere Untote damit, die normal großen das Plateau hinaufzuwerfen, wurde allerdings unterbrochen, als ein noch größerer Untoter dazukam und ihm in sehr unbeholfener Sprache zu verstehen gab, dass die Meisterin mit ihm sprechen wollte.
Die Nebelungen und Farven nutzten die Gelegenheit, um sich weiter durch die Höhle an den Untoten vorbeizuschleichen. Bald entschieden sie sich, ein bestimmtes Hindernis an der Höhlendecke zu überwinden. Dafür nahm Sìol die Gestalt einer riesigen Spinne an und trug alle, die nicht selbst fliegen oder an Wänden gehen konnten. Farven hatte mittlerweile verlauten lassen, dass sein Ziel das ehemalige Archiv von Elothrisin war. Da die Nebelungen nicht ganz wussten, wo sie hingehen wollten oder sollten, folgten sie ihm einfach dorthin. Als sie dann in einem weiteren Gang standen, kam ihnen plötzlich ein weiterer der übergroß aufgedunsenen Untoten entgegen. Bis auf Salyvia versteckten sich alle in großer Höhe an der Höhlenwand, aber Salyvia teleportierte sich hinter einen Felsen, der sich hinter dem Untoten befand. Als sie schon dachte, dort in Sicherheit zu sein, wurde sie von etwas angesprochen. Ein einzelnes Auge und ein Mund, beide über fleischliche Auswüchse mit dem ekligen Boden der Höhle verbunden, befanden sich auf Augenhöhe vor ihr.
Salyvia führte ein kurzes Gespräch mit Auge und Mund. Das Wesen nannte sich Escheserina und schien auf jeden Fall mit der Höhle verbunden zu sein. Viel komplexer wurde das Gespräch allerdings nicht, weil Salyvia dabei so ruhig wie möglich Ausschau nach ihrer restlichen Gruppe hielt und sie von den Geschehnissen telepathisch informierte. Glücklicherweise zogen sich Auge und Mund dann auch bald zurück und die Gruppe konnte gemeinsam das Archiv betreten. Farven war bereits da und hatte wohl gefunden, was er finden wollte. Sie erzählten ihn von Escheserina und er hielt inne. Der Name kam ihm anscheinend bekannt vor, aber auf die erste Nachfrage antwortete er nicht klar. Elisheva war darüber so wenig begeistert, dass sie ihn umstieß und in die Tiefen des Archivs verschwand, um mit der Durchsuchung zu beginnen. Als Farven sich wieder aufgerappelt hatte, sagte er den verbleibenden Nebelungen, dass er den Namen mal auf einer Liste von Kroner*innen gelesen hätte - und sie dementsprechend ein sehr gefährliches Wesen sein musste.
Daraufhin begann Farven seine Verabschiedung. Er ging davon aus, dass die Nebelungen sich Escheserina in den Weg stellen wollten und verkündete, Vorkehrungen zu treffen, sollten die Nebelungen scheitern. Bevor er ging, bot er den drei Nebelungen an, von seinem Deck arkaner Karten zu ziehen. Zweimal ging das gut, als Briwyn jedoch ein zweites Mal ziehen wollte, hielt er ihn davon ab. Farven bekräftigte, dass er den Nebelungen nichts Böses wollte und ging dann. Briwyn war wie verändert; auf Ansprachen der anderen Nebelungen reagierte er nicht mehr wirklich.
Elisheva hatte Erfolg: Sie fand mehrere magische Gegenstände im Archiv, auch wenn nichts davon so wirkte, als würde es zu den wichtigen Dingen gehören, die die Gruppe suchte. Sie nahmen also alles mit und verließen dann das Archiv - nur um in den sehr großen Untoten hineinzulaufen, den sie vor Stunden dabei gesehen hatten, wie er einen anderen Untoten zur Meisterin befohlen hatte. Der Untote sprach sie an und verkündete, dass seine Meisterin nun auch sie sehen wollte. Die Nebelungen erklärten sich bereit, ihm zu folgen, schmiedeten aber einen geheimen Plan, um Briwyn aus dem Kralenberg zu bringen, denn dieser wirkte nach wie vor hoch apathisch. Als Sìol ihn allerdings in Form einer Spinne fortbringen wollte, sprach Briwyn seine ersten Worte seit er die letzte Karte von Farven gezogen hatte und sagte, dass er bleiben wollte. Also folgten die Nebelungen dem riesenhaften Untoten geschlossen und durchquerten einen großen Wall aus Tentakeln, die vorher alle herumschlugen, aber als der Untote hindurchschritt, wurden sie ruhiger und auch die Nebelungen konnten unbeschadet folgen. Von Farven wussten sie, dass dahinter irgendwo der ehemalige Regierungssitz von Elothrisin warten musste. Bald erreichten sie eine Burg, die von weiteren Untoten bevölkert war.

Datum des Berichts

20 Nov 2022