1. Ein Feind fürs Leben

General Summary

10. Tag der Funken   Nach dem Kampf gegen den Otyugh ruhten die Nebelungen sich auf den Stufen der Karel-Kirche aus. Sie fanden es bemerkenswert, dass diese Kirche als einzige Kirche von Waldhof noch völlig intakt schien, also beschlossen sie, die Kirche im Anschluss zu untersuchen. Allerdings fanden sie die schwere Steintür verschlossen vor und wollten bereits wieder gehen, da vernahmen sie eine Stimme von der anderen Seite der Tür. Das alte, krächzige Stimmchen stellte sich als Ronrug vor und behauptete, ein Priester von Karel zu sein. Die Nebelungen löcherten Ronrug mit Fragen, konnten allerdings nur in den seltensten Fällen verständliche und klare Antworten bekommen. Sie baten Ronrug, die Gruppe in die Kirche zu lassen, aber der Priester behauptete, dass ein Öffnen der Kirchentür nicht möglich wäre. Nachdem die Nebelungen genug kryptische Antworten gehört hatten, umrundeten sie die Kirche, um nach anderen Einstiegspunkten Ausschau zu halten. Aredia verwandelte sich in eine verdammt große Wolfsspinne und kletterte mühelos auf das Dach. Dort angekommen, schob sie einige Schindeln aus dem Dach und schuf ein Loch, das groß genug war, um in die Kirche einzudringen. Aredia sah durch das Loch auch zum ersten Mal Ronrug, bei dem es sich um einen sehr alten Gnom handelte. Außerdem sah sie den Gegenstand, den Ronrug in seinen rätselhaften Ausbrüchen öfter erwähnt hatte: Einen prunkvollen zweihändigen Kreuzstab, an dem er durch die Kirche humpelte. Die Kirche an sich wirkte so alt wie der Rest von Waldhof, verstaubt und vermodert. Aredia seilte sich mit Spinnenseide vom Dach in die Kirche ab und stellte sich Ronrug vor. Der Gnom schien jetzt auch nicht viel weniger kryptisch zu sein, er stimmte aber dem Fluchtplan von Aredia zu. Sie sponn ihn ein und zog ihn aus dem Dach, nur um festzustellen, dass Ronrug sich mit seinen Habseligkeiten in Staub auflöste, kaum dass er das Dach erreicht hatte.   Auf dem Rückweg zum Turm entdeckten die Nebelungen weitere Markierungen von Alysaaria, jetzt besitzen die Nachrichten sogar Pfeile, die in eine Richtung zeigen. Sie setzten das Verfolgen dieser Pfeile mit auf ihre Liste und setzten ihren Weg fort. Unerwartet stießen sie auf einen Fleck Luft, der vollkommen frei von Nebel war. Er war nicht sehr groß, keine zwei Meter im Durchmesser, aber definitiv unüblich. Sie entschlossen sich, die Häuser in der Nähe des Flecks zu untersuchen, weil sie die Gründe dafür dort vermuteten. Lavea ging voran und fand eine Person vor, die ihr mit dem Rücken zugewandt an einem Tisch saß und Tee trank. Die Person bat, die Störung zu erklären, störte sich aber nicht weiter daran. Als die Gruppe zu Lavea stieß, erhob sich die Person, drehte sich zu den Nebelungen um und entpuppte sich als Mindflayerin. Sie stellte sich als Qess vor. Auch Lavea stellte sich vor, der Rest der Nebelungen vernachlässigte dies allerdings. Qess bot ihnen Tee an, den alle außer Lasko mit einer gewissen Reserviertheit ablehnten. Während Lasko ihren Tee mit ihrem gräulichen Süßungspulver trank, führten die anderen Qess nach draußen und zeigten ihr die nebelfreie Stelle. Sie zeigte sich überrascht und verneinte die Frage, ob sie der Grund dafür wäre. Letztlich trennten die Nebelungen sich wieder von ihr und gingen weiter Richtung Turm.   Unterwegs musste Lasko sich harsche Kritik für seine Risikobereitschaft anhören, auf die er unverständig reagierte. Gerade Aredia kritisierte generell das bisherige unüberlegte Vorgehen der Gruppe und schlug vor, nicht bei jedem Anzeichen von Gefahr auf die Gefahr zuzulaufen. In der Nacht ertönte vom Marktplatz ein gewaltiger Krach, das alle weckte. Die Gruppe überlegte gemeinsam, worum es sich handeln könnte, kam aber lediglich zu dem Ergebnis, das möglicherweise die Kirche von Karel eingestürzt sein könnte. Sie beschlossen, dem Geräusch am nächsten Morgen auf den Grund zu gehen.   11. Frontag   Die Nebelungen machten sich in Richtung des Marktplatzes auf und fanden abgenagte Knochen von den Wylfan-Hunden vor, die sie am Vortag besiegt hatten. Zu ihrer großen Überraschung kam ihnen aus dem Nebel ein junger grüner Drache entgegen. Lasko, mutig wie eh und je, ging unverzüglich zum Angriff über und trat ihm gegen ein Bein. Der Drache wurde dadurch offensichtlich wütender. Lavea floh als Erste und ließ sich gar nicht erst auf einen Kampf ein. Der Rest der Gruppe folgte ihrem Beispiel und ließ Lasko exponiert zurück. Lasko und Nica wurden während der Flucht durch den toxischen Atem des Drachen schwer verletzt. Lasko flüchtete sich in ein nahes Gebäude, als er aber sah, dass die Gruppe an dem Haus vorüber lief, schuf er sich mittels seiner Muskelkraft an der anderen Seite des Hauses eine weitere Tür.   Als klar war, dass der Drache nicht von ihnen ablassen würde, stürzte Aredia den Heldentrank herunter, den sie von Flibby Farfire bekommen hatten. Sofort fühlte sie sich draufgängerisch und beschwor zwei Riesenadler, von denen einer sie an den Armen griff und in die Lüfte hob. Den zweiten schickte Aredia zum Angriff auf den Drachen. Mit ihrem Adler flog sie am Drachen vorbei, warf ihm dabei schlimmste Schmähungen entgegen und floh durch die Luft. Der Drache versuchte, sie einzuholen, musste aber einsehen, dass er nicht schnell genug fliegen konnte. Er brüllte Aredia daher die verhängnisvollen Worte "Jetzt hast du einen Feind fürs Leben" hinterher. Der Teil der Gruppe, der zu Fuß zum Turm floh, sah noch, wie der Drache brüllte und seinen giftigen Atem gen Himmel spie. Dann entfernte er sich von Waldhof. Sie trafen Aredia am Fuß des Turms wieder, wo sie gemeinsam eine Pause einlegten.
Datum des Berichts
16 Feb 2020
Hauptschauplatz


Cover image: by Viktoria Konradi