Der Flötenspieler - Patron der Todgeweihten
Allgemein:
Der Flötenspieler, bekannt als Patron der Todgeweihten, ist eine düstere Gottheit des Krieges und des unausweichlichen Todes, die auf den Schlachtfeldern der Welt wandelt. Er ist weder barmherzig noch grausam – vielmehr ist er die personifizierte Verkörperung der unaufhaltsamen Maschinerie des Krieges. Seine Melodie lockt Soldaten in die Schlacht und führt sie letztlich in den Tod, während er den Rhythmus des Krieges unermüdlich weiterspinnt.Tempel:
Der Flötenspieler hat keine festen Tempel oder Schreine. Stattdessen sind seine heiligen Stätten die Schlachtfelder, wo das Blut der Gefallenen den Boden tränkt. Dort, wo der Schrecken des Krieges am stärksten sind, können seine Spuren gespürt werden – durch flüsternde Winde, die die verlorene Melodie tragen. Verlassene Waffen, Knochen und rostende Rüstungen dienen als unheilige Altäre in seinem Namen. Besonders in Regionen, die von wiederholten Kämpfen gezeichnet sind, gilt der Ort selbst als seine Domäne, und Soldaten, die dort kämpfen, sprechen von einer spürbaren Präsenz.Aussehen:
Der Flötenspieler als dürre, verwundete Gestalt mit vielen Armen und drei Gesichtern. In seinen Händen trägt er Musketen, Piken und Klingenwaffen. Er trägt einen zerschlissenen, dunkelrotfarbenen Mantel, dessen einst stolze Farben nun von schwarzem Blut und Schlamm durchtränkt sind. Seine Figur ist groß und knochig, und seine Gesichtszüge scheinen verwittert, fast wie eine steinerne Maske, die vom Krieg gezeichnet wurde. Eine genauere Beschreibung ist schwer, da er den Kriegern immer in einer anderen Form erscheint, stets zeigt er den Wahnsinn des dort tobenden Krieges und steht als Manifestation der Kriegsfurcht über den Schlachtfeld. Laut einigen Erzählungen führt er mehrere Waffen mit sich – eine Musketenkugel hängt an seinem Gürtel, ein verrosteter Degen ist an seiner Seite befestigt. Seine Hände spielen eine Knochenflöte, und aus ihr ertönt die Melodie des Todes. Der Gott wird oft mit einem schlichten, mit Narben übersäten Helm dargestellt, der die Gesichter der Soldaten widerspiegelt, die ihm in die Schlacht gefolgt sind. Eine Frontgeschichte erzählt von einer Begegnung und dem Aussehen der Gotteheit, die dem Todgeweihtem erschien: "Ich erinnere mich genau daran, was er sagte. Er erzählte mir, dass der Krieg drei Gesichter hatte. Eines, um auf Flöten aus poliertem Knochen zu spielen, eines, um seinen sterbenden Schlachtruf zu schreien, und eines, das den Mund nicht öffnete, denn wenn es das tat, strömte Blut und nasser Boden wie ein Wasserfall heraus. Die Arme, die nicht die Flöten spielten, hielten Schwerter und Schilde und Speere, während andere die Hände in vergeblicher Bitte um Gnade erhoben, und eine Hand zeigte einen scharfen Salut. Es trug einen zerlumpten Mantel aus Wolle, dunkelrot, wo er nicht schwarz befleckt war, und darunter konnte man nichts sehen außer einem Körper, der geschlagen, aufgeschlitzt und gebrochen war, bis nichts mehr übrig blieb außer den Wunden selbst."Symbol:
Das Symbol des Flötenspielers ist eine schlichte, gebrochene Knochenflöte, die sich um ein verrostetes Schwert windet. Es ist ein Zeichen des Todes, aber auch der unausweichlichen Natur des Krieges, der nichts und niemanden verschont.Gebete:
Die Gebete an den Flötenspieler sind meist keine feierlichen Anrufungen, sondern stille, verzweifelte Worte der Soldaten, die im Angesicht des Todes stehen. Einige die ihn anflehen erhalten eine Gnadenfrist und endgehen dem sofortigen Tod. Doch der Flötenspieler schenkt kein Leben, sondern nimmt es an einem anderen Tag. Ein typisches Gebet eines Frontsoldaten könnte so klingen: "Flötenspieler, führe meine Füße im Takt,lass mich die Melodie hören,
und wenn der Tod kommt,
lass es schnell geschehen,
auf dass mein Blut den Boden tränkt,
wie es sein soll."
Wirkungsbereich:
Der Wirkungsbereich des Flötenspielers erstreckt sich auf alle, die in den Krieg gezogen werden. Er führt die Soldaten in die Schlacht, begleitet sie auf ihrem letzten Marsch und sorgt dafür, dass niemand seinem Ruf entkommt. Sein Einfluss ist vor allem auf den Schlachtfeldern der Menschheit spürbar, wo Tod und Verderben am größten sind. Jeder, der seine Melodie vernimmt, ist dazu verdammt, ihr zu folgen, sei es in den Tod oder in den Wahnsinn. Der Piper ist nicht nur der Gott des Krieges, sondern auch der Schicksalsspinner der Schlachten, der die unausweichliche Zerstörung und das Leid orchestriert.
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