Surkaad und die Piraten

Diplomatic action

7. Miliemont 911 nBnZ.

Ein neuer Tag beginnt in Surkaad. Quint und Sepp machen sich auf den Weg um Leydia van Hofen einen Besuch abzustatten, wobei sie jedoch nur auf ihre junge Gehilfin Alessia treffen. Diese verweist sie über die Barris-Gabel hinweg nach Lahoral, wo ihre Meisterin derzeit einer Ausgrabung beiwohnt. Ein darauf folgender Versuch den Bürgermeister davon zu überzeugen, ihnen Zugriff auf das goldene Tor zu gewähren, scheitert an dessen Ignoranz, führt jedoch zu einem Treffen mit unerwarteten Gästen in Surkaad, den Gebrüdern Bier, welche von Mitgliedern ihrer Gilde begleitet werden.


Der nächste Morgen beginnt für Quint erneut erschöpft, während Sepp sich wohl ausgeruht aus dem Bett schwingt. Nicht bereit sich vom Wirt mit seinem überpreisten Frühstück über den Tisch ziehen zu lassen, suchen sich beide außerhalb etwas zu essen. Quint gibt sich mit dem ersten Fischbrötchen zufrieden, während Sepp versucht mit jedem Händler einen besseren Preis auszuhandeln und dabei derart frech wird, dass einige der Händler die Wachen zu ihrer Seite rufen. Kurz darauf gelingt es Sepp einen Händler etwas abseits des Markts von seinem Preis zu überzeugen, wobei der Fisch absolut scheußlich schmeckt. Nach ihrer stärkenden Mahlzeit machen sie sich auf den Weg zu Leydia van Hofen, die in der Straße wohnt, die hinauf ins Eldensviertel führt.

Als sie bei ihr klopfen, hören sie das Rütteln eines Stuhls dahinter, das Klirren von fallenden Objekten und schließlich die Stimme eines Mädchens, das sich erkundigt, wer sie sind, allerdings gleich sagt, dass sie ihnen nicht öffnen darf, da Miss Leydia derzeit nicht im Hause sei. Als sie jedoch ihre Namen nennen, reagiert sie freudig und öffnet ihnen die Tür, woraufhin sich vor ihnen ein schier endloses Sammelsurium von Krimmskram auftut. Berge von Büchern, Antiquitäten, Waffen, Schmuck und teilweise sogar Knochen türmen sich rings um sie herum auf.

Die kleine begrüßt sie freundlich und stellt sich als Alessia vor, bevor sie ihnen zwei Plätze freiräumt und ihnen einen Kakao anbietet. Hierbei erzählt sie ihnen stolz, dass Salz ihre Geheimzutat sei, um den Kakao noch köstlicher zu machen. Sepp nutzt die Freundlichkeit des Mädchens schamlos aus und versucht ihre eigene finanzielle Situation zu verbessern, indem er einige kostbar aussehende Kleinode in seine Tasche wandern lässt.

Alessia kehrt mit ihren Getränken und einer Karte zurück und berichtet, dass Leydia leider vor einigen Tagen gezwungen war aufzubrechen zu einer Ausgrabung in Lahoral, wo sie die beiden allerdings erwartet. Dankbar für die Karte und die Informationen planen Quint und Sepp bald schon zu folgen, sobald sie ihre Angelegenheiten in Surkaad erledigt haben. Etwas verlegen bittet Alessia nach der Unterstützung der beiden. Sie kennt das Inventar des Hauses in- und auswendig und hat bemerkt, dass drei Gegenstände verschwunden sind.

Der Kommentar bringt Sepp dazu die entwendete Habe heimlich zurückzulegen. Aus dem Inventar fehlen derzeit der Schädel und Helm eines Piratenkapitäns, ein Säbel eines Banditen und der Pinsel eines Künstlers. Sie verabschieden sich von dem hilfsbereiten Mädchen und teilen sich auf, um sich in zwei Bereichen Überblicke zu verschaffen. Sepp macht sich auf den Weg auf den Eldenshügel zur Kapelle von Lucieran, während Quint den Bürgermeister aufsuchen will, um sich bezüglich des goldenen Tores zu informieren.

Sepp erreicht die Kapelle durch einige Seitengassen und bemerkt, dass die beiden anwesenden Kleriker dabei sind die sandigen Spuren eines Rituals zu beseitigen. Dieses wirkt in diesem Glauben unpassend, auf Nachfrage erklären sie jedoch, dass sie aufgrund des Verschwindens von Lucieran recht verzweifelt geworden sind und daher auf alles mögliche zurückgreifen müssen. Sepp wird ein wenig misstrauisch gegenüber einem der Kleriker, allerdings erklärt der andere, dass sie bereits seit Ewigkeiten hier arbeiten.

Quint unterdess trifft den Bürgermeister, der grade das Rathaus verlässt und mit einer Flasche Schnaps auf dem Weg zu einigen seiner Kumpanen ist. Quint versucht ihn zu überzeugen, dass sie das goldene Tor öffnen dürfen, allerdings scheint der Bürgermeister nicht gewillt diese Veränderung einzugehen. Lange Zeit befand sich die Stadt aufgrund der Piraten in einer Krise. Mit der aktuellen Situation sind die Banditen außerhalb der Stadt zwar eine Unnannehmlichkeit, allerdings sind die Bewohner zufrieden, was er nicht riskieren will. Genervt von Quints Drängen erklärt er sich bereit ihm die Passage an der Schiffsblockade zu gestatten, allerdings nur, wenn sie vorher die gesamten Piraten verdrängen und er könne sich dafür ja mit den anderen Nervensägen aus Varaamtor zusammentun, die er in einer Lagerhalle am Hafen einquartiert hat. Genervt stapft der Bürgermeister davon und lässt einen nicht minder erzürnten Quint zurück.

Grade will er sich auf den Weg zurück zum Rathaus machen als er einer jungen Frau über den Weg läuft, welche einen Eimer gammliger Fische bei sich führt und dabei ist eine Art Forderungszettel an ein Haus in der Nähe des Rathauses zu kleben. Quint beobachtet sie und schaut zu, wie sie die Fische nimmt und damit das Rathaus bewirft, während sie lautstark und zornig gegen den Bürgermeister schimpft. Grade als die Wachen sie stellen wollen, stellt sich auch Quint entgegen und sie flüchtet vor beiden. Die Wachen hängen sie bereits nach kurzer Zeit ab, allerdings erwartet die Frau Quint hinter einer Ecke und sticht mit einem stumpfen Messer nach ihm, dem er allerdings ausweichen kann.

Nach einem kurzen Moment der Anspannung, in welchem Quint allerdings sein Interesse an ihren Aktivitäten äußert, beruhigt sich die Situation und sie stellt sich als Pharala Yon vor. Tatsächlich deckt sich Quints Eindruck des Bürgermeisters mit dem der jungen Frau, die sich selbst als Aktivistin bezeichnet. Hr. Holrick ist in ihren Augen ein absoluter Versager, der die halbwegs entspannte Situation grade nutzt, um unbekümmert die Füße hochzulegen. Die irrsinnig gut laufende Fischerei und damit auch das gelöste Piratenproblem, wenn auch im Tausch für einige Banditen, hat die meisten Bewohner der Stadt in einen Zustand milder Glückseligkeit versetzt, der jetzt genutzt wird, um sich zufrieden den Wanst vollzuschlagen.

Pharala sieht das allerdings anders. Diese Situation müsse genutzt werden, um die Stadt zu stärken und genau jetzt an die Zukunft zu denken. Gleichzeitig verlangt sie strikte Regeln, um die aktuelle Überfischung zu lösen, bevor die Konsequenzen die Stadt ruinieren. Allerdings denken nur sehr wenige wie sie. Angetan von ihren Gedanken erkundigt sich Quint über andere Personen mit politischem Einfluss in dieser Stadt und er erfährt von der Familie Mehr, die wohl als die reichste Familie der Stadt gilt. Mit einem neuen Ziel im Auge dankt Quint ihr und kehrt zum Rathaus zurück, wo er sich mit Sepp trifft und sie entscheiden, dem Lagerhaus einen Besuch abzustatten, von dem Hr. Holrick zuvor gesprochen hatte.

Sie betreten das entsprechende Gebäude und Quint wehrt grade rechtzeitig einen Angriff ab und schleudert den Angreifer zur Seite, der sich zu ihrem Schreck als Arwin herausstellt. Verwirrung bricht in der Halle aus als Quint und Sepp bemerken, wer sich in der Stadt versammelt hat. Arwin, Daiki, Alric und die Gebrüder Bier haben Stellung in der Halle bezogen und zeigen sich nicht minder überrascht von ihrer Anwesenheit. Sie treten in Austausch miteinander. In Varaamtor war nichts über ihren Verbleib angekommen, seit sie Utiam gemeinsam mit Melirenne verlassen hatten, weshalb nicht wenige dachten, sie seien während des Kampfs gegen Yogna verstorben.

Beldrid hat ein wenig die Kontrolle über die Gilde an sich genommen beziehungsweise unterstützt sie. Beldrid war es auch der deduziert hatte, dass nach Beschaffung der Sonne von Lortan das Imperium in Aktion treten würde und versuchen würde die goldenen Tore unter ihre Kontrolle zu bringen, weshalb er ihre Einheit hierher entsandte, um das Tor vorher sicherzustellen. Quint und Sepp versuchen mehr über die Situation in Varaamtor herauszufinden, jedoch erwarten sie keine positiven Neuigkeiten. Markods Einfluss ist scheinbar weiter angewachsen und er hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf diejenigen, die die Sonne kontrollieren, für welche derzeit ein Turm im Zentrum der Stadt errichtet wird. Die aktuelle Planung sieht vor die nahezu endlosen Energiequellen als eben solche einzusetzen, um einen rapiden Fortschritt in der Stadt umzusetzen.

Arwin hat die Kontrolle über die Operation inne und die Gebrüder Bier mitgenommen, da er bereits wusste, dass das Tor in den Fluss Barrisgabel eingeschlagen war und dementsprechend nur mit einem entsprechenden Gefährt erreichbar sein würde. Wolle, Borge und Habe erklären das hierfür von ihnen entwickelte Konzept, welches effektiv eine Erweiterung der Torpedos ist, welche sie an Bord ihres Fluchtmittels aus Trinidaris gelanden hatten. Unglücklicherweise fehlt ihnen derzeit eine Lieferung modifizierten Stahls, welche auf dem Weg in die Stadt war, allerdings durch die Piraten abgefangen wurde und derzeit auf der Insel Barris verborgen liegt.

Sie diskutieren die Probleme, die der Bürgermeister ihnen bereit und als der Name Mehr fällt, werden die drei Gnomenbrüder hellhörig. Sie erklären, es handle sich bei der Familie Mehr um drei Gnomenschwestern, die die Stadt wohl durch monetäre Mittel beeinflussen können. Durch das folgende Gespräch entwickelt sich der Plan Wolle, Habe und Borge einzusetzen, um die Damen entsprechend zu verführen und hierdurch einen Hebel zu bekommen, der ihnen einen Kampf gegen die Piraten erspart.

Die Brüder sind begeistert von der Idee mit den edlen Damen auszugehen, brauchen jedoch einiges positives Zureden, bevor sie sich mit ihrem eigenen Leben zufrieden genug fühlen, um sich derartigen Frauen als würdig zu erfinden. Als die Erfinder des Antriebsboots allerdings hat Quint keinen Zweifel, dass die Drei den Damen genügen werden. Zufrieden hiermit stellen die Drei fest, dass sie hierfür allerdings schicke Anzüge brauchen und sie bitten um einen Gefallen. Sie benötigen Kommunikationsseelensteine, damit sie alle sich diese in die Ohren stecken können. Quint und Sepp sollen dann von außerhalb sagen, was die Brüder zu den Schwestern sagen sollen, um sie sowohl von einer Partnerschaft als auch einem Date zu überzeugen.

Einverstanden mit diesem Plan machen sich Quint und Sepp auf den Weg und finden einen Seelenschmied, der bereit ist, ihnen einige seiner Ausschussware für einen geringen Preis zu verkaufen, der ihre Ressourcen allerdings vollkommen erschöpft. Kurz darauf erreichen sie den einzigen Schneider in Surkaad, einen Zwerg namens Valmar Brandaxt. Dieser zeigt sich als eingebildetes Arschloch und gerät recht schnell mit Sepp aneinander, der beinahe tobt vor Zorn, als dieser seinen Wünschen nach günstigeren Preisen nicht nachkommt. Trotz der aufgebrachten Situation gelingt es Quint die Situation ein wenig zu entschärfen, als er einen Geruch in dem Verkaufsraum bemerkt.

Valmar benutzt bei seiner Arbeit geringe Mengen der Säure von Arsakrabben, von denen Quint und Sepp glücklicherweise etwas bei sich führen. Im Austausch gegen ihren Bestand gewährt er ihnen zumindest einen angemessenen Rabatt der Sepp beschwichtigt, bevor sie den Laden wieder verlassen, um sich der Beschaffung von entsprechenden Mitteln zuzuwenden. Sepp, mehr als gereizt von dem Gedanken nur einen Schneider in ganz Surkaad antreffen zu können, nutzt seinen Notgroschen, um einen Brief an seinen Cousin Petrov zu schicken, der nicht weit entfernt von Surkaad, in Weithagen, ebenfalls als Schneider tätig ist. Er fordert diesen auf ein kleines Nebengeschäft hier zu eröffnen und auch seinen Bruder mitzubringen, der sich ein Geschäft mit Schutzleistungen aufgebaut hat. Zwar kostet die schnelle magische Zustellung bei der Poststation Talbor etwas mehr, garantiert Sepp jedoch eine Zustellung am nächsten Tag.

Anschließend machen sie sich auf die Suche nach den verschwunden Stücken aus der Sammlung von Leydia. Hierfür suchen sie das Rathaus auf, wo das letzte bekannte Gemälde des Künstlers zu finden sein soll. Die Wache vor der Tür bestechen sie mit einem Abend auf ihre Kosten, der jedoch ihre Ressourcen auf 0 bringt, ihnen allerdings die Möglichkeit gibt für einen kurzen Moment das Gemälde zu bestaunen, welches im Eingangsbereich hängt.

Unmittelbar vor dem Bild finden sie eine lockere Bodenplatte, die sie anheben und darunter den verschwundenen Pinsel finden. Quint nutzt seine Fähigkeiten zur Geisterbeschwörung und zwingt aus dem Pinsel den Künstler hervor, welcher recht aufgebracht wirkt. Er berichtet von einem kleinen Mädchen aus seiner Habe mitgenommen worden zu sein, gemeinsam mit den anderen verschwundenen Artefakten. Das Mädchen hat den Säbel irgendwo im Hafen weggeschleudert und ihn dann noch nach einigem Druck hierher gebracht. Eigentlich sollte sie ihn auf die Insel Barris bringen, wo die Liebe seines Lebens vergraben liegt, die auch auf dem Gemälde abgebildet ist.

Sepp beginnt mit dem Geist zu verhandeln, der wohl als Künstler recht bekannt war. Sepp überzeugt ihn von einem Geschäft. Sie werden seinen Pinsel und damit seinen Geist auf die Insel bringen, wenn er ihm im Gegenzug dafür eines seiner kostbarsten Werke vermacht. Der Mann stimmt zu, allerdings muss Sepp selbst das entsprechende Gemälde aufspüren. Zufrieden mit dem Ergebnis nehmen sie den Pinsel mit sich, schließen die Platte wieder und machen sich auf den Weg in ihre Bleibe, um dort die restliche Nacht zu fristen.

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