Military: Skirmish
Quint und Sepp stoßen nach ihrer Flucht vor Melirenne auf eine Truppe Soldaten aus Surkaad. Ursprünglich als Räuber missverstanden, schließen sie sich der Mission an, um die echten Banditen auszuheben. Hierbei stoßen sie nicht nur auf einen ominösen Brief, sondern auch auf das durch Naturenergie mutierte Fohlen Dominik. Nach einer gemeinsamen Nacht erreichen sie Surkaad und kehren in einer kleinen Gaststätte ein.
Sepp findet sich bedroht mit einem Messer an seinem Hals wieder, während Quint sich mit drei Personen konfrontiert sieht, welche sich in seine Richtung begeben. Der Attentäter hinter Sepp fordert Quint auf, sein Grimoire abzulegen während ein hochgewachsener Mann, welcher die Gruppe scheinbar anführt, bereits aus der Distanz beginnt, den Jungen zu vernehmen. Er zeigt sich erstaunt, wie leicht es war, die so viel gerühmten Banditen zu stellen, ist jedoch bereit einen Pakt mit ihnen einzugehen. Verraten sie ihnen, wo sich ihre Basis befindet, so sind sie bereit, über ihre individuellen Straftaten hinwegzusehen. Quint beharrt zwar darauf, dass sie keinesfalls Banditen sind, jedoch klingt auch ihre Geschichte ob ihrer jüngsten Flucht vor einem Mitglied der Diamant-Klasse des Juwelenimperiums nicht viel glaubwürdiger.
Der Mann, welcher von seinen Gefährten als Leoleon bezeichnet wird, dominiert das Gespräch und schüttelt selbst ihre guten Argumente ab, wobei er zusehends mehr körperliche Dominanz aufbaut, indem er mit seinem Fuß Quints Zehen zerquetscht, während er ihn weiter verhört. Die junge Frau, welche der Gruppe angehört und auf den Namen Mira Suki hört, interveniert und verlangt den Einsatz ihrer Fähigkeiten zuzulassen, um zu prüfen, ob die beiden die Wahrheit sprechen. Zunächst widerwillig, ob seines Vergnügens, stimmt Leoleon letztlich doch zu und gestattet es ihr.
Ihre ohnehin violetten und eindrucksvollen Augen erstrahlen kurz als ihre Geistesenergie Quint umfasst und sie die Geschichte der beiden bestätigt. Leoleon ändert seine Attitüde schlagartig und versucht stattdessen die beiden für ihre Mission zu gewinnen, was sie jedoch im Angesicht der letzten Minuten verneinen. Durch den Nachdruck ohne ein wenig Hilfe Schwierigkeiten am Tor von Surkaad zu erhalten, geben sie schließlich nach und folgen der Gruppe.
Quint beschwört den Geist seines Vorfahren Tja und nutzt diesen, um mittels Spurenlesen eine Fährte der Banditen aufzunehmen, während Sepp sich mit der Gruppe unterhält. Leoleon ist ihr Anführer und effektiv der militärische Anführer von Surkaad. Mira ist eine seiner direkten Untergegebenen und recht desillusioniert im Hinblick auf seinen Führungsstil und seine Methoden. Korin, der Attentäter, zeigt sich vollkommen ruhig und Ryo als ein treuer Fanatiker von Leoleon.
Unter der Führung von Tja erreichen sie bald schon ein Stück des Waldes mit hoch aufragenden Felsen und tiefen Gruben im Boden. Hier fährt Quints Bewusstsein in seinen Körper zurück und er nutzt eine weitere Hexerei, um mit seiner Fähigkeit eine Karte der unterirdischen Tunnel zu offenbaren. Gleichermaßen durch seine Mithilfe entdecken sie den Zugang zu eben dieser Höhle, jedoch amüsiert sich Leoleon lediglich über ihre Bereitschaft an ihrer Seite zu kämpfen. In einem Anflug von Tapferkeit versucht Sepp seine Kraft zu demonstrieren und einen Schlag gegen den Hauptmann zu richten, welcher zwar trifft, aber wenig Wirkung zeigt, sehr wohl aber in einer gebrochenen Nase von Sepp resultiert.
Die Truppen von Surkaad begeben sich ins Innere der Höhle, während Quint und Sepp bemerken, dass es einen zweiten Eingang in einen weiteren Abschnitt der Höhle gibt. Sie öffnen auch diesen und finden im Inneren eine verborgene Stallung vor, in welcher eine Reihe von Pferden angebunden sind. Zu ihrer Linken finden sie eine Art Büro, wo sie in einem kleinen Versteck ein paar Kaliat und auf einem Schreibtisch einen Brief finden, welcher ließt:
Wir haben die Befehle den Wünschen entsprechend umgesetzt. Ihn unter dem eigenen Dach zu verbergen ist ganz ausgezeichnet. Wenn ihr erneut einen Segen wünscht, lasst es uns einfach wissen. Merit wird in zwei Tagen kommen, um den aufgeteilten Gewinn abzuholen.
Der Brief weckt jedoch kaum die gleiche Aufmerksamkeit von Sepp wie das, was er in der Kammer zu ihrer Rechten findet, ein Fohlen auf einem Strohbett. Das Tier scheint schwer erkrankt, auffälliger jedoch sind die Spuren von Eis, die er mit seinen Hufen erzeugt und die feinen Rauchwolken, die aus seinen Nüstern steigen. Begeistert von dem Tier versucht Sepp zunächst selbst es aufzupeppeln, jedoch reagiert das Tier kaum auf ihn.
Als sie Rauch bemerken, welcher durch schmale Verbindungen drängt, kehren sie an den ursprünglichen Eingang zurück und schließen sich erneut mit Leoleon und seiner Gruppe zusammen, welche mit Ruß, Blut und Schweiß bedeckt sind und triumphierend den Kopf eines toten Banditen an einen Gurt hängen. Nach einigen Momenten der Überzeugungsarbeit nimmt Sepp Mira mit zu dem Tier, welche erklärt, sie sei bereit ihnen als Entschädigung dabei zu helfen, das Tier wieder fit zu machen. Hierfür will sie keine Gegenleistung und verspricht ihnen das Tier in ihrer Bastion zu versorgen und anschließend wieder auszuhändigen.
Sie bauen eine provisorische Trage auf welcher sie das Tier transportieren, welches Sepp liebevoll Dominik tauft. Erneut nehmen sie eine Reise auf sich, welche sie im Verlauf von zwei Tagesmärschen nach Surkaad bringt. Sepp und Quint, beide schwer erschöpft von der beschwerlichen Reise, können dank Leoleon problemlos die lange Schlange von Handelsreisenden überspringen und sofort in Surkaad einreisen. Hier begeben sie sich, ausgestattet mit einigen finanziellen Mitteln von Korin, zum Surkaader Hering, einer kleinen Absteige in der Nähe des Hafens.
Kurz erhalten sie noch einige Informationen von Korin, welcher ihnen erklärt, wie die aktuelle Situation in der Stadt ist. Die längste Zeit war das größte Problem der Stadt der schwache Fischfang und die Bedrohung durch Piraten unter Kapitän Eron D. Berringer, welche die Insel Barris kontrollieren, welche den Zugang zum Titanenmeer blockiert. Als jedoch das goldene Tor in die Barris-Gabel, den trennenden Fluss, einschlug, ließ dies Fischschwärme zusammendrängen und derzeit herrscht eine wahre Überfischung in der Stadt.
Getrieben von den leichten Fängen, werden Unmengen von Fisch aus dem Fluss geholt und die Stadt scheint beinahe darin zu ertrinken, während sich alle Bewohner einer wahren Unersättlichkeit hingeben. Hiermit begann jedoch ein neues Problem. Die Piraten mussten aufgrund des goldenen Tores ihre Siedlung aufgeben und bekämpfen sich seither auf Gebieten der Insel mit den Truppen von Surkaad und als habe die Stadt nur auf ein neues Problem gewartet, verschwand die Unterstützung des Deitischen Lucieran. Hiermit einhergehend machten sich Banditen in den umliegenden Gebieten breit und überfallen seither Handelsreisende, was den Export der Fischmassen nahezu unmöglich macht.
Sie teilen sich auf und Quint und Sepp kehren für eine besinnliche Nachtruhe ein. Umgeben vom starken Fischgeruch, welcher die gesamte Stadt zu torpedieren scheint, schlafen sie langsam ein und verbringen ihre erste Nacht in Surkaad. Wie auch ihre letzten Nächte verbringt Sepp diese ruhig und gelassen, während Quint von stetig präziser werdenden Albträumen geplagt wird.