Das erste Zeitalter in Terria (German) | World Anvil

Das erste Zeitalter

"Esma, sehen Sie sich das an!", erklang Korls Stimme aus einem anderen Abschnitt der Höhle und zwang Esma aufzublicken. Ihr Kopf war schwer von der Hitze in der steinernen Gruft, die sie umgab. Der Geruch ihres eigenen Schweißes lag in ihrer Nase, während sie sich mit einem trockenen Teil ihres Ärmels über die schweißnasse Stirn wischte. Ein kurzer Griff zum bald leeren Wasserbeutel, bevor sie mit schlurfenden Schritten den Gängen zur der Position folgte, an der sie Korl vermutete.
Vor wenigen Minuten noch, war es ihm wie ihr ergangen, er hatte keuchend und schwächelnd auf einem hervorragenden Stück der Wand gesessen, jetzt jedoch schien er voller Leben. Aufgeregt trappelte er von einem Bein zum anderen und hüpfte beinahe vor der abgeflachten Wand umher, die er entdeckt haben musste. Sie kam näher, trat ins das Licht des orangenen Seelensteins, den er aus seiner Stirnlampe entnommen und vor sich auf den Boden gelegt hatte. Das warme Licht warf den lang gezogenen Schatten des Mannes über ein Relief das aus der schwarzen Wand gearbeitet und mit Farbe überzogen worden war.

Es zeigte eine Gruppe von Menschen mit ungewöhnlich langgezogenen Körpern, die zum Horizont hinaufblickten, an dem zwei Kreaturen mit ungenauen Gestalten aufeinanderprallten. Eine von ihnen schien aus Licht geschmiedet zu sein, während die andere in eine violette Finsternis gebadet war.

"Das muss die älteste Schrift sein, die ich jemals gesehen habe.", flüsterte Korl der auf ein Knie gegangen war, um die Keilschrift unterhalb des Reliefs zu betrachten. Grade so konnten sich beide davon zurückhalten die uralte Struktur allzu unsanft zu berühren. Das war wonach sie gesucht hatten.


Inhaltsverzeichnis
a
Dauer
ca. 80.000 Jahre

Anwärter des Weltenkreislaufs

Allgemeines

Genau wie in der Zeit vor den Götterkämpfen besitzt jede größere und kleinere Kultur auf Terria eigene Geschichten darüber was im ersten Zeitalter geschah, in ihrem grundsätzlichen Prinzip sind sie jedoch alle identisch. Das erste Zeitalter war der Zeitpunkt in welchem der verdammte Kreislauf der Äonen auf Terria begann, welcher sich fortan durch alle Zeitalter ziehen sollte. Zwei Seiten die einander in einem Konflikt begegnen müssen, scheinbar dazu verdammt einander auszulöschen. In diesem Zeitalter waren es laut den Menschen die Kinder der Ame und Virtas, die im Allgemeinen als Gottwesen bezeichnet werden. In anderen Kulturen und Religionen zwar anders bezeichnet, existierten wohl aber ohne Frage zwei gewaltige Kreaturen, die am Firmament in einem tausende Jahre andauernden Kampf miteinander kollidierten.

Zeitgleich mit diesem Konflikt kollidierten die Mächte der Engel und der Daimore sowohl auf Terria als auch zwischen Himmel und Hölle. Gleichermaßen begannen diese Wesenheiten jedoch auch Präsente an die Bewohner von Terria zu liefern und somit teilte sich der gesamte Planet wohl in zwei Lager, die miteinander im Krieg standen.

Welche Wesen genau Terria selbst zu dieser Zeit belebten ist weiterhin Grund für Debatten. Die meisten der intelligenten Völker beanspruchen diesen historischen Platz für sich selbst und nicht wenige begründen die Ursprünglichkeit ihres Glaubens darin. Aufzeichnungen des ersten Zeitalters, darunter Wandmalerein zeigen zwar ein humanoides Volk, dessen Eigenschaften jedoch nicht eindeutig einem Volk zugeschrieben werden können. Nicht wenige glauben daher, dass das ursprüngliche Volk mit Ende des ersten Zeitalters unterging und den heutzutage bekannten Völkern wich.

Während des ersten Zeitalters existierte der Planet Terria noch nicht in seiner modernen Form, stattdessen war seine gesamte Landmasse gebündelt im Urkontinent Yasmaii. Scheinbar durch die Auswirkungen des Kampfes der Gottwesen zerbrach dieser Kontinent schließlich und hinterließ die heutzutage bekannten Kontinente.

Geschichte

Kampf der Gottwesen
Der Kampf der Gottwesen tobte Aufzeichnungen zufolge wohl nicht über die gesamte Dauer des ersten Zeitalters. Er endete schätzungsweise in der Hälfte des Zeitalters und hinterließ die Engel und Daimore ohne Führung. Nach Ende ihres Kampfes zerbrachen die Gottwesen in ihre Einzelteile, welche zu Ende des ersten Zeitalters hinab regneten und auf Terria einschlugen, wodurch sie den Startschuss für das zweite Zeitalter lieferten. Trotz der Größe der Kreaturen wurde ihr Kampf als schnell und kaum zu folgen bezeichnet, gleichermaßen erschütterten ihre Fähigkeiten jedoch regelmäßig das Konstrukt des gesamten Planetens und zerschlugen angeblich auch seinen Urkontinent in die modernen Kontinente.

Engel und Daimore
Die Engel und die Daimore wurden entweder als Konsequenz der Gottwesen oder als eine Begleiterscheinung erschaffen. Die Daimore entstanden hierbei aus den ersten 100 Sünden der Bewohner von Terria, während drei Erzengel emporstiegen: Rafes, Gabran und Michari. Im Gegensatz zum fünften Zeitalter, in welchem nahezu alle Engel und Daimore auf der Ebene der reinen Energie gefangen sind, bewegten sie sich im ersten Zeitalter noch frei umher. Sie kämpften auf allen Ebenen des Astraviriums, ebenso wie über Terria selbst und nicht selten hinterließen ihre Kämpfe Spuren auf der Oberfläche des Planeten.

Neben diesen Kämpfen allerdings stiegen sowohl Engel als auch Daimore nicht selten auf Terria nieder und übergaben Geschenke an die irdischen Völker. Der wohl bekannteste dieser Fälle war die Verleihung der Manipulation von Lebensenergie an ein vergessenes Volk, welches später den Stein der Weisen erschuff. Als Strafe für diese frevelhafte Kreation wurde dieses Volk allerdings von einem der Gottwesen niedergestreckt.

Wie genau sich der Kampf der Engel und Daimore schließlich komplett in die Ebene der reinen Energie verlagerte, ist bisher unklar, jedoch scheint das engmaschige Netz, welches ihre mächtigeren Vertreter im Inneren gefangen hält, zu diesem Zeitpunkt noch nicht existiert zu haben. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt entstanden darüber hinaus neben den Erzengeln noch die himmlischen Scharen, drei Gruppierungen der Engel, die je einem Erzengel unterstellt waren und mit verschiedenen Aufgaben betraut waren. Zwar in den meisten Religionen unterschiedlich benannt, existiert doch in den meisten ein grundsätzlicher Glaube an diese himmlischen Scharen.

Sensenmänner
Zu Beginn des ersten Zeitalters schien selbst das Ableben noch anderen Gesetzmäßigkeiten unterlegen zu haben. Die Seelen der Verstorbenen wurden nicht durch die Sensenmänner ins Jenseits überführt, sondern schienen auf der Oberfläche von Terria verweilt zu haben, wobei sie von Zeit zu Zeit durch die Engel oder Daimore gesammelt wurden, vermutlich mit dem Ziel sie entweder in den Himmel oder die Hölle zu schicken.

Entsprechend der Aussagen von Zumariel selbst gegenüber Mauro Holm Albrath war er es, der die Sensenmänner als Reaktion auf diesen Prozess kreierte. Unter seiner Kontrolle führten sie die Seelen in den Dämonenpfad, wo sie die Ewigkeit in Frieden verbringen konnten, zumindest bis Zumariel versiegelt wurde. Die Hintergründe dieser Tat sind unklar, jedoch schien seine Versiegelung die Sensenmänner in einen revolutionären Zustand zu bringen. Statt ihrer Aufgabe nachzugehen malträtierten sie Seelen, raubten sie oder trieben Handel mit ihnen.

Deitische
Obwohl die Gottwesen am Himmel über Terria residierten, ist davon auszugehen, dass bereits im Verlauf des ersten Zeitalters die ersten der Deitischen wandelten. Sie trugen den Glauben an sich selbst in die Welt und neben den großen Religionen, die die Gottwesen priesen, gab es kleinere Glaubensrichtungen, die den verschiedenen Sinnbildern der Deitischen fröhnten, seien es die Mächte der Elemente oder aber bestimmte Tiergötter.

Kosmos

Als das erste Zeitalter anbrach war der Kosmos an sich noch jung und im Aufbau. Gewaltige Erschütterungen der energetischen Strukturen galten als völlig normal und nicht selten werden in alten Texten und Wandmalereien apokalyptische und willkürliche Ereignisse dargestellt. Ähnlich zum zweiten Zeitalter wurden auch im ersten Zeitalter die meisten der energetischen Kräfte als Äther bezeichnet.

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