Setomismus

Außerwählte für eine bessere Gemeinschaft

Der Setomismus ist die Staatsreligion von Ladron. Die Organisation ist so mächtig, dass ein Großteil der ladronischen Regierung durch Führungspersonen des Setomismus besetzt ist. Es werden neben dem Setomismus keine Religionen in der Ladronger Gesellschaft geduldet. Die Grundlagen und Aussagen des Setomismus ziehen sich durch die gesamte Gesellschaft und sie zählt zu den strengsten Religionen Heidrens. Außerhalb von Ladron ist der Setomismus nur im östlichen Weiden verbreitet, wobei die Ausübung nicht gern gesehen und manchmal auch über Jahrzehnte verboten wird. Andere Länder der Dreilandallianz haben die Ausübung generell verboten, außer für reisende Händler aus Ladron.  
Aus Sicht der Setomisten war die Verbreitung ihrer Religion ein gutes Unterfangen. Doch der Versuch mit ihrer technologischen Überlegenheit das gewaltsam durchzuführen, sorgte für großes Misstrauen gegenüber Volk und Religion.
Aena van Breiden
  Im Zentrum des Setomismus steht die Anbetung der Göttin Setoma, die als Schutzgöttin der Ladronger gilt. Sie steht für den Zusammenhalt der Gesellschaft und klare Strukturen innerhalb einer Gemeinschaft. Laut den Setomisten lenkt die Göttin die Geschicke der Gemeinschaft durch Ideen, Visionen und subtile Anleitungen. Ihre Macht steigt durch die Seelen der Verstorbenen weiter an. Da diese Teil Setomas werden ist es die Pflicht jedes Setomisten, möglichst würdig für diese Ehre zu sein.  

Grundsätze

Der Setomismus ist durchzogen mit vielen strengen Regeln für den Umgang miteinander und mit Außenstehenden. Viele alltägliche Tätigkeiten werden durch genaue Vorgaben und kleine Rituale vorgegeben. Tief verwurzelt ist die hierarchische Struktur des Glaubens und die Wertschätzung von Setomnen und Setomnaren. Der Setomismus fordert Tüchtigkeit und Ehrlichkeit.
Man kann auch ohne all die Restriktionen und die ständige Überwachung eine harmonische Gesellschaft schaffen.
Aelira Mina Tann-Kalten
 

Tugenden

Zu den größten und wichtigsten Tugenden des Glaubnes zählt Fleiß. Angehörige der Religion bemühen sich, für ihre Gesellschaft da zu sein und so ist auch der Gesellschaftssinn ein wichtiges Gut von Setomisten. Es zählt als ehrenvoll, einer Setomne von den Lastern seiner Nachbarn zu erzählen, da man sie damit auf den rechten Weg führen kann. Außerdem würde die Seele eines lasterhaften Lebens nach dem Tod die Reinheit Setomas verschmutzen. Alles, was zum Wohl Ladrons oder des Setomismus dient, gilt als tugendhaft.  

Laster

Viele Dinge, die in anderen Kulturen und Religionen nur als leichte Vergehen gelten würden, werden im Setomismus stark geahndet. Lügen, Diebstahl, Raub und Körperverletzung werden streng bestraft. Die enge Verbindung des Setomismus mit Ladron führt dazu, dass diese und viele andere Verbrechen üblicherweise durch religiöse Führer geahndet werden. Handel und Verträge, die nicht durch einen Setomnar geprüft wurden, gelten als frevelhaft.  

Führung

Die enge Verbindung von Religion und Staat macht Verhandlungen mit Ladron immer äußerst schwierig.
Yi Vain
Die Leitfiguren des Glaubens sind eng mit der Regierung Ladrons verbunden und finden sich daher in vielen Regierungsämtern wieder. Während Setomnen für das geistige Wohl einer Gemeinschaft zuständig sind und in den meisten Dörfern und Siedlungen zu finden sind, führen Setomnare Verwaltungstätigkeiten der Gesellschaft durch. In den allermeisten Fällen gibt es sowohl einen Setomnar als auch eine Setomne innerhalb einer Gemeinschaft. Außerdem gibt es eine klare Hierarchie, in dem mehrere Dörfer dann von einer höhergestellten Setomne und einem Setomnar verwaltet werden und solche Gebiete dann wieder gemeinsam mit weiteren Gebieten von noch höher gestellten Setomnen geleitet werden.   Die enge Kombination der Landesverwaltung mit dem Setomismus und die Verwebung mit den Alltag der Ladronger führte dazu, dass der Setomismus als die Religion gilt, die die meisten religiösen Figuren innerhalb der Gesellschaft verteilt.  

Rituale

Im Vergleich zu den meisten anderen Religionen hat der Setomismus sehr wenig festgelegte Rituale. Während der Alltag klar geregelt ist mit dem Streben nach gemeinschaftlicher Perfektion, gibt es im Leben der meisten Setomisten nur drei religiöse Rituale. An jedem ersten Ersttag eines Monats erfolgt außerdem in jedem Dorf eine Gemeinschaftsfeier. Hier werden Taten, die Setoma besonders gefallen oder missfallen haben dürften, besonders hervorgehoben. Außerdem gilt es als ein Zeitpunkt für die Planung gemeinsamer Vorhaben und die Entwicklung der Gemeinschaft.
Ich halte es nicht für förderlich, dass eine vermeintliche Verfehlung vor der gesamten Dorfgemeinschaft breitgetreten wird.
 

Sentjade, das Erwachsenwerden

Die Sentjade ist ein Ritual zur Aufnahme eines jungen Menschen als eigenverantwortlichen Setomisten. Bis zur Sentjade sind die Eltern für die Taten ihres Kindes verantwortlich. Mit der Sentjade, die im siebzehnten Lebensjahr durchgeführt wird, gilt ein Mensch als erwachsen und ist fortan selbst für seine oder ihre Taten verantwortlich.  

Santir, der Bund

Das Santir ist das Versprechen zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechts, fortan gemeinsam durchs Leben zu gehen und sich besonders gegenseitig zu stärken. Nur Menschen, die im Bund des Santirs stehen, dürfen aus Sicht des Setomismus Kinder zeugen und Verantwortung für diese übernehmen.
Tatsächlich sind die Inhalte des Setomismus mit vielen anderen Gemeinschaften durchaus vergleichbar. Nur dass sie hier viel enger und strenger im Glauben verankert sind.
Varn von Oberbach
 

Usentim, die Totenfeier

Das letzte Ritual im Leben jedes Setomismus ist der Usentim. Innerhalb maximal zwei Tagen nach dem Tod eines Setomisten, gedenken die Hinterbliebenen des Lebens des Verstorbenen. Um den Übergang zu Setoma zu erleichtern, werden bei diesem Fest Erzählungen ausgetauscht, die besonders die Tugendhaftigkeit eines Setomisten betonen sollen.  

Ansichten

Setomisten sehen sich als das auserwählte Volk. Durch ihren gesellschaftlichen und technologischen Fortschritt wollen sie andere vom Setomismus überzeugen um so schließlich eine würdige Nachfolgerkultur für die Ominari zu schaffen. Die Mittel dazu unterscheiden sich je nach aktueller Führung. So waren die Invasionsbestrebungen auf Thalavan hauptsächlich dadurch begründet, den Setomismus zu verbreiten. Setomisten sehen Setoma als einzigen Weg in eine bessere Zukunft.

Schöpfung

Der Setomismus enthält keinen Schöpfungsmythos für die Welt und das Leben an sich. Stattdessen beginnt die Erzählung des Glaubens mit dem Weltenbruch und der darauffolgenden Ära des Großen Wandels. In dieser Zeit entstand aus dem Chaos des Untergangs die Göttin Setoma aus der Essenz der besten Eigenschaften der untergegangenen Zivilisation der Ominari. Sie formte bereits während des Großen Wandels die Geschicke der Ladronger, da sie dieses Volk für das Vielversprechenste hielt als Nachfolgekultur der Ominari.

Nachwelt

Nach dem Tod gehen Setomisten in das Wesen von Setoma über. So streben sie stets danach, ein möglichst würdiger Teil der Göttin zu werden. Eines Tages, wenn die Gesellschaft der Ladronger die Nachfolge der Ominari tatsächlich angetreten hat, wird Setoma all diese Teile ihrer selbst aufgeben, so dass jeder Verstorbene wieder Teil der Gesellschaft werden kann. Damit wird Setoma einen großen Teil ihrer Macht einbüßen, doch ihre Macht wäre auch nicht mehr notwendig. Stattdessen würde sie dann die Führung der neuen, ladrongschen Gemeinschaft, übernehmen.
Kann man überhaupt noch man selbst sein, wenn man Jahrhunderte oder gar Jahrtausende Teil eines höheren Wesens gewesen ist?
Aelira Mina Tann-Kalten

Beweise

Der vermeintlich reibungslose Ablauf der ladrongschen Gesellschaft, die geringe Kriminalitätsrate und die fortschrittlichen Technologien, die in Ladron zuerst entdeckt wurden, gelten als klare Zeichen der Wahrheit des Setomismus und der Unterstützung der Göttin Setoma.
Der Setomismus zieht sich durch alle Schichten der ladrongschen Gesellschaft und es ist schwer, die Grenze zwischen der Kultur und der Religion zu ziehen.
Varn von Oberbach
Typ
Religious, Organised Religion
Anhängerbezeichnung
Setomisten
Deities

Pantheon

Der Setomismus kennt mit Setoma nur eine einzige Göttin. Dabei entspricht sie nicht exakt dem Bild von Göttern, wie es viele andere Religionen enthalten, denn Setoma ist klar nicht die Schöpferin der Welt. Stattdessen gilt sie als Anleiterin und Lenkerin, die im Chaos der Ära des großen Wandels aus dem Wesen der alten Ominari entstand.

Verbreitung

Der Setomismus ist fast ausschließlich auf Ladrongen verbreitet. Lediglich in Teilen Weidens, bedingt durch die zurückliegenden Invasionen, gibt es eine kleine Minderheit an Setomisten. Die enge Verbindung von Gesellschaft und Religion behindert weitere Ausbreitung. Auf Ladrongen ist die Religion allerdings beinahe absolut.  

Einfluss

Die Religion ist tief in der ladrongschen Gesellschaft integriert und die meisten Führungspositionen von Ladron sind durch religiöse Führer besetzt. Außerhalb ihrer Heimat-Landmasse hat die Religion allerdings beinahe keinen Einfluss.

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