Gefallen in Sanguine Society | World Anvil

Gefallen

Das Versprechen eines Kainiten gegenüber einem anderen nennt man einen Gefallen.
 

Die Bedeutung eines Gefallens

Diese Gefallen existieren in unterschiedlich großer Bedeutung, von einem tivialen Gefallen, bis hin zu einer Lebensschuld.
 

Gefallen in Städten

In manchen Domänen werden Gefallen beinahe wie Kredit benutzt, in der Art dass ein Kainit einen Gefallen Schulden muss, damit ein anderer Kainit ihm einen gewährt; es wird als Zeichen der Vertrauenswürdigkeit angesehen.   In anderen Domänen ist das genaue Gegenteil der Fall. Je mehr Gefallen ein Kainit schuldet, desto weniger traut man ihm zu, dass er diese zurückzahlen kann.   Der universelle Fakt in allen Domänen ist jedoch, dass ein Gefallen immer ein Gefallen bleibt und es gibt keinen Weg diesen loszuwerden, außer man zahlt ihn zurück oder er wird einem vom Gläubiger erlassen.
 

Gefallen in Sekten

Gefallen überschreiten die Grenzen aller Sekten und sogar die Authorität lokaler Anführer.
 

Schuld durch Komplizenschaft

Das alte Sprichtwort der Schuld durch Komplizenschaft trifft in gewisser Weise auch auf Gefallen zu, was zu einigen problematischen Beziehungen führt. Wenn ein Kainit einem anderen eine Lebensschuld schuldet und auf diesen Kainiten die Blutjagd ausgerufen wird, so wird dadurch nicht der Gefallen aufgehoben. Das führt zu einem großen Dilemma.   Was soll der Kainit tun? Ehrt er seine Schuld, so ist er verdammt, da er einem Kainiten auf den die Blutjagd ausgerufen wurde hilft. Er ist aber auch verdammt, wenn er es nicht tut, da er ein geleistetes Versprechen nicht einhält.   Manche Prinzen oder Erzbischofe erlauben in solchen Fällen den Erlass des Gefallens.
 

Das Netz spinnen

Der Prozess des Erwerbs eines Gefallens ist einfach. Ein Kainit bittet einen anderen um seine Hilfe und bietet ihm dafür einen Gefallen, den er zu einem späteren Zeitpunkt zurückzahlen wird oder ein Kainit hilft einem anderen - mit dem implizierten Verständnis, dass diese Hilfe in Form eines Gefallens vergütet werden wird.   Die weisesten Kainiten führen genau Buch über geschuldete Gefallen und sorgen dafür niemals mehr Schuld auf sich zu laden, als sie zurückzahlen können. In den formelleren Sekten, wie der Camarilla oder dem Sabbat können geschuldete Gefallen zu jeder Zeit vom Gläubiger eingefordert werden. Aus diesem Grund ist es weise stets in der Lage zu sein einen Gefallen zurückzuzahlen, unabhängig der Situation.   Nicht alle Gefallen werden freiwillig gewährt. Die Ahnen sind wahre Meister darin, besonders Neugeborene in Situationen zu manövrieren in denen diese keine andere Wahl haben, als um Hilfe zu bitten, und sich so in die Schuld des Ahnen zu begeben.   Im Gegenteil dazu gibt es aber auch junge Kainiten, die so viele Gefallen wie möglich an verschiedene Ahnen aussprechen, in der Hoffnung, dass ihre Gläubiger sie im Ernstfall am Leben erhalten werden, um zu einem späteren Zeitpunkt ihre Gefallen einfordern zu können.
 

Arten von Gefallen

In der Regel erkennt die Gesellschaft der Kainiten vier Arten von Gefallen an:
 

Triviale Gefallen

Triviale Gefallen sind die einfachsten Gefallen, sowohl zu erhalten als auch zu erfüllen.   Ein trivialer Gefallen könnte so etwas sein, wie einem hungrigen Kainiten bei der Suche nach Blut zu helfen, einen Kainiten durch ein beruhigendes Gespräch vor der Raserei zu bewahren, einen Neugeborenen am Türsteher des angesagtesten Clubs der Stadt vorbei zu bringen, oder einem anderen Kainiten für eine Nacht Zuflucht vor der Sonne zu gewähren.   Triviale Gefallen sind einfach zu erledigen und haben meist wenig Konsequenzen, wenn man vom Aufwand den sie verursachen absieht. Dennoch beobachten besonders die einflussreichen Kainiten einer Stadt den Austausch und die Erfüllung solcher Gefallen. Man kann schließlich nie wissen, wan ein Kainit mal trotzig werden sollte und man ihn an all die kleinen Dinge erinnern muss, die andere ständig für ihn tun.
 

Geringe Gefallen

Geringe Gefallen erfordern es dass ein Kainit anstrengt um sie zurückzuzahlen.   Sie können eine permanente, wenn auch kleine, Konsequenz verursachen oder ein gewisses Risiko mit sich bringen. Dieses Risiko muss nicht physischer Art sein. Tatsächlich ist für viele Kainiten das Risiko von sozialer Beschämung oder der Verlust von Ressourcen weit furchterregender als physischer Schmerz.   Beispiele für geringe Gefallen wären, bei einer Versammlung der Ahnen für einen anderen Kainiten zu stimmen, in einer Verzweifelten Lage Blut zu besorgen, einen Kainiten zu verstecken (keine Fragen) oder Ähnliches.
 

Große Gefallen

Ein großer Gefallen kann den Strom der Kainiten-Angelegenheiten in einer Domäne beeinflussen, direkt oder indirekt.   Gefallen wie diese involvieren stets persönliches Risiko, eine große Investition oder oder haben weitreichende Konsequenzen. Auch hier müssen Risiken nicht physischer Natur sein. Es könnte zum Beispiel der Status des Schuldners auf dem Spiel stehen.   Große Gefallen werden nur selten spontan ausgeprochen und repräsentieren meist eine längerfristige Investition von Zeit und Ressourcen. Dennoch könnte ein Kainit, der verzweifelt genug ist, einem Ahnen einen großen Gefallen im Austausch gegen eine einzelne Bedeutsame Tat anbieten.   Beispiele für große Gefallen wären, einen Kainiten zum Ziel einer Clan-weiten Vendetta zu machen, den Prinz davon überzeugen eine gewährte Domäne (Jagdgrund) zu annulieren, oder sich in der nächsten Abstimmung mit der eigenen Stimme gegen die anderen Erstgeborenen zu stellen.
 

Lebensschuld

Die Lebensschuld ist zugleich die seltenste und wertvollste Art von Gefallen. Ironischerweise ist es auch die Art von Gefallen die am häufigsten aus dem Moment heraus versprochen oder eingefordert wird.   Wie der Name bereits vermuten lässt, sind diese Gefallen oftmals das einzige, was zwischen einem Kainiten und seinem endgültigen Tod steht. Eine Lebensschuld muss aber nicht unter solchen Umständen entstehen. Ein streitsüchtiger Anarch könnte einem Klüngel eine Lebensschuld versprechen, damit sie den gemeinsam verhassten Baron stürzen und ihn danach als neuen Baron anerkennen. Die meisten Lebensschulden sind jedoch von ernster Natur und werden unter großer Not ausgesprochen.   Manche Kainiten genießen die Ironie des Titels dieses Gefallens: In Anbetracht, der Tatsache dass ein Kainit unsterblich ist, ist es eine wundervolle Schadenfreude festzustellen, für was ein anderer Kainit im Austausch sein Leben geben würde.   Beispiele für Lebensschulden wären, der offensichtliche Schutz eines Kainiten vor dem Tod, das Verbergen eines düsteren Geheimnisses, der Schutz eines Sterblichen, oder ohne Kenntnis des Verbrechens ein Alibi zu geben.   Manche besonders ehrenhaften Kainiten würden tatsächlich sterben, um eine Lebensschuld zu erfüllen. Solche Kainiten sind jedoch sehr selten und die meisten sind nicht bereit so weit zu gehen, um ihre Ehre zu wahren.

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