Waffenetiquette in Riben | World Anvil

Waffenetiquette

Die jeweils für das Spielszenario gültige Etiquette - auch in Bezug auf Waffen - wird in Form des "Kleinen Knigge" vor dem Spiel an die Teilnehmenden mit den Charakterinformationen mitgeschickt.

Neben den Regeln für Kleidung und den Umgang miteinander gibt es auch Regeln wie man Waffen trägt, pflegt und lagert. Insbesondere für Wakizashi und Katana, wobei Bushi, welche anderen Waffen den Vorzug geben, diese meist mit dem selben Respekt behandeln wie das Katana. Das Wakizashi gilt in Riben weniger als Waffe und mehr als Symbol des Standes, gleichzeitig symbolisiert das Wakizashi auch die Seele des Samurai, wohingegen das Katana die Ehre symbolisiert.   Natürlich ist auch geregelt was als Waffe gilt und wer eine solche tragen darf. Mehr dazu findet hier im Artikel.   Üblicherweise trägt jeder Samurai immer sein Wakizashi, jedoch gibt es einige welche der Meinung sind es sei zu wertvoll, weswegen sie es nur zu besonderen Anlässen tragen und sonst am Familienschrein verwahren. Samurai die keine Bushi sind verwahren auch ihr Katana am Familienschrein.
Auch sei hier schon kurz erwähnt, dass jeder Samurai der ein Katana oder eine andere Waffe trägt als Duell fähig gilt, doch dazu findet man unter dem Punkt Duellieren mehr. Ashigaru tragen üblicherweise nur einen Speer und gelten nicht als Duell fähig, da sie keine Samurai sind.
Berührt niemals die Waffen eines anderen, ohne dessen Aufforderung oder Erlaubnis. Dies ist eine Ehrenbeleidigung und Respektlosigkeit und gilt nicht nur für das Katana oder Wakizashi, sondern jede Waffen. Die Folge davon kann ein Duell sein. Auch das Berühren der Saya mit der eigenen Saya ist zu vermeiden, wobei in großen Mengen, Schlachtgetümmel oder in Kontakt mit Gaijin darüber hinweggesehen wird, wenn Saya sich berühren.   Es gilt als höflich seine Waffen zurückzulassen wenn man beabsichtigt ein Teehaus, eine Okiya, Theater oder andere öffentliche Orte zu besuchen. Spätestens jedoch vor betreten des Gebäudes sollten die Waffen einem Waffenpfleger übergeben oder an einem dafür vorgesehenen Schrank oder Waffenständer abgelegt werden.   Einige Teehäuser, Okiya, Sakehäuser und auch große Theater verfügen über Waffenpfleger.
Waffenpfleger, egal ob Samurai oder Heimin, werden Buki Kaigosha genannt. Sie werden, unabhängig von ihrem Stand, respektvoll behandelt. Vor allem bei Bushi haben Buki Kaigosha einen Sonderstatus.   Unter bestimmten Bedingungen kann es sein, dass das Katana oder andere Waffen in den Empfangsraum, das Teehaus oder andere Orte mitgenommen werden dürfen. Handelt es sich bei dem Gastgeber jedoch um den Ou-Daimyou oder die Shinno hi-Kiku, so lässt man üblicherweise auch das Wakizashi zurück.
Für Yojimbo - also die Leibwächter - gilt ebenfalls, dass die Waffen zurückgelassen werden, tut man dies nicht signalisiert man Misstrauen gegenüber dem Gastgeber. Einzige Ausnahmen sind hier die Palastgarde und die persönlichen Yojimbo des Ou-Daimyou und der Shinno hi-Kiku.     Nimmt man die Waffe mit, so behält man die Waffe jedoch nicht im Obi sondern legt sie seitlich neben sich. Wird die Waffe an der Seite abgelegt, welche nicht die Waffenhand ist, so impliziert man Misstrauen, da man die Möglichkeit hat schnell die Waffe zu ziehen. Legt man die Waffe an der Seite der Waffenhand ab so symbolisiert dies Vertrauen bzw ein Gefühl von Sicherheit, da es schwieriger ist die Waffe zu ziehen.    

Duellieren

Die Kunst des Duellierens ist streng geregelt und füllt Bücher, doch das wichtigste sei hier Zusammengefasst.  

Wer kann zu einem Duell gefordert werden und warum?

Jeder Samurai, unabhängig von Stand, Familie und Geschlecht kann von jedem Samurai zu einem Duell gefordert werden. Die einzige Ausnahme bildet hier die Shinno hi-Kiku, aufgrund ihrer spirituellen Rolle gilt sie als unantastbar.
Nicht herausgefordert werden können Heimin und Fujun, sie besitzen keine Ehre und daher haben sie kein Recht auf eine Verteidigung der Selben. Ronin, egal ob als Ronin geboren oder zum Ronin geworden, können von Samurai zum Duell gefordert werden selbst haben sie dieses Recht jedoch nicht.   Die Gründe für die Forderung zu einem Duell sind so zahlreich wie die Blütenblätter einer Chrysantheme, doch lassen sich alle mit einem Wort zusammenfassen: EHRE.
Falsche Anschuldigungen, das Verlangen die Unschuld oder Schuld zu beweisen, Beleidigung der Familie oder gar des Chi-Daimyo, Beleidigung des Sensei, Vermeidung eines Krieges, all dies sind Gründe die letzten Endes auf den Schutz der Ehre zurückzuführen sind. Je nachdem wie schlimm die Ehrverletzung war kann das Duell dann ein wenig anders aussehen, aber es gibt einige Eckpfeiler die immer gleich sind.  

Wie wird das Duell ausgefochten?

Folgende Regeln sind hierbei zu beachten:
Trägt der Herausforderer oder der Herausgeforderte nur ein Wakizashi, sprich handelt es sich um Gelehrte oder Diplomaten, so kann diese Person einen “Champion” ernennen. Häufig ist dies der eigene Yojimbo, es gibt jedoch auch hier Ausnahmen. Verliert der Champion das Duell, so muss der Herausgeforderte Seppuku begehen.   Folgen beide Duellanten einem anderen Pfad als dem Iaido kann es sein, dass das Duell nicht mit dem Katana ausgefochten wird. Beispiele hierfür sind zwei Bogenschützen oder Krieger welche die Naginata bevorzugen. Diese Formen des Duells sind zwar seltener und eher ungewöhnlich aber auch erlaubt.
Bevor es zum Duell kommt müssen jedoch die Daimyou der involvierten Samurai um Erlaubnis gefragt werden. Stellvertretend für den Fürst oder die Fürstin des Samurai können auch Saibankan oder Shichou die Genehmigung erteilen, solang es nicht um ein Duell bis zum Tod geht.
Ist das Duell abgesegnet kann es unter Aufsicht eines Saibankan stattfinden.
Die meisten Duelle werden “bis zum ersten Blut” durchgeführt, sprich der erste Treffer beendet das Duell. In seltenen Fällen sind Duelle bis zum Tod erlaubt.
Sollte jemand bei einem Duell zu Tode kommen, ist es die Pflicht des Überlebenden, sich um die ehrenvolle Behandlung des Verstorbenen zu kümmern.
Wird ein Duell ohne entsprechende Erlaubnis ausgefochten, was ein Skandal ist, kann der Daimyou des Samurai diesen bestrafen. Die Strafen sind in diesem Fall jedoch meistens Hausarrest oder eine öffentliche Verwarnung, härtere Strafen können anfallen wenn es ein Duell bis zum Tod war.
Der herausgeforderte Samurai hat das Recht Ort und Zeit des Duells festzulegen, es ist nicht ungewöhnlich, dass das Duell “an Ort und Stelle” ausgefochten wird. Üblicher ist es jedoch Duelle an bekannten Schauplätzen oder schönen Landschaften stattfinden zu lassen und meist wird als Zeit Sonnenaufgang, Mittag oder Sonnenuntergang gewählt.
Wird das Duell nicht sofort ausgetragen so kann der “Termin” bis zu einem Jahr in die Zukunft verlegt werden. Je länger man damit jedoch wartet desto höher ist das Risiko, dass man als Feigling betrachtet wird oder an den eigenen Fähigkeiten zweifelt.

Kommentare

Please Login in order to comment!