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Etikette

Der kleine Knigge

  Der kleine Knigge ist eine Schnellübersicht der wichtigsten Punkte der Etikette Ribens.
Diese Kurzfassung wird auch als "kleinster gemeinsamer Nenner" für die Spiele verwendet und wird mit den Informationen zu Charakter und der IT-Zeitung an die Teilnehmenden geschickt. Diese Fassungen enthalten dann auch noch jeweils die korrekte Anrede für die anwesenden Charaktere.   Hier die neutrale Fassung.  
 

Allgemeine Regeln

  Direkter Blickkontakt mit ranghöheren ist zu vermeiden, dies gilt vor allem zwischen Fujun und Samurai oder Heimin und Samurai. Die einzige Ausnahme sind hier Oiran,  Geisha und Geiko, wobei auch sie ihren Kunden nur sehr selten direkt in die Augen schauen.   Üblicherweise sitzt man in Riben am Boden, hier gilt es als unhöflich, anderen beim Sitzen die Fußsohlen zu zeigen. Auch schlägt man nicht die Beine übereinander. Häufige Varianten sind der Seiza, Lotossitz oder Koza.   Es ist auch unüblich einander in der Öffentlichkeit zu berühren, es sei denn ist ist notwendig (medizinische Versorgung, Gefangennahme, Schutz vor Gefahr, Hilfestellung, u.ä.).  

Anrede

  Zum Thema "gutes Benehmen" gehört auch die richtige Anrede der Personen. Hier eine Übersicht.   Ō-Daimyō: Kiku-dono, Ō-Daimyō Kiku-dono
Shinno hi-Kiku: Shinno hi-Kiku, Kiku-hime, Hime-sama   Person unbekannt: Familienname (F)
Person bekannt: Familienname und Vorname ( F u. V)
 
Daimyō F-dono, F u. V-dono
Ranghöhere Person F-sama, F u. V-sama
Gleichrangige Person F-san, F u. V-san
Rangniedrigere Person, männl. Kind F-kun, F u. V-kun, V-kun
Kinder allgemein F-chan, F u. V-chan, V-chan
Gelehrte, Lehrer, Meister, Ärzte F-sensei, F u. V-sensei, Sensei
Prinzessin F-hime, Hime-sama
Prinz F-kimi, Kimi-sama
Mehrere Personen F-tachi
Alle Anwesenden Minna-sama, Minna-san
 
Das Suffix san ist quasi universell für fast jede Situation passend und gilt als höflich neutral. Ausnahmen sind hier der Ō-Daimyō und die Shinno hi-Kiku.   Das Suffix sama ist ebenfalls universell für fast jede Situation passend und gilt als höflich. Ausnahmen sind hier derŌ-Daimyō und die Shinno hi-Kiku.   Das Suffix kun kann von Frauen verwendet werden, wenn sie einen Mann von gleichem oder jüngerem Alter, einen Verwandten oder guten Freund ansprechen. Es kann auch von Männern verwendet werden um Frauen auf kameradschaftlicher Basis anzusprechen.   Das Suffix chan kann auch verwendet werden um Mitschülerinnen oder Freundinnen anzusprechen. Üblicherweise ist es die Anrede für Kleinkinder oder Mädchen.   Beispiele:
Ryu Hotaru kennt Ryu Sakura seit ihrer Schulzeit, sie werden einander wohl mit “Hotaru-san” und “Sakura-san” oder “Hotaru-chan” und “Sakura-chan” begrüßen.   Shogukani Ichigo richtet das Wort an Ō-Daimyō Kiku Kuma, die Anrede von Ichigo wird wohl “Kiku-dono” sein, wohingegen Kiku Kuma Shogukani mit “Shogukani-kun” oder “Shogukani-san” ansprechen wird.   Spricht man von einer Gruppe mit dem Namen einer bestimmten Person an, so signalisiert dies dass man diese Person als "Anführter" oder "höchstrangigen" der Gruppe betrachtet. Es gibt auch die Möglichkeit eine Gruppe von Personen mit “Minna-sama” oder “Minna-san” anzusprechen. Hier sind alle Anwesenden im Raum gemeint.   Beispiel:
Eine Diplomatin, Tsuru Mika, und ihr Yojimbo, Akitsuru Kenta, des Han Tsuru sind am Hof der Sasori-Familie zu Gast. Möchte der Chi-Daimyō eine der beiden Personen als hervorheben, wird er sie wohl mit “Tsuru Mika-sama” (besonders höflich, respektvoll, schmeichelnd), “Tsuru Mika-san” (höflich-neutral) bzw “Akitsuru Kenta-san” oder “Akitsuru Kenta-sama” ansprechen. Möchte der Chi-Daimyō beide ansprechen, wird er entweder “Tsuru-tachi” oder "Tsuru Mika-tachi", hier wird Tsuru Mika als “Anführer” der Gruppe hervorgehoben, oder “Akitsuru-tachi”, hier wird Akitsuru Kenta als “Anführer” der Gruppe hervorgehoben, verwenden. Wären nur die beiden Tsuru-Samurai und der Chi-Daimyō im Raum, könnte der Chi-Daimyō auch “Minna-sama” oder “Minna-san” verwenden und würde so die Hervorhebung eines Anführers der Gruppe umgehen. Umgekehrt wird Tsuru Mika den Chi-Daimyō wohl mit “Sasori-dono” ansprechen.   Die Anrede nur mit dem Vornamen ist guten Freunden oder Familienangehörigen Vorbehalten. Ausnahme hierbei sind Oiran, Geisha und Geiko, sie haben keine Familiennamen und werden stets mit ihren Vornamen angesprochen.   Beispiel:
Tsuru Minako und Tsuru Lian sind beide Teil der Tsuru-Familie, wenn auch nicht direkt verwandt. Sie sprechen einander mit Minako-san und Lian-san an oder nur mit Minako und Lian.   Ō-Daimyō Kiku Kuma und Shinno hi-Kiku Hikaru sind Geschwister, privat werden sie sich also mit Kuma-kun und Hikaru-chan oder nur mit Kuma und Hikaru ansprechen. Wenn andere anwesend sind und der Anlass nicht offiziell ist kann es sein dass die beiden einander mit Hikaru-san und Kuma-san ansprechen, im offiziellen Rahmen wird es wohl Ō-Daimyō Kuma-san und Shinno hi-Kiku Hikaru-san sein.   Tōrō Hajime lädt die Oiran Aocho no Cho no Okiya ein. Während die Oiran den Samurai mit "Hajime-sama" oder "Hajime-kun" ansprechen wird, je nachdem wie vertraut sie miteinander sind, wird Hajime die Oiran mit "Aocho" oder "Aocho-chan" ansprechen.  

Begrüßung

  Es ist üblich sich zur Begrüßung zu Verbeugen. Hierbei verneigt sich die Person von niedrigerem Rang stets tiefer als die höherrangige Person. Je höher eine Person im Rang über der anderen steht, desto weniger verneigt sich diese.   Ein Angehöriger der Heimin oder Fujun würde sich vor einem Samurai zu Boden werfen, beide Hände vor dem Kopf auf den Boden liegend. Für den Ō-Daimyō, die Shinno hi-Kiku oder einen Chi-Daimyō ist ein Nicken mit dem Kopf eine übliche Begrüßung der anderen. Sollte der Ō-Daimyō oder die Shinno hi-Kiku sich jedoch vor jemand anderem verneigen, so würde er diese Person vor anderen im Rang erheben. Dies könnte zum Beispiel für einen Sensei der Fall sein.  

Vorstellen

  Nicht nur das Verhalten, auch die Art wie man sich vorstellt, ist geregelt. Ist das Umfeld nicht formell, so reicht es, wenn man sich mit Familiennamen und Vornamen vorstellt.   Beispiel: “Mein Name ist Ikkaku Li-Chen.”   Diese Form der Vorstellung ist sehr informell und in nur sehr wenigen Situationen ausreichend. In formellem Umfeld nennt man zusätzlich noch mindestens die Eltern.   Beispiel: “Mein Name ist Kani Goro, Sohn von Kani Aiko und Shogukani Tao.”   Diese Form der Vorstellung ist die am häufigsten verwendete und wird auch bei Hofhaltungen akzeptiert. Möchte man an alte Bündnisse erinnern oder an freundschaftliche Beziehungen welche von Ahnen bewirkt wurden, so kann man auch diese Vorfahren explizit erwähnen.   Beispiel: “Mein Name ist Kiku Noburo, Sohn von Kiku Tadashi und Seigikiku Sayuri, Tochter von Seigikikku Yutaka Schwertbruder von Bukeshishi Hajime.”   Diese Art der Vorstellung könnte gewählt werden, wenn Kiku Noburo Verhandlungen mit einem Nachfahren von Bukeshishi Hajime führt und an die Freundschaft ihrer Vorfahren erinnern möchte.
Die Samurai des Han der Shishi sind sehr stolz auf ihre Ahnen und vor allem die Familie Bukeshishi neigt dazu, bei der Vorstellung mehrere Generationen an Ahnen zurück zu gehen. Insbesondere dann, wenn es Helden in der eigenen Familie gab.   Beispiel: “Ich bin Bukeshishi Kaede Tochter von Bukeshishi Masahide und Shishi Chiyori, Tochter von Shishi Akira und Bukeshishi Hikari, Tochter von Shishi Isao und Bukeshishi Kaoru, Heldin der Schlacht am Himmelspass, Tochter von Bukeshishi Yorio und Shikashishi Mariko, Schwester von Shishi Mochihime."  

Beim Essen

  Zum Einnehmen von Speisen sollte man sich hinsetzen. Stäbchen werden nur zum Essen benutzt.   Getränke werden stets vom Gastgeber eingeschenkt. Man füllt sich sein Glas nicht selbst. Sollte der Gast nicht wollen, dass aufgefüllt wird, so belässt dieser einen Rest im Glas. Ein leeres Glas bedeutet für den Gastgeber, die Bedürfnisse des Gastes noch nicht befriedigt zu haben. Alternativ zum Gastgeber schenkt man der Person die rechts von einem selbst sitzt ein.   Da Tod und Leben im Alltag akribisch voneinander getrennt werden, ist es mehr als unhöflich, seine Essstäbchen in eine mit Reis gefüllte Schale zu stecken. Die Assoziation zu der länglicheren Variante der Essstäbchen, welche dazu verwendet werden, die Knochen aus der Asche des Verstorbenen in die Urne zu füllen, oder die traditionelle Opferschale Reis zu Ehren der Ahnen mit Räucherstäbchen liegt zu nahe.  

Geschenke

  Als Gast ist es üblich ein Geschenk zu überreichen, andere Anlässe sind: Heirat, Gempukku, Beförderung, zur Erinnerung an vergangene Zeiten oder einfach weil der Gegenstand dich an den Beschenkten erinnert.   Beispiele für geeignete Geschenke:  
  • eine lokale Spezialität aus dem Heimatort (Tee, Sake, Süßigkeiten und ähnliche haltbare Waren)
  • ein Ziergegenstand von einem bekannten Handwerker bzw Künstler oder selbst angefertigt (Origami, Zierkamm, Kalligraphie,...)
  • ein sagenumwobener Gegenstand ( Schwert eines Ahnen, Fächer einer Gottheit,...)
  • ein Gegenstand von persönlichem Wert ( das Übungsschwert aus Schulzeiten, die Haarnadel welche beim Kennenlernen getragen wurde,...)
  • ein religiöser oder philosophischer Gegenstand ( Talisman von einem bekannten Tempel, gesegnete Räucherstäbchen,...)
  • ein Gegenstand der die Sammlung des Beschenkten erweitert (Kunstgegenstände, Gedichte, Lieder, Gemälde,...)
Geschenke die eine praktische Funktion (Waffen, Rüstungen, Teetasse, andere Alltagsgegenstände), aber keinen sentimentalen Wert haben (Übungsschwert aus Schulzeiten für einen Schulfreund, Rüstung eines berühmten Schmiedes für einen Sammler, das Gefäß in dem das erste Feuerwerk hergestellt wurde für einen Alchemisten,...) gelten als ungeeignet.   Jemandem also eine schlichte Teeschale zu schenken, wenn diese nicht von einem Künstler ist und die Sammlung erweitert, die Teeschale eines Ahnen war der daraus getrunken hat bevor er einen glorreichen Tod starb, einem Glücksgott gehört haben soll oder die Lieblingsschale der verstorbenen Großmutter ist, kann der Beschenkte dies als Beleidigung auffassen. Denn das Geschenk impliziert das man nicht ausreichend Teeschalen besitzt um die Gäste zu bewirten.   Selbes gilt auch für Waffen und Rüstungen. Es ist in Ordnung eine Waffe oder Rüstung zu schenken, wenn der Beschenkte diese sammelt oder ein anderer sentimentaler Wert damit verbunden ist. Im Falle von Waffen und Rüstungen impliziert man dass der Chi-Daimyō sich nicht ausreichend um die Ausstattung seiner Samurai kümmert oder der Samurai sich nicht ausreichend um seine Ausrüstung kümmert. Ausnahmen sind hier Chi-Daimyō oder Ō-Daimyō, denn von einem Daimyō eine Waffe oder Rüstung geschenkt zu bekommen zählt als Ehre, da dies im Regelfall nur im Zusammenhang mit einer Beförderung oder dem Abschluss einer Ausbildung geschieht.   Es ist üblich Geschenke zweimal abzulehnen und dreimal anzubieten und erst beim dritten mal anzunehmen.    

Gabentisch

In diesem Rahmen gibt es auch die Option die Geschenke auf einen Tisch zu stellen, so dass die Dienstboten die Geschenke zu einer späteren Zeit an die Gastgeber überbringen. Dies geschieht dann nach dem Spiel im Off. Auf diese Art kann man das dreimalige Anbieten des Geschenkes umgehen oder nur ein Geschenk an eine Gastgebende Person persönlich überreichen und die anderen Geschenke indirekt überbringen. Es ist üblich eine Notiz beizulegen von wem das Geschenk kommt und für wen es gedacht ist.  

Verpackte Geschenke

Geschenke in Schachteln, Boxen, Truhen oder anderen Verpackungen werden üblicherweise nicht direkt ausgepackt. Wünscht die schenkende Person, dass die beschenkte Person das Präsent auspackt, so muss dies angesprochen werden. Dies hat auch den Vorteil, dass man OT eine leere Verpackung schenken kann.      

Zu Gast

  Wenn man zu jemanden eingeladen wurde oder jemanden besuchen möchte ist es üblich sich bei dem ersten Diener oder bei einer Wache anzumelden und den Grund des Besuches zu nennen.   Sollte der Gastgeber keinen Besuch wünschen, wird der Diener sagen das sein Herr erst morgen wieder im Hause ist und Tee anbieten. Es wäre unhöflich darauf zu bestehen die Person noch am selben Tag zu sehen.   Details zur Waffenetiquette befinden sich in diesem Artikel, hier ein kurzer Überblick. Die Waffen werden entweder in einem eigenen Raum beziehungsweise an einem Waffenständer zurückgelassen, oder, wenn die Waffe in den Empfangsraum mitgenommen werden darf, wird diese an der der Seite der Waffenhand zu Boden gelegt als Zeichen des Vertrauens.   Je nach dem wie lange der Besuch dauern soll, wird zumindest Tee angeboten. Sake wird nur Abends angeboten.   Wichtig ist auch das spätestens bei Betreten eines Raums mit Tatami oder Teppichen die Straßenschuhe ausgezogen werden. Üblicherweise betritt man Tatami-Räume nur mit Socken. Auf den Gängen oder in Bereichen ohne Tatami ist es üblich Hausschuhe zu tragen.
Typ
Guide, Generic

Geschenke-Fundus

  Ist am Spiel das Überreichen von Gastgeschenken angedacht, wird eine Auswahl an Origami-Schachteln und Boxen zur Verfügung stehen.

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