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Tue, Jan 14th 2025 10:22   Edited on Mon, Jan 20th 2025 03:09

[Tag 19, Abend] Mera im Loch

Einer der Soldaten sagt zu Mera: "Du hast es gehört! Also benimm dich, dann kommst du ganz unten an." Es geht durch Korridore bis zu einer Treppe, die in den Keller der Residenz führt. Doch wenn Mera meint, daß sie schon das berüchtigte Loch erreicht haben, irrt sie sich. Einer der Soldaten öffnet eine eisenbeschlagene Türe. Im Schein einer Laterne, die der Soldat von einem Haken genommen hat, geht es eine ausgetretene Steintreppe hinunter in die Finsternis. Als sie das Ende der Treppe erreichen, treten sie einen langen Gang, der links und rechts von massiven Türen gesäumt ist. Der Lichtschein der Laterne wird Mera schnell klar, daß es sich um Zellentüren handelt. Das niedrige Gewölbe des Ganges mit seinem jahrhundertealten Mauerwerk lastet mit jedem Schritt Meras schwerer auf ihren Schultern.  Es ist so still hier, daß sie das Knistern der wenigen Fackeln und das Fallen der Tropfen von der feuchten Deckenwölbung hören kann. Die Luft ist feucht, abgestanden und es stinkt nach faulendem Stroh und Fäkalien. In den rostigen Angeln knirschen öffnet sich die Türe, die einer der Soldaten aufschließt und Mera wird in eine Zelle gestoßen, gegen die der Raum, in dem sie in der Residenz der Dargha eingesperrt gewesen war, ein Luxuszimmer gewesen ist. In einer Ecke steht ein Holzeimer und der hintere Teil des Raumes ist knöcheltief mit fauligem Stroh bedeckt. Krachend fällt die Tür ins Schloß und damit wird es finster in der Zelle bis auf den schwachen Lichtschein, der durch das vergitterte Fenster fällt.