Fri, Apr 5th 2024 08:16
Edited on Thu, May 30th 2024 05:53
Mit schweren Schritten kehrte Leif nach seiner Entlassung aus der düsteren Zelle der Gefangenschaft in seine bescheidene Wohnung zurück. Die Schläge der Wächter hatten ihn gezeichnet, doch der Gedanke an sein Zuhause gab ihm Kraft.
Als Leif die Wohnung betrat, sah er die Spuren des Einbruchs und der Entführung der Unbekannten. Der Schinder sagte sie existiert nicht mehr und es tat ihm Leid, dass er nichts für sie tun konnte. Dann jedoch sah er, dass Othar, der alte ehemalige Wachmann, die Tür wieder verschlossen hatte und dies überwältigte ihn mit eine Mischung aus Dankbarkeit und Erleichterung.
Ohne zu zögern, griff er nach einem Stück Segeltuch, das er zuvor im Honig gekocht hatte. Mit zittrigen Händen band er die weißen Stoffstreifen um seine Wunde, spürte den süßen Klebstoff des Honigs, der wie Balsam auf seiner verletzten Haut wirkte. Die Bitterkeit der Gefangenschaft lag noch schwer auf seiner Seele, doch der Akt des Verbindens gab ihm ein Gefühl von Kontrolle zurück. Die Nachricht, dass er die Salzkarawane verpasst hatte, traf ihn wie ein Schlag. Ohne Zeit zu verlieren, machte er sich auf den Weg, seinen alten Freund Gunnar, der Händler der Salzkarawane ist, zu finden.
Nicht jedoch ohne vorher dem alten Kauz Othar zu danken. "Othar, vielen Dank, dass du meine Wohnung verschlossen hast", sagte Leif mit ernster Miene, während er seinem Nachbarn gegenüberstand. "Die Wachen haben Chaos hinterlassen, aber dein schnelles Handeln hat Schlimmeres verhindert. Ich bin dir wirklich dankbar."
Othar, ein Mann von wenigen Worten, nickte stumm und zeigte mit einer Handbewegung, dass es ihm nichts ausmachte. "Danke, Othar", wiederholte Leif noch einmal, diesmal mit einem Hauch von Erleichterung in seiner Stimme. "Ich kann dir versichern, dass ich nicht wusste wer diese Unbekannte war und ich bin froh, dass ich weiß, dass meine Wohnung sicher ist, dank dir."
Nachdem Leif sich von Othar verabschiedet hatte, machte er sich auf den Weg zurück zum Arsenal, dem Ort, an dem er und Gunnar sich seit ihrer Kindheit getroffen hatten. Als er schließlich das Arsenal erreichte, erblickte er Gunnar, der bereits auf ihn wartete. Die Freude über das Wiedersehen spiegelte sich in den Augen der beiden Männer wider, die durch unzählige Abenteuer und Herausforderungen miteinander verbunden waren. "Gunnar", rief Leif, als er näher kam, "es tut gut, dich hier zu sehen."
Gunnar, ein erfahrener Händler mit einem scharfen Verstand und einem warmen Herzen, erwiderte das Lächeln seines Freundes. "Leif, mein alter Freund, was ist passiert? Du siehst verletzt aus." Leif nickte und erzählte Gunnar von seiner Gefangenschaft, dem Einbruch in seine Wohnung und der Entführung der Unbekannten. Und das war nur der heutige Tag