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Wed, Apr 10th 2024 08:49   Edited on Thu, May 30th 2024 05:55

[Tag 14, morgens] Vorbereitungen für den großen Empfang

Das Gespräch mit Auris hat bei Lua Wirkung gezeigt. Beim Abendessen war sie höchst schweigsam gewesen und ist auch bald zu Bett gegangen. Sie hat sich in die Laken gekuschelt, doch konnte sie lange Zeit nicht einschlafen. Zu sehr schwirrten noch ihre Gedanken um die unsichere Zukunft ihrer Geschwister, zu sehr plagten sie, trotz der Worte des Malers, Schuldgefühle. Und so kam es, dass sie sich buchstäblich in den Schlaf weinte.   Doch eine Mütze Schlaf wirkt bekanntlich oft Wunder. Und so sieht die Welt nun, als der strahlende Sonnenschein des neuen Tages an ihrer Nase kitzelt, schon wieder viel besser aus. Sie steht auf und geht zu dem Stuhl mit den Kleidern. Sie nimmt wieder das weiße Unterkleid. Es ist bequem gewesen, und Auris hat es anscheinend auch sehr gut gefallen. Dass daran nicht unbedingt der Schnitt des Kleides oder die Farbe des Stoffes schuld war, das hat ihr ja niemand gesagt. Und dass jemand ein Kleid herstellen würde, das den Körper nicht vollständig verhüllt, das kommt Lua nicht in den Sinn. Schließlich ist dies doch an warmen Tagen der einzige Zweck, den so ein Kleidungsstück zu erfüllen hat.   Und so kommt sie mit einem fröhlichen “Guten Morgen” den Flur entlang.
Sat, Apr 13th 2024 10:31

[Egor] Egor steckt den Kopf vom Salon in den Flur hinaus. "Guten Morgen! Der Meister ist in der Residenz soll ich dir ausrichten. Aber jetzt komm erst einmal frühstücken. " Der lange Tisch ist nur mehr für zwei gedeckt, alle anderen Mitglieder des Haushaltes haben so wie es aussieht schon gefrühstückt. Egor bringt ihr frischen Kräutertee und eine Schüssel mit süßem Brei, der mit einem wohlschmeckenden Gewürz abgeschmeckt ist. "Rikka wird bald austehen, dann soll sie mit dir das Kleid für heute Abend aussuchen. Später macht sich dir dann die passende Frisur dazu und wird dich schminken. Der Meister wird in zwei, drei Stunden zurück sein. Bis dahin solltet ihr euch zumindest über das Kleid geeinigt haben, läßt er dir ausrichten. Jetzt laß es dir schmecken.": sagt Egor mit einem Schmunzeln.  
Sat, Apr 13th 2024 07:30

Lua folgt Egor in den Speiseraum. Wohl schaut sie verdutzt - ist sie doch gar nicht einmal später dran als am Tag zuvor. Allerdings scheint es ihr nicht so, als würde es hier jemandem etwas ausmachen, wenn Lua einfach mal etwas später aufsteht. Sie setzt sich also an den Tisch und kostet von dem Brei.   “Ich weiß nicht, wie Skira das immer wieder hinkriegt,” meint Lua. “Jedes Mal, wenn ich mich an diesen Tisch setze, weiß ich fast nicht mehr, was ich sagen soll, so gut schmeckt alles. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen.”   Sie trinkt einen Schluck von dem Tee, bevor sie fortfährt: “Und Rikka muss extra wegen mir den ganzen Tag wach sein? Ich denke, ich werde dafür einmal ihre Nachtschicht übernehmen müssen.”  
Mon, Apr 15th 2024 03:43

Egor schmunzelt bei Luas Bemerkung über Skira: "Der Meister hat nicht allzu viel übertrieben, was Skira betrifft. Sie ist eine vorzügliche Köchin und trotz ihrer manchmal scharfen Zunge ein Goldstück. Wegen Rikka brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der Meister hat sie schon zu Mitternacht ins Bett geschickt, damit sie Schlaf bekommt. Sie sollte bald aufstehen. Aber bei ihr dauert es eine Weile bis sie nach dem Aufstehen zu etwas zu gebrauchen ist.": sagt Egor und schenkt sich auf eine Tasse Tee ein. "Elsi hat dir zwei, drei Kleider herausgelegt, die dir passen sollten. Wenn ich dir einen Rat geben darf, horch auf Rikka. Auch wenn dir ein anderes Kleid besser gefällt, nimm lieber das Kleid, das sie dir vorschlägt. Sie versteht es wie kaum eine Zweite Frauen so herauszuputzen, daß ihre Vorzüge hervorstechen." Er trinkt einen Schluck Tee. "Selbst der Meister hat nur sehr selten etwas an ihrer Auswahl auszusetzen."      
Tue, Apr 16th 2024 08:46

Luas Augen werden wieder groß.   “Ich bekomme noch ein neues Kleid?” fragt sie erstaunt. “Ich weiß ehrlich nicht mehr, was ich sagen soll. Ich meine, ich bin ja wirklich schon heilfroh, dass ich hier wohnen kann und dazu auch noch Geld verdiene. Aber dass Auris mich jetzt auch noch auf den Empfang mitnimmt, seine ganze Belegschaft damit beauftragt, mich so schön wie möglich aussehen zu lassen…”   Sie trinkt von dem Tee, isst zwei Löffel von dem Brei. Dann schaut sie Egor wieder an.   “Ganz ehrlich,” fährt sie fort, “es fällt mir wirklich schwer zu glauben, dass der Meister hier nicht irgendeinen tieferen Plan hat. Ich meine, es ist ja auch sein gutes Recht, er bezahlt mich ja für alles mit weit mehr, als wir abgemacht haben. Ich würde ihn auch nicht so einschätzen, als würde er wirklich Wert darauf legen, dass ich so hübsch wie möglich aussehe als seine Begleitung, dass er überhaupt Wert darauf legt, auf den Empfang zu gehen. Warum also betreibt er diesen ganzen Aufwand?”
Wed, Apr 17th 2024 08:50

[Egor] "Täusch dich nur nicht.": sagt Egor. "Ich wette mit dir um einen Wochengehalt, daß dem Meister sehr wohl Wert darauf legt, daß seine Begleitung, also du Lua, so schön als nur irgend möglich aussieht und ich warne dich! Laß die Wette sausen, denn du verlierst todsicher. Daß er ohne dir vielleicht gar nicht hinginge, daran kann schon was Wahres sein. Offensichtlich macht es ihm Freude, dich so herausputzen zu lassen, sonst täte er es wohl nicht und er bezahlt uns alle so gut, daß er anordnen kann, was er will, wenn es nicht gegen die Gesetze ist, auch wenn wir alle drei Tage damit beschäftigt sind, dich für den Empfang vorzubereiten. Ob er damit Pläne verfolgt?" Egor zuckt mit den Achseln. "Selbst wenn, dann brauchst du dich nicht zu fürchten, daß er dir schaden oder gar etwas Böses will. Er ist kein Heiliger und er hat seine Schattenseiten, aber etwas Bösartiges paßt einfach nicht zu ihm." Dann schmunzelt er. "Warum er es tut? Das mußt du ihn schon selbst fragen, Lua. Ich kenne ihn zwar lange und gut, aber Gedankenlesen kann ich auch nicht."  
Thu, Apr 18th 2024 06:18

Lua lacht.   “Ihn fragen?” antwortet sie. “Dann würde ich wohl eine ellenlange Antwort bekommen, und am Ende wäre ich gleich schlau wie zuvor!”   Sie macht einen Schluck von dem Tee und isst dann eine kleine Weile von ihrem Brei.   “Weißt du,” antwortet sie dann, “ich tue mich nur noch immer schwer zu glauben, dass er wirklich das alles nur aus purer Herzensgüte macht. Das ist einfach etwas, das es in Pelorn praktisch nicht gibt. Praktisch jeder angelt sich nach oben, in dem er nach unten tritt. Ich bin ja nicht sehr alt, aber mein ganzes Leben lang habe ich von den reichen Leuten immer nur Tritte in den Nacken bekommen, mein ganzes Leben lang versuchte mir jeder zu beweisen, dass er eben mehr wert wäre als ich. Und nun kommt Auris und macht mir vor, ich wäre praktisch der wertvollste Mensch, den die Stadt je gesehen hat, auf den die Stadt die ganze Zeit gewartet, aber noch nicht entdeckt hat. Ich mache ja eigentlich den ganzen Tag gar nichts, als mich von euch bedienen zu lassen, abgesehen von dem bisschen Modell stehen, und das auch nur ein paar Stunden am Tag. Ich verdiene gutes Geld dabei, habe das hier…” und sie deutet auf den Tisch, “... und damit nicht genug, jeden Tag kommt etwas Neues, Unerwartetes dazu. Die schönen Kleider in meinem Zimmer, der Empfang, noch ein neues Kleid, Schminke. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie geschminkt, und ich bin wirklich neugierig, wie ich mit Schminke überhaupt aussehe.”   Sie grinst nun als sie hinzufügt: “An dem Morgen, an dem ihr mich am Arsenal aufgegabelt habt, da habe ich zu Leif Thorbenson gesagt, es würde ein guter Tag werden. Doch - und da fickt mich doch ein Risswolf - nie hätte ich geglaubt, dass er so verdammt gut werden würde!”  
Fri, Apr 19th 2024 03:23

Amüsiert lacht Egor auf. "Der Meister ist ein wahrer Meister im sich hinter Wortfluten zu verstecken. Bei ihm mußt du eher darauf achten, was er nicht sagt oder nur andeutet. Versuch es und du wirst bald merken, daß du ihn besser verstehst und wenn du wirklich etwas wissen willst, dann warte ab bis er ausgesprochen hat und frag ihn ganz direkt und brutal, was du wissen willst. Dann ist er meist so überrascht, daß er damit herausrückt. Aber übertreibe es damit nicht. Probier es, nur wenn es dir wirklich wichtig ist und dann auch nicht gleich zwei, dreimal hintereinander." Egor dreht den Kopf Richtung Korridor. "Ah, ich glaube Rikka ist aufgestanden." Gleich darauf tappt die gähnende, verschlafene Rikka in den Salon und läßt sich auf einen Stuhl fallen. Nach einem herzhaften Gähnen sagt sie: "Morgen! Egor kannst du mir bitte einen Becher Wein bringen. Ich brech mir die Füße, wenn ich jetzt in die Küche gehe." Wieder gähnt sie, dann sagt sie zu Lua: "Ich brauche eine Weile bis ich die Augen aufbringe, besonders am Tag. Aber keine Angst, Lua, ich hab schon ein Kleid für dich ausgesucht." Wieder gähnt sie ausgiebig, bedankt sich bei Egor, der ihr einen Krug und einen Becher hinstellt. "Daran könnte ich mich gewöhnen.": sagt sie und grinst Egor an, bevor sie einen kräftigen Schluck trinkt.  
Fri, Apr 19th 2024 08:34

Lua schlägt sich theatralisch mit der flachen Hand gegen die Stirn.   “Ihr scheint immer wieder zu vergessen,” entgegnet sie grinsend, “dass ich eine einfache Sträßengöre bin. Wenn ich schon nicht verstehe, was der Meister sagt, wie soll ich dann erst verstehen, was er nicht sagt? Und du sagst mir, ich soll ihn direkt fragen, aber eigentlich doch wieder nicht, und wenn überhaupt, dann nur wenn undsoweiter! Ich glaube, ich beschränke mich lieber darauf, Skiras Köstlichkeiten zu verspeisen und dem Meister seinen Weinkeller auszutrinken, mich manchmal malen zu lassen und ansonsten einfach nichts zu verstehen. Ist auch keine üble Aussicht.”   Da kommt jedoch auch schon Rikka in den Raum getrottet. Lua grüßt sie mit einem fröhlichen “Guten Morgen!”, lässt sie ansonsten aber gewähren. Sie kann es allerdings nicht unterdrücken, die Blonde zu beobachten. Lua kann es sich nicht erklären, aber irgendwie fasziniert sie von all den Menschen in diesem Haushalt mit Abstand am meisten. Und, da ist sie sich sicher, es liegt nicht - oder wenigstens nicht nur - daran, dass sie doch einiges durchgemacht hat in ihrem Leben. Aber sie findet Rikka schön, außen wie innen. Nur kann sie sich nicht erklären, warum gerade sie es ist.   “Mach dir nur keinen Stress,” sagt sie leise, als würde sie befürchten, Rikka aus ihrem halb trance-artigen Zustand herauszureißen. “So lange wird das wohl nicht dauern, ein Kleid anzuziehen und etwas Farbe ins Gesicht zu malen. Ich glaube nicht, dass die Leute alle genau mich anschauen werden.”  
Sat, Apr 20th 2024 01:42

"Bleib dein ganzes Leben mit der faulen Ausrede daß du von der Straße kommst, auf deinem Hintern sitzen und ersäufe dich in Selbstmitleid. Es ist deine Sache. Wenn du das nicht willst, dann reiß dich zusammen, lerne und fang an zu verstehen!": sagt Egor nicht unfreundlich. "Du kannst nicht den Lauf der Monde verändern, aber du kannst dich verändern." Er nickt Lua zu und sagt amüsiert zu Rikka: "Ja das würde dir so passen nach dem Aufstehen die große Dame zu spielen." Er zwinkert und verläßt den Salon. Rikka hat sich nicht in das kurze Gespräch gemischt. Sie trinkt ein paar Schluck Wein, streift sich das ungekämmte Haar aus der Stirn und sagt dann zu Lua: "Keine Sorge. Ich mach mir keinen Stress, ich werde dir Stress machen.": schmunzelt sie. "Ein Kleid anziehen dauert nicht lang, da hast du schon recht. Aber ich muß dir hübschen kleinen Trampeltier beibringen wie man es trägt, wie man sich darin bewegt, wie du vor dem Oberräuber deinen Knicks machst. Das ist Arbeit!" Rikka gähnt wieder. "Täusch dich nicht, Lua. Wenn wir fertig sind, dann werden sie dich nicht nur ansehen, dann werden sie dich anglotzen! Übrigens das was du da anhast erfreut zwar jeden geilen Böcke und sicher auch so manche Frau, aber das ist kein Kleid. Es ist ein durchsichtiges Unterkleid, daß man unter dem eigentlichen Kleid anzieht. Hier drinnen macht es nichts, aber für draußen würde ich das an deiner Stelle nicht anziehen. Ich glaube ich brauche noch einen Becher." Rikka greift nach dem Krug und schenkt sich ein.  
Sat, Apr 20th 2024 08:01

Lua wird rot im Gesicht und sieht an sich hinunter. Ihr kommt das Kleid ganz und gar nicht durchsichtig vor, aber sie hat sich ja auch noch nie von vorne gesehen, während ihr die Sonne in den Rücken scheint. Dann schaut sie Rikka erschrocken an.   “Aber warum sollte man denn unter einem Kleid noch ein Kleid anziehen?” fragt sie sie. “Das ist doch komplett unlogisch! Ich meine, wenn ich ein Kleid habe, dann brauche ich doch nicht noch eines, nur um das auch noch anzuziehen!”   Sie trinkt ihren Tee aus, dann fügt sie hinzu: “Die reichen Leute sind schon etwas sonderbar.”   Lua steht auf, geht in die Küche und kommt mit einem Glas zurück. Sie schenkt sich nun auch etwas Wein ein und trinkt.   “Ich weiß jetzt nicht, ob ich böse auf alle hier sein soll, weil ich einen ganzen Tag mit dem Ding rumgerannt bin, ohne dass es mir jemand gesagt hat,” bemerkt sie grinsend, “oder ob ich euch einfach allen dankbar sein soll, dass mich niemand ausgelacht hat. Ich glaube nicht, dass ich jemals zwei Kleider besessen habe, und jetzt habe ich sogar eines, das man nur anziehen kann, wenn man noch ein zweites besitzt. Und das soll einer verstehen. Aber es ist bequem, das muss ich schon zugeben.”   Nun wird sie jedoch wieder ernst, als sie fortfährt: “Dann sollten wir wohl doch bald damit beginnen. Ich wusste ja gar nicht, dass man sich in so einem Kleid auch noch auf eine bestimmte Art und Weise bewegen muss!”  
Sun, Apr 21st 2024 05:55   Edited on Sun, Apr 21st 2024 05:56

[Rikka] "Ist nicht so dumm wie du glaubst, Lua. Die prächtigen Roben der Reichen haben eine Menge Nähte und die kratzen wie verrückt, wenn du sie auf der nackten Haut trägst. Da ist so ein Unterkleid schon recht praktisch. Wenn es dir gefällt und es angenehm ist dann kannst du es hier jeden Tag tragen. Mittlerweile hat dich, den Schweigsamen ausgenommen, jeder hier nackt oder fast nackt gesehen, also tu dir keinen Zwang an. So hübsch wie du bist, könntest du auch nackt herumlaufen." Als sich Lua einschenkt, trinkt sie ihr zu. "Man muß nicht. Du kannst in einem schönen Kleid auch wie ein Ochsenknecht herumtrampeln, aber dann ist es nutzlos oder noch schlimmer es wirkt lächerlich. Ist keine große Sache, du mußt dir nur ein paar Kleinigkeiten merken, dann schwebst du daher wie eine kaiserliche Prinzessin. Ich zeige es dir und dann üben wir ein wenig. Dein Haar müssen wir auch noch machen und dir die Achselhaare abrasieren, das sieht furchtbar aus. Wann hast du dir zuletzt das Haar gewaschen?": erkundigt sich Rikka.  
Sun, Apr 21st 2024 09:31

Lua schaut Rikka etwas betreten an. Sie hat ja recht, irgendwann ist fast jeder schon in Auris’ Atelier spaziert, während sie dort Modell gestanden hat, und meist ist sie da gar nicht oder nur sehr spärlich bekleidet. Aber nun hier einfach nackt herumlaufen, aus dem einen Grund, dass eh schon jeder Quadratzentimeter ihres Körpers allen bekannt ist, auf diese Idee wäre sie nie gekommen. Und diese Idee gefällt ihr auch überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Irgendwie schämt sie sich plötzlich für diese allbekannte Nacktheit. Sie sieht noch einmal an ihrem Kleid hinunter. Es ist wahnsinnig bequem, liebkost die Haut noch mehr als die Bettwäsche. Aber eben… Nun, sie braucht dies heute nicht mehr zu entscheiden. Nun trägt sie es schon, bald wird sie ein neues Kleid tragen, sie wird geschminkt und überhaupt zurechtgemacht, so dass, wie es Rikka ausgedrückt hat, jeder sie anglotzen würde. Und das ganz ohne nackt zu sein. Und eben hoffentlich nicht, weil sie in ihrem Kleid herumläuft wie ein Trampeltier.   “Vor drei Tagen,” antwortet sie schließlich auf die Frage nach dem Haarewaschen. “Aber ich habe die paar letzten Sandkörner so gut wie möglich von dem Kissen in meinem Bett entfernt. Man sieht wirklich nichts mehr davon.”        
Tue, Apr 23rd 2024 07:06

[Rikka] "Vor drei Tagen? Also dann los, ab ins Bad.": sagt Rikka, trinkt ihren Wein aus und erhebt sich. Es dauert eine Weile bis ihr Haar gewaschen und ihre Achseln rasiert sind und Rikka läßt sich auch nicht abhalten ihr Schamhaar zu trimmen. Erst dann ist sie zufrieden und geht mit Lua in das Ankleidezimmer. Sie nimmt ein Kleid aus einem der Schränke und breitet es vor ihr aus. In hellem Lindgrün gehalten, aus mehreren Lagen schleiferfeinen Stoffes, den Lua noch nie gesehen hat, mit grünen und weißen Stickereien verziert, macht dieses Kleid jetzt schon Eindruck. "Es ist für dich gemacht, Lua, es wird dir also passen und die Farbe harmoniert mit deiner Haarfarbe und deinen Augen. Komm, schlüpf hinein.": fordert sie Rikka auf und hilft ihr das Kleid anzuziehen. "So jetzt dreh dich einmal um dich selbst, aber langsam.": sagt sie und nickt beifällig während sich Lua bewegt. "Du siehst umwerfend aus, Lua. Aber sieh selbst." Rikka öffnet einen anderen Schrank, an dessen Türe an der Innenseite ein Spiegel angebracht ist: "Was sagst du?": erkundigt sich Rikka lächelnd.  
Wed, Apr 24th 2024 12:09

Lua folgt Rikka ins Badezimmer und streift sich ihr Kleid über den Kopf. Das Haarewaschen scheint sie ziemlich zu genießen, das Rasieren der Haare in den Achselhöhlen lässt sie ziemlich stoisch über sich ergehen. Nur beim Trimmen der Schamhaare muss Rikka höllisch aufpassen, um Lua nicht zu verletzen. Immer wieder zuckt sie, hat Schwierigkeiten, ruhig zu liegen, während das haarige Dreieck kleiner wird. Am Ende scheint sie jedoch mit dem Resultat recht zufrieden zu sein. Jedenfalls schaut sie zunächst unter ihre Achselhöhlen, streicht mit den Fingern darüber, schließlich fährt sie über die nun blanken Stellen in ihrem Schritt. Schließlich nimmt sie noch eine Haarsträhne und riecht daran. Es ist schließlich das erste Mal, dass sie so etwas wie Seife in ihre Haare bekommen hat. Freilich, noch sind die Haare nass, der Unterschied nur zu erriechen und weniger zu sehen. Als sie Rikka ansieht, scheint sie halb überrascht und halb erfreut.   Sie folgt Rikka ins Ankleidezimmer. Sie war wohl bei der ganzen Prozedur wenig gesprächig gewesen, aber nun verschlägt es ihr überhaupt den Atem. Regungslos steht sie vor dem Kleid, mit großen Augen, und kann den Blick nicht von dem Kleidungsstück lassen.   “Für mich?” fragt sie ehrfurchtsvoll. “Es ist wunderschön!”   Vorsichtig nimmt sie das Kleid. Es dauert eine Weile, bis sie sich durch den Stoff gekämpft hat, peinlichst darauf achtend, ja nichts zu beschädigen. Behutsam streckt sie ihre Arme in die Ärmel. Dann steht sie da, und, wie von Rikka befohlen, dreht sie sich langsam um sich selbst. Schaut dabei, so weit möglich, Rikka erwartungsvoll lächelnd an. Dann schaut sie in den Spiegel an der Innenseite des Schrankes. Eine ganze Weile steht sie einfach nur da und sagt nichts. Dann wiederholt sie: “Es ist wunderschön!”
Wed, Apr 24th 2024 09:19

[Rikka] "An dir ist es wirklich wunderschön.": sagt Rikka neidlos. "Dieses helle Grün ist deine Farbe, Lua, sie schmeichelt dir wie das hier." Rikka öffnet einen kleinen Flacon und streift sich einen kleinen Tropfen Flüßigkeit auf den Finger, den sie dann Lua auf den Hals und auf ein Handgelenk tupft. Ein süßer und doch frischer betörender Duft breitet sich aus. "Das Öl der Nachtrose! Sinnlich und doch zart ist dieser Duft, ganz so wie du. Aber merke dir, du darfst höchstens einen Tropfen davon nehmen, sonst wird der Duft zu intensiv und verliert dadurch." Dann greift sie ihr ins noch nasse Haar und rafft es an ihrem Hinterkopf zusammen. "Ich glaube ich werde dir das Haar zu einem schönen Knoten aufstecken. Schau wie dein schöner Hals zur Geltung kommt und dein Gesicht. Ja, so werde ich dich frisieren oder was meinst du?": erkundigt sich Rikka und schaut Lua über ihre Schulter hinweg fragend an.  
Thu, Apr 25th 2024 08:56

Lua steht vor dem Spiegel und betrachtet sich. Als ihr Rikka das Duftöl aufträgt, zieht sie leise die Luft durch die Nase. Ihr Strahlen wird gar noch größer, ist es doch wieder einmal das erste Mal, dass ihr solches widerfährt: Duftöl ist eines jener Luxusartikel, dessen Benutzung einem armen Straßenmädchen so fern scheint, dass Lua es gar nicht zu hoffen wagte, irgendwann einmal seine Haut damit benetzen zu dürfen. Als Rikka ihr dann ihr Haar nach oben hält und ihr ein Kompliment nach dem anderen macht, beginnt sie schließlich doch zu lachen.   “Jetzt musst du aber langsam langsam machen mit deinen Komplimenten,” sagt sie. “Du machst mich noch zu einer eingebildeten Kuh. Und das auch, wenn dir der Meister aufgetragen hat, mir ja feste Honig ums Maul zu schmieren. Dass ich irgendwie sinnlich aussehen würde, hat mir noch niemand gesagt. Und mein Hals ist mit ziemlicher Sicherheit um keinen Deut schöner als deiner. Überhaupt finde ich nicht, dass ich irgendwie schöner wäre als du. Dieses Kleid wäre an dir genauso schön wie an mir, da bin ich mir ganz ganz sicher.”
Fri, Apr 26th 2024 02:23

[Rikka] "Wenn du schon keine Augen im Kopf hast mußt du nicht glauben, daß ich keine habe. Ich brauche keinen Auris der mir sagt, was mir gefällt und was nicht! Und selbst wenn er etwas gesagt hätte, was er nicht hat, bin ich nicht seine Bauchrednerpuppe! Im Gegensatz zu dir, weiß ich wie ich aussehe! Noch vor fünfzehn Jahren wärst du neben mir verblaßt. Nicht weil ich damals so viel schöner gewesen bin, aber ich wußte wie ich aussah und was ich wert bin. Das weiß ich immer noch, also schmier du mir keinen Honig ums Maul. Ist außerdem zwecklos, bei mir kannst du nicht landen, wenn du es darauf anlegen solltest. Bloß er Vollständigkeit wegen, dieses Kleid würde an mir nicht schlecht aussehen, keine Frage. Doch dieses Grün paßt mir nicht. Es ist nicht meine Farbe. Kannst ja Auris fragen warum. Noch irgendwelchen Unsinn auf Lager, oder kann ich jetzt anfangen dir beizubringen, wie man sich in so einem Kleid bewegt?": fragt Rikka kühl.  
Fri, Apr 26th 2024 06:44

“Ja, ja, ich weiß schon, ich muss nur selbst glauben, ich wäre die Tochter vom Salzbaron, dann bin ich das plötzlich aus,” antwortet Lua nur halb ernst. Sie schaut zunächst noch in den Spiegel, dann dreht sie sich zu Rikka um. Das belustigte Lächeln ist nun weg. “Ich weiß nicht, ob du dich noch daran erinnern kannst, aber wenn dir jeder jeden Tag neu immer wieder einbläut, dass du eben gar nichts bist, dann braucht das wohl einige Zeit, bis du das Gegenteil glaubst. Und wenn du dann plötzlich irgendwo bist, wo alle so tun, als hätten sie jahrelang nur auf dich gewartet, dann ist das halt einmal sehr sehr schwer zu glauben.”   Sie geht nun vom Spiegel weg in die Mitte des Raumes.   “Aber wir haben noch viel zu tun, wenn ich heute Abend wirklich jemand sein soll, die alle neidisch anglotzen…”
Fri, Apr 26th 2024 11:40

[Rikka] "Was du glaubst oder nicht glaubst ist ganz allein deine Sache, Lua und ist mir ehrlich gesagt auch gleichgültig. Ich mag es nur nicht besonders, wenn man mir unterstellt, ich würde die Unwahrheit sagen. Und noch eins, Lua. Niemand hat hier auf dich gewartet! Am allerwenigsten ich, denn ich brauche nichts von dir und will auch nichts von dir. Ich mache meine Arbeit, sonst nichts. Wenn du Freundlichkeit und Höflichkeit als Falschheit auslegen willst, bitte sehr. Ich halte dich nicht auf. Ich kann dir auch mit dem Arsch ins Gesicht fahren, wenn dir das lieber ist. Brauchst es nur zu sagen.": sagt Rikka, wendet sich ab, öffnet eine Schublade und nimmt ein Paar Riemenschuhe heraus. "Probier sie. An und für sich sollten sie passen. Wenn sie zu eng sind, macht es nichts, der Stoff dehnt sich, aber zu groß dürfen sie nicht sein." Sie stellt die Schuhe auf den Boden und nickt zu der Bemerkung Luas. "Damit hast du ausnahmsweise recht, wir haben wirklich noch eine Menge zu tun."  
Sat, Apr 27th 2024 07:25

Lua schaut betreten vor sich auf den Boden.   “Entschuldigung, Rikka,” sagt sie kleinlaut. “Ich wollte doch nicht sagen, ihr würdet mich anlügen. Ich glaube dir ja auch, wenn du sagst, ihr wäret einfach alle freundlich, weil ihr alle von ganz unten kommt. Es ist eben nur, ich verstehe es nicht ganz. Aber ich verspreche dir, ich werde darüber nicht mehr reden.”   Sie zieht sich nun die Schuhe an. Sie passen genau, zum Kleid einerseits, andererseits jedoch auch an ihre Füße. Lua macht einige Schritte durch das Zimmer, in ihrem leicht wiegenden, schleppenden Gang, denn viele Leute sich wohl aneignen, die an harte Arbeit gewohnt sind.   “Sie sind nicht nur schön, sie sind auch noch sehr bequem,” bemerkt sie mit einem Blick in Rikkas Richtung.
Sun, Apr 28th 2024 03:19

[Rikka] "Ist auch besser so.": antwortet Rikka trocken. Sie schaut Lua beim Hin und Hergehen zu und nickt als sie sagt, daß ihr die Schuhe passen. "Gut, dann laß uns rausgehen auf den Korridor. Dort haben wir Platz." Draußen sagt Rikka:"Ich mache es dir vor und du machst es mir nach. Also zuerst einmal stell dich aufrecht hin, dann nimm die Schultern etwas zurück." Rikka macht es vor. "Gut, aber du darfst den Kopf nicht so weit heben. Du mußt ihn senken, so daß dein Blick gerade aus gerichtet ist." Wieder zeigt es Rikka vor. "Wichtig ist vor allem, geh nicht zu schnell, mach keine großen Schritte und lege das Gewicht auf deine Fußballen. Jedes Mal, wenn du den Fuß aufsetzt, drücke das Knie durch. Dadurch bewegt sich dein Becken ganz natürlich und dein Gang bekommt genau die feminine Note, auf die es ankommt. Schau her." Langsam und demonstrativ geht Rikka den ganzen Korridor entlang und kommt dann wieder auf Lua zu. "So und jetzt du.": sagt sie. Irgendwann hört Lua dann auf zu zählen wie oft sie schon den Korridor auf und ab gegangen ist. Hartnäckig korrigiert Rikka auch den kleinsten Fehler, den Lua ihrer Meinung nach begeht. Dann sagt sie: "Langsam begreifst du worauf es ankommt. Los, noch einmal." Dann gibt sie sich zufrieden. "Es geht.": sagt sie schließlich und nach dem sie Lua aus dem Kleid geholfen hat, geht es zum Frisieren. Rikka frisiert Luas Haar straff nach hinten, flicht einen komplizierten Knoten aus Luas Haar und steckt ihn in Form. Kritisch betrachtet sie ihr Werk und nickt dann. "Mit dem Schminken warten wir bis kurz vor dem Umziehen, damit sich nichts verschmiert oder verwischt in der Zwischenzeit. Ich lege mich für eine Stunde hin. Weck mich, wenn Auris zurückkommt." Damit verschwindet sie in ihrem Zimmer und läßt Lua allein zurück.  
Sun, Apr 28th 2024 07:32

Wieder und wieder geht Lua also den Korridor rauf und runter. Einmal ist es Rikka zu schnell, einmal zu langsam, einmal schlendert sie zu viel, einmal stampft sie. Der Kopf ist zu tief, zu hoch, schlenkert hin und her. Die Hüfte ist zu steif, tänzelt zu viel, geht nach vorne und hinten, was überhaupt ganz dumm ausschauen soll. Die Arme sind zu steif, zu locker schlenkernd, zu anliegend, zu weit abstehend. Das Gesicht lächelt unnatürlich, ist zu ernst, zu verkniffen, zu frivol. Jedes Mal, wenn Lua wieder bei Rikka ankommt, hat sie irgendetwas auszusetzen. Und so vergeht manche Stunde, in der Lua immer wieder den Flur rauf und runter geht, und dieses konzentrierte Laufen ist anstrengend. Lange schon haben sich Schweißperlen auf ihrem Gesicht gebildet, und Egor schaut die junge Frau schon fast mitleidig an. Aber Lua ist geduldig, versucht immer wieder, Rikkas Ratschläge genau zu befolgen. Wobei dann halt oft wieder etwas verloren geht, was vorher eigentlich schon gepasst hat, und Lua noch ein weiteres Mal laufen muss, und wieder, und wieder.   Endlich zeigt sich Rikka zufrieden. Sie hilft Lua aus ihrem Kleid.   “Dankeschön, Rikka,” sagt Lua nur, aber da ist die “Nachtelfe” auch schon verschwunden. Lua steigt in ihr Unterkleid. Sie ist ganz schön geschafft, traut sich aber ob der bereits geflochtenen Frisur nicht, sich ebenfalls aufs Ohr zu legen. Sie geht also ins Speisezimmer, schenkt sich ein Glas ein und lässt sich erschöpft auf einen Stuhl fallen. Sie trinkt das Glas aus, dann legt sie die Stirn auf einen Unterarm und ruht sich eben so etwas aus.
Thu, May 2nd 2024 07:10

"Eeegor!": tönt es durch den Korridor bis hin in den Salon in dem Lua ein Nickerchen macht. "Egor! Wetz das Messer, diese elenden Krämer haben mich weit länger aufgehalten, als selbst ich es für möglich gehalten hätte.": ruft Auris und betritt eilends den Salon. "Ah, Lua gut siehst du aus.": sagt er zerstreut im Vorbeihasten und legt zwei Päckchen, die trägt auf einen Sessel. "Skira! Ich brauche umgehend und dringlichst etwas Wein. Meine Kehle ist so ausgetrocknet wie die karische Steppe. Zu den Schatten mit diesen Krämern und ihrem Bier!": ruft er, als Egor erscheint. "Ihr habt gerufen, Herr?": erkundigt er sich. "Natürlich hab ich gerufen, du Ochse. Hurtig, hurtig, wir haben keine Zeit! Ob es mir behagt oder nicht, ich muß mich deinen Schlächterhänden ausliefern. Aber bei Afyras Titten, ich sage dir, wenn du mir wieder ein Treppenmuster in die Wange schneidest..." Abgelenkt von Skira die ein Tablett mit einer Kanne Wein und Bechern bringt beendet er den Satz nicht und schenkt sich erst einmal ein.   "Wenn ihr still sitzt, Herr, und den Mund nicht dauernd bewegt, dann schneide ich euch auch nicht.": wirft Egor ein. Nach einem großen Schluck entgegnet Auris: "Schwätz nicht! Ein Abdecker ist ein Rasurartist gemessen an dir! Aber jetzt los und säble mir wenigstens nicht die Ohren vom Schädel!" Da fällt ihm auf das Lua noch immer das Unterkleid trägt. "Lua, bei allen Schatten, keine unziemlichen Trödeleien, ich bitte dich. Wo ist dein Kleid? Und deine Frisur..ach ja frisiert bis du ja schon. Riiikka!": ruft er. "Sag ihr, meine Liebe, daß sie dich fertig machen soll, wir haben die Ehre Karthes unsere Aufwartung machen zu müssen, husch, husch!" Auris wedelt mit der Hand, wendet sich ab und eilt Egor im Schlepptau in Richtung Badezimmer davon.  
Thu, May 2nd 2024 07:22

Lua ist auf dem Tisch glatt eingeschlafen. Etwas bedröppelt schaut sie also Auris an, als er den Raum betritt, wieder einmal lautstark rumkrakeelend. Natürlich macht auch Schlafen durstig, und so käme ihr nun ein Glas ganz gelegen. Jedoch macht Auris solch einen Radau, dass sie stillschweigend darauf verzichtet, wortlos aufsteht und sich auf den Weg zu Rikka macht. Sie versucht dabei natürlich, das noch einmal zu üben, was Rikka ihr beigebracht hat - und Rikka war nicht nur eine unbarmherzige, sondern auch gute Lehrerin. Fast schwebt Lua also in die Richtung des Schlafzimmers der “Nachteule”, fast würde man glauben, sie hätte jahrelange Erfahrung auf solcherlei Veranstaltungen - aber eben nur fast. Rikka ist eine gute Lehrerin, aber Magierin ist sie keine.   Es geht nun also zunächst in das Ankleidezimmer. Sie schlüpft in das Kleid. Es gelingt ihr trotz mehrmaligen Versuchen nicht, das Kleid am Rücken zuzumachen. Aber das hat auch vorhin Rikka übernommen, Lua glaubt also, dass dies wohl die normale Vorgehensweise bei solch edlen Kleidern sei. Dann geht es weiter. Einen kleinen Augenblick muss Lua überlegen, welche der Türen denn nun die richtige sein könnte. In der Aufregung hätte sie schon fast an ihre eigene Tür geklopft, entscheidet sich dann jedoch, einfach zwei Türen zu nehmen. Außer Rikka sind alle wach, sie wird also niemanden wecken - und sicher ist nun mal sicher. Sie klopft also zwei Mal, und zwei Mal ruft sie: “Rikka, der Meister ist zurück!”  
Thu, May 2nd 2024 08:28   Edited on Thu, May 2nd 2024 08:28

[Rikka] Als Lua ihren Namen ruft, macht Rikka auch schon die Türe auf. "Ich habe es gehört.": sagt sie. "Es war gar nicht zu überhören." Rikka gähnt und geht voran ins Ankleidezimmer. "Dreh dich um.": sagt sie zu Lua etwas freundlicher als vorher. Sie schließt das Kleid und nachdem sich Lua gesetzt hat, beginnt sie mit dem Schminken. Es geht schneller als es sich Lua erwartet hat. Zum Schluß trägt Rikka etwas Chreme auf ihre Lippen auf und sagt: "Beweg deine Lippen so wie ich." Sie macht es vor und dann sieht sie sich Lua noch einmal an. "Von mir aus fertig, aber bei dir muß man auch nicht viel machen. Sieh her." Sie öffnet die Schranktür mit dem Spiegel. Ihre Augen sind durch Lidstriche und Lidschatten betont, ihre Lippen leuchten in einem dezenten Rotton der zur Farbe des Kleides paßt. Rikka hat mit sicherer Hand nur sparsam Gebrauch vom Schminkkasten gemacht und damit genau die beabsichtigte Wirkung erzielt. Die Schminke überdeckt nicht, sondern betont nur die natürlichen Vorzüge Luas. Sie reicht Lua noch die Stola in der Farbe des Kleides und zeigt ihr wie sie getragen wird, dann sagt sie: "Vergiß nicht, was ich dir beigebracht habe und wenn du deinen Knicks vor dem Oberräuber machst, dann halte deinen Oberkörper aufrecht, so wie ich es dir gezeigt habe, senkst den Blick und gehts leicht in die Knie, mehr ist gar nicht notwendig." Sie macht es Lua einmal vor. "So, du bist fertig. Viel Spaß auf dem Empfang.": sagt Rikka und räumt den Schminkkasten wieder ein.  
Thu, May 2nd 2024 08:56   Edited on Thu, May 2nd 2024 09:00

Brav tut Lua, wie Rikka es ihr aufträgt, hält ganz still, als sie geschminkt wird - das Stillhalten hat sie inzwischen ja zur Genüge geübt. Schließlich folgt sie Rikka zum Schrank und stellt sich davor. Sie schaut in den Spiegel und sagt eine ganze Weile lang gar nichts. Sie schaut sich einfach nur an. Sie dreht sich nicht von dem Spiegel weg, als Rikka ihr die Stola reicht, ihr hilft, sie um ihren Hals zu legen. Fast kann sie den Blick nicht mehr von ihrem Spiegelbild lassen. Schließlich dreht sie sich doch zu Rikka um, mit strahlenden, leuchtenden Augen und einem überglücklichen Lächeln im Gesicht.   “Rikka!” ruft sie fast mehr, als dass sie es sagt, “Du hast aus mir die majestätische Lua vom Bild des Meisters gemacht! Das Bild mit all den Rosen! Rukka, du bist eine wahre Meisterin darin, jemanden herzurichten! Vielen, vielen, vielen Dank!”   Sie macht Rikka den Knicks vor, genauso, wie sie ihn heute gelernt hat. Dieser funktioniert nun wahrlich praktisch perfekt - es ist aber auch viel leichter, einfach einen Knicks zu machen, als eben zu laufen. Bei Letzterem besteht immer die Gefahr, auf die Nase zu fallen, während dies bei Knicksen weit weniger häufig passiert.   Und so geschieht es, dass Lua mit strahlendem Gesicht, perfekt geschminkt, mit wundervoll gestecktem Haar und in einem prächtigen Kleid in ziemlich eleganter Art und Weise den Flur hinuntergeht zum Speisezimmer, in dem ein frisch rasierter, zweiohriger Auris bereits auf sie wartet.   “Meister Auris,” sagt sie, und das Glück ist in jedem Wort spürbar, “ich bin fertig!”   Dann vollführt sie auch vor ihm einen nahezu perfekten Knicks.
Thu, May 2nd 2024 12:43

"Nichts zu danken.": sagt Rikka immer noch kühl, aber schon freundlicher. "Ich habe nur meine Arbeit gemacht." Sonst sagt sie nichts dazu, obwohl ihr scheinbar noch etwas auf der Zunge liegt. Als sie zurück in den Salon kommt um sich strahlend zu zeigen, erlebt sie eine Überraschung. Auris ist nicht nur rasiert, sondern auch umgezogen. Er trägt über einem weißen Hemd eine bis zu den Oberschenkel reichende ärmellose Tunkia in einem hellen Rostbraun mit eingewebten goldenen Muster, dazu eine weite Hose aus Samt im Farbton der Tunika, doch etwas dunkler, die in weichen Halbstiefeln steckt. Um seine Hüften einen Gürtel mit goldfarbenen Beschlägen und über seinen Schultern ein Umhang in einem so dunklen Rot, das es nahezu Schwarz wirkt, der mit einer Goldborte gefaßt ist. An seinem linken Ohr funkelt ein roter Stein in einem Ohrring. Durch die lose sitzende Kleidung und den Umhang gewinnt seine Gestalt an Fülle und Lua kann erahnen, daß Auris in seinen jüngeren Jahren eine imposante Erscheinung und ein gut aussehender Mann gewesen sein muß. Auf ihren Knicks reagiert er mit einer schwungvollen, eleganten Verbeugung. "Mitnichten!": sagt er dann schmunzelnd. "Du siehst zwar umwerfend aus, Lua, aber bist noch nicht fertig." Er holt aus einem Päckchen eine goldfarbene Kette mit einem großen, grün funkelnden Stein. "Schluß mit dem Herumgezapple und still gehalten.": sagt er launig und hängt Lua die Kette um den Hals. "So, jetzt bist du fertig." Mit einem breiten Grinsen bietet er Lua seinen Arm an. "Würdet ihr mir die Ehre geben, Teuerste?" Gefolgt von Egor verläßt Auris mit Lua am Arm das kleine Palais in Richtung Residenz.  
Thu, May 2nd 2024 03:17

Erstaunt schaut Lue den Maler an.   “Meister Auris, I….” Weiter kommt sie nicht, denn in diesem Moment zieht Auris die Kette hervor. Das Lächeln verschwindet urplötzlich, die Augen werden groß und größer, die Kinnlade klappt nach unten. Der Wert dieser Kette ist ja wohl auch weit höher, als alle Reichtümer, die Lua in ihrem Leben bisher besessen hat. Ganz still steht sie, als Auris ihr die Kette umlegt. Dann nimmt sie vorsichtig den Stein und hebt ihn mit der flachen Hand etwa an, starrt geradezu ehrfürchtig auf das Juwel, und man kann leicht erkennen, dass Lua rot wird.   “Aber Meister Auris, soll ich das wirklich heute tragen? Die Leute werden mich für die neue Pelornische Kaiserin halten!”   Sie schaut Auris geradezu entgeistert an, doch ist das freudige Strahlen keineswegs aus ihren Augen verschwunden. Und der Meister seinerseits muss nun befürchten, dass ihm Lua im nächsten Moment um den Hals fällt und ihn über den Haufen knutscht.
Fri, May 3rd 2024 07:28

Mit einem Schmunzeln beugt sich Auris zu Lua. "So soll es ja auch sein, meine Liebe.": sagt er. "Aber so ganz unter uns, der Stein ist zwar hübsch, aber nur enorm geschickt geschliffenes Glas. Wäre das echter Smaragd, könnte ich das kleine Palais kaufen. Die Kette allerdings ist Elektrum, das Metall der Götter. Aber das mit dem Glas wissen erfreulicherweise nur wir beide." Schelmisch zwinkert er ihr zu. Einen Augenblick lang sieht er sie noch an und seufzt: "Es gibt Augenblicke da gäbe ich viel um für eine Nacht lang zwanzig Jahre jünger zu sein." Doch der wehmütige Anflug ist schon im nächsten Augenblick vorbei. Gemessenen Schrittes führt er Lua an seinem Arm zum Tor der Residenz, gefolgt von Egor, der bewaffnet ist. Vor dem Tor, hält Auris an und sagt zu seinem Diener und Vertrauten: "Du mußt dir nicht hier die Füße in den Bauch stehen, Egor. Geh nach Hause und mach es dir gemütlich. Ich borge mir für den Nachhauseweg eine Wache aus." Egor verabschiedet sich und dann führt Auris Lua zum Eingang.  
Fri, May 3rd 2024 09:31

Lua nimmt Auris’ Arm, drückt ihn an sich. Sie sieht ihn an, und, so wie es meistens unschwer ist, Luas Gefühlslage zu erkennen, so ist es auch dieses Mal: Lua ist einfach nur glücklich, ja, sie ist geradezu überwältigt von ihrem Glück. Vielleicht zum ersten Mal hat sie erkannt, wie Recht Auris immer hatte: Sie ist schön, sie kann wirken, wie eine Adelige. Und all dieses Glück strahlt geradezu aus ihren Augen, aus ihrer Körperhaltung, es scheint so, als fließe es aus jeder Pore ihres Körpers. Der Gang, den ihr Rikka im Schweiße beider Angesichte beigebracht hat, scheint ihr nun fast das Natürlichste der Welt zu sein, ist es doch bereits ihr Gemütszustand, der sie geradezu auf Wolken schweben lässt. Sie genießt jeden einzelnen Schritt, jeden Blick, der dem stattlichen Paar zugeworfen wird, jeden Moment, in dem sie nicht mehr das einfache Gossenmädchen ist.   “Meister Auris,” sagt sie, während sie zur Residenz gehen, “Ihr seht heute so stattlich aus, ich glaube nicht, dass irgendjemand Euer Alter überhaupt bemerkt. Für mich seid Ihr heute auf jeden Fall der märchenhafte Prinz, auf den jedes Mädchen in den Träumen wartet!”   Da sind sie jedoch auch schon am Eingang der Residenz, und vor lauter Glückseligkeit bemerkt Lua fast nicht mehr, dass ihr das Herz vor Aufregung bis in den Hals hochpocht.