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Mon, Jun 10th 2024 11:19   Edited on Fri, Sep 13th 2024 09:00

[15.Tag] Böses Erwachen

Sie schwimmt in einem Ozean aus Schmerz. Er umgibt sie, er ist in ihr, bohrend, brennend und quälend. Langsam öffnet Lisina ihre Augen. Dumpf hämmert es in ihrem Kopf und jeder Herzschlag ist ein Bolzen der Qual. Blutgeschmack im Mund würgt sie und sie kann sich nicht bewegen. Im Zwielicht kann sie nur die Bretter eines Holzbodens ausmachen auf dem sie liegt. Ihr rechter Arm ist ein einziges flammendes Bündel Schmerz und dann erinnert sie sich. Sie war von den Arendai verraten worden! Der Schock trifft sie wie ein Hammerschlag. Sie ist nicht mehr im Lagerhaus, das erkennt sie schon am Geruch. Lisina kämpft ihre Panik nieder. Wenn sie Glück hatte, dann hat man sie an einen anderen Ort gebracht ,um ihren Vater mit ihr zu erpressen. Wenn sie Pech hatte, dann hat sie Orles an Imeria verkauft. Lisina versucht ihre Schmerzen an den Rand ihres Bewußtseins zu drängen und nachzudenken. Wenn sie noch in der Hand der Arendai ist, dann hat sie ein Chance. Über das was mit ihr geschehen mochte, wenn sie sich in der Hand der Imeriavotze befindet, darüber macht sie sich keine Illusionen. In dem Falle kann sie nur einen schnellen Tod suchen. Fast erstickt sie an ihrem Haß, aber zunächst kann sie nur zuwarten, bis sich ihre Situation klärt.  
Wed, Jun 12th 2024 08:18

Ein Schlüssel dreht sich in der Tür. Lisina wird nun bald erkennen, ob es Ratten oder Schlangen sind, die durch die Tür kommen. Die Tür öffnet sich mit einem Knarren. Ein Hüne von einem Mann tritt ein, und fast noch mehr wie die Länge seines Körpers beeindruckt die Breite. Volles, hellbraunes Haar reicht ihm bis auf die Schultern, und das runde Gesicht ist von einem wirren Vollbart eingerahmt, aus dem zwei Schlangenköpfe auf die Wangen ragen. Die Schultern könnte man, rein von den Dimensionen her, gut und gerne auf zwei Männer aufteilen, riesige Hände an mächtigen Armen scheinen schon so wahre Waffen zu sein. Eine Wölbung am Bauch verleiht ihm gehöriges Kampfgewicht, und das alles muss natürlich von ebenso großzügig dimensionierten Beinen getragen werden. Er tritt ein, gefolgt von zwei weiteren Jägern, zwar ebenso von beeindruckender Körpergröße, doch an den ersten, ältesten der drei reicht keiner auch nur im Ansatz heran. Gefolgt wird er von einem untätowierten Mann, mit schütterem, grauem Haar, schütterem Bart und von gar hagerer Gestalt. Nein, der letzte ist wohl kaum ein Jäger.   Der Riese stellt sich vor Lisina hin, geht dann vor ihr in die Hocke. Als er ihr in die Augen schaut, spiegelt sich Wut darin, Wut und Hass. Er schaut sich die Frau an, schaut eine ganze Weile lang, ohne etwas zu sagen. Dann erst sagt er: “Man sollte dich schön langsam vollends auseinanderreißen, nicht zusammenflicken, du elendes Dreckstück du! Aber die Dargha schickt dir einen Heiler, ich weiß auch nicht, warum. Das heißt, ich werde dir die Fesseln abnehmen müssen. Versuch es gar nicht erst, auf dumme Gedanken zu kommen, ich breche dir mit Vorliebe sämtliche Gliedmaßen, so dass du am Boden liegen bleiben musst! Haben wir uns verstanden, Dreckshure?”
Thu, Jun 13th 2024 02:55   Edited on Thu, Jun 13th 2024 02:56

Als sich die Türe öffnet, Licht hereinfällt und vier Männer eintreten, weiß Lisina beim Anblick des Imeria-Geschmeiß, daß ihre schlimmsten Vermutungen wahr geworden sind. Für einen Moment schließt sie die Augen und wünscht sich weit fort. Doch sie stellt sich ihrer Angst, wie man es ihr schon als Kind eingeprügelt hat. Keine Angst und keine Schwäche zeigen! Lisina kann sich recht gut vorstellen, was ihr bevor steht und sie weiß, daß ihre einzige Chance den bevorstehenden Qualen zu entkommen, ein schneller Tod ist. Bewußt facht sie ihren Haß an, aus dem sie die Kraft für’s Durchhalten schöpfen muß, bis der richtige Moment gekommen ist. Wenn sie gekonnt hätte, würde sie diesem widerlichen Fleischberg die Augen auskratzen und sie ihm in den Rachen stopfen! Aber so grinst sie nur abfällig.   „Geh und laß dich von einem Esel in den Arsch ficken!“: krächzt sie mit ausgedörrter Kehle zu dem Riesen hinauf und versucht ihn anzuspucken. Doch sie ist zu ausgetrocknet, um genug Speichel dafür aufzubringen. Für einen Moment stutzt sie. Was sollte das mit einem Heiler? Dann geht Lisina ein Licht auf. Sie ist nur lebendig von Wert für die tätowierten Affen! Einerseits verlängert das die Zeitspanne ihres Leidens beträchtlich, denn sie hat keinen Augenblick einen Zweifel daran, daß die Imeriavotze und ihre Leckschlampe ihr Bestes geben werden, ihr das Schattenreich auf Erden zu bereiten. Doch andererseits ließ sich aus diesem Umstand vielleicht Nutzen ziehen. „Deine Scheiß-Dargha wird dir dein vom Esel geweitetes Arschloch bis Kragen aufreißen, wenn du mich noch mehr zurichtest. Also überleg‘ es dir gut. Haben wir uns verstanden, du hirnloser, Scheiße fressender Schlangenanbeter?“ :krächzt Lisina mit einem bösen Grinsen zurück.  
Fri, Jun 14th 2024 08:00   Edited on Fri, Jun 14th 2024 08:02

“Ich würde mir um dein Arschloch weit größere Sorgen machen als um meines, du Schlampe,” sagt Condir kühl. “Und du glaubst gar nicht, was ich mit dir alles machen darf, wenn du versuchst, abzuhauen. Also, schalt einmal dein Gehirn ein und gib Ruhe.”   Condir ist weit weniger ausgetrocknet, und seine Spucke trifft Lisina auch mitten im Gesicht. Dann geht es schnell. Er packt Lisinas Hemd und reißt daran, dass die Knöpfe kreuz und quer durch den Raum springen, dann packt er sie an den Haaren und reißt sie so herum, dass sie nun bäuchlings vor ihm liegt. Praktisch zeitgleich drückt er ihr sein Knie mit seinem gesamten Gewicht ins Kreuz. Er schaut seine Jäger an und deutet mit dem Kopf auf die Stiefel, die derer Lisina denn auch gleich entledigt wird. Condir löst schließlich die Fesseln von ihren Händen, nimmt nun das Hemd am Kragen und zieht es ihr vom Leib. Dann steht er auf und schaut den Heiler an.   “Sollen wir sie unten rum auch frei machen?” fragt er und tritt Lisina gegen den Oberschenkel.
Fri, Jun 14th 2024 10:58

So schwer es auch fällt, aber Lisina wehrt sich nicht, sie läßt es einfach über sich ergehen. Ihre Rechte ist mit Sicherheit völlig unbrauchbar und die anderen Gliedmaßen sind durch die Abschnürung völlig taub. Außerdem ist ihr so schwindlig nach dem sie der Mastochse auf den Bauch geworfen hat, daß sich alles um sie dreht, die Kopfschmerzen sind so arg geworden, daß ihr alles vor den Augen verschwimmt und sie mit Brechreiz kämpft. Sie kann kaum mehr einen klaren Gedanken fassen.   [Heiler] Selten in seinem Leben hat der Heiler so viel Haß in einem Blick gesehen , wie in den graugrünen Augen der gefesselten Frau, die zwei klaffende, blutverkrustete Wunden im rechten Arm aufweist. Als ihr der Riese das Hemd vom Leib reißt und sie brutal herumwirft, kommen ihm die Grobheiten von Stafan uns seinen Leuten schon fast wie Lausbubenstreiche vor und er verwünscht sich im Stillen, daß er Gulamas Bitten nachgegeben hat. Aber nun bleibt ihm nichts anderes über als seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit der Dargha zu erfüllen, wenn er nicht selbst mit der menschenverachtenden Brutalität dieser Leutschinder behandelt werden will. Die Frau vor ihm ist nicht mehr jung, aber unter normalen Umständen sicherlich anziehend. Ihr ovales Gesicht mit großen graugrünen Augen, dichtes langes Blondhaar zu einem einzigen Zopf geflochten, schlank, trainiert mit definierten Muskeln , doch trotzdem feminin und festen, mittelgroßen Brüsten vermag sicherlich viele Männer und auch einige Frauen betören, wenn da nicht dieser kalte, grausame Zug um ihren Mund wäre. Auf die Frage des Jägers antwortet er: „Wenn ihr eine vollständige Diagnose haben wollt, dann muß ich sie auch vollständig untersuchen, obwohl es nicht so aussieht, als hätte sie gröbere Verletzungen an den Beinen.“  
Sat, Jun 15th 2024 09:30   Edited on Sat, Jun 15th 2024 09:36

“Euer Wunsch ist mir Befehl!”   Condir lächelt leicht und deutet vor dem Heiler eine kleine Verbeugung an. Er kniet sich vor Lisinas Beine und löst die Fesseln an den Füßen. Dann packt er Lisina am Hosenbund und dreht sie auf den Rücken. Sein Knie fährt in ihren Bauch, mit einer Hand löst er Gürtel und Hose. Er versucht aufzustehen. Es funktioniert erst beim zweiten Mal, und so fährt das Knie ein weiteres Mal in ihren Bauch. Er nimmt die Hosenbeine in die Hände und zieht kräftig daran, wirft die Hose in eine Ecke des Raumes, so dass Lisina nun komplett nackt vor den vier Männern liegt. Die drei Jäger stellen sich um Lisina herum auf. Da sie nun ungefesselt ist, scheinen sie wohl auf Nummer sicher gehen zu wollen.   Condir scheint der einzige zu sein, den Lisinas Erscheinung nicht irgendwie beeindruckt. Die Blicke, die sich die anderen beiden zuwerfen, sind jedenfalls äußerst vielsagend. Wohl hoffen sie, dass die Dargha ihnen genug von der Blonden übrig lässt, um noch etwas Spaß ihr zu haben. Condir selbst scheint wohl nur Verachtung für sie zu empfinden. Zum einen weiß er wohl als einziger der drei Jäger, wer die Blonde überhaupt ist, was sie Saya angetan hat, was sie Mari angetan hat. Zum anderen macht er bekanntlich keinen Hehl daraus, dass er wenig Interesse an schönen Frauen hat.   Condir blick wieder zum Heiler.   “Ich denke, sie ist nun bereit für Eure Untersuchung.”
Sat, Jun 15th 2024 07:06

[Heiler/Lisina] Völlig nackt ist die Blondine mit den geraden, langen Beinen eine noch größere Verlockung, der sich auch der ältere Heiler nicht völlig verschließen kann, dem auf den ersten Blick die alten, gut verorgten Narben auffallen. Vorsichtig macht er einen Schritt auf die Frau am Boden zu und geht neben ihr in die Hocke. „Ich bin Heiler und soll mich um euch kümmern.“: sagt er und mustert Lisina. „Ich darf euch nichts gegen die Schmerzen geben, also werde ich euch wehtun, wenn ich euch untersuche. Bitte wehrt euch nicht, sonst wird die Sache noch schmerzhafter und langwierig. Habt ihr mich verstanden?“: sagt der Heiler und sieht Lisina in die Augen.   [Lisina] Die neuerlich heftige Herumreißen hat das Schwindelgefühl so stark werden lassen, daß Lisina samt dem Raum rotiert. Sie würgt ein ein paar Mal und erbricht einen etwas Galle. Immer noch würgt sie, aber für einen Moment klärt sich ihr Blick ein Wenig und sie erkennt das Mitleid in den Augen des Heilers, der auf sie herunter schaut. Damit läßt sich vielleicht etwas anfangen. Viel muß Lisina nicht spielen, denn es geht ihr wirklich hundeelend. Der Schmerz wütet in ihrem rechten Arm, ihr ganzer Körper tut weh von Orles Tritten und Schlägen. Sie läßt ein erbarmungswürdiges Wimmern hören und dann krächzt sie kläglich: „Ich habe solche Schmerzen, bitte helft mir! Bitte!“ Sie läßt den Heiler gewähren und auch wenn sie manchmal mit den Zähnen knirscht, kommt kein Schmerzenslaut über ihre Lippen.   [Heiler] Trotz der langen Jahre, die er als Heiler tätig ist, geht ihm menschliches Leid immer noch unter die Haut. So streicht er Lisina übers Haar. „Ich werde mein Bestes tun.“: sagt er leise und beginnt mit der genauen Untersuchung. Zweimal fällt Lisina während der Behandlung in Ohnmacht. Einmal beim Nähen der tiefen Wunden in ihrem rechten Arm und dann wieder beim Einrichten ihres gebrochenen linken Unterarms. Der Heiler wischt sich den Schweiß von der Stirn, als er die Rippenbandage angelegt hat, richtet mit einem schnellen Ruck noch die Nase ein, bevor er sich erhebt. Er sieht Condir an. „Diese Frau hat eine sehr schwere Gehirnerschütterung, gebrochene Rippen und kann beide Hände für einige Zeit nicht gebrauchen. Wenn die Frau gesund werden soll, dann braucht sie Ruhe und Pflege. Folter oder auch nur eine rauhe Behandlung steht sie nicht durch. Sie muß viel trinken und ich lasse der Person, die sie pflegen soll, einen Trank da, der die Heilung fördert. Ob sie jemals die Rechte wieder gebrauchen kann, wird sich erst nach einiger Zeit weisen. Was ich für die Dargha gesagt habe, gilt auch für sie. Wenn sich ihr Zustand vor dem Morgen verschlechtert, dann laßt mich holen. Wem soll ich die Pflegeanweisungen geben?“: erkundigt sich der Heiler.  
Sun, Jun 16th 2024 09:01

Die Jäger stehen mehr oder weniger unbeteiligt um Lisina und den Heiler herum. Niemand zeigt irgendwelche Regungen auf die wohl sichtbaren Schmerzen der blonden Kriegerin, von Mitleid ganz zu schweigen. Aber sie lassen den Heiler sehr wohl gewähren. Nur die finale Erklärung des Heilers scheint sie wenig zu begeistern.   “Alles schön und gut,” sagt schließlich Condir, “allerdings müssen wir sie nun wieder fesseln. Das Miststück ist hochgefährlich, sie hat unsere Dargha so hergerichtet, wie sie jetzt ist, sie hat Mari umzubringen versucht, hat ihre gesamte Familie zu den Schatten geschickt. Ihr müsst verstehen, dass wir nicht riskieren können, jedes Mal von ihr angegriffen zu werden, wenn wir die Tür öffnen. Wenn Ihr sagt, dass wir sie nicht mehr fesseln dürfen, dann werden wir ihr eine Bastonade auf die Fußsohlen geben müssen - die Füße sind doch unversehrt, das dürfte ihr doch nicht viel schaden. Dann wird sie die nächsten Tage wohl kaum stehen können und jemanden angreifen.”
Sun, Jun 16th 2024 10:44

[Heiler] „Ich habe nicht gesagt, daß ihr sie nicht fesseln dürft. Ich habe gesagt, daß sie Folter oder rauhe Behandlung wahrscheinlich nicht überleben wird. Aber seht sie euch an. Sie kann die Hände nicht gebrauchen. Wenn ihr sie fesseln wollt, dann wäre es von meiner Sicht aus genug ihr die Füße zusammenzubinden. Aber ich will euch keine Vorschriften machen! Ich spreche nur vom heilerischen Standpunkt aus. Wenn ihr wollt, kann ihr etwas geben, daß sie ruhig hält und sie damit ungefährlich macht. Diese Droge ist kein hauptsächliches Schmerzmittel hat aber gewisse schmerzstillende Eigenschaften durch die dämpfende Wirkung. Vor weiteren Verletzungen rate ich euch in diesem Stadium ab, wenn ihr wollt, daß sie am Leben bleibt.“: antwortet der Heiler Condir.  
Mon, Jun 17th 2024 07:43

Nachdenklich schaut Condir auf die am Boden liegende Blonde, die nicht zuletzt durch die wohl gut gemeinte, aber doch recht schmerzhafte Behandlung durch den Heiler inzwischen wohl dermaßen am Ende ist, dass sie gar nicht mehr so zornig schaut wie vorhin.Schließlich wendet er sich an die Jäger.   “Bindet sie mit den Füßen an den Pfosten,” sagt er und deutet auf einen Stützpfeiler inmitten des Raumes. “Und bringt ihr eine Schüssel Wasser. Einen Becher kann sie eh nicht halten.”   Condir schaut nun wieder zu Lisina und sagt zu ihr: “Versuch gar nicht erst, dich loszumachen, denn dann kann ich den Empfehlungen des Heilers leider nicht mehr nachkommen. Dann zerschlag ich dir die Fußsohlen, dass du eine ganze Woche nicht mehr stehen kannst.”   Lisina wird also an den Füßen zu der Säule geschleift. Es ist nicht weit, aber ob nun auch noch einige Splitter in Gesäß und Rücken eindringen, das wird nur Lisina spüren - oder auch nicht, in Anbetracht ihrer restlichen Verletzungen. Ein Seil wird um ihre Knöchel gebunden, dann um den Pfosten und gut verknotet. Sie kann sich nun wohl, so sie denn will, von Rücken auf Bauch drehen, auch etwas hin und her robben. Sich vom Pfosten zu entfernen ist freilich ganz unmöglich.   Condir betrachtet das Ergebnis der Fesselung und scheint zufrieden. Die Hand des Jägers, die sich nach Abschluss des ihm erteilen Auftrages lüstern an der Innenseite von Lisinas Schenkel auf und ab bewegt, lässt er unkommentiert. Vielmehr sieht er wieder zu dem Heiler.   “Ich denke, wir haben getan, was getan werden muss,” antwortet er. “Wir werden Eure Dienste heute hoffentlich nicht mehr benötigen.”
Mon, Jun 17th 2024 09:58

[Heiler] Wortlos sieht der Heiler zu als die Jäger Lisina an den Pfosten binden. Dann reicht er Condir ein Fläschchen. „Davon dreißig Tropfen in einen Becher Wasser, drei Mal am Tag.“: sagt der Heiler. „Ruft mich, wenn sich der Zustand der Patientinnen verschlechtern sollte. Gulama weiß wo sie mich finden kann. Ich bin auf jeden Fall Morgen in der Früh wieder hier.“ Der Heiler packt seinen Beutel und nickt den Jägern zu. „Die Zwillinge mit euch.“ Mit diesen Worten verläßt er den Raum, in dem Lisina gefangen gehalten wird und begibt sich auf den Heimweg.  
Mon, Jun 17th 2024 09:59   Edited on Mon, Jun 17th 2024 10:00

Ohne Gegenwehr oder auch nur einem Fluch läßt Lisina alles über sich ergehen und tut alles, um noch kläglicher auszusehen als ihr tatsächlich zumute ist. Die Schmerzen in den Armen sind schlimm, aber nach wie vor macht ihr der Kopf am meisten zu schaffen. Immer wieder würgt es sie und die der Raum samt den Jägern führt einen wilden Tanz um sie auf. Stöhnend schließt sie die Augen. „Wasser.“: krächzt sie kläglich. „Bitte gebt mir Wasser.“ Sie wird die Gebrochene und Schmerzgepeinigte bis zu dem Moment spielen, in dem ihr Angriff eine Erfolgschance haben wird. Nochmals stöhnt sie kläglich und krümmt sich zusammen. Sie kann nur warten, so schwer es ihr auch fällt.  
Mon, Jun 17th 2024 10:37

Condir nimmt das Fläschchen entgegen, nickt. Und doch entgegnet er etwas skeptisch: “Ich hoffe doch, dass dies nicht doch ein Schmerzmittel ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es der Dargha gefallen würde, wenn Ihr Euch direkt ihren Befehlen widersetzt. Aber vielen Dank und auf Wiedersehen!”   Inzwischen brinigt einer der Jäger die Schüssel mit Wasser und stellt sie in Lisinas Reichweite ab. Dass sie nun wohl, wenn sie denn trinken will, dies wohl wie ein Tier machen muss, ist wohl beabsichtigt. Der Jäger, der ihr eben noch den Oberschenkel gestreichelt hat, erhebt sich nicht ohne ihr noch einmal gehörig in den Schritt zu greifen. Dann verlassen auch die Jäger den Raum. Lisina hört, wie die Tür geschlossen und abgesperrt wird. Sie ist nun wieder alleine.
Wed, Jun 26th 2024 10:28

Stunde um Stunde vergeht, und irgendwann wird es Abend. Lisina allerdings wird dies in dem dunklen Loch nicht recht mitkriegen. Einzig der schmale Spalt unter unter Tür lässt etwas Licht herein, viel zu wenig, um etwas zu sehen, doch genug, dass sie wenigstens die metallene Schüssel mit dem Wasser erkennen kann, zumal das Licht von der Schüssel reflektiert wird. Dann jedoch hört sie wieder ein Geräusch an der Tür, das Geräusch des Schlüssels, der ins Schloss gesteckt wird, das Schloss, das geöffnet wird, die Tür, die aufgeht. Es ist der Hüne von Jäger, der vorhin mit dem Heiler da war. Zunächst bleibt er in der Tür stehen und steckt eine Lampe durch die Tür. Erst als er sich vergewissert hat, dass Lisina noch immer an dem Balken liegt, tritt er ein, gefolgt von zwei weiteren Jägern. Es sind nicht dieselben von zuvor, jedoch auch sie sehen aus, als ob sie kräftig zuzuschlagen gewohnt wären.   “Miststück,” sagt der Jäger ohne jegliche Sympathie in der Stimme, “Zeit für deine Medizin!”
Fri, Jun 28th 2024 01:48

Irgendwie hat es Lisina geschafft, den Kopf in die Schüssel zu stecken und zu trinken. Wie ein Hund hat sie die letzten Tropfen aufgeleckt. Das Wasser verschafft ihr einen Moment etwas Erleichterung und sie kriecht zurück zu dem Balken. Seitlich liegen kann sie nicht, wegen der verletzten Arme, auf dem Rücken liegend wird der Schwindel unerträglich, so lehnt sie sich halb sitzend, halb liegend an den Balken. Ihr rechter Arm scheint in Flammen zu stehen, aber am Meisten macht ihr der bohrende Kopfschmerz zu schaffen, der immer stärker zu werden scheint. Immer wieder verschwimmt ihr die Sicht, der Schwindel erzeugt kaum zu unterdrückenden Brechreiz. Sie bekommt kaum etwas von ihrer Umgebung mit und reagiert auch kaum, als Licht in den Raum fällt und eine Gestalt eintritt und irgendetwas sagt.  
Sat, Jun 29th 2024 01:59

Mitleidig kann man den Blick mit Sicherheit nicht nennen, mit dem Condir die nackte Blonde betrachtet. Sehr bequem kann ihre Haltung nicht sein, denn so viel Seil hat er ihr nicht gegeben. Die Beine sind also eng angewinkelt, trotzdem ist das Seil gespannt, und so kann sie wohl nicht ewig in dieser Position bleiben, ohne dass ihr wenigstens die Beine einschlafen und ebenfalls zu schmerzen beginnen. Aber Condir weiß genau, dass eingeschlafene Beine Lisinas geringste Sorge sein werden, wenn sie der Heiler freigibt. Und nicht nur wegen Mari und Saya, nein, er braucht die doch ziemlich attraktive Blondine nur seinen Jägern zu Verfügung stellen.   Lisina reagiert nicht auf den Rottenführer. Also nimmt es Condir halt selbst in die Hand. Er packt sie am Schopf und zieht den Oberkörper etwas nach vorne, den Kopf leicht in den Nacken. Dann hält er den Becher an ihre Lippen.   “Trink das,” sagt er kühl. “Der Heiler will, dass du es trinkst.”
Sat, Jun 29th 2024 11:06

Lisina wehrt sich nicht gegen Condir und als er ihr den Becher an die Lippen setzt, trinkt sie gierig. Ihr Durst überwiegt sogar den Abscheu vor dem Geschmack des Trankes. Sie versucht die massige Gestalt wenigstens für einen Moment still stehen zu lassen, aber es gelingt ihr nicht und die Welt dreht sich weiter um sie. Die hämmernden Kopfschmerzen lassen sie keinen klaren Gedanken fassen. Nur das sie so durstig wie kaum je zuvor in ihrem Leben ist, dringt durch den Nebel aus Schmerz. „Wasser!“: krächzt sie leise. „Bitte, Wasser!“ Im Moment kommt es ihr gar nicht zu Bewußtsein, daß sie ihre Feinde anbettelt und selbst wenn, wäre es ihr in diesem Zustand egal.  
Sun, Jun 30th 2024 01:18

“Du willst Wasser?” fragt Condir mit spöttischem Unterton. “Na, dann holen wir unserer Prinzessin doch Wasser!”   Condir dreht sich um, schaut zu den Jägern hinter sich und deutet mit dem Kopf zur Tür. Dann erst lässt er Lisinas Haare wieder los. Er lässt sie nicht aus den Augen, wenn er freilich nicht damit rechnet, dass sie in ihrem Zustand auch nur daran denkt, irgendwann einen Angriff zu starten. Es dauert schließlich nicht lange, so kommt der Jäger mit einem Eimer Wasser zurück. Condir nimmt den Eimer entgegen, füllt die Schüssel damit und schüttet Lisina den restlichen Inhalt über den Kopf.   “Bitte, Prinzessin, da habt Ihr Euer Wasser,” meint er dann, spuckt sie an und erhebt sich. Wenig später wird es wieder dunkel im Raum.  
Sun, Jun 30th 2024 08:07

Als Condir Lisinas Haar losläßt, sackt ihr der Kopf auf die Brust und sie stöhnt leise als sie glaubt ihr Kopf müsse zerspringen vor lauter Schmerz. Ohne zu wollen, tut ihr Condir mit dem Guß aus dem Eimer etwas Gutes. Das kühle Wasser erfrischt sie und nimmt etwas von dem bohrenden Schmerz und sie bemerkt, daß der Jäger ihre Schüssel wieder aufgefüllt hat. Sie läßt es ihn aber nicht merken und stöhnt nur leise vor sich hin. Soweit ist sie bei sich, daß sie wartet bis die Jäger wieder gegangen sind, bevor sie die aufgezwungenen Entwürdigung des Trinkens wie ein Tier aus der Schüssel auf sich nimmt. Das Wasser löscht ihren Drust halbwegs und sie zwingt sich nicht alles auf einmal zu trinken. Im Moment geht es ihr etwas besser und sie beginnt sich in eine andere Position zu bringen, denn auch ihre Beine beginnen zu schmerzen. Letztendlich bleibt ihr nichts über, als sie mit den Füßen zum Balken auf dem Rücken auszustrecken. Nach einer Weile legt sich der quälende Schwindel etwas und Lisina fällt in einen Dämmerzustand, in dem sie immer wieder einnickt und dann durch die Schmerzen aufwacht.  
Tue, Jul 2nd 2024 10:47

Es dauert gar nicht so lange, da hört Lisina abermals, wie der Schlüssel im Schloss gedreht wird. Wieder sind es vier Männer, die eintreten, doch ist Condir dieses Mal nicht dabei. Vielmehr ist es Marigar, der die Gruppe anführt. Kleiner und jünger als Condir, doch ebenfalls eine imposante Erscheinung, und seine Begleiter, die für Lisina ebenfalls neu sein werden, stehen ihm dabei in nichts nach. Nur der vierte im Bunde hebt sich ab. Er ist zwar ebenso muskulös wie die Jäger, aber mehr als einen Kopf kleiner und auch nicht tätowiert.   Die Jäger kommen recht zielgerichtet auf Lisina zu. Marigar packt ihren Kopf an den Haaren und presst ihn zu Boden, während die anderen beiden ihre Schultern fixieren - ganz einfach indem sie sich auf sie knien und die Oberarme mit den Händen festhalten. Der Untätowierte nimmt schließlich eine Schnur, legt sie um Lisinas Hals und knöpft dort, wo die Enden aufeinandertreffen einen Knoten in die Schnur. Dann nimmt er eine zweite Schnur, misst die Länge ihres Halses und knöpft wieder einen Knoten in die Schnur schließlich wird ihre Schüssel wieder gefüllt. Falls Lisina hinschaut, wird sie sehen, dass es sich dieses Mal um eine Art Suppe handelt. Sämtliche Reste, die übrig waren, wurden von einem der Jäger in Wasser aufgekocht und werden nun den Gefangenen serviert. Es ist wohl kein sonderlich wohlschmeckendes Gericht, doch so mancher in der Stadt wäre froh, ein solch nahrhaftes Essen zu bekommen. Wenig später ist Lisina auch schon wieder allein.
Thu, Jul 4th 2024 09:08

Das Öffnen der Tür und das Licht reißen Lisina aus ihrem erschöpften Halbschlaf und bevor sie noch weiß, was geschieht, hat sie Marigar schon bei den Haaren gepackt und andere Jäger fixieren sie auf dem Boden. Lisina stöhnt auf als der Schmerz in ihren verletzten Armen heftig wird durch die unsanfte Behandlung. Erst als die Männer ihr Gefängnis wieder verlassen haben, reagiert sie in dem sie sich mühsam auf den Bauch dreht. Der Geruch, der der Schüssel entströmt, ist nicht verlocken, aber Lisina zwingt sich den Fraß hinunterzuwürgen. Sie wird ihre Kräfte noch bitter brauchen. Zu ihrem Erstaunen sind sogar Fleischstücke in der widerlichen Suppe. Soweit sie kann, ißt sie die Schüssel leer, um sich dann wieder mühseelig auf den Rücken zu drehen. Dabei hat sie das Gefühl, daß die furchtbaren Kopfschmerzen etwas schwächer geworden sind. So schließt sie die Augen und fällt bald wieder in den Dämmerzustand zwischen Schlaf und Wachen.