Fri, Oct 4th 2024 07:10
Edited on Fri, Oct 4th 2024 07:10
Andeths Worte scheinen die junge Frau zu erschrecken und für einen Moment macht sich anscheinend pure Verzweiflung in ihr breit, wohl darüber, dass ihr äußerlicher Zustand ihr die Chance auf eine Anstellung vereiteln könnte.
“Du weißt genau, dass man mit Wunden am Körper nicht in das versiffte Wasser des Olifern steigen kann, weil man dann das Fieber bekommt,” entgegnet sie. “Und wenn du kein Geld hast, kannst du kein Holz kaufen, und wenn du kein Holz hast, kannst du das Wasser nicht abkochen. Und dann bist du halt einmal dreckig. Aber ich brauche diese Arbeit wirklich. Wie gesagt, am Arsenal waren heute sehr viele Arbeiter und sehr wenig Auftraggeber, und so bin ich, wie die meisten leer ausgegangen. Aber wenn ich heute nichts verdiene, bin ich morgen noch dreckiger, noch hungriger, und ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie es dann weitergehen soll. Wenn du mir hilfst, dass ich hier ein paar Filis verdiene, ich sage dir, du kannst mich von oben bis unten waschen und anschließend von vorn und von hinten nageln. Das ist mir egal. Ich brauche nur eine Anstellung, und wenn es nur für einen Tag ist. Ich werde arbeiten, ich werde hart arbeiten bis zum Umfallen, das verspreche ich dir. Aber bitte, hilf mir, dass die mich nehmen.”
Plötzlich ergreift sie Andeths Hände und hält sie fest. Je länger sie gesprochen hat, desto flehender haben ihre Augen die seinen fixiert. Nun steht sie da, hält seine Hände in den ihrigen, schwielig und rauh, und Andeth wird nicht umhinkommen, ihr in ihren Beteuerungen, alles für eine Anstellung zu tun, Glauben zu schenken.