Astrid hört Ruthards Worte aufmerksam zu, und während er spricht, wächst in ihr eine Entschlossenheit, die durch ihre Wut auf Leif nur weiter genährt wird. Sie will ihm heimzahlen – für all die Kontrolle, die er über sie ausübt, für die Entscheidungen, die er ihr aufzwingt. Diese Dargha könnte die Lösung sein, denkt sie, auch wenn Ruthard sie eindringlich warnt.
„Danke, Ruthard,“ sagt sie leise, als er ihr das Angebot macht, wieder zu arbeiten. „Ich weiß das wirklich zu schätzen, und ich nehme es an. Der Lohn ist mir egal. Ich brauche nur einen Platz, an dem ich... frei sein kann.“
Ihre Augen wandern kurz zu Larn, der in der Ecke steht, noch immer mit dem entschlossenen Blick, den er seinem Großvater zugeworfen hat. Ein kleines Lächeln spielt um ihre Lippen, sie weiß, dass seine Gefühle für sie tief gehen. Sie kann nicht anders, als ihm einen verführerischen Blick zuzuwerfen. Vielleicht könnte sie Larn auf ihrer Seite gebrauchen – in irgendeiner Weise. Aber das war eine Sache für später.
„Was die Dargha angeht,“ fährt sie fort, ihre Stimme nun fest und ohne Zweifel, „ich werde hingehen. Leif hat mir das Leben lange genug kontrolliert, und jetzt will ich endlich meinen eigenen Weg gehen – ohne ihn. Was auch immer sie für eine Bestie ist, vielleicht hilft sie mir, etwas gegen ihn zu unternehmen.“
Astrid erhebt sich langsam und sieht Ruthard mit einem dankbaren, aber zugleich entschlossenen Blick an. „Ich werde vorsichtig sein, aber ich muss das tun.“ Dann wandert ihr Blick noch einmal zu Larn, ihre Augen funkeln für einen Moment, bevor sie sich umdreht und mit festen Schritten die Gaststätte verlässt.
Die breite Straße hinunter.