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Mon, Jan 29th 2024 12:47   Edited on Wed, Feb 28th 2024 09:22

Neue Bekanntschaften und ähnliches Leid

Leif beobachtet Lua, wie sie still am Boden sitzt, mit einem traurigen Ausdruck auf dem Gesicht. Er lässt ihr die Freiheit die sie benötigt um ihren Schmerz in Worte zu fassen. Sein Herz fühlt sich schwer an, als er ihre Worte hört, und er spürt den Schmerz in ihrer Stimme, als sie über ihre verlorene Familie spricht.   Er bleibt ruhig und hört aufmerksam zu, während sie ihre Gedanken teilt. Als sie den Kopf nach hinten wirft und das leise Geräusch der Wandberührung zu hören ist, fühlt Leif einen Stich des Mitgefühls in seiner Brust.   Schließlich wendet sich Lua ihm mit einem zaghaften Lächeln zu und nennt ihren Namen. "Lua", wiederholt Leif sanft und lächelt ermutigend zurück. "Ein schöner Name." Er überlegt kurz, wie er auf ihre Worte reagieren soll, bevor er ruhig antwortet: "Es tut mir leid, dass du durch so viel Leid gehen musstest, Lua. Aber du bist erst einmal hier sicher. Und wenn du möchtest, kann ich dir helfen, einen neuen Weg zu finden, einen Ort, an dem du wieder ein Zuhause finden kannst."   Seine Worte sind sanft und tröstlich, und er hofft, dass sie etwas Trost in ihrer Verzweiflung finden kann. Er kann die Angst und Verzweiflung verstehen, die sie durchmacht, denn er hat selbst erlebt gerade ähnliches.   Er senkt den Blick für einen Moment und sammelt seine Gedanken, bevor er weiterspricht. "Wie gesagt ich werde dich unterstützen, bis du wieder zu Kräften gekommen bist. Dann können wir gemeinsam einen Weg finden, um deine Geschwister zu finden und sie wiederzusehen."
Mon, Jan 29th 2024 02:05

Still sitzt Lua da, schaut Leif an, hört ihm zu. Ein leichter Anflug von Röte streift durch ihr Gesicht, als er ihr das Angebot macht, ihr so viel zu helfen. Dann geht ihr Blick vor sich auf den Boden. Wieder sitzt sie eine Weile wortlos da. Unmöglich ist es für Leif dahintergekommen, was in ihrem Kopf gerade vor sich geht. Schließlich schüttelt sie sacht den Kopf, schaut ihn wieder an.   “Nein,” sagt sie dann ruhig. “Ihr habt mehr für mich getan, als ich es je für möglich hielt, dass es jemand tun würde. Ich kann Euch nicht weiter zur Last fallen. Wenn ihr mir für diese Nacht eine Ecke Eurer Stube zum Übernachten überlasst, so verspreche ich Euch, dass ich morgen beim Tagwerden weg sein werde. Ich bin es gewohnt, mich selbst durchzuschlagen, ich habe es mit fünf Geschwistern geschafft, ich werde es auch alleine schaffen.”   Wieder geht ihr Blick vor sich auf den Boden, sie kaut einen Moment lang auf der Haut neben dem Fingernagel ihres Daumens herum, dann fährt sie fort: “Die Kinder sind bei Imeria gut aufgehoben. Ich bin rausgeflogen, nicht sie. Ich würde ihnen jetzt nur Nachteile bringen, höchstens würde ich sie auch in Ungnade fallen lassen. Nein, ich habe das verbockt, damit muss ich nun leben. Ich kann nicht riskieren, ihr Glück zu vernichten, nur damit ich mich ein bisschen besser fühle.”   Wieder spendet sie ihm ein leichtes, zaghaftes, dieses Mal etwas resignierendes Lächeln.
Das Feuer im Kamin knistert leise vor sich hin und wirft ein warmes, beruhigendes Licht in den Raum. Der angenehme Duft der Kartoffelsuppe erfüllt die Luft und vermischt sich mit dem holzigen Aroma des brennenden Holzes. Draußen heult der Wind um das Haus, doch drinnen herrscht eine behagliche Stille, die nur vom gelegentlichen Klirren des Bestecks unterbrochen wird.   Leif beobachtet Lua aufmerksam, während sie langsam von der Suppe isst. Er spürt eine gewisse Verbundenheit zu ihr, obwohl sie sich erst vor kurzem kennengelernt haben. Das gemeinsame Essen schafft eine Atmosphäre der Gemeinschaft und des Vertrauens, die es Lua vielleicht erleichtert, sich ihm gegenüber zu öffnen.   "Lua," beginnt Leif sanft, "deine Dankbarkeit und Entschlossenheit beeindrucken mich zutiefst. Es ist bewundernswert, wie stark du bist und wie sehr du dich um deine Geschwister sorgst."   Er senkt den Blick für einen Moment, bevor er weiterspricht. "Wenn du das so entschieden hast, werde ich deinen Wunsch respektieren. Aber ich möchte, dass du weißt, dass du hier immer willkommen bist, wenn du Hilfe brauchst. Du musst nicht alleine durch diese schweren Zeiten gehen." Ein etwas längere Stille breitet sich aus als Leif wieder aufblickt.   "Wie ist es dort so?" fragt Leif auf einmal, dieses Mal mit einem Hauch von Neugier und Mitgefühl in seiner Stimme. Er möchte Lua die Möglichkeit geben, über ihre Vergangenheit zu sprechen, wenn sie dazu bereit ist.
Mon, Jan 29th 2024 04:50

Als Leif ihr die Schüssel mit der Suppe reicht, kehrt für einen kurzen Augenblick ein offenes Lächeln auf ihr Gesicht zurück. Sie scheint gar nicht daran zu denken, mit der Suppe zum Tisch zu gehen. Sie stellt einfach den Tiegel in ihren Schoß und beginnt da zu löffeln. Sie ist zwar nun einige Zeit bei Imeria gewesen, wo sie die Vorzüge eines großen Hauses kennengelernt hat, wo es Fleisch gegeben hat, wo man beinahe verschwenderisch mit Lebensmitteln umgegangen ist. Doch ist ihre Vergangenheit nicht so lange her, als dass sie eine gute Kartoffelsuppe nicht zu schätzen weiß. Und natürlich ist sie sich absolut sicher, dass dieses Mahl das beste sein wird, das sie in absehbarer Zeit zu sich nehmen wird. Und so scheint sie eben mit ihrer Suppe beschäftigt, Leif redet zwar, aber sie scheint es kaum wahrzunehmen. Irgendwann ist ihre Schüssel leer. Sie steht auf, geht zum Tisch, an dem Leif sitzt, stellt die Schüssel darauf. Dann schlingt sie ihre Arme um seine Brust, drückt ihn an sich.   “Leif,” sagt sie ihm sanft ins Ohr, “Ihr seid ein Heiliger. Ich würde Euer Angebot gerne annehmen, aber ich kann es einfach nicht. Ich hab Euch gerne als Freund. Aber ich habe grade dermaßen grandios abgekackt bei Imeria, ich möchte das nicht noch einmal riskieren. Versteht also bitte, dass ich alleine durchkommen muss.”   Die Arme verlassen nun seine Brust und sie setzt sich auf einen Stuhl am Tisch. Eine Weile lang schaut sie ihn an.   “Ihr meint wie es bei Imeria ist?” beginnt sie dann doch wieder zu reden. “Eigentlich ist es geradezu perfekt bei Imeria.”   Sie lächelt wieder leicht, zuckt mit den Schultern.   “Es gibt wirklich erstklassiges Essen, ein gutes Bett, sauberes Wasser im Überfluss. Nur eben, naja, irgendwann war es bei mir halt vorbei. Und wenn Ihr einmal abgekackt habt, dann ist Imeria nicht mehr sehr freundlich. Ich hatte ja noch wirklich Glück. Ich lebe noch. Ich habe sämtliche Gliedmaßen. Ich bin nicht entstellt.”   Ihr Blick geht nun zur Tischkante, auf ihre Lippen legt sich ein Grinsen. “Wenn ich auch so und so anscheinend nicht hübsch genug bin, um als Hure in einem der besseren Freudenhäusern eine Anstellung zu finden.”   Einen Augenblick schaut sie Leif an, dann schließt sie kurz die Augen, reibt ihre Stirn.
Die Worte von Lua hallen in der Stille des Raumes wider, während Leif ihre Umarmung entgegennimmt und ihre Worte auf sich wirken lässt. Leif hört aufmerksam zu, während Lua von ihrem Leben bei Imeria erzählt. Ihre Worte zeugen von einer Welt des Überflusses und des Luxus, die dennoch von Kälte und Ablehnung durchdrungen ist.   Ein leises Seufzen entweicht Leif, als er Lua betrachtet, die mit einem leichten Grinsen auf den Lippen die Vergangenheit reflektiert. Er fühlt sich geehrt, dass sie ihm ihr Vertrauen schenkt, auch wenn sie sich entschieden hat, ihren eigenen Weg zu gehen.   "Lua," beginnt Leif sanft, "ich kann verstehen, dass du dich alleine durchschlagen willst. Aber denk daran, du bist nicht allein. Wenn du jemals jemanden brauchst, dem du dich anvertrauen kannst, bin ich hier für dich. Und wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder."   Er schenkt ihr ein aufmunterndes Lächeln und fährt fort: "Und bezüglich deiner Schönheit, lass dich nicht von den Urteilen anderer beeinflussen.“   Leif deutete auf den leeren Teller vor Lua und fragte mit einem warmen Lächeln: "Möchtest du noch etwas von der Suppe? Es ist noch genug im Topf." Und je nachdem wie die Antwort lautet gibt er ihr noch Nachschlag. "Im Übrigen musst du dich morgen nicht heimlich herausschleichen, Lua. Wäre schön, wenn wir uns verabschieden würden und ich vorher noch deine Wunden ansehen kann. Es war mir eine Freude, dir zu helfen."   Ein Hauch von Sorge umspielte meine Worte, als ich hinzufügte: "Pass auf dich auf da draußen. Es ist nicht immer einfach, aber du bist stark. Vergiss das nicht." Er lächelte ihr aufmunternd zu, bevor er sich daranmachte, die Küche aufzuräumen und die letzten Vorbereitungen für die Nacht zu treffen
Tue, Jan 30th 2024 08:51

Wieder hört Lua zu, eine Antwort bleibt sie dieses Mal aber schuldig. Gerne nimmt sie aber noch eine Schüssel von der Suppe. Sie weiß schließlich, dass von nun an jede Mahlzeit wieder Goldes Wert sein wird, dass der Kampf um das Überleben wieder unbarmherzig sein wird. Und doch ist es natürlich äußerst beruhigend, im Notfall eine Anlaufstelle zu haben. Sie glaubt dem Mann, der ihr anscheinend so viel Gutes will. Und wenn er sie auch täuschen wollte, wenn er sie ausrauben wollte - nun, er könnte sie bei den Beinen packen und kopfüber durchschütteln, kein einziger Fili würde herausfallen. Auch sonst, nun, all das, was er ihr antun könnte, könnte ihr auch auf der Straße jeden Tag von neuem blühen. Sie schaut ihm in die Augen. Es ist ein warmer, dankbarer Blick. Und so schaut sie eine ganze Weile, bevor sie sich nun doch zum Tisch setzt und ebenso schweigend ihre Suppe löffelt. Obwohl sie nun doch einige Wochen im Schoße Imerias gelebt hat, macht sie dies immer noch so, wie es die Leute der Straße eben so tun: mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit, denn das, was man einmal im Bauch hat, das kann einem nicht mehr weggenommen werden. Bald ist auch die Schüssel wieder leer. Dann schaut sie Leif wieder an.   “Vielen Dank,” antwortet sie dann doch auf das, was er ihr gesagt hat. “Das bedeutet mir sehr viel. Aber macht Euch um mich nicht zu viele Sorgen. Ich habe mich lange genug durchgeschlagen, ich weiß, wie das geht. Auch möchte ich mich wirklich nicht davonstehlen. Ich gebe Euch auch mein Wort, dass ich nichts mitgehen lassen werde. Ihr habt so viel Gutes für mich getan, ich könnte das einfach nicht. Aber ich muss morgen bei Morgengrauen am Arsenal sein. Die guten Arbeiten sind immer schnell weg, und Ihr könnt mir glauben, Fische auszunehmen ist nicht gerade das, was sich jeder so wünscht. Einmal gab mir ein Fremder fünf Filis nur dafür, dass ich ihm den Weg zu Coveani-Residenz zeigte. Vielleicht ist ja morgen wieder so ein Tag, wer weiß?”   Wieder schenkt sie ihm eines ihrer zaghaften Lächeln. Sie hilft ihm, den Tisch abzuräumen. Danach legt sie sich in eine Ecke des Raumes.   “So, jetzt bin ich ganz froh, endlich einmal ordentlich schlafen zu können,” sagt sie zu Leif. Sie rollt sich schließlich zusammen, den Kopf auf ihren gesunden Arm gelegt, den anderen über die Knie.   “Gute Nacht, und noch einmal, vielen Dank für alles,” murmelt sie nun mehr als dass sie es sagt. Einige Augenblicke später ist sie dann auch schon eingeschlafen.
Leif beobachtete Lua aufmerksam, als sie die Suppe aß, und ein warmes Gefühl der Zufriedenheit erfüllte ihn, als sie eine weitere Schüssel annahm. Er verstand ihre stille Dankbarkeit und wusste, dass sie sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitete.   "Es war mir eine Ehre, dir zu helfen," erwiderte Leif ruhig, als Lua ihm für seine Unterstützung dankte. "Du musst keine Sorgen machen. Ich vertraue dir, Lua."   Er hörte aufmerksam zu, als sie von ihren Plänen für den nächsten Tag sprach, und nickte verständnisvoll. "Verstehe. Sei vorsichtig da draußen. Und wenn du jemals Hilfe brauchst, weißt du, wo du mich finden kannst."   Gemeinsam räumten sie den Tisch ab und als sie sich wieder zurück in die Ecke machte fragte er „Was machst du da immer in der Ecke Lua?“ Dann geht er in einen Nebenraum in dem sich 3 Betten befanden und begann, die Decke zu entfernen, um Platz für Lua zu schaffen.   Als das Bett bereit war, ging Leif zu Lua und deutete auf das Bett. "Lua, komm. Du kannst in diesem Bett schlafen. Es gehört meiner Schwester, die gerade nicht da ist. Es ist genug Platz für dich, und es wird dir bestimmt besser tun, als auf dem Boden zu schlafen."   "Gute Nacht, Lua," flüsterte er leise, bevor er sich ebenfalls zur Ruhe begab. Seine Gedanken waren bei ihr, während er sich darauf vorbereitete, die Nacht zu verbringen und darüber nachzudenken, wie er ihr weiterhin helfen könnte.
Tue, Jan 30th 2024 11:17

“Ich passe auf mich auf, versprochen,” antwortet Lua mit einem Lächeln. “Es geht ja schließlich um meine eigene Haut, und die würde ich ganz gerne noch ein bisschen behalten. Ich bin immer vorsichtig gewesen, und ich werde es auch in Zukunft sein.”   Sagt es und legt sich eben in die Ecke, wo sie jedoch nicht lange liegen bleibt. Anscheinend hat der Hausherr etwas dagegen, dass seine Ecken von schlafenden Personen okkupiert werden. Lua steht also wieder auf. Sie schaut Leif wieder stumm an. Ihr Gesicht wirkt inzwischen jedoch reichlich entspannt. Sie folgt nun also dem Fischer in die Kammer, schaut ihm wortlos zu, wie er die Decke vom Bett nimmt. Als er sich dann wieder zu ihr umdreht, schaut sie beinahe verlegen drein.   “Und Eurer Schwester ist es wirklich egal, wenn ich in ihrem Bett schlafe?” fragt sie ihn. “Vielen, vielen Dank, Leif!”   Sie wartet gar nicht auf eine Antwort. Lua ist einfach nur mehr müde. Gestern ist sie noch ohne große Gedanken in der Mehras zu Bett gegangen, und nie hätte sie geglaubt, dass sie es an diesem Abend nicht mehr tun würde. Aber dann ist alles anders gekommen. Noch immer hallen die Worte der Alten in ihren Ohren: “UNREIN! UNREIN!” Sie verspürt immer noch den unbeschreiblichen Schmerz, als ihr die Brandeisen tief ins Fleisch gepresst werden. Den ganzen Tag lang war es ihr, als würde sie unter einem Schleier leben, als wäre das, was geschieht, nicht wirklich. Nun erst, in der Ruhe des Hauses des guten Fischers, fällt der Schleier ab. Und nun will sie einfach nur mehr schlafen, diesen verfluchten Tag abschließen, in der nun wieder alltäglichen Unsicherheit, was der nächste bringen mag. Und so steigt sie in das Bett, rollt sich ebenso ein wie vorhin in der Ecke.   “Gute Nacht, Leif!” murmelt sie, und wenig später ist sie auch schon eingeschlafen.
Wed, Jan 31st 2024 11:47   Edited on Wed, Jan 31st 2024 11:48

Die frühen Morgenstunden waren von einer ruhigen, fast magischen Atmosphäre erfüllt, während das sanfte Knistern des Feuers im Kamin den Raum mit einer behaglichen Wärme erfüllte. Der warme Schein des Feuers malte tanzende Schatten an die Wände und ließ den Raum in einem goldenen Glanz erstrahlen.   Leif bewegte sich leise und bedacht, als er den Kamin anzündete und das Wasser aufsetzte. Die Geräusche waren gedämpft, fast wie ein beruhigendes Lied, das die Stille des Morgens begleitete. Die Luft war erfüllt von dem beruhigenden Duft von brennendem Holz und frisch gebrühtem Tee.   Während er den Haferschleim zubereitete, strömte der warme Dampf durch den Raum und vermischte sich mit dem Duft von Tee und knisterndem Feuer. Leif genoss die friedliche Stimmung, die den Raum erfüllte, während er sich darauf vorbereitete, Lua ein einfaches, aber herzhaftes Frühstück zu servieren.   Als Lua langsam aus ihrem Schlaf erwachte und sich umsah, konnte sie die ruhige Schönheit des morgendlichen Ambientes spüren. Der warme Schein des Kamins und der angenehme Duft von Tee und Frühstück umhüllten sie wie eine liebevolle Umarmung und ließen sie sich sofort zu Hause fühlen.
Wed, Jan 31st 2024 01:35   Edited on Wed, Jan 31st 2024 01:37

Lang werkelt Leif nicht herum, da kehrt auch in Lua das Leben zurück. Sie steht auf und macht erst einmal das Bett, und so schaut es wenig später so aus, als hätte nie jemand darin gelegen. Dann kommt sie zu Leif. Sie streckt sich erst einmal, und gerade diese Bewegung scheint ihr die peinliche Begegnung mit dem Brandeisen des Vortages in Erinnerung zu rufen. Kurz zuckt sie zusammen und verzieht ihr Gesicht.   “Guten Morgen,” grüßt sie freundlich und schnuppert an dem Haferbrei. “Riecht das aber gut!”   Wobei Leif natürlich klar sein wird, dass diese Aussage eher als Kompliment gedacht war. Haferbrei riecht schließlich so gut wie gar nicht, wenigstens dann nicht, wenn er nicht irgendwelche Komponenten beigemengt hat, die er aber wohl kaum besitzen wird. Lua ist recht überrascht, dass dies nun schon die zweite Mahlzeit sein wird, die sie in Leifs Haus einnimmt, und dass es weder gestern Abend noch heute Morgen Fisch gibt. Denn das, wenigstens stellt sich Lua das so vor, müsste doch die Hauptingredienz einer Fischerküche sein.   “Also, mein Bauch sagt mir,” sagt sie dann mit einem Lächeln auf den Lippen, “mein Bauch sagt mir, dass heute ein guter Tag werden wird.”