Astrid bleibt reglos sitzen, während Saya spricht, doch ihre Augen verraten eine Flut von Gedanken, die hinter ihrer Fassade brodeln. Als der Name "Theomer" fällt, zuckt sie kaum merklich zusammen. Verrat? Das Wort klingt falsch, wie ein Puzzleteil, das nicht in das Bild passt, das sie von ihm hat. Doch sie lässt Saya ausreden, ihre Hände fest auf ihre Knie gepresst, während sie den Blick nicht von der Dargha abwendet.
Als Saya schließlich aufhört zu sprechen, ist die Stille schwer, nur unterbrochen vom Knistern ihrer Zigarette. Astrid zieht scharf die Luft ein, bevor sie mit einer leicht angespannten Stimme antwortet:
Astrid hebt eine Braue. "Du meinst Gulama, ja? Ich hab schon bemerkt das sich nicht mal Wasser kochen kann , ohne es anbrennen zu lassen?" Ein Anflug von Bitterkeit mischt sich in ihren Ton, bevor sie einen Moment innehält und dann etwas ruhiger weiterspricht:
"Ich will ehrlich mit dir sein. Professionell kochen kann ich nicht. Aber nach dem Tod meiner Mutter hatte ich keine Wahl. Ich musste es lernen – für meinen Vater, für Leif … für mich selbst. Es ist vielleicht nicht immer das beste Essen gewesen, aber wir sind davon satt geworden." Sie zuckt leicht mit den Schultern. "Wenn das reicht, dann gut. Ich mache es gern."
Doch dann lehnt sie sich ein wenig nach vorn, ihre Stimme wird leiser, aber eindringlicher. "Aber Theomer? Verrat? Niemals." Ihre Augen funkeln vor Überzeugung, auch wenn ein Hauch von Unsicherheit durchscheint. "Ich kenne ihn. Oder zumindest dachte ich, ich kenne ihn. Aber … er ist nicht hier. Er kann sich nicht verteidigen, kann nichts erklären. Was, wenn …" Sie hält inne, beißt sich kurz auf die Unterlippe, bevor sie weiterspricht.
"Was, wenn Leif ihm etwas untergeschoben hat? Oder irgendjemand anderes? Ich kann es nicht glauben, dass er freiwillig … dass er dich verraten würde. Theomer? Niemals. Nicht ohne Grund, und sicher nicht ohne Beweise." Sie hebt den Blick, ihre Stimme fest, aber in ihren Augen schwingt eine leise Bitte mit.
"Wir müssen ihn finden. Nur dann können wir die Wahrheit erfahren. Bis dahin kannst du denken, was du willst, aber ich werde nicht einfach akzeptieren, dass er ein Verräter sein soll. Nicht, solange ich das nicht mit eigenen Ohren höre."
Nach einer kurzen Pause fragt sie nochmals nach "An welche Möglichkeiten hast du noch gedacht? Das wir so machen als würde ich Leif befreien und dann für dich bei ihm spioniere?" sich lacht auf