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Sun, Feb 18th 2024 08:23   Edited on Wed, Mar 27th 2024 10:30

[Tag 12 Morgen] Auf der Fährte

[Verwaltung] Saya ist mitten im Morgentraining als sie zwei schwarzgekleidete Bewaffnete unterbrechen. Als sie die silberne Klaue auf der linken Brustseite erkennt, bleibt ihr der Fluch im Hals stecken. Der größere der Beiden zieht einen schwärzlichen Gegenstand aus der Tasche und hält ihr eine getrocknete Geierklaue vors Gesicht. “Er will dich sprechen! Jetzt! Sofort!”: herrscht sie der Mann an. Wenn die Klaue ruft gibt es keine Widerrede und so folgt Saya den Beiden. Sie wird in eine kleine Kammer geführt. An einem wackligen Tisch sitzt im trüben Schein einer Ölfunzel eine mittelgroße Gestalt, das Gesicht unter einer in die Stirn gezogenen Kapuze verborgen. Seine linke Hand ist so tätowiert, daß sie wie eine Geierklaue erscheint. Nur der Fürst und ein kleiner Kreis Auserwählter wissen wer sich unter der Kapuze verbirgt. Die Schattenklaue, Imerias geheimer Vollstrecker und Kundschafter, für viele ist er bloß Legende, doch hier sitzt er vor Saya. Seine Stimme ist kühl und beherrscht, als er sie anspricht.” Die schwarze Schlange gestattet es, du hast Arbeit Jägerin. Ein Mann Namens Stafan hat gegen den Fürsten gelästert und einen Lastkahn samt wertvoller Ladung verbrannt. Richte ihn und seine Bande. Zeige der Welt den Zorn der schwarzen Schlange! Laß sie leiden und die Stadt Zeugen werden. Begieb dich mit deiner Gruppe zu einer Schänke Namens “Der lachende Zwilling” erkundige dich dort nach Stafan, finde ihn und vergieße Blut. Einer meiner Männer wird dir die Lage der Schenke auf der Karte zeigen. Verliere keine Zeit! Geh und richte! 7 Ankh der schwarzen Schlange im Knochenhain!” Damit ist sie entlassen.  
Sun, Feb 18th 2024 10:10

Es ist einer der zahlreichen Lager, die auf dem Gebiet des Hauses Imeria entstanden sind, inmitten der Ruinen, die in diesem Viertel noch häufiger zu sein scheinen als in anderen Vierteln. Eine Anzahl von Zelten, Lagerfeuer, schlafende, schnarchende Männer. Rund um die Lagerfeuer liegen abgekaute Knochen, leere Flaschen. Es riecht nach Rauch, nach Urin, nach verbranntem Fleisch. Nur eine Frau ist wach, ohne jegliche Kleider am Körper, und doch wirkt sie nicht nackt. Jeder Zentimeter ihres Körpers scheint von Tätowierungen bedeckt zu sein. Das Muster von Schlangenschuppen bedeckt ihre Füße, ihre Beine, ihr Gesäß. In der Mitte der Oberschenkel entspringen zwei Schlangen, die sich über die Lenden erheben und auf der Höhe des Bauchnabels in einen sich anbahnenden Kampf verwickelt zu sein scheinen. Zwischen ihnen setzt sich das Schuppenmuster fort, geht über ihre Brüste zu ihren Armen, bis auf die Hände. Auf dem Brustbein entspringen zwei weitere Schlangen, gehen über den Hals auf die Wangen, scheinen in ihre Augäpfel beißen zu wollen. Stirn und Rücken sind von zwei Skorpionen dominiert, der auf dem Rücken kunstvoll angefertigt, der auf der Stirn eher stilisierter Natur. Sie ist gerade dabei, einarmige Liegestütze zu machen, als die zwei Bewaffneten eintreffen. Sie erhebt sich, hört schweigend zu. Ernst betrachten die in dem fein geschnittenen Gesicht leuchtenden dunklen, großen Augen die beiden Besucher. Ihr schweißnasser Körper glänzt im Licht der Morgensonne, muskulös und athletisch, und doch weiblich. Sie schaut auf die Abzeichen, auf die Klaue, schaut wieder zurück zu den Männern, nickt. Sie schlüpft in eine Hose, nimmt ein weißes Hemd, zieht es über. Im Gehen knöpft sie es zu. Sie folgt ihnen zum Quartier der Schattenklaue. Sie betritt das Zimmer. Sie hört wieder schweigend zu, vernimmt den Befehl, nickt. Erst ein von ihr geantwortetes “Der Schwarzen Schlange 7 Arkh” durchbricht ihr Schweigen, dann geht sie zurück zu ihrem Lager.   “Aufstehen!” ruft sie in das Lager, während sie sich ihre lederne Jacke überstreift, die Messer einsteckt. “Es gibt Arbeit!”   Stöhnend erheben sich um die zehn Männer, wahre Hünen, mit breiten Schultern, mächtigen Armen. Beinahe bizarr erscheint es, dass sie von dieser Frau angeführt zu werden scheinen, die neben ihnen geradezu schmächtig aussieht. Es dauert nicht lange, und sie ziehen los. Es ist nicht ihr erster Auftrag. Es wäre jedoch ihr erster Auftrag, bei dem am Ende kein Blut fließen würde.
Tue, Mar 12th 2024 11:24

Es dauert bis in den Vormittag des Folgetages, bis die Jägerin zurückkommt. Dieses Mal ist sie in voller Montur - wenn man bei Jägern überhaupt von einer Montur sprechen kann. Denn Uniformen sind ihnen noch fremder als Gnade. Jedenfalls steht sie, einen blutenden Kopf an den Haaren in der Hand haltend, vor dem Quartier der Schattenklaue. Kühl schaut sie die erstbeste Wache an und hebt den Kopf.   “Ich möchte Schattenklaue von der Erledigung seines Auftrags Bericht erstatten,” sagt sie.
Wed, Mar 13th 2024 12:35   Edited on Wed, Mar 13th 2024 12:36

[Verwaltung] Umgehend wird Saya zu der Schattenklaue geführt, diesmal in einen verschwenderisch ausgestatteten Raum in dem Schattenklaue auf einem weichen Polsterstuhl sitzt. Zu seinen Füßen räkelt sich eine nackte Sklavin. Statt der Kapuze verdeckt eine Maske sein Gesicht. “Sieben Arkh der Schwarzen Schlange im Knochenhain.”: grüßt er Saya. “Wie ich sehe, hast du mir etwas mitgebracht, Jägerin. Du hast also gerichtet, gut. Berichte mir!” Die Hand mit der tätowierten Geierklaue spielt mit einer Haarsträhne der Sklavin, die sich an seine Beine schmiegt.  
Wed, Mar 13th 2024 08:56

Nur kurz geht Sayas Blick zu der Sklavin, die ein leichtes Zucken ihrer Augenbraue hervorruft. Es ist ein hübsches Geschöpf, hübscher als Mari es ist. Und sie macht ihre Sache gut - nur bei genauem Hinsehen kann man die Furcht in ihren Augen erkennen. Ja, beinahe möchte man meinen, sie mache das, was sie macht, gern. Und beinahe kommt Saya das Verlangen, ihren Kopf zwischen ihren Beinen zu spüren, ihre prallen Brüste, die straffen Pobacken in ihren Händen. Aber Saya hat in der letzten Nacht eine neue Erfahrung gemacht, und zwar Sex zu haben, ohne es selbst zu wollen, es jemandem aufzubürden. Und es war mehr dabei gewesen als pure Befriedigung der eigenen Lust. Und so ist Mari auch geblieben, die ganze Nacht lang. Sie ist kein purer Körper gewesen, der nach dem Sex per Arschtritt aus dem Zimmer geworfen worden war, da er jegliches Interesse in Saya verloren hat. Nein, Saya ist nicht verliebt. Zu solch profanen romantischen Ausbrüchen ist sie nicht fähig. Aber auch sie merkt gerade, dass sie Mari wohl wieder spüren will.   Schattenklaues Frage reißt Saya aus ihren Gedanken. Mit kühlem Blick sieht sie ihn an.   “Der Schwarzen Schlange 7 Arkh!” grüßt sie zurück. “Ja, ich habe gerichtet, und das Volk hat gehört und es hat gesehen, dass Imeria über allem steht.”   Und sie berichtet, wie sie die Männer vor dem Zwilliing aufgespürt haben, wie sie die Männer besiegt haben, sie gerichtet und sie vor dem Zwilling ausgestellt haben. Einzig Mari und Theahild, die erwähnt sie mit keinem Wort.   “Stafan selbst hingegen,” schließt sie ab und verzieht dabei missmutig, “ist mir zunächst entkommen. Er hat zwei meiner Männer getötet, die ihn verfolgten. Heute wollte ich das Versäumte nachholen, allerdings ist mir jemand zuvorgekommen, und sein Tod ist wohl unverdient schnell gekommen. Nie wieder wird sein Angesicht jedoch Achums Blick beleidigen.”
Wed, Mar 13th 2024 10:42

[Verwaltung] “Blut ist geflossen, der Frevel gesühnt, die schwarze Schlange besänftigt, so weit so gut. Gib den Kopf draußen den Sklaven, die Bluthunde brauchen Menschenfleisch. Doch diese ungläubige Laus ist zu leicht gestorben, Jägerin. Das schmälert nicht dein Ansehen, doch es schmälert deinen Lohn. Nun geh! Wirb neue Männer an, schmiede aus ihnen Imerias Klingen und warte auf meine Befehle. Die schwarze Schlange gestattet es!” Damit ist Saya entlassen. Draußen gibt sie den Kopf ab und erhält ihren Lohn, der Beutel ist leichter, als gewöhnlich, doch immer noch gut gefüllt. Ein kleiner Preis für Unachtsamkeit, selten ist die Klaue so nachsichtig.  
Wed, Mar 13th 2024 11:18

Mit einer Verbeugung nimmt Saya den Beutel entgegen. Einen letzten Blick wirft sie auf die Sklavin, dann dreht sie sich um und geht behenden, festen Schrittes nach draussen. Der Kopf wird abgegeben, so wie es Schattenklaue gesagt hat. Dann bleibt Saya stehen und atmet tief durch. Es ist nie gut, wenn ein Auftrag nicht genau ausgeführt wird. Blut ist geflossen, das stimmt, es muss Blut fließen, immer. Und wenn sie es nicht schafft, dass Blut fließt, dann könnte es genauso gut ihr Blut sein, das die Schwarze Schlange zu besänftigen hat. Aber heute hat das Blut der Bande ausgereicht. Saya klemmt den Beutel an ihren Gürtel, dann macht sie sich auf den Weg.   Das erste Ziel ist zunächst ihr Lager. Die Männer liegen mehr oder weniger betrunken auf ihren Lagern, nur wenige trainieren. Erst als ihre Anführerin das Lager betritt und mit dem Beutel klappert, kommt Leben in die gestählten, massigen Körper. Die Gruppe setzt sich zu einer Runde zusammen. Die Aufteilung des Lohnes beginnt. Saya teilt die Münzen reihum aus, wobei sie als Anführerin den doppelten Anteil erhält. Es dauert eine kleine Weile, dann ist der Beutel leer. Es ist keine große Belohnung, aber die Summe jedes einzelnen macht aus ihm doch einen der Besserverdienenden - während Saya sich schon die fundamentalen Probleme der meisten Pelorner nicht mehr stellen muss.   Saya steht auf, nickt, dann verlässt sie das Lager wieder.