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Sat, Mar 9th 2024 11:38   Edited on Sun, Apr 28th 2024 06:14

[Tag 13 Morgen] Zwei Tage zu früh

Mit der Nachricht, die sie vor wenigen Augenblicken erhalten hat, macht sich T’Sai auf den Weg zu Gregorian. Als sie seine privaten Räume betritt, sitzt er zu ihrer Überraschung schon beim Frühstück. Es sieht nicht so aus, als ob er viel geschlafen hätte und T’Sai kann ganz deutlich sehen, das ihn etwas aufwühlt und er buchstäblich von Innen heraus leuchtet. Sie legt ihren Kopf einen Moment etwas zur Seite und betrachtet ihn im Näherkommen. “Morgen! Dein Coveani Kätzchen scheint dich ja ganz schön hergenommen und beeindruckt zu haben.”: sagt sie mit einem anzüglichen Grinsen und setzt sich. “Hoffentlich nicht zu sehr. Die Salzkarawane ist zwei Tage früher dran, das heißt Gülsin ist in zwei Stunden da. Ich habe schon veranlaßt, daß alles für sie hergerichtet wird. Also hebe dir deine Brunft für sie auf und wir sollten uns auf den Weg machen, sie abzuholen.” Sie greift nach einer Tasse uns schenkt sich Kräutertee ein. “Wie war es gestern Nacht? Ist die kleine Schlampe wirklich so gut, wie man erzählt?”    
Sat, Mar 9th 2024 08:02   Edited on Sun, Mar 10th 2024 01:40

So sehr Gregorian T’Sai und ihre Gabe schätzt, im Moment wünscht er sie auf einen der Monde. Er kennt nach den vielen, gemeinsamen Jahren das Ausmaß ihre Gabe und weiß, daß es nicht den geringsten Sinn hat T’Sai anlügen zu wollen. Er bewegt sich also auf sehr dünnem Eis und muß vorsichtig sein, denn wenn T’Sai seine Schwäche erkennt, dann ist es um ihn geschehen. Sie würde es gnadenlos ausnützen und er wäre nur noch eine Puppe an ihren Fäden, ihr Sprachrohr, durch das sie Morgenrot beherrschte und er würde ihr dafür noch die Füße küssen. Länger als ein Jahrzehnt war sie seine Geliebte gewesen und immer noch teilen sie hin und wieder das Bett. Doch nicht umsonst verbirgt er dieses Geheimnis vor ihr, so sehr er sie immer noch begehrt und schätzt. Also bleibt er weitgehend bei der Wahrheit und würzt seine Schilderungen mit all den pikanten Details die T’Sai so gern hört, wenn er ihr von seinen Bettgeschichten erzählt. Doch er stellt es als Spiel hin, ohne tiefe Verstrickung. “Also es stimmt, was man von ihr erzählt und sie ist durchaus reizvoll, auch wenn sie nicht dein Format hat.”: sagt er abschließend.  
Sat, Mar 9th 2024 11:20

“Das habe ich auch nicht angenommen.”: schmunzelt T’Sai. “Ihr habt es also ganz schön getrieben und es hat dir auch eine Menge Spaß gemacht.” Sie schaut ihn von der Seite an: “Und das, obwohl sie eine Menschenfrau ist? Wer hätte das gedacht.” Sie trifft den abfälligen Ton Gregorians, wenn er das Wort Menschenfrau in den Mund, ziemlich genau. Doch dann wird sie ernst. “Du weißt, daß du meinetwegen mit halb Pelorn ins Bett gehen kannst. Stört mich nicht, wenn du mir die interessanten Dinge nicht vorenthältst. Aber ich sehe etwas, das mich nachdenklich macht. Deine Aura hat sich verändert, ein wenig aber doch merkbar. Für mich sieht das aus, als wärest du befriedigter als du sein solltest. Vögle sie so oft du willst, aber nimm dich in Acht und laß dich nicht mit ihr ein. Wenn sie es als Mensch geschafft hat, solche Reaktionen in dir auszulösen, dann ist sie eine Gefahr für dich, denn dann hat sie einen Punkt gefunden, an dem sie ihre Krallen ansetzen kann und das wird sie mein Lieber, wenn sie es nicht schon hat. Du weißt, ich sage dir das nicht aus kindischer Eifersucht, aber du trägst eine Menge Verantwortung. Vergiss das bitte nicht und verausgabe dich nicht. Du wirst Gülsin ein paar Nächte hintereinander besteigen müssen, damit die Empfängnis halbwegs garantiert ist und vielleicht will ich ja auch wieder einmal etwas von dir.” Sie sieht ihn mit einem lasziven Augenaufschlag an.  
Tue, Mar 12th 2024 09:37

“Für dich T’Sai immer, das weißt du doch.”: sagt Gregorian. Schön, raffiniert, unendlich erfahren und hemmungslos facht sie sein Begehren immer wieder zu lodernden Flammen an, wenn ihr der Sinn danach steht. Ihre Loyalität ist über jeden Zweifel erhaben, aber vor T’Sai muß man sich in Acht nehmen. Auch er, besonders nach dieser Nacht! Sie hat den Finger ohne Umschweife auf die wunde Stelle gelegt und ihre Treffsicherheit hat ihn wieder einmal erstaunt. Aber er schiebt für den Moment Alessandrina und alle damit zusammen hängenden Probleme beiseite. Es ist ärgerlich, daß die Salzkarawane dieses Mal so früh dran ist. Er hat gehofft noch ein paar Tage Zeit zu haben, bis Gülsin eintrifft. Als Kuru der dritten Generation war ihre Gabe stark ausgeprägt. Die Wahrscheinlichkeit das ihrer beider Kind ein stark ausgeprägte Gabe haben wird, ist sehr hoch. Manchmal war dieser Teil seiner Aufgaben durchaus angenehm. Er hat aber kaum Hoffnung, daß es diesmal auch so sein würde. Aber die Fortschritte die Morgenrot mit dem Programm erzielt hat, sind erstaunlich. Es besteht berechtigte Hoffnung, daß in drei Generationen Kurus geboren werden, die nahezu über die Kräfte ihrer Vorfahren verfügen werden und dann ist der Tag der Rache nicht mehr fern. Dieses Ziel war jedes Opfer wert. So erhebt er sich mit einem leisen Seufzer und nickt T’Sai zu. “Gut, laß uns gehen.”  
Tue, Mar 12th 2024 09:42

[Verwaltung] Als Gregorian und T’Sai das Skriptorium durch einen Seiteneingang verlassen, biegt die Reisesänfte mit ihrer Eskorte schon in die schmale Nebengasse ein und hält auf der Höhe des Eingang. Galant öffnet Gregorian die Türe der Sänfte und hilft einer Frau in Reisekleidung, die tief verschleiert ist, beim Austeigen und geleitet sie gefolgt von T’Sai ins Innere des Skriptoriums.  
Thu, Mar 21st 2024 08:21

Das erste Zusammentreffen mit Gülsin war noch unangenehmer verlaufen, als es Gregorian befürchtet hatte. Er fragte sich im Stillen wie er es bewerkstelligen sollte diese Frau zu besteigen, um ein Kind mit ihr zu zeugen. Seine Laune wird auch nicht besser als er sich mit dem Archivar unterhält, dem er den Auftrag gegeben hatte, die gesammelten Texte auf irgendeinen Hinweis auf eine Vorrichtung zu durchsuchen, die keine Taucherglocke war und es einem einzelnen Mann erlauben würde auf den Grund des Okeanus hinabzutauchen ohne zu ertrinken. Nicht der kleineste Hinweis war bis jetzt zu finden gewesen, aber das Archiv des Skriptoriums ist groß.   Als dann auch noch T’Sai dazukommt und ihm berichtet, daß Julia nicht zum Training erschienen war und sie nachsehen gegangen war und Julia halb bewußtlos mit hohem Fieber fantasierend in ihrem Bett vorgefunden hatte, stößt er einen derben Fluch aus. Etwas später erklärt ihm Levena, deren Gabe das Heilen ist, das sie nicht sagen kann, woran Julia erkrankt ist. Viel mehr als das Fieber unter Kontrolle halten und Atmung und Kreislauf zu stabilisieren könne sie im Moment nicht tun und auch nicht sagen, wann sich Julias Zustand bessern könnte. Vielleicht in Tagen, aber vielleicht auch erst in Wochen, wenn nicht der schlimmste Fall eintritt.  
Fri, Apr 5th 2024 11:49

Der Besuch an Julias Krankenbett war genauso unerfreulich verlaufen, wie der ganze Tag. Julias Zustand war zwar stabil, aber weiterhin besorgniserregend. Die Suche im Archiv nach einer Unterwasserapparatur hatte immer noch nichts ergeben und wie es aussieht verspricht auch der morgige Tag nicht angenehmer zu verlaufen. Neben Gülsin hatte er auch noch diesen Empfang am Halse, den er nicht absagen konnte. Er war auf Thornhoffs Wohlwollen angewiesen und langweilte sich lieber ein paar Stunden als sich den Unwillen des Salzbarons zuzuziehen. Er schenkte sich einen Becher Schnaps ein und trinkt ihn in einem Schluck leer, dann setzt er sich an seinen Schreibtisch um Alessandrina zu schreiben. Obwohl es schon relativ spät ist, schickt er kurz darauf einen Boten auf die andere Seite des Flußes.