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Sun, Sep 1st 2024 06:28   Edited on Fri, Nov 15th 2024 02:39

[17.Tag, früher Morgen] Visite des Heilers

[Der Heiler] Wie schon am Vortag erscheint der Heiler sehr zeitig in der Residenz der Dargha. Nach kurzer Wartezeit führt ihn die Vertraute der Dargha hinauf in ihr Schlafzimmer. Gründlich untersucht der Heiler Saya und scheint mit dem Heilungsfortschritt zufrieden zu sein. Nur Sayas Schulter macht ihm ein wenig Sorgen, schließlich wendet er sich an Saya: „Eure Rippen sind gut verheilt und die Bandagen nicht mehr notwendig. Eure Schulter dagegen ist in der Bewegungsfreiheit ein wenig eingeschränkt. Ich rate euch dazu, den rechten Arm zu schonen, keinesfalls schnelle und ausladende Bewegungen auszuführen und die Armschlinge zumindest stundenweise zu tragen. Ich zeige euch jetzt eine Übung, die ihr von heute an zehn Tage lang machen solltet.“ Der Heiler winkt auch Mari zu sich. „Es ist ganz einfach. Stellt euch vor eine Wand, winkelt den Arm im Ellenbogen im rechten Winkel ab und drückt ohne die Schulter zu bewegen, gegen die Wand. Haltet die Spannung eine Zeit lang aufrecht, dann macht eine Pause von etwa zehn Atemzügen und beginnt von Neuem. Zehn Wiederholungen sind genug. Dann dreht euch in der gleichen Haltung, so daß ihr die flache Hinterhand an die Wand legen könnt und drückt zehnmal in dieser Position. Arzneien braucht ihr keine mehr einzunehmen. Treten starke Schmerzen oder andere Komplikationen auf, laßt mich sofort holen. Außerdem denkt bitte daran, daß eure Leber bereits in Mitleidenschaft gezogen ist und schränkt euren Alkoholkonsum ein. Ein ausschweifendes Gelage zur Feier eurer Gesundung würde ich daher nicht empfehlen.“: sagt der Heiler mit einem Schmunzeln.  
Mon, Sep 2nd 2024 07:19

Der Heiler wird schon bald bemerken, dass die Heilung in der Tat fortgeschritten ist. Saya bewegt sich weitgehend schmerzfrei - oder wenigstens sind die Schmerzen in einem Ausmaß zu verspüren, dass er an ihrer Mimik, an ihren Bewegungen nichts mehr davon bemerken kann. Wie immer lässt sich Saya auch bereitwillig untersuchen. Nach derselben zieht sie sich dieses Mal auch selbst wieder an. Sie lauscht also den Worten des Heilers, dann macht sie aber trotz der eigentlich guten Nachricht ein unzufriedenes Gesicht.   “Ihr seid ein kluger Mann, Heiler,” sagt sie schließlich. “Ihr macht mir Angst davor, ausladende Bewegungen mit meiner Schulter zu machen, wohl im Hinblick dazu, dass ich sonst, wegen Eurer Nörgelei über meine Leber, Euch sonst stante pedes aus dem Fenster werfen könnte. Aber gut, ich habe heute genug zu tun. Ich würde für solcherlei Bewegungen heute eh keine Zeit finden. Und statt der Halsbinde wird es wohl ausreichen, wenn ich den Arm auf einem Tisch aufstütze. Die Übungen werde ich machen, aber morgen, das verspreche ich Euch, werde ich ausladende Bewegungen zur Genüge machen. Dann werde ich nämlich unseren Gast begrüßen, den ich Euch ebenfalls noch einmal anzuschauen bitte.”
Tue, Sep 3rd 2024 03:30

Schmunzelnd nickt der Heiler: „Ich bezweifele nicht daß ihr mich aus dem Fenster werfen könntet, werte Dargha. Aber bedenkt dabei, daß ihr euch damit den lausigen Badern und Kurpfuschern ausliefert, die das Viertel bevölkern, wie Schmeißfliegen einen Haufen Scheiße. Das würde ich meinen ärgsten Feinden nicht antun wollen.“ Dann wird er wieder ernst und nickt erneut: „Ja wenn ihr den Arm auf einen Tisch legt und ihn nicht allzuviel bewegt, hat das den gleichen Effekt wie die Schlinge. Die Nähte lassen wir besser noch einen Tag wo sie sind.“ Dann deutet er eine kleine Verbeugung an. „Wie ihr wünscht, Dargha.“ Dann zieht er eine kleine Klappwachstafel aus seinem Beutel. „Ich habe hier mein Honorar aufgeschlüsselt, damit ihr euch davon überzeugen könnt, daß alles seine Richtigkeit hat. Wem darf ich die Rechnung geben?“: erkundigt er sich.  
Tue, Sep 3rd 2024 07:49

Saya schmunzelt ebenfalls, als sie dem Heiler antwortet.   “Es ist nun also der Moment gekommen, an dem Ihr Euch nicht mehr damit begnügt, mich mit Euren Regeln zu quälen, sondern in dem Ihr mich auch noch finanziell ruinieren wollt!” antwortet sie. “Ich weiß wirklich nicht, ob ich nicht mit den inkompetenten Scharlatanen weit besser bedient wäre. Denen könnte ich wenigstens, statt sie zu bezahlen, einfach die Haut abziehen.”   Sie deutet mit der Hand auf Mari.   “Mari und Gulama werden sich darum kümmern und Euch bezahlen,” sagt sie daraufhin, beachtet sein Wachstäfelchen jedoch mit keiner Miene. “Ach, und, bevor ich es vergesse: Wenn Ihr nun zu der Ausgeburt der Dreckseligkeit geht, es ist mir scheißegal, ob sie bleibende Schäden zurückbehält. Sie soll mir nur nicht krepieren, nur weil sie mal ein bisschen durchgeprügelt wird. Lasst Euch also nicht einfallen, sie weiter zu schonen, als es unbedingt notwendig ist. Ich möchte mich heute abend, frühestens morgen früh eingehend mit ihr beschäftigen.”
Sat, Sep 7th 2024 01:30

„Euch finanziell ruinieren zu wollen, wäre ein tiefer Schnitt in mein eigenes Fleisch, Dargha und darüber hinaus eine sagenhafte Dummheit meinerseits. Allein eure Abneigung gegen meine heilerischen Ratschläge verheißen mir eine goldene Zukunft, von den Risken eures Berufes und der Größe eures Haushaltes einmal ganz abgesehen.“: sagt der Heiler überaus höflich, aber in seinen Augen glitzert Schalk. Dann deutet er eine Verbeugung an, überreicht Mari das Wachstäfelchen und wendet sich wieder an Saya: „Danke, Dargha. Eurem Wunsch entsprechend, werde ich mich selbstverständlich um euere Gefangene kümmern. Wie ich schon eurem Untergebenen gesagt habe, ich schone sie nicht, ich erfülle nur meine heilerische Pflicht, so wie ich es einst geschworen habe. Bleibende Schäden wird sie vermutlich jetzt schon davon tragen. Wahrscheinlich wird sie ihre rechte Hand nicht mehr gebrauchen können wie früher. Soweit ich verstanden habe, ist es euch ein Anliegen, daß die Frau am Leben bleibt. Der springende Punkt ist jedoch das Kopftrauma, daß sie erlitten hat und das sie noch nicht völlig überwunden haben kann und das damit verbundene Risiko eines Schlaganfalls. Es muß nicht sein, daß sie euch unter den Händen sterben wird, wenn ihr sie foltert, aber die Wahrscheinlichkeit ist gegeben und nicht klein, vor allem wenn sie auf den Kopf geschlagen wird. Es ist natürlich eure Entscheidung, aber meine Pflicht ist es, euch auf die Risken hinzuweisen. Wobei ich aber jetzt nicht sagen will, daß sie nach ein paar Peitschenhieben tot umfallen wird.“: sagt der Heiler und hängt sich seinen Beutel über die Schulter. „Morgen werde ich euch die Nähte entfernen. Wenn ihr mich nicht mehr benötigt, Dargha, dann wünsche ich euch einen guten Tag und werde mich jetzt um die Gefangene kümmern.“ Mit diesen Worten wendet sich der Heiler zum Gehen.  
Sun, Sep 8th 2024 09:36

“Oh, glaubt mir,” entgegnet die Dargha mit finsterem Blick, “ich respektiere Eure Anweisungen zur Genüge. Ich habe diese Scheiß-Kammer nicht mehr verlassen seit Ihr zum ersten Mal hier wart, und bei den Zwillingen, ich hätte verdammt gute Gründe dafür gehabt! Ich habe die ganze Zeit dieses elendige Wasser gesoffen, wie Ihr es gesagt habt, so dass es mir inzwischen zu den Ohren herausrinnt!”   Sie geht nun wieder mal zu ihrer Jacke um sich eine Zigarette zu formen und auch gleich anzustecken.   “Gut, ich habe heute sowieso keine Zeit, mich um das Drecksweib zu kümmern,” erwidert sie auf seine Anmerkungen bezüglich der gefangenen Ratte in ihrem Keller. “Aber seht zu, dass sie morgen wieder eine ordentliche Abreibung überlebt. Oder gebt Ihr etwas, das ihr Kopfschmerzen bereitet, so dass ihr der verdammte Schädel, der sie vor der Folter bewahrt, wenigstens ordentlich weh tut! Ich habe keine Lust mehr, sie da unten liegen zu lassen, durchzufüttern, ihr den Heiler zu bezahlen, und sie hat es am Ende besser als zuvor. Also, sehen wir uns morgen wieder! Ich werde Euch wohl auch benötigen, um einem oder zwei Bürgern dieses Viertels eine Einweisung in das Kräutersammeln zu geben. Gehabt Euch wohl!”
Thu, Sep 12th 2024 09:59   Edited on Thu, Sep 12th 2024 09:59

[Der Heiler] „Wie ihr wünscht, so wird es geschehen.“: sagt der Heiler mit einer Verbeugung, verabschiedet sich und verläßt das Zimmer der Dargha. Ein wenig später untersucht er in Begleitung von Condir und noch einem Jäger die Gefangene. Schiene und Verband des linken Arms entfernt er und legt an der verheilenden Stichwunde am rechten Arm nur einen leichten Verband an. Schließlich erhebt er sich und sagt an Condir gewendet und somit auch gut hörbar für Lisiana: „Der Heilungsfortschritt ist gut und der Bruch verheilt. Den Verband an der rechten Hand könnt ihr morgens abnehmen. Heute gebt ihr noch von dem Trank, den ich euch gegeben habe, morgen könnt ihr ihn absetzen. Ihre Linke wird sie in vollem Umfang gebrauchen, die Rechte jedoch wird sie wegen der durchtrennten Beugesehnen nur mehr beschränkt verwenden können. Zumindest Zeige und Ringfinger werden steif bleiben. Vermeidet Schläge auf den Kopf, vor allem die nächsten Tage, sonst besteht das Risiko eines Schlaganfalls. Wenn ihr keine Fragen mehr habt, dann bin ich fertig.“: sagt der Heiler, wirft Lisina noch einen mitfühlenden Blick zu und hängt sich dann seinen Beutel über die Schulter.  
Thu, Sep 12th 2024 10:18

Daß sie ihre Rechte nicht mehr vollständig bewegen kann, weiß Lisina längst. Seit dem Morgengrau hat sie immer wieder versucht, die Finger zu bewegen, doch Zeige und Mittelfinger rühren sich nicht. Leichte Kopfschmerzen hat sie immer noch, doch sie spielt die Rolle der apahatischen, leidenden Verzweifelten weiter. Immerhin hat sie damit, so wie es aussieht, noch einen Tag für sich herausgeschunden. Dem Blick des Heilers begegnet sie flehentlich, aber der Bader hat offensichtlich keine Lust sich noch weiter aus dem Fenster zu lehnen. Sie schlägt den Blick nieder und schließt für einen Moment die Augen, denn sie weiß, daß sie ihren Haß nicht aus ihrem Blick fernhalten kann. Wenn sie ihr Vater erst herausgeholt hat, dann wird sie es diesen Scheißratten und Tätowierten samt dem Quacksalber heimzahlen, mit Zins und Zinseszins. Sie wärmt sich an diesem Gedanken.      
Fri, Sep 13th 2024 01:57

[Condir] Condir hört dem Heiler zu, dann schaut er verächtlich auf die am Boden liegende Lisina. Er macht einen Schritt auf sie zu, streicht mit dem Stiefel über ihren Oberkörper und grinst sie dabei diabolisch an. Dann dreht er sich zum Heiler um, steigt dabei auf die Hand mit den steifen Fingern.   “Könnt Ihr mir auch sagen, wie lange das mit den Schlägen auf den Kopf noch so geht?” fragt er. “Ich schätze, die Dargha wird das wohl wissen wollen. Und auch meine Männer wollen wissen, wann sie ihr neues Spielzeug endlich ausprobieren können. Denn dass da einmal jemand versehentlich ihre Visage auf das Pflaster knallt, das kann ich einfach nicht ausschließen. Besonders dann nicht, wenn ihr womöglich noch die Erfahrung fehlt, stillzuhalten, wenn man stillhalten sollte.”   Condir verlagert nun das Gewicht auf den Fuß auf Lisinas Hand, einen Moment lang, dann macht er einen Schritt nach vorne.   “Sonst habe ich keine Fragen mehr,” antwortet er.
Sat, Sep 14th 2024 12:03

  [Der Heuiler] „Schwer zu sagen.“: antwortet der Heiler mit einem Achselzucken. „Zwei, drei Tage, vielleicht auch länger. Es muß gar nichts geschehen, aber es besteht bei dieser Art von Verletzungen ein gewisses Risiko, daß jedoch mit jedem Tag, der nach der ursprünglichen Verletzung vergeht, geringer wird. Seht dazu, daß sie euch nicht auf den Kopf fällt. Ich bin sicher, ihr kennt genug Methoden, jemanden so zu fixieren, daß der Kopf nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.“: sagt der Heiler mit einem Anflug von Sarkasmus. Das Condir der Frau auf die verletzte Hand tritt, entgeht im nicht, aber mehr als einen mißbilligenden Blick entlockt es ihm nicht. Es hat keinen Sinn, sich mit diesen Schindern anzulegen und sie vielleicht noch zu provozieren, diese Frau zu quälen. „Gut, dann kan ich ja gehen.“: sagt der Heiler, wendet sich mit einem Gruß ab und geht ins Haus, um sich sein Honorar auszahlen zu lassen.  
Sun, Sep 15th 2024 08:22

[Der Schmied} Condir antwortet nicht mehr, wenigstens nicht mehr in dem Zimmer, in dem Lisina immer noch liegt, mit gefesselten Beinen und nun wohl auch mit herzhaft schmerzenden Fingern. Sie ist nun wieder allein in dem Halbdunkel. Dieser Zustand währt jedoch nicht allzu lange. Wieder hört sie das fast schon vertraute Klicken an der Tür, die sich öffnet, wieder sieht sie die fast schon vertrauten Visagen der Jäger, die eintreten und ihre Lage kontrollieren. Dann jedoch erscheint ein Gesicht, das ihr weit weniger vertraut sein dürfte.   Der Mann ist wieder einmal um einiges kleiner als die Jäger, allerdings nur wenig schmaler und fast ebenso muskulös. Nur die Hände scheinen noch größer zu sein, sind schmutzig und schwielig. An seinem Gürtel baumeln keine Messer, sondern Werkzeuge, und ein Sack, den er locker über der Schulter trägt, verrät durch das klirrend-klappernde Geräusch, dass er wohl mit metallischen Gegenständen gefüllt ist. Er baut sich vor der nackten Lisina auf. Der Sack gleitet von der Schulter und knallt auf den Boden. Sein Blick gleitet über die wohlgeformte Nackte, dann schaut er ihr kühl in die Augen.   “Ich warne Euch, ich habe das schon oft gemacht,” sagt er dann. “Seid still und regungslos, und es wird schmerzfrei vorübergehen. Wehrt Euch, versucht mir an die Gurgel zu gehen, und Ihr werdet sehen, dass ein Hammer auf einer Extremität nicht nur äußerst schmerzhaft ist, sondern auch beträchtlichen Schaden anrichten kann. Wofür entscheidet Ihr Euch, während ich Euch Euren neuen Schmuck anlege?”
Thu, Sep 19th 2024 01:45

Lisina tut Condir nicht den Gefallen irgendeinen Schmerzenslaut von sich zu geben, als er auf ihren Fingern herumtrampelt. Als sie wieder allein ist, spuckt sie in Richtung Türe und faucht: "Dir gebe ich deine eigenen Eier zu fressen, das schwöre ich bei allen Schatten." Sie ist immer noch im Zwiespalt ob sie die erste vielversprechende Gelegenheit nutzen sollte um einen schnellen Tod zu finden und vielleicht dabei noch jemand auf die Reise ohne Wiederkehr mitzunehmen, oder noch eine Weile alles zu erdulden, denn irgendetwas wird ihr Vater tun, da ist sie sich sicher. Aber diese Hoffnung nimmt ihr die Entschlossenheit einfach bei erster Gelegenheit in den Tod zu gehen. Ihre wirren Gedanken werden vom erneuten Öffnen der Türe unterbrochen. Sie schaut zu dem Schmied hoch und fast wäre sie dem Impuls unterlegen aufzuspringen und diesem Stück Dreck die Finger in die Augenhöhlen zu treiben. Doch mit gebundenen Füßen läßt sie es bleiben. "Der Schwanz soll dir abfaulen, Arschgesicht.": zischt sie durch die zusammengebissenen Zähne, aber sie bleibt sitzen und läßt die Prozedur über sich ergehen.  
Wed, Sep 25th 2024 07:35

[Der Schmied] Zunächst ist es einer der Jäger, der an Lisina herantritt. Der Faustschlag in die Magengegend schmerzt ungemein, die unfreundliche Aufforderung, Manieren an den Tag zu legen, wohl weit weniger. Dann ist der Schmied an der Reihe.   Der Sklavenkragen ist von Meisterhand gefertigt, wohl aus krudem Stahl gemacht, doch auf der Innenseite auf Hochglanz, so dass er kaum die Haut wundscheuern würde. Er ist fast so hoch wie Lisinas Hals lang ist, vorne mit einem Scharnier ausgestattet, auf der Rückseite gleich doppelt gesichert. Nun, der Schmied tritt hinter die Gefangene, legt ihr den Kragen an. Dann drückt er ihr unsanft den Kopf nach vorne und schlägt einen Stift ein, um den Kragen zu fixieren. Bei jedem Schlag drückt Lisina der Kragen schmerzhaft gegen den Kehlkopf, doch nach fünf oder sechs Schlägen ist die Arbeit getan. Nun gibt er noch ein Umhängeschloss an den Kragen und gibt den Schlüssel einem der Jäger.   “Daran wird die Kette fixiert,” erklärt er dabei. “Ich werde mich nun daran machen, die bestellten Ringe zu installieren, dann hole ich in der Werkstatt die Kette.”   Und sogleich macht sich der Schmied an die Arbeit, einen Ring in die Wand hinter Lisina einzulassen, ungefähr einen halben Meter über dem Boden. Als die Arbeit getan ist, verlassen die Leute den Raum wieder. Ist es eine Stunde die vergeht? Lisina hat in dem Halbdunkel des Raums schon seit langem das Zeitgefühl verloren. Dann hört sie jedoch das Klirren der Kette, das Knarzen des Schlosses in der Tür. Der Schmied kommt mit den Jägern zurück. Was nun kommt, geht schnell vonstatten, und dieses Mal ist es für Lisina wenig schmerzhaft. Die Kette wird auf der einen Seite am Kragen befestigt, auf der anderen Seite am Ring. Schließlich lösen ihr die Männer die Fesseln von den Füßen, und Lisina ist kurz darauf erneut allein.   Wenn sie nun allerdings versucht aufzustehen, wird sie feststellen, dass dies fast unmöglich ist. Wohl kann sie aufrecht stehen, allerdings drückt der Kragen dann ziemlich schmerzhaft gegen den Hals und den Übergang von Hals zu Schulter. Ansonsten ist nur eine gleicht gebückte Haltung möglich.