Leif stand ruhig vor dem Tresen der Hafenverwaltung, sein Blick ruhte auf dem Sekretär, der ihn mit einem Ausdruck zwischen Gleichgültigkeit und spöttischem Interesse ansah. Das emsige Treiben im Vorraum schien für einen Moment zu verstummen, während Leif die Worte des Sekretärs verarbeitete.
Ein leichtes Zucken ging durch Leifs Körper, als er die Bemerkung des Sekretärs hörte. Es war nicht das erste Mal, dass er solche Herablassung erlebte, aber es war dennoch schwer zu ertragen. Er spürte, wie ein Hauch von Ärger in ihm aufstieg, aber er zwang sich, ruhig zu bleiben. Er wusste, dass er jetzt keine Gefühlsausbrüche gebrauchen konnte, nicht an diesem Ort, nicht jetzt.
Um ihn herum herrschte geschäftiges Treiben. Menschen liefen hin und her, sprachen miteinander, überreichten Dokumente, führten Diskussionen. Der Geruch von Salz und Seetang lag in der Luft, vermischt mit dem muffigen Geruch von altem Papier und verbrauchter Luft. Die Geräusche der Hafenstadt drangen gedämpft durch die Fenster herein: das Rauschen des Meeres, das Klappern von Seilen, das ferne Dröhnen der Schiffshörner.
Langsam atmete er tief ein und aus, versuchte, seine Gedanken zu ordnen.
Mit einem ruhigen Blick auf den Sekretär, der ihn immer noch mit einem spöttischen Grinsen ansah, richtete Leif sich auf. "Nein, dieses Mal nicht", antwortete er schließlich sarkastisch, seine Stimme fest und bestimmt. "Ich soll mich beim Verwalter melden. Befehl vom Kommandanten."
Seine Worte waren etwas lauter als gewollt und hallten durch den Raum, durchdrangen die plötzliche Stille und erfüllten sie mit einer Aura der Entschlossenheit. Er spürte, wie die Blicke der Umstehenden auf ihm ruhten, wie sie seine Worte aufnahmen und verarbeiteten. Einige senkten den Blick, andere murmelten, andere wiederum sahen ihn mit einem Ausdruck der Neugier an.
Leif hatte sich nicht von den Sticheleien des Sekretärs aus der Fassung bringen lassen. Jetzt konnte er sich auf das konzentrieren, was als Nächstes kam, auf die Aufgabe, die vor ihm lag.