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Thu, Aug 3rd 2023 08:51   Edited on Tue, Jan 16th 2024 08:23

Über der Schwelle

Wie fast jeden Abend sitzt auch heute die Führungsspitze Morgenrots in Gregorians Privaträumen zusammen und bespricht wichtige Vorfälle, Organisationsfragen und das Tagesgeschehen. Dabei kommt Gregorian auch auf Julia zu sprechen. „‘Wie geht es ihr?“: erkundigt er sich bei T’Sai. „Im Großen und Ganzen gut. Levena hat sie gründlich untersucht und ist der Meinung, daß sie keine Schäden durch Rolons Gewaltaktion erlitten hat. Ich habe mich dann lange mit ihr unterhalten. Eines ist sicher. Ihre Einstellung zu uns und ihrer Herkunft hat sich nach dem Erlebnis der Gabe grundlegend geändert. Jetzt nimmt sie uns ernst und beginnt zu verstehen welche Auswirkungen ihre Abstammung auf ihr weiteres Leben haben wird. So wichtig dieser Schritt auch ist, er verstört sie. Sie fühlt sich als würde sie am Rande eines bodenlosen Abrunds stehen, der sie zu verschlingen droht. Es wird eine Menge Einfühlungsvermögen und Geduld kosten, sie über diese Klippe zu führen. Ich zweifle keinsfalls an den Fähigkeiten und dem Können Rolons, aber ich glaube nicht, daß er die dazu erforderliche Geduld aufbringen wird. Vielleicht sollten wir die nächste Zeit vom Training ihrer Gabe absehen und sie ganz dem Waffenmeister überlassen. Er ist der Meinung, daß etwas aus ihr zu machen ist und das Erfolge im Kampftraining ihr Selbstbewußtsein stärken werden und das hat sie dringend nötig.“ Gregorian schweigt für eine kleine Weile nachdenklich bevor er antwortet: „Die beiden Blutlinien die sich in unserer Julia kreuzen und die Möglichkeiten die sich daraus ergeben könnten, sind etwas ganz Besonderes. Vorsicht ist also angebracht. Du kennst sie von uns am Besten, T’Sai. Ich überlasse dir die Entscheidung, aber wie auch immer du dich entscheidest, die Ausbildung ihrer Doppelgabe muß das Endziel sein und darf nicht aus den Augen verloren werden. Halte mich bitte auf dem Laufenden.“ Mit einem Gähnen erhebt sich Gregorian: „Ich bin müde, wenn es nichts mehr Wichtiges gibt, dann gehe ich schlafen.“