Die Antwort ist zunächst ein ziemlich unartikuliertes Grummeln. Dann öffnen sich die dunklen Augen, und obwohl Saya gerade erst aufgewacht ist, scheint schon Energie aus diesen Augen zu sprießen. Saya schaut finster.
“Ich hätte echt lust, wieder mal ordentlich einen draufzumachen und am nächsten Tag nur dann das Bett zu verlassen, wenn ich schiffen oder kotzen muss,” brummt sie missmutig. “Aber es hilft alles nichts.”
Sie gibt Mari einen Kuss und springt buchstäblich aus dem Bett. Einen Augenblick später ist sie auch schon beim Liegestütze machen, zunächst beidhändig, dann, besinnt sie sich wohl ihrer noch immer lädierten Schulter und fährt einfach einhändig fort. Die Leichtigkeit, mit der sie dies macht, erscheint beeindruckend.
Saya verschwindet nicht erst im Bad. Normalerweise pflegt sie ja, am Abend ein Vollbad zu nehmen, wenn dies am Vortag auch flachgefallen ist. Trotzdem hält sie sich am Morgen nicht allzusehr mit Wäsche auf. Sie geht zum Waschtisch im Zimmer, schaufelt sich eine Handvoll Wasser ins Gesicht, schrubbt sich dann den Oberkörper. Dann klaubt sie das Hemd vom Boden auf. Sie ist schon am hineinschlüpfen, besinnt sich dann noch einmal.
“Ach stimmt, ich muss heute ja das verdammte Kleid anziehen,” murmelt sie erneut und macht sich also daran, in das äußerst ungeliebte Kleidungsstück zu schlüpfen. Dabei geht sie auch reichlich umständlich vor, und es dauert wieder eine ganze Weile, bis das tätowierte Gesicht am richtigen Ort den dunkelroten Stoff wieder verlässt. Eine ganze Weile zupft sie dann an dem Oberteil herum. Das Kleid passt ihr perfekt, doch ist sie es eben gewohnt, in weitem Hemd und enger Hose rumzulaufen und nicht umgekehrt. Sie schaut Mari an, die gerade in das Zimmer zurückgekehrt ist.
“Ich hoffe, der Gregorian zerplatzt nicht vor Lachen,” sagt sie dabei missmutig.