Marcus trat mit festen Schritten zurück zum Schiff, sein Blick nachdenklich und seine Gedanken wirbelten wild umher. Er hatte nicht selbst gefischt, doch das eroberte Boot war voll beladen mit frischem Fisch, genug, um das Dorf für heute einmal satt zu machen. Doch die Versorgung war nur ein kleiner Teil des Plans, der in Marcus' Kopf Form annahm.
„Söhne,“ begann Marcus, seine Stimme ruhig und fest, „wir müssen uns sofort um die Boote kümmern. Zuerst einmal müssen wir alles unkenntlich machen. Alle Flaggen, alle Kennzeichen – nichts darf von Thornhoff oder Coveani darauf zu sehen sein.“
Er wandte sich kurz nach vorn, wo die Boote gut sichtbar in der Bucht lagen, dann sprach er weiter: „Legt den Mast von beiden Booten um, deckt sie mit den Segelplanen ab. Keine Zeichen, keine Hinweise, dass wir etwas mit den großen Häusern zu tun haben. Heute Abend darf niemand erkennen, wer wir wirklich sind.“
Dann wurde ihm klar, dass der Fisch schnell verderben würde, wenn sie ihn nicht sofort nutzten. Es gab hier für sie keine Möglichkeiten zur Haltbarmachung, keine Vorrichtungen wie Räucheröfen oder genug Salz, die ihnen helfen würden, den Fisch zu bewahren. Es war klar, dass sie den Fisch schnell ausladen und dem Dorfältesten bringen mussten, bevor er unbrauchbar wurde.
„Doch zuerst lasst uns den Fisch ausladen. Wir bringen ihn sofort zum Ältesten. Es wäre töricht, ihn zu verschwenden, und vielleicht können wir so das Vertrauen der Einwohner gewinnen.“
Seine Söhne nickten und begannen sofort, den Fisch aus dem Boot zu holen, die schweren Fässer und Körbe mit frischem Fang an Land zu rollen. Marcus ging an ihre Seite und packte mit an, obwohl seine Hände noch die Spuren der letzten Auseinandersetzung und der anstrengenden Fahrt trugen. Doch jetzt war es wichtig, schnell zu handeln.
„Wir bringen ihn zum Alten. Vielleicht hilft es uns, das Vertrauen der Dorfbewohner zu gewinnen. Sie brauchen die Nahrung, und wenn wir uns von Anfang an als nützlich zeigen, könnten wir mehr Unterstützung erhalten,“ sagte Marcus zu seinen Söhnen, während er den letzten Korb an Land brachte.
So gingen sie den steilen, unscheinbaren Weg zur Hütte des Dorfältesten, die Boote hinter sich lassend.
Mit einem entschlossenen Blick machten sich die Söhne an die Arbeit. Sie wussten, dass es keine Zeit zu verlieren gab, denn sie hatten den Ernst der Lage verstanden. Sie begannen sofort, die Boote zu tarnen. Je schneller sie die Boote unkenntlich machten, desto besser. Morgen würden sie mehr darüber nachdenken, wie es weitergehen sollte. Heute aber mussten sie still bleiben und diese Bucht zu ihrer machen.
Als Marcus vor der Hütte des Dorfältesten stand und anklopfte, deutete er auf die Fässer, die sie vom Boot gerollt hatten, als die Tür sich öffnete.
„Hier ist der Fisch, den wir bereits gefangen haben. Es ist das Mindeste, dass wir ihn heute mit euch teilen. Bitte nehmt, was ihr benötigt, und wenn es möglich ist, macht ihn haltbar.“