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Mon, Nov 18th 2024 12:16   Edited on Tue, May 6th 2025 11:38

[Tag 19 - Früh morgens] Ein neuer Anfang

Die See war still, nur das leise Plätschern der Wellen gegen den Rumpf des Schiffs durchbrach die Stille. Marcus Bjornsson saß an der Reling, seine Schultern schwer wie Blei. Seine Augen starrten auf das weite Meer, doch sein Blick war leer, in Gedanken verloren.   Seine Frau. Seine Töchter. Alles hatte er verloren. Die Erinnerung an ihre Gesichter brannte wie Feuer in seiner Brust. Seine beiden Söhne, kaum mehr als Schatten ihrer früheren Lebhaftigkeit, lenkten das Schiff schweigend. Kein Wort wurde gesprochen – nicht aus Unachtsamkeit, sondern weil es nichts zu sagen gab. Die Stille sprach lauter als jede Anklage.   Wut kochte in Marcus auf, heiß und unerbittlich. Es war ihre Schuld, dachte er. Thornhoff. Leif Thorbensson. Sie hatten ihn in diese Lage gebracht, ihn verraten, ihn zu einem Flüchtling gemacht. Sie hatten ihm alles genommen, was ihm lieb war. Die Vorstellung, dass sie ungestraft blieben, war unerträglich. Er ballte die Fäuste, die Knöchel traten weiß hervor.   Doch bevor seine Gedanken weiter in den Strudel der Rache abtauchen konnten, riss ihn die Stimme seines ältesten Sohnes aus den düsteren Tiefen.   „Segel voraus!“   Marcus fuhr hoch, seine Augen verengten sich, als er in die Richtung blickte, die sein Sohn anzeigte. Der Schatten eines Segels erschien am Horizont, dunkel und unheilvoll gegen das Grau des Himmels.   Seine Wut wich einem neuen Gefühl – einer Mischung aus Wachsamkeit und kaltem Kalkül. Vielleicht war dies die Chance, die er suchte.   Marcus stand langsam auf. Seine Bewegung war ruhig, doch seine Haltung verriet Entschlossenheit. Die Wut in seinen Augen hatte sich in etwas Kaltes verwandelt – einen klaren Plan.   „Richtet den Kurs aus“, befahl er, und seine Stimme schnitt durch die Stille wie ein Messer. Seine Söhne zögerten nicht. Die Steuerung des kleinen Boots wurde angepasst, und es schob sich durch die Wellen, immer näher an das Segel am Horizont.   Als das Schiff in Sichtweite kam, wurde Marcus’ Verdacht bestätigt: Es war ein Fischerboot. Das Banner des Hauses Coveani flatterte stolz im Wind. Ein kleines Schiff, kaum größer als seines, doch nicht unbekannt. Marcus erkannte es sofort. Der Kapitän war kein Fremder – er hatte oft mit ihm gesprochen, die eine oder andere Flasche geteilt, und Geschichten ausgetauscht, die ein wenig zu vertraulich gewesen waren.   An Deck standen drei Personen, ihre Silhouetten klar vor dem Hintergrund des Himmels zu erkennen. Der Kapitän selbst lehnte lässig an der Reling, während zwei andere Männer beschäftigt wirkten, Seile zu ordnen und die Segel zu justieren.   Ein kaltes Lächeln huschte über Marcus’ Gesicht. „Bereitet euch vor“, murmelte er leise, mehr zu sich selbst als zu seinen Söhnen.   Das Spiel hatte begonnen.
Mon, Nov 18th 2024 12:21

[Coveani Mannschaft] Die Mannschaft des Coveani-Schiffs war entspannt. Der Wind füllte die Segel, und das ruhige Meer versprach einen angenehmen Tag. Der Kapitän, ein Mann mit sonnengegerbter Haut und einem breiten Lächeln, lehnte lässig an der Reling, während seine beiden Begleiter ihre Arbeit erledigten. „Da drüben, ein Boot!“ rief einer der Männer plötzlich und deutete aufs Wasser. Alle Blicke wandten sich zum Horizont, wo sich ein einzelnes Fischerboot näherte. Das kleine Schiff schaukelte sanft auf den Wellen, während die Männer an Bord es interessiert musterten. Als es näher kam, erkannten sie die Gestalt des Mannes am Steuer – Marcus Bjornsson.   Der Kapitän hob eine Hand und lachte laut. „Marcus! Was für ein Zufall! Was treibt dich in diese Gewässer?“ Marcus lenkte sein Boot näher, rief zurück: „Fische und Informationen mein Freund“   „Dann komm rüber, alter Freund!“ rief der Kapitän und winkte ihn heran. „Wir haben noch Platz und Zeit für ein wenig Gesellschaft.“ Die beiden Schiffe kamen längsseits zusammen, und die Coveani-Besatzung warf Seile hinüber, um Marcus’ Boot zu sichern. Der Kapitän trat vor und streckte die Hand aus. „Es ist eine Weile her, Marcus. Steig an Bord! Lass uns reden wie in alten Zeiten.“   Die Einladung war herzlich, ohne jeden Verdacht. Für die Crew war Marcus ein alter Bekannter, vielleicht sogar ein Freund. Keiner von ihnen ahnte, was dieser Besuch für sie bedeuten würde.
Mon, Nov 18th 2024 12:23

Die Schiffe kamen längsseits aneinander, und Marcus sowie seine Söhne kletterten über. Ihre Bewegungen waren ruhig, ohne Hast, doch hinter ihren Augen lauerte etwas Dunkles. Sie hatten alles besprochen, jedes Detail des Plans, und jetzt war es Zeit, ihn auszuführen.   Marcus trat auf den Kapitän zu, ein breites Lächeln auf den Lippen. „Gut, dich wiederzusehen“, sagte er und griff die ausgestreckte Hand seines Gegenübers. „Es ist lange her.“   Doch in der nächsten Sekunde erstarrte die Zeit. Mit einer blitzschnellen Bewegung zog Marcus ein Messer aus seinem Gürtel und stieß es tief in die Rippen des Kapitäns. Das Lächeln des Coveaniers wich einem Ausdruck von Schock, doch er hatte nicht einmal Zeit, zu schreien. Noch bevor er den Boden berührte, war er tot.   In dem Moment, als das Messer zusteckte, bewegten sich Marcus’ Söhne. Mit Knüppeln, die sie versteckt bei sich getragen hatten, stürmten sie auf die beiden anderen Männer zu. Die Überraschung war vollkommen – es dauerte nur Sekunden, bis die Besatzung bewusstlos auf dem Deck lag.   Marcus stand reglos da, sein Blick kalt und berechnend. „Rein mit ihnen“, befahl er, und seine Söhne packten die reglosen Körper der Männer. Ohne zu zögern warfen sie sie über die Reling ins Meer. Keine Worte, keine Reue.   Als die Wellen sich über den Männern schlossen, sah Marcus zu seinen Söhnen. „Gut gemacht“, sagte er nur und wandte sich ab. Das Schiff gehörte jetzt ihnen.
Tue, Nov 19th 2024 08:39

Die See glitt sanft unter den beiden Booten dahin. Marcus kletterte zurück auf sein eigenes Schiff, während seine Söhne das eroberte Coveanische Boot übernahmen. Wortlos, aber mit einem gegenseitigen Nicken der Zustimmung, setzten sie Kurs. Ihr Ziel lag weit entfernt von Pelorn, jenseits des Einflusses der Stadt und ihrer Verfolger.   Stundenlang segelten sie, bis schließlich am Horizont eine kleine Anlegestelle sichtbar wurde. Ein unscheinbares Dorf, dessen Häuser aus Holz und Stein bescheiden am Ufer standen, bot die Zuflucht, nach der Marcus suchte.   Die Boote legten nebeneinander an, und Marcus sprang an Land, gefolgt von seinen Söhnen. Der Dorfälteste, ein gebeugter Mann mit grauem Bart, wartete bereits, angelockt von der Ankunft der Schiffe.   „Seid gegrüßt,“ begann Marcus mit einer leichten Verbeugung. „Ich bin Marcus Bjornsson, und das sind meine Söhne. Wir suchen eine neue Heimat – weit weg von Ärger und Krieg.“   Der Älteste musterte sie mit kritischem Blick, bevor er langsam nickte.
Sun, Nov 24th 2024 05:20   Edited on Sun, Nov 24th 2024 05:24

[Verwaltung] Schon beim Einlaufen in die von einem vorspringenden Cap geschützte Bucht erkennt Marcus, daß die Hütten, die höher hinauf auf die steilen Abhänge gebaut worden waren, um sie vom Okeanus in der Zeit der Herbststürme zu schützen, kaum mehr als Ruinen sind. Auch der bemooste steinerne kleine Kai, dessen seeseitiges Ende bereits zerbröckelt, ist in einem schlechten Zustand, wenn auch noch zu gebrauchen. Was sofort in den Blick fällt, ist der eigentliche Grund für die Ansiedlung an diesem landseitig nur über einen schmalen, steilen Steig zu erreichenden Bucht gewesen sein mußte, ein kleiner, klarer Bach. Nur zwei der steinernen Hütten weisen Ausbesserungen auf. Schon bei ihrer Annäherung tritt ein alter Mann aus einer der ausgebesserten Hütten, gefolgt von zwei jüngeren Männern, die mit kurzen Speeren bewaffnet sind. Langsam und würdevoll steigt der bärtige Alte den steilen Weg herab. Die Verbeugung Marcus' erwidert er mit einem Kopfnicken. Dann nickt er leicht. "Glaubst du an Gott, Marcus Bjornsson?": erkundigt sich der Alte mit klangvoller Stimme und starkem Akzent. Der Blick seiner wässerigen Augen scheint Marcus durchbohren zu wollen.  
Tue, Nov 26th 2024 01:30

Marcus zögerte einen Augenblick, überrascht von der unerwarteten Frage. Der alte Mann hatte ihn genau im Blick, seine wässrigen Augen schienen jede Regung in Marcus' Gesicht zu erfassen. Schließlich hob Marcus den Kopf, sein Blick ernst.   „Gott? Ihr meint die Zwillinge oder? Egal an was ihr glaubt ob an die Zwillinge oder den einen Gott, dann wird er wissen, dass ich nicht hier bin, um Unheil zu bringen.“ Es folgt ein kurzes Schweigen, doch dann fährt er fort.   „Das Meer ist gnadenlos,“ sagte er schließlich. „Es nimmt und es gibt – so wie ein Gott es tun würde. Vielleicht ist mein Glaube an das Meer hier genug.“   Marcus trat einen Schritt nach vorn, seine Stimme fest, aber respektvoll. „Ich suche einen Ort, fern von den Blicken und den Händen der Stadt. Meine Söhne und ich sind Fischer. Wir können euch helfen, euren Bach und das Meer zu nutzen. Wir sind keine Feinde und haben nur den Wunsch nach einem Neuanfang. Und wir sind bereit, das zu geben, was ihr verlangt, um hier bleiben zu dürfen.“
Tue, Nov 26th 2024 02:04

[Der Älteste] "Frevle nicht, Ungläubiger!: donnert der Alte mit überraschender Stimmgewalt." Es gibt nur einen Gott und sein fleischgewordenes Wort! Hebe dich davon, Diener der Schlange, hier ist kein Platz für dich und...." Sein ausgeprägter Akzent macht seine Worte schwer verständlich. Schon während er spricht, nähert sich ihm einer der jüngeren Männer, der wohl sein Sohn ist, unterbricht ihn, indem er ihm eine Hand auf die Schulter legt und spricht leise auf ihn ein. Der Alte geht ein paar Schritt aus der Hörweite von Marcus und seinen Männern, während der zweite Begleiter sie im Auge behält. Die Unterhaltung von Vater und Sohn wird leise, aber heftig geführt, schließlich nickt der Alte widerwillig und kehrt zurück zu Marcus. "Ihr seid uns nicht willkommen! Doch manchmal sind die Wege Gottes im dichten Nebel verborgen und Jotor weiß, daß wir bittere Not leiden. So biete ich dir einen Handel an, Frevler! Für die nächsten Wochen soviel Fisch, daß zehn Esser davon satt werden. Nehmt eine der Hütten auf der anderen Seite der Bucht und bleibt uns fern, so wie wir euch fernbleiben. Kümmert euch um euere Angelegenheiten so wie wir uns um die unsrigen kümmern! Seit ihr damit einverstanden? Dann bleibt, aber ich werde den Tag segnen, an dem ihr dahin verschwindet, woher ihr gekommen seid.": erklärt der Alte mit sichtlichem Unbehagen.  
Tue, Dec 3rd 2024 01:49

Marcus stand ruhig da, sein Blick auf den Alten gerichtet, doch als dieser seine Rede beendet hatte, richtete er einen dankbaren Blick auf den Sohn des Ältesten, der ihm während der Unterhaltung wohl heimlich ein wenig Verständnis entgegengebracht hatte. Der junge Mann war nicht in das Gespräch eingetaucht, aber er hatte sich nicht von seinem Vater mitreißen lassen und schien ein gewisses Maß an Respekt für Marcus’ Worte zu hegen. Ein stilles Zeichen, das Marcus verstand.   Er nickte dem Sohn des Ältesten zu, bevor er sich wieder umwandte, um die Verhandlung abzuschließen. „Abgemacht“, sagte er mit fester Stimme. „Wir liefern den Fisch und bleiben für uns. Solltet ihr jedoch noch ein paar starke Hände brauchen, um irgendetwas zu bewegen oder zu reparieren, könnt ihr auf uns zählen. Aber das ist nur ein Angebot. Wir sind hier, um zu helfen, aber auch um in Frieden zu leben.“   Seine Söhne, die bisher schweigend an seiner Seite gestanden hatten, nickten gleichzeitig, ihre Zustimmung unmissverständlich. Er würde sicherstellen, dass sie nicht in die Angelegenheiten dieses Dorfes verwickelt würden, es sei denn, es war wirklich notwendig.   Keine weiteren Worte wurden gewechselt. Mit einem letzten Blick auf die Männer, drehte sich Marcus um und geht zurück zu seinen Schiffen.  
Sat, Dec 7th 2024 09:20

[Der Älteste] Die Diskussion zwischen Vater und Sohn ist noch nicht beendet und die Beiden führen auf dem Rückweg zu der ausgebesserten Hütte immer noch ein eher heftiges Gespräch. Jetzt erscheinen an Hütteneingang auch zwei Frauen und ein Mädchen, hinter denen neugierig vier Kindergesichter hervorlugen. So mager wie die Leute sind, haben sie wohl schon seit einiger Zeit keine ordentliche Mahlzeit mehr gesehen und das mochte auch der Grund gewesen sein, daß der Alte ihre Anwesenheit schließlich doch geduldet hat. Der Boden ist karg und vom Fischen scheinen die Leute nicht viel zu verstehen. Mit einer zornigen Geste treibt der Alte Kinder und Frauen zurück ins Innere und dann verschwinden auch er mit seinen Söhnen in der kümmerlichen Behausung.  
Mon, Dec 16th 2024 09:25

Marcus trat mit festen Schritten zurück zum Schiff, sein Blick nachdenklich und seine Gedanken wirbelten wild umher. Er hatte nicht selbst gefischt, doch das eroberte Boot war voll beladen mit frischem Fisch, genug, um das Dorf für heute einmal satt zu machen. Doch die Versorgung war nur ein kleiner Teil des Plans, der in Marcus' Kopf Form annahm.   „Söhne,“ begann Marcus, seine Stimme ruhig und fest, „wir müssen uns sofort um die Boote kümmern. Zuerst einmal müssen wir alles unkenntlich machen. Alle Flaggen, alle Kennzeichen – nichts darf von Thornhoff oder Coveani darauf zu sehen sein.“   Er wandte sich kurz nach vorn, wo die Boote gut sichtbar in der Bucht lagen, dann sprach er weiter: „Legt den Mast von beiden Booten um, deckt sie mit den Segelplanen ab. Keine Zeichen, keine Hinweise, dass wir etwas mit den großen Häusern zu tun haben. Heute Abend darf niemand erkennen, wer wir wirklich sind.“   Dann wurde ihm klar, dass der Fisch schnell verderben würde, wenn sie ihn nicht sofort nutzten. Es gab hier für sie keine Möglichkeiten zur Haltbarmachung, keine Vorrichtungen wie Räucheröfen oder genug Salz, die ihnen helfen würden, den Fisch zu bewahren. Es war klar, dass sie den Fisch schnell ausladen und dem Dorfältesten bringen mussten, bevor er unbrauchbar wurde.   „Doch zuerst lasst uns den Fisch ausladen. Wir bringen ihn sofort zum Ältesten. Es wäre töricht, ihn zu verschwenden, und vielleicht können wir so das Vertrauen der Einwohner gewinnen.“   Seine Söhne nickten und begannen sofort, den Fisch aus dem Boot zu holen, die schweren Fässer und Körbe mit frischem Fang an Land zu rollen. Marcus ging an ihre Seite und packte mit an, obwohl seine Hände noch die Spuren der letzten Auseinandersetzung und der anstrengenden Fahrt trugen. Doch jetzt war es wichtig, schnell zu handeln.   „Wir bringen ihn zum Alten. Vielleicht hilft es uns, das Vertrauen der Dorfbewohner zu gewinnen. Sie brauchen die Nahrung, und wenn wir uns von Anfang an als nützlich zeigen, könnten wir mehr Unterstützung erhalten,“ sagte Marcus zu seinen Söhnen, während er den letzten Korb an Land brachte.   So gingen sie den steilen, unscheinbaren Weg zur Hütte des Dorfältesten, die Boote hinter sich lassend.   Mit einem entschlossenen Blick machten sich die Söhne an die Arbeit. Sie wussten, dass es keine Zeit zu verlieren gab, denn sie hatten den Ernst der Lage verstanden. Sie begannen sofort, die Boote zu tarnen. Je schneller sie die Boote unkenntlich machten, desto besser. Morgen würden sie mehr darüber nachdenken, wie es weitergehen sollte. Heute aber mussten sie still bleiben und diese Bucht zu ihrer machen.   Als Marcus vor der Hütte des Dorfältesten stand und anklopfte, deutete er auf die Fässer, die sie vom Boot gerollt hatten, als die Tür sich öffnete.   „Hier ist der Fisch, den wir bereits gefangen haben. Es ist das Mindeste, dass wir ihn heute mit euch teilen. Bitte nehmt, was ihr benötigt, und wenn es möglich ist, macht ihn haltbar.“
Sat, Dec 21st 2024 04:05

[Der Älterste] Es ist einer der Söhne des Ältesten, der die Türe öffnet und seine Augen werden groß, als er die Fässer voller Fisch sieht. Dann erhellt ein freudiges Lächeln sein Gesicht. "Danke.": sagt er. "Aber wir können nicht so viel Fisch haltbar machen. Holz ist hier an der Küste rar und Salz haben wir auch nicht viel. Aber wir werden tun, was wir können. Doch das hier ist viel zu viel." In dem Moment taucht auch der Alte in der Türe auf und auch auf seinem Gesicht zeichnet sich Überraschung ab. Dann raunt er seinem Sohn etwas zu und verschwindet wieder im Inneren der Hütte. "Zwei Fässchen sind mehr als reichlich und davon werden wir für eine Weile satt. Vielen Dank!": setzt er noch hinzu.   Kurz darauf bricht fieberhafte Tätigkeit unter den Bewohnern der renovierten Hütte aus. Eimerweise wird Seewasser geholt, zwei Frauen beginnen mit dem Schuppen und Ausnehmen der Fische. Einer der jungen Männer schnürt ein Gestell zusammen, um den Fisch zum Trockenen aufzuhängen, das Mädchen filetiert einige der ausgenommenen Fische, zerteilt die entgräteten Filets in mundgerechte Stücke und verteilt sie an die Kinder, die sich um sie drängen und deren Hunger groß sein muß, so begeistert wie sie sich den rohen Fisch schmecken lassen. Bald ist das behelfsmäßige Trockengestell vollgehängt mit gehäuteten und entgrätetem Fisch und bei dem Feuer, daß inzwischen entzündet wurde, werden die ersten Fische auf Stöckchen gespießt. Selbst der Alte läßt sich von der Feststimmung anstecken, denn zweifellos ist die reichliche Nahrung ein Fest für diese Leute.