Tue, Nov 26th 2024 03:30
Edited on Mon, Jan 20th 2025 02:31
Nach ihrem Besuch bei Leif waren Sigrun und Eicken noch einige Zeit auf Patrouille, die jedoch sehr ereignisarm verlaufen ist. Nicht jeder in Pelorn ist schließlich ein Halunke, und viele Halunken sind einfach zu ausgefuchst, um sich erwischen zu lassen, und so kommt es auch immer wieder vor, dass man auf Patrouille ist und außer platter Füße nichts mitbekommt. Danach hat Sigrun Eicken auf ein paar Bier zu Zora eingeladen - wenn auch dieser Besuch nicht viel erfolgversprechender war. Sigrun hat wieder einmal erfahren, dass ihre Kameradin äußerst beliebt zu sein scheint, ja, mehr noch, dass sie wohl jeden Soldaten in die Kiste kriegen könnte, wenn sie denn wollte. Ihr selbst jedoch fällt es immer noch sehr schwer, diese unsichtbare Mauer, die zwischen ihr und den anderen Soldaten herrscht, abzubauen. Und wenn auch Eicken ihr allzu zahlreiche Leute vorgestellt hat, um sich an alle zu erinnern, so sind ihre Gespräche doch irgendwann von ihrem Gegenüber abgebrochen worden. Irgendwann ist Sigrun dann nach Hause gegangen. Sie weiß freilich nicht, ob Eicken sie aus freundschaftlichem Mitgefühl begleitet hat, oder einfach aus dem Grund, dass der Kommandant ihr ja ernsthafte Konsequenzen angedroht hat, sollte sie wieder verkatert zum Dienst erscheinen.
Der nächste Morgen verläuft nicht aufregender. Zunächst wird sie, obwohl sie wohl Fortschritte gemacht hat, von ihrem Ausbilder mehr oder weniger vermöbelt. Ihr Körper scheint inzwischen in allen Regenbogenfarben, doch die Kameraden unter der Dusche haben höchstens ein wissendes Grinsen dafür übrig. Enessa scheint sie gar nicht zu bemerken. Nach dem Frühstück schließlich trifft sie sich wiederum mit Eicken, um beim Kommandanten Bericht abzuliefern. Sie treten also in sein Vorzimmer. Der Soldat hat nur eine kurze Antwort für die beiden.
“Aufgrund außergewöhnlicher Vorfälle ist der Kommandant momentan nicht zugegen.”
Und so warten die beiden, bis er wohl zurückkommt.