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Wed, Sep 18th 2024 09:15   Edited on Thu, Nov 28th 2024 08:20

[Tag 17, Abends] Ein Meeting, das besser geheim bleiben sollte

Tief schläft Mari. Irgendwann wird sie wohl aufwachen. Ob sie wohl die Hand weckt, die sich sanft auf ihren Oberarm legt, oder ob es Zufall ist, dass sie gerade in diesem Moment aufwacht? Jedenfalls wird sie, sobald sie die Augen öffnet, in Sayas Gesicht schauen, die neben ihr auf dem Bett liegt und sie aus ihren dunklen Augen anschaut. Ein Lächeln zaubert sich in ihr Gesicht, als Mari die Augen aufmacht.   Saya sieht müde aus. Den ganzen Tag lang hat sie schließlich mit Leuten geredet, und dies ist etwas, an das sie nicht unbedingt gewöhnt ist. Sie trägt noch immer ihre Hose und dass weite Hemd, das, so wie sie daliegt, auf den linken Ellbogen gestützt, über die Schulter gerutscht ist. Auch die Haare sind verrutscht und geben die immer noch gut sichtbare Glatze auf ihrem Kopf preis.   Sie zieht nun ihre Hand von ihrer Schulter und streicht ihr damit sanft über die Wange.   “Na, wie geht es meiner kleinen Heldin?” fragt sie schließlich.
Thu, Sep 19th 2024 05:54

Es muß wohl die Berührung gewesen sein, die Mari geweckt hat, denn sie blinzelt einen Augenblick lang ziemlich orientierungslos. Doch dann erkennt sie Saya und ein Lächeln wie ein Sonnenaufgang blüht in ihrem Gesicht auf. Sie rutscht zu Saya, umarmt sie mit der linken Hand und schmiegt sich vorsichtig an sie. "Geht schon wieder.": sagt Mari an Sayas Hals und küßt sie auf die Wange. "Der Heiler sagt es sind zwar ein paar Knochen in der Hand angeknackst, aber nicht gebrochen. Die komische Blonde hat mich zum Glück nicht voll erwischt. Weh tut's halt und ich muß den Arm in der Schlinge tragen. Keinen Schnaps, nur den grauslichen Trank, dabei würd' ich mich heut gern besaufen.": sagt sie und kneift Saya spielerisch in Seite. "Was heißt da klein? Ich bin fast so groß wie du.": murrt sie in gespieltem Ärger, aber dann schmiegt sie sich wieder an Saya. "Ich wollt' dich nicht noch einmal im Hof stören. Ich war im Lagerhaus und Lorek wird so schnell wie möglich kommen. Sag' was hast du den vor?": fragt sie neugierig. An Saya geschmiegt und geborgen in ihrer Wärme und Nähe verblaßen die Schreckensbilder ihrer Vorstellung und sie fühlt sich sicher und behütet.  
Thu, Sep 19th 2024 07:47   Edited on Thu, Sep 19th 2024 07:48

Saya schmunzelt.   “Dann rennen wir nun wohl zu zweit mit einer Armbinde herum,” antwortet sie. “Meine Schulter sagt mir, dass ich den Rest des Abends wohl auch dieses so modisch attraktive Kleidungsstück benutzen sollte.”   Dann wird sie wieder ernst, lässt von Mari ab und steht auf. Sogleich nimmt sie denn auch besagtes Stück Stoff, das achtlos auf einem Stuhl liegt, legt es sich um den Hals und den rechten Arm hinein. Sie schaut wieder zu Mari.   “Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht,” meint sie. “Condir und Marigar warten mit Gulama unten, Lorek sollte gleich kommen, und dann werden wir sehen, was wir tun können und sollen, um das Arschgesicht zu kriegen, das uns hier ausspioniert. Wir müssen hart reagieren, aber da wir hart reagieren, müssen wir uns sicher sein. Ich meine, freilich könnte ich irgendeine Pappnase durchprügeln und hängen, seine Familie noch dazu und sagen, das würde jedem Spion passieren. Aber der richtige Spion lacht sich dann in Fäustchen, berichtet es dem Affen in der Kaserne und der lacht sich dann den Arsch ab über meine Dummheit. Ich kann auch nicht einfach hinlaufen und ihn fragen. Ich bezweifle dass er mir bereitwillig Auskunft geben würde, mich dann zu einem Abendessen einladen und danach wieder zurückbringen würde.”   Sie macht nun eine Pause, fügt dann hinzu: “Etwas schwirrt mir im Kopf herum, deshalb habe ich auch Lorek kommen lassen. Ich glaube nicht, dass Reland sämtliche blauen Männchen da instruiert hat, nach dir Ausschau zu halten. Das heißt, die gestelzte Blonde, von der du erzählt hast, könnte mehr wissen, als wir annehmen. Ich meine, wir kriegen Reland nicht hierher, aber sie, das könnte klappen. Ich weiß nur nicht, ob es sehr intelligent ist, einen dieser Wachwichte hierher zu bringen und durchzufoltern. Ich meine, ich kann Spionage nicht dulden, wirklich nicht. Ich kann aber auch keinen Krieg riskieren. Also, bevor wir jetzt runtergehen: Was sagst du dazu?”
Thu, Sep 19th 2024 12:33   Edited on Thu, Sep 19th 2024 12:34

Für Mari steht Saya viel zu schnell auf. Sie wäre noch gern so mit ihr liegen geblieben, aber mit einem leisen Seufzer setzt sie sich schließlich auf und merkt dabei sofort, daß ihr der rechte Arm aus der Schlinge gerutscht ist. Vorsichtig rückt Mari sie zurecht und muß grinsen, als sie zu Saya sieht, die ebenfalls dem Ratschlag es Heilers folgt. "Wir sind ein flügellahmer Verein.": sagt sie als sie aus dem Bett steigt. Gähnend setzt sie sich dann auf den Bettrand und hört Saya zu. Nach einer Weile nickt sie: "Da ist was dran.": stimmt sie der Überlegung Sayas zu, daß die Blonde mehr wissen könnte. "Die Rothaarige hat nicht so ausgeschaut als ob ihr die Ansprache der Blonden was gesagt hätte." Kurz darauf schaut sie erschrocken. "Du willst sie hier herbringen? Das kannst du nicht machen, Saya! Viel zu viel kann dabei schiefgehen und wenn der Geck davon Wind bekommt, dann ist die Scheiße wirklich am Dampfen und ich kann mir nicht vorstellen, daß deine Oberen darüber jubeln werden. Nein, das ist viel zu riskant. Wenn du sie schnappen willst, dann drüben auf der anderen Seite. Es gibt genug Kellerlöcher, in denen wir sie durch den Wolf drehen können. Aber du mußt hier bleiben, Saya.! Du kannst nicht rüber auf die andere Seite! Schau mich nicht so an! Ich weiß ganz genau was ich sag'. Wenn sie dich erwischen, dann war und ist alles umsonst, Saya. Das kannst du nicht riskieren!": sagt Mari eindringlich.  
Thu, Sep 19th 2024 04:51

“Was würde das ändern?”   Saya nimmt sich wieder einmal eine Zigarette und steckt sie an. Dann lehnt sie sich gegen eine Fensterbank und schaut Mari an.   “Ich meine, wenn ich die Ratten bezahle, sie zu kassieren, auf Thornhoff-Gebiet zu foltern und rauszukriegen, wer mich ausspioniert, und sie läuft dann zurück zu Reland, glaubst du wirklich, der versteht nicht, woher der Wind weht? Ich glaube also, wir können sie hinbringen, wo wir wollen. Das Wichtige ist, dass sie nicht zurückkehrt, es sei denn, der Schinder ist so sehr an ihr interessiert, dass er sie auslösen will. Er kann mir nichts anhaben, wenn er mir nicht nachweisen kann, dass ich seine Soldatin kassiert habe. Und - naja, würden die in der Schmutzigen Ente wirklich merken, wenn sie statt einem Rattengulasch einmal ein Thornhoff-Huren-Gulasch essen?”   Saya zieht erneut an ihrer Zigarette, schaut Mari dann wieder an.
Thu, Sep 19th 2024 05:26

"Alles": sagt Mari ruhig. "Es ändert alles. Auf Thornhoff Gebiet waren es irgendeine Bande, die sich gerächt hat, ein paar Besoffene oder was weiß ich. Auch wenn der Geck Lunte riecht, kann er nichts machen. Wenn es aber hier passiert und es kommt raus, dann steckst du bis zum Hals in der Scheiße. Überleg doch einmal. Was würden denn deine Oberen anstellen, wenn eine Dargha den Häuserfrieden ernstlich in Gefahr bringt? Du bist weg vom Fenster und wenn du Pech hast, dann liefern sie dich aus. Außerdem..." Mari schüttelt nachdenklich den Kopf. "Das mit den Ratten ist auch nicht so einfach. Sie sind keine Söldner, die du einfach anheuern kannst. Aber gut, daß mußt du sowieso mit Lorek ausmachen. Weißt du, wenn wir uns hinsetzen und ein wenig die Köpfe zusammenstecken, dann können wir wenigstens den Kreis der Verächtigen ordentlich einschränken. Wer kennt meinen Familiennamen? Das sind nicht viele. Vielleicht sollten wir da einmal ansetzen."  
Thu, Sep 19th 2024 06:25

“Nun ja, wenn ich mir anhöre, wie das System funktioniert mit Loros Onkel und so, dann kommt es mir wohl so vor, als würden dir Ratten für die richtige Bezahlung auch einmal einen eher heiklen Auftrag erledigen,” entgegnet Saya relativ ungerührt. Sie zieht an ihrer Zigarette.   “Was nun den Ort angeht, da magst du schon recht haben. Aber, wer führt auf Thornhoff-Gebiet das Verhör? Ich kann nicht auf Thornhoff-Gebiet, du kannst es auch nicht mehr. Ich kann auch nicht Condir oder Marigar schicken. Also, wer setzt sich mit der Thornhoff-Schlampe auseinander? Das ganze ist mir zu wichtig, es vollends den Ratten anzuvertrauen. Und wenn es nun hier passiert, wir befragen sie, bringen sie um, zerstückeln die Leiche und verfüttern sie an irgendwelche Hunde oder Ratten, was soll dabei herauskommen?”   Sie sieht Mari wieder an, macht eine Pause und zieht an der Zigarette.   “Und ich glaube, so wenige gibt es gar nicht, die deinen Nachnamen kennen,” sagt sie weiterhin. “Lisina kennt ihn und ihre ganzen Leute. Ich kenne ihn, und ich weiß nicht, wer noch alles von meinen Leuten. Sogar Theomer kennt ihn. Wie sollen wir da mit Sicherheit auf eine einzige Person kommen?”   Die nächste Pause entsteht, in der Saya an ihrer Zigarette zieht.   “Wir müssten nur langsam nach unten gehen, ich denke, Lorek wird jeden Moment hier auftauchen.”
Thu, Sep 19th 2024 09:03

"Es gibt nur eine, die dein Vertrauen und das der Ratten hat.": sagt Mari. "Ich werde gehen, wenn wir das durchziehen, denn mir als Arendai öffnen sich die dunklen Pfade, die dir und deinen Jägern verschlossen sind. Wenn es ordentlich vorbereitet ist, brauche ich keinen Fuß auf die Oberfläche des Thornhoff Gebietes zu setzen. Wir kommen ungesehen und gehen ungesehen, wie wir es seit fast hundert Jahren machen.": sagt Mari und lächelt. "Es gibt gar keine andere Möglichkeit. Denk darüber nach, Saya, dann wirst du sehen, daß ich recht hab'." Dann wiegt sie nachdenklich den Kopf. "Stimmt schon, Lisina und die Ratten kennen meinen Namen, aber die rennen nicht zum Gecken und schmieren es ihm unter die Nase. Alle Häuser stehen mit den Ratten irgendwie auf Kriegsfuß, besonders seit der Schwarzhandel stärker und stärker wird. Außerdem Rattensachen sind Rattensachen. Ich bin sicher, daß es keiner von den Ratten war. Du bist die erste Befehlshaberin eines Hauses, von der ich weiß, mit der Ratten einen Handel gemacht haben, der weit über ein Geschäft hinausgeht." Sie steht auf, geht zu Saya und umarmt sie mit der Linken. "Ich bring' dir den Kopf des Spitzels, wenn du mich läßt.": sagt sie und gibt Saya einen Kuß. "Gut, laß uns runtergehen.": sagt sie und streicht Saya sanft über die Wange.  
Fri, Sep 20th 2024 07:19

Saya schaut Mari an. Sie schaut finster, sie schaut unwillig, aber man merkt ihr an, dass sie sehr wohl über das nachdenkt, was ihr Mari gerade gesagt hat. Antwort kommt jedoch keine. Saya erhebt sich von ihrem Fensterbrett, geht durch das Zimmer zur Tür hinaus. Sie geht die Treppe nach unten. Im Esszimmer sitzen bereits Marigar und Condir, Gulama serviert ihnen gerade einen Krug Bier. Die beiden Jäger scheinen die blonde Sklavin gar nicht richtig zu beachten. Überhaupt wird Mari aufgefallen sein, dass freilich hie und da einer der Jäger der guten Gulama mal auf das Hinterteil greift, aber auch dass sie sich Maris Gebot, die Finger von Gulama zu lassen, sehr wohl zu Herzen nehmen. Dafür sind sie so langsam ungeduldig, endlich über Lisina herfallen zu können.   Nun, Marigar und Condir sitzen also da, vor ihrem Bier. Sie sind still, ihre Gesichter fragend, nervös, konzentriert. Saya tritt in den Raum. Bevor sie sich setzt, stellt sie eine Frage: “Wer von euch beiden kennt Maris Nachnamen.”   Condir schaut zu Saya, dann zu Mari, die eben hinter Saya den Raum betreten hat. Marigar tut es ihm gleich, und am Ende starren vier Jägeraugen Mari an.   “Tut mir leid, Mari,” meint schließlich Condir sichtlich verlegen, “aber du hast ihn mir nie gesagt. Wenn du ihn mir verrätst werde ich ihn nicht mehr vergessen, versprochen.”   Marigar nickt zustimmend, schaut dann zu Saya.
Fri, Sep 20th 2024 09:23

Noch immer ein bißchen wacklig von der Medizin folgt Mari Saya die Stiegen hinunter. Als sie Gulama im Esszimmer beim Bier servieren sieht, beginnen ihre Augen zu strahlen und hier im Haus macht sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube mehr. Mit ein paar Schritten ist sie bei der Blondine, umarmt sie nur mit der Linken und küßt sie zärtlich auf den Mund. "Brauchst dir keine Sorgen machen, Sonnenschein. Mir geht's schon wieder ganz gut. Hat mich nur an der Hand erwischt. Ich erzähls dir später." Sie streicht ihr über die Wange und es dauert ein wenig, bis sie sich wieder von den unwahrscheinlich blauen Augen losreißen kann. Sie gibt ihr noch ein Küßchen bevor sie sich an den Esstisch setzt. Als ihr Gulama auch ein Bier hinstellen will, winkt sie ab. "Danke, für mich nicht. Der Heiler hat's verboten." Als Saya die Frage stellt, wie sie mit dem Nachnamen heißt, schaut sie von Einem zum Anderen und lächelt als es niemand weiß. Sie schaut zu Saya. "Siehst du, ich hab's dir ja gesagt." Dann dreht sie sich zu Condir. "Braucht dir nicht leidzutun, Condir. Ich hab's nicht gesagt, weil ich einfach vorsichtig war. Ich hab gewußt das sie hinter mir her waren. Ein Name rutscht einem schnell heraus." Sie schaut zuerst dem Riesen in die Augen, den sie wirklich mag, dann zu Marigar und sie beugt leicht den Kopf, als sie sich vorstellt. "Ich bin Marissa Kiroval, die Tochter von Seyfart Kiroval, aber ihr könnt ruhig weiter Mari zu mir sagen.": grinst sie dann die beiden Jäger verschmitzt an.      
Fri, Sep 20th 2024 10:20

Condir hebt seinen Krug und prostet Mari zu.   “Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen, Mädel,” meint er dann mit einer gehörigen Portion Schalk in den Augen. “Marissa Kiroval, Tochter von Seyfart Kiroval wäre auch verdammt langatmig gewesen. Und dass aus dir eine richtige Marissa wird, mit Verlaub, da musst du doch noch einige ordentliche Bratenstücke verdrücken.”   Sagt es, setzt den Bierkrug an und leert ihn praktisch in einem Zug. Dann schiebt er ihn in Gulamas Richtung.   Auch Marigar hebt seinen Krug in Maris Richtung, doch mehr als ein freundliches Lächeln kommt nicht über seine Lippen. Auch nippt er mehr von dem Krug als dass er trinkt.  
Fri, Sep 20th 2024 10:25   Edited on Fri, Sep 20th 2024 10:26

Gulama umarmt Mari mit äußerster Vorsicht, so als wäre sie in einem mindestens ebenso schlimmen Zustand wie es die Dargha vor einigen Tagen war. Das Lächeln auf ihren Lippen ist ebenfalls recht zaghaft, und in ihren Augen bildet sich bereits wieder etwas Nässe. Sie erwidert den Kuss mit größter Zärtlichkeit.   “Das ist schön zu hören,” haucht sie. “Ich habe mir große Sorgen gemacht.”   Sie löst sich von Mari, stellt nun also Saya noch einen Bierkrug hin. Dann eilt sie auch schon in die Küche und kommt mit einem Krug Wasser für Mari zurück, der ebenso auf dem Tisch platziert wird. Schließlich stellt sie sich an eine Wand, die Hände auf dem Rücken verschränkt und wartet wohl auf neue Anweisungen.   Saya lässt sich auf den Stuhl vor dem Krug fallen, trinkt einen gehörigen Zug und meint dann: "Fehlt nur noch Lorek, dann können wir anfangen."  
Fri, Sep 20th 2024 01:47

Unbeschwert lacht Mari auf. Trotz der zerschlagenen Hand ist sie froh. Zwischen den gefürchteten Jägern und den beiden Frauen, die sie liebt, fühlt sie sich nach so langer Zeit zu Hause und geborgen. Fröhlich sagt sie zu Condir: "Ich hau' ja schon rein wie ein Ochsenknecht. Schau, ich hab schon zugenommen." Sie macht das Kreuz hohl und drückt ihre Brüstchen gegen den Stoff ihres Hemdes. "Meine Tittchen sind schon praller.": sagt sie und muß über sich selbst lachen. "Wenn ich nicht aufpasse, werde ich noch fett." Für einen Moment berührt sie die Hand Gulamas, als sie ihr das Wasser hinstellt und lächelt ihr voll Zuneigung zu, dann wandert ihr Blick zu Saya die sich setzt und wieder einmal staunt sie, wie schön ihre Geliebte doch ist, aber dann reißt sie ein Klopfen aus ihrer Bewunderung.  
Fri, Sep 20th 2024 02:00   Edited on Fri, Sep 20th 2024 02:01

[Lorek] Ein Jäger öffnet die Türe und Lorek tritt ein. Er trägt wie schon bei seinem ersten Besuch unauffällige Kleidung, die erst auf den zweiten Blick die gute Qulität von Stoff und Handarbeit offenbart. Sein ganz kurz geschnittenes weiß-graues Haar kontrastiert auffallend mit dem recht jugendlich erscheinenden Gesicht. "Verzeiht, wenn euch warten ließ, Saya, ich kam so schnell ich konnte." Dann deutet er eine Verbeugung an und sagt zu allen Anwesenden. "Die Zwillinge mit euch." Aber sofort wandert der Blick seiner grün-braunen Augen wieder zu Saya. "Ich freue mich, euch schon so bald wiederzutreffen und daß ihr in weit besserer Verfassung seid als bei unserem ersten Zusammentreffen.": fährt er fort und das Funkeln in seinen Augen und sein Lächeln zeigen recht deutlich, daß er meint, was er sagt. Er macht ein paar Schritt auf Saya zu. "Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, daß ich mir die Freiheit genommen habe, euch eine Kleinigkeit mitzubringen in der Hoffnung auf lange und gute Beziehungen." Schmunzelnd holt er ein einfaches Holzschächtelchen aus seiner Kleidung und reicht es Saya. "Ich hoffe, es wird euch gefallen." Dann wendet er sich Mari zu. "Und du mußt die Arendai Marissa sein! Licht auf all deinen Wegen.": sagt er und beugt respektvoll den Kopf. "Ich freue mich, daß ich dich persönlich kennenlerne und hoffe, daß es dich nicht allzu sehr erwischt hat." Dann wendet er sich wieder an Saya. "Womit kann ich euch dienen, Saya?"  
Fri, Sep 20th 2024 02:38

“Oha, pass nur auf Mädel, sonst hängt dir der gute Marigar noch den ganzen Tag an deinem Busen, gerade wie ein kleines Kind!” lacht Condir laut auf. Das Lachen des erwähnten Marigar ist leiser und weit gequälter als das des Rottenführers. Aber in diesem Moment wird diese kleine lockere Unterhaltung durch das Erscheinen des Lorek unterbrochen. Beide Jäger werden wieder ernst, doch es ist Marigar, der ein Gesicht macht, als würde er dem Kontaktmann der Ratten am liebsten den Hals umdrehen.  
Fri, Sep 20th 2024 03:42

“Werter Lorek,” antwortet Saya mit einem freundlichen Lächeln, “die Freude, Euch zu sehen, wird durch eine kurze Wartezeit doch nur gesteigert!”   Sie geht auf den Gesandten zu, nimmt die rechte Hand aus der Schlinge, reicht sie ihm. Dann zieht sie ihn zu sich und küsst ihn rechts und links auf die Wangen. Marigar und Condir sehen sich an. Was soll das denn sein? Wohl noch nie haben sie Saya Süßholz raspeln gehört. Vielmehr hätten sie einen bissigen Kommentar erwartet. Aber es geht noch weiter.   “Aber Lorek, ich versichere Euch, unsere Zusammenarbeit wird nicht durch erbrachte oder nicht erbrachte Geschenke beeinflusst, es wäre also wirklich nicht nötig gewesen. Aber ich danke Euch aus vollstem Herzen.”   Saya nimmt die Schachtel entgegen, schaut hinein. Auch Gulama, Condir und Marigar versuchen, von dem Geschenk einen Blick zu erhaschen. Und während Gulamas Augen sofort aufleuchten, sehen sich Condir und Marigar abermals an. Sie sind sich ziemlich sicher, dass Saya sich nicht viel aus allem möglichen Zierrat macht, wenn dieses Stück wohl auch gar einige Lamen wert ist. Doch scheint sie kurz die Luft anzuhalten, bevor sie Lorek wieder ansieht.   “Lorek, ich fühle mich fast schon beschämt durch dieses wundervolle Stück,” sagt sie schließlich. “Ich kann mich nicht entsinnen, jemals ein Geschenk von solchem Wert erhalten zu haben.”   Sie schließt das Kästchen wieder und legt es neben ihren Bierkrug. Dann deutet sie auf einen leeren Stuhl.   “Bitte, setzt Euch!”   Natürlich bringt Gulama auch Lorek einen Krug Bier. Dann beginnt Saya.   “Das Problem ist folgendes: In unseren Reihen gibt es einen Spion. Dieser Spion ist gut informiert, er kennt wenigstens Mari sehr gut. Und natürlich ist es dringend erforderlich, das Arschgesicht zu enttarnen und seiner gerechten Strafe zuzuführen, und zwar einer Strafe, die nicht nur hart für den Betroffenen sein soll, sondern auch abschreckend jedem anderen gegenüber, dem auch nur der leiseste Gedanken kommt, den Thornhoff-Affen etwas über unsere Aktivitäten zu verklickern..”   Sie schaut die Runde, schließlich bleibt ihr Blick bei Lorek hängen.   “Wir wissen, dass die Thornhoffer wohl jemanden haben, der, oder besser die uns genau sagen könnte, wem wir die Haut abziehen müssen. Das Problem dabei ist, es handelt sich um eine Zugführerin der Wachkompanie. Auffällig, leicht zu finden. Die Frage ist: Würden die Ratten, zusammen mit Mari, sich darum kümmern können, und wenn ja, wie viel würde das kosten?”  
Fri, Sep 20th 2024 05:29   Edited on Fri, Sep 20th 2024 05:35

[Lorek] Als Saya ihn links und rechts auf die Wange küßt hält er ihren Arm und streift dann als er sie losläßt über ihre Hand, als wäre es eine Liebkosung. Nicht aufdringlich oder respektlos, doch eindeutig mehr als eine zufällige Berührung. Es freut ihn sichtlich, daß Saya an seinem Geschenk gefallen findet. "Es ist nur ein bescheidenes Zeichen meiner Wertschätzung.": sagt mit er mit einem Schmunzeln. Lorek bedankt sich und setzt sich auf den leeren Platz. Er dankt auch Gulama, aber wie schon bei seinem ersten Besuch scheint ihn die junge Blondine nicht zu interessieren und er richtet seinen Blick sofort wieder auf Saya und hört ihr zu. Als Saya geendet hat schweigt er für eine kleine Weile, dann sagt er: "Wachkompanie? Ihr gebt euch wirklich nicht mit halben Sachen ab, Saya."   Er fährt sich mit der Linken übers Kinn. "Zuallererst, daß geht weit über meine Kompetenzen hinaus. So eine Operation kann ich nicht anordnen! Die Risken für uns sind erheblich und auch wenn die Aktion reibungslos abläuft nicht ohne Folgen für uns und wahrscheinlich auch für euer Haus. Das muß die Erste Hand entscheiden, Saya. Grundsätzlich wäre es höchstwahrscheinlich machbar, aber nur mit unseren Leuten. Niemand von euerem Haus wird in irgendeiner Form in die Organisation und die Durchführung eingebunden. Das ist eine Grundvoraussetzung." Dann nimmt er einen großen Schluck von seinem Bier. "Und eines muß euch klar sein, Saya, sollte die erste Hand zustimmen, dann wird euch das eine Menge kosten, vielleicht mehr als ihr bereit seid zu geben. Ich rede nicht von Silber, die Erste Hand wird Konzessionen fordern, die mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mit allen Prinzipien eures Hauses vereinbar sein werden. Wie ich schon sagte, die Risken sind erheblich und der Geck wird die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Jeder, der den dunkelblauen Rock trägt, wird alles daran setzen, der Sache auf den Grund zu gehen und gegebenenfalls eine Kameradin zu rächen. Bitte bedenkt diesen Umstand, bevor ich mich mit der Ersten Hand in Verbindung setze." Dann wendet er sich Mari zu. "Sind deine Klingen scharf genug, Arendai?": erkundigt er sich in ernstem, formellen Tonfall.  
Fri, Sep 20th 2024 05:32   Edited on Fri, Sep 20th 2024 06:30

Maris Grinsen ist ziemlich eindeutig, als sie Loreks Lächeln und seinen Blick bemerkt, mit dem er Saya nahezu auffrißt und das Grinsen wird noch breiter, bei Sayas Reaktion, aber sie hält den Mund. Natürlich versucht auch Mari neugierig in die Holzdose zu linsen, aber dazu hatte sie aufstehen müssen und so verzichtet sie darauf. Doch als Saya die Karten auf den Tisch legt und Lorek antwortet, sitzt sie ganz ruhig da und hört aufmerksam zu. Sie ist nicht wenig stolz, als Saya davon spricht, daß sie mit den Ratten gehen würde, wenn es so weit war. Als Lorek sich mit seiner Frage an Mari wendet, schaut sie ihn ernst an und setzt sich aufrecht hin, bevor sie mit fester Stimme erklärt. "Meine Klingen sind geschärft, Profoss!"
Sat, Sep 21st 2024 08:12

Saya sieht Lorek an. Ihr Blick ist nun der gewohnt kühle, beinahe ausdrucksloe, den sie so oft an den Tag legt. Eine Weile scheint sie zu überlegen.   “Werter Lorek,” antwortet sie. “Ich verstehe schon, dass Ihr das nicht allein entscheiden könnt. Bedenkt aber bitte, dass die Zeit drängt. Schon jetzt hat dieser Scheiß-Spion unsere liebe Mari in höchste Lebensgefahr gebracht, und solange ich nicht weiß, wer er ist, kann ich auch nicht sagen, wie gefährlich er eigentlich ist. Bedenkt aber auch, dass das Haus Imeria kein Selbstbedienungsladen ist und dass die Ratten nach wie vor in meiner Schuld stehen.”   Sie zeigt auf die Armbinde.   “Ich könnte mir aber vorstellen,” fährt sie dann in immer noch demselben ruhigen, neutralen Ton fort, “dass die Erste Hand, sollte sie sich mir gewogen zeigen, auch von mir profitieren kann. Wie wäre es zum Beispiel, wenn ich die Erste Hand in größtem Maße in den Handel mit den Erzeugnissen dieses Viertels einbinde? Und ich sage Euch, ich plane, es viele Erzeugnisse werden zu lassen.”   Sie schaut ihn wieder einige Augenblicke an.   “Und noch etwas,” fügt sie hinzu, “ich hoffe doch, dass die Arendai Marissa Kiroval noch genügend zu Euch gehört, dass sie bei dieser Operation dabei sein kann. Ich verstehe, dass es Euch relativ schwer ist, mich selbst ungesehen an einen bestimmten Ort auf Thornhoff-Gebiet zu bringen. Mari kennt einzig die Zielperson, und nun wohl auch die rothaarige Schlampe, die mit der verdammten Blonden zussammen war, die mich aber einen feuchten Dreck interessiert. Aber das alles ist mir zu wichtig, um es vollends aus der Hand zu geben.”   Sie schaut Lorek wieder an, legt dann den Kopf leicht schief. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, wohl in Erwartung einer Antwort.  
Sat, Sep 21st 2024 10:32

[Lorek] Gespannt hört Lorek Saya zu und als sie davon spricht, die Ratten in den Handel mit den Erzeugnissen des Viertels einzubinden, zeichnet sich einen Moment ein Ausdruck ehrlicher Verblüffung auf seinem Gesicht ab, bevor er sich wieder unter Kontrolle hat. "Ich verstehe durchaus, daß euch die Zeit unter den Fingernägeln brennt und ich bin mir durchaus bewußt, daß es euch zu verdanken ist, daß wir nicht in einen blutigen Konflikt geschlittert sind. Doch die Dinge liegen nicht ganz so einfach, wie ihr vielleicht denken mögt. Wir sind keine streng hierarchisch gegliederte Organisation, wie es die großen Häuser sind. Selbst die Erste Hand ist darauf angewiesen zu überzeugen, mehr als es bei euch üblich ist. Ich nehme an wenn ihr über Handel sprecht, dann meint ihr legalen Handel? Das ist völliges Neuland, Saya und ich weiß ehrlich nicht, was ich dazu sagen soll. Für viele Hände wäre das ein Ausweg aus der Misere, aber es besteht die Gefahr, daß wir unsere Unabhängigkeit verlieren. Ich sage euch das, weil ich euch die Tragweite solcher Entschlüsse vor Augen führen möchte, die weit über eine Entführung oder Beseitigung einer Angehörigen der Wachkompanie hinausgeht." Er hebt in einer ratlosen Geste kurz die Hände. "Ich kann euch also keine andere Zusage machen, als daß ich euren Wunsch und eure Vorschläge schnellstmöglich der Ersten Hand übermittle und auf eine schnelle Entscheidung drängen werde."   Dann sieht er für einen Augenblick zu Mari bevor er sich wieder an Saya wendet. "Marissas Name steht bereits im Buch der Namen, in dem alle Arendai seit dem Zusammenschluß verzeichnet sind. Es gibt bei uns kaum eine vergleichbare Auszeichnung. Marissa hat niemand den Treueeid geschworen, doch das tut ihrem Rang keinen Abbruch. Sie wird in die Vorbereitungen und die Planung eingebunden, doch an der eigentlichen Operation wird sie nicht nur teilnehmen, als Arendai wird sie das Kommando haben, wenn die Erste Hand eurem Wunsch entspricht. Sie hat ihre Einwilligung bereits gegeben. Ich entschuldige mich, wenn es für euch unverständlich war, aber so ist es bei uns Tradition."
Sat, Sep 21st 2024 10:47

“Umständlich oder nicht, es zählt das, was gesagt wird,” antwortet Saya, zuckt mit den Schultern und grinst dabei. Dann wird sie wieder ernst.   “Was ich mir vorstelle ist, dass Ihr eben die Erzeugnisse meines Viertels in den Gebieten der Fischköpfe und Nachttopfmaler an den Mann bringt. Wie Ihr das macht, ist mir höchst einerlei. Ihr würdet mir einen vernünftigen Preis - für beide Seiten vernünftig, wohlgemerkt - bezahlen. Alles, was Ihr mehr herausschlagt, gehört Euch. Aber ja, es wäre wohl möglich, dass wenigstens ein Teil Eurer Leute dann den Untergrund verlassen wird, vielleicht sogar verlassen müssen wird. Wer von Euren Leuten dann wieviel davon profitiert, das ist ebenfalls komplett Eure Sache.”   Sie sieht Lorek wieder eine kleine Weile lang an, dann nimmt sie ihren Krug.   “Aber genug geredet,” meint sie schließlich. “Ihr berät Euch mit der Ersten Hand und teilt mir Euere Entscheidung mit. Zu mehr können wir im Moment nicht gelangen. Also, wenn wir schon nichts entscheiden können, dann sollten wir wenigstens trinken! Auf Euer Wohl, werter Lorek!”   Und so nehmen nun wohl auch Condir und Marigar ihre Krüge, und höchstwahrscheinlich werden in Bälde vier Bier- und ein Wasserkrug über der Tischmitte aufeinanderprallen.
Sun, Sep 22nd 2024 10:52

[Lorek] Für eine kleine Weile wirkt der Verbindungsmann der Ratten als wäre er nur halb bei der Sache. Dieses Angebot der Dargha ist so verlockend wie gefährlich und mußte genau erwogen werden, bevor er die Erste Hand damit konfrontieren würde. Erst Sayas Trinkspruch reißt Lorek aus seinen Überlegungen und er hebt nun seinerseits den Bierkrug. "Wenn ihr gestattet, dann erlaube ich mir auf Euer Wohl zu trinken." Mit seinem Lächeln kehrt auch das Glitzern in seine Augen zurück und für den Moment vergißt Lorek alle komplexen Überlegungen, als er Saya ansieht und eine gewiss auch begehrliche Bewunderung zeigt sich auf dem so jugendlich wirkenden Gesicht. "Auf Euer Wohl, Saya und ich hoffe, daß ich Euch in Zukunft noch öfter zutrinken kann." Er stößt auch mit den Jägern an, aber es sind nur kurze Seitenblicke. Nur Mari lächelt er kurz zu, bevor er sich wieder Saya zuwendet.    
Sun, Sep 22nd 2024 10:59   Edited on Sun, Sep 22nd 2024 11:03

Mißmutig schielt Mari auf ihr Wasser und für einen Moment ist sie versucht, Gulama auch um Bier zu bitten. Doch dann läßt sie es. Immer noch sind ihre Wangen leicht gerötet von der Verlegenheit, in die sie Lorek gebracht hat, als er über sie geredet hat. Dazu könnte sie platzen vor Stolz, weil Saya ihre Einwilligung gegeben hat, es so zu machen, wie sie es vorgeschlagen hat. Also nimmt sie den Wasserkrug, schaut in dem Moment zu Lorek als er Saya mit seinem Blick auszieht und nach einem Herzschlag grinst sie breit. Nur mit Mühe verkneift sie sich dieses Grinsen, aber so ganz gelingt es ihr nicht und als Lorek ihr zutrinkt, feixt sie immer noch.    
Sun, Sep 22nd 2024 01:48

Saya lacht auf Loreks Bemerkungen hin.   “Lieber Lorek,” entgegnet sie ihm dann, “leider musste ich in den vergangenen Tagen die Erfahrung machen, dass das eigene Wohl manchmal in ordentlichen Maß von den Entschlüssen eines Heilers abhängen kann. Besonders wenn man, so wie ich, einen Heiler zu haben scheint, der gar nicht so sehr das eigene Wohl zu verbessern versucht, sondern nach Möglichkeit dafür sorgt, dass man es damit ja nicht übertreibt. Aber, werter Lorek, ich kann Euch beruhigen. Ich habe heute nicht vor den Löffel abzugeben, morgen nicht, um ganz ehrlich zu sein, das Reich der Schatten mag sich gut und gerne auf die andere Seite des Olifern verziehen, um sich dort seine neuen Bewohner auszusuchen. Denn wenn es sein muss, mache ich mir die Mühe und werfe die Kadaver, die da hingehören, gerne über den Olifern.”   Sie trinkt wieder von ihrem Krug, schaut dann zu Condir und Marigar.   “Wäre überhaupt keine schlechte Idee: Scheiße zu Scheiße.”   Nun ja, die Bemerkung mag wohl im Kopf der Dargha lustiger geklungen haben als nun, da sie ausgesprochen ist. Mehr als ein Grinsen der beiden Angesprochenen ist jedenfalls nicht drin. Und auch bei Saya vergeht das Grinsen bald und macht einem tiefen Gähnen Platz. Sie reibt sich mit der linken Hand den Nacken.   “Ich sage euch,” meint sie dann, “den ganzen Tag lang mit Leuten zu sprechen ist viel anstrengender als den ganzen Tag lang Leuten die Haut abzuziehen.”
Sun, Sep 22nd 2024 04:42

[Lorek] "Wer euch diesen Heiler empfohlen hat, bewies damit eine gute Hand. Soweit ich weiß, ist er etwas eigen, aber der Beste in weitem Umkreis. Euer guter Zustand spricht für ihn.": sagt Lorek höflich, ohne weiter darauf einzugehen. Der Scherz, der auch die beiden Jäger nur mäßig erheitert, geht an Lorek vorbei. Dann aber antwortet er mit einem Anflug von schwarzem Humor. "In dieser Sache bin ich auf euer Urteil angewiesen, denn mir fehlt die Expertise in diesem Tätigkeitsbereich.": sagt er mit einem Schmunzeln und leert seinen Krug. "Ich sehe aber, daß der Tag anstrengend für euch gewesen ist, Saya. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich mich jetzt zurückziehen und euren Wunsch und euer Angebot so schnell als möglich weiterleiten."      
Sun, Sep 22nd 2024 06:40

“Aber werter Lorek, es ist wirklich nicht meine Absicht, Euch so schnell wie möglich loszuwerden,” antwortet Saya und hebt abwehrend ihre Hände. “Doch in der Tat sehne ich mich nun geradezu nach einem warmen Bad und einer Mütze Schlaf. Morgen sollten wir uns außerdem auch einmal um unseren Gast kümmern, der sich seit zwei Tagen in unserem Keller sicher zu Tode langweilt. Und unser Prinzesschen und ich, wir haben sonst auch einen äußerst arbeitsreichen Tag vor uns. Wir sollten doch die Listen, die wir heute erstellt haben, auswerten, und sehen, wo wir was einfach lösen können. Also, Prinzesschen, lass mir bitte eine Badewanne ein!”   Gulama nickt und verschwindet auch schon im Badezimmer. Saya wendet sich wieder zu Lorek.   “Gerne könnt Ihr natürlich noch hier verweilen, mit Mari, Condir und Marigar plauschen, wie es Euch beliebt. Doch bitte ich Euch, mich zu entschuldigen.”   Sie steht nun auf, geht um den Tisch herum zu dem Gesandten der Ratten, legt ihm die Hände sacht auf die Schultern.   “Ich freue mich bereits auf ein Wiedersehen,” antwortet sie, “umso mehr, je besser die Nachrichten sind, die Ihr mir überbringen könnt.”
Mon, Sep 23rd 2024 07:56

Astrid schlendert durch die dunklen Straßen von Pelorn, ihre Schritte zielsicher in Richtung der Residenz der Dargha. Es ist spät, die Dämmerung hat längst dem Schwarz der Nacht Platz gemacht, doch in ihrem Inneren brennt das Feuer ungeduldiger Entschlossenheit. Ihr Atem vermischt sich mit der kühlen Nachtluft, und während sie auf die Wachen der Residenz zutritt, ist sie bereit, jeden Trick aus ihrem Repertoire zu nutzen.   Am Tor stehen zwei Jäger, grimmige Gestalten mit wachsamen Blicken. Astrid nähert sich mit einem selbstbewussten Schritt und lässt ihre Finger über das rau gewobene Tuch ihres Kleides gleiten, als sie den einen von ihnen direkt anvisiert.   „Ich weiß, man erwartet mich erst morgen,“ beginnt sie mit gesenkter, fast flüsternder Stimme, die einen Hauch Verführung in sich trägt. Ihr Blick bleibt tief und fest in den Augen des Jägers, während ihre Lippen sich leicht verziehen, als spiele sie ein süßes, geheimnisvolles Spiel. „Aber das hier, das kann ich unmöglich aufschieben.“ Der Jäger, zuerst etwas misstrauisch, beginnt zu schwanken, als Astrid einen Schritt nähertritt. „Es ist wirklich dringend und ich muss die Dargha sehen.“ Ihre Stimme ist leise, aber eindringlich, während sie unauffällig mit ihren Reizen spielt – ein leichter Schwung ihrer Hüften, ein neckisches Lächeln, das gerade so viel verspricht, wie es verbirgt.   Der Jäger scheint kurz zu überlegen, seine Augen mustern sie noch einmal, dann weichen sie dem Eindruck, dass sie ihn an etwas erinnert. „Wartet hier,“ murmelt er schließlich. Ob von ihrer Vorstellung beeindruckt oder nicht spielt keine Rolle, denn er führt sie ins Innere der Residenz. Er lässt sie bei einem anderen Wachposten vor einer schweren, geschlossenen Tür stehen und verschwindet dann hinter dem Eingang.   Im Inneren der Kammer beugt sich der Jäger leise über Saya, die gerade mit mehreren Personen in einem Gespräch vertieft ist. Er flüstert der Dargha vorsichtig ins Ohr: „Die Frau von heute Morgen ist zurück. Sie sagt, es sei dringend.“
Mon, Sep 23rd 2024 09:45

[Lorek] Für einen Moment kann Saya ein leichtes Erschauern spüren als sie Lorek die Hände auf die Schultern legt. Dann dreht er den Kopf ein wenig und sieht zu ihr hinauf. "Vielen Dank, Saya unter anderen Umständen würde ich gerne noch ein, zwei Krüge mit Marissa und den beiden Herren leeren, aber ich mache mich besser auf den Weg. Es wartet heute noch einiges an Arbeit auf mich." Wieder kann Saya Bewunderung und Begehren in seinem Blick erkennen. Langsam erhebt sich Lorek. "Das Vergnügen wird ganz auf meiner Seite sein, Saya." Er beugt leicht den Kopf und sieht Saya nach als sie den Raum verläßt. Dann dreht er sich um und sagt zu den beiden Jägern: "Es war mir ein Vergnügen, meine Herren. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend." Zu Mari sagt er dann: "Kannst du mich noch hinaus begleiten, Marissa?" Außer Hörweite bleibt er dann auf der Treppe stehen und schaut zu Mari hinauf. "Es steht viel auf dem Spiel für uns, Marissa. Traust du der Dargha und laß nicht nur dein Herz sprechen sondern auch deinen Verstand": sagt er leise und eindringlich.  
Mon, Sep 23rd 2024 09:47

Wieder kann sich Mari ein Grinsen nicht verkneifen, als Lorek Saya mit Verlangen nachsieht. Die Schmerzen in ihrer Hand sind wieder schlimmer geworden und Mari überlegt, ob sie sich noch eine Dosis des Trankes antun soll. Der Trank wirkt, aber dann bleibt ihr nicht mehr viel über als ins Bett zu fallen, so benommen und berauscht wie sie danach sein wird. Andererseits wäre ihr schon noch nach etwas Hautkontakt, vor allem wenn sie an Gulama und Saya im Bad denkt, doch dann reißt sie Lorek aus ihren Gedanken. Es liegt auf der Hand, daß er ungestört mit ihr sprechen will, also nickt sie und verläßt mit ihm den Raum. Als er sie auf den Treppen anspricht, schaut sie ihm in die Augen. "Saya trau' ich mit meinem Leben, Lorek, aber ihrem Haus nicht.": sagt sie aufrichtig und begleitet einen nachdenklichen Lorek hinunter. Auf dem Weg begegnet ihr ein Jäger, der Mari grüßend zunickt.  
Mon, Sep 23rd 2024 03:30

Saya verdreht die Augen. Die Hände rutschen von Loreks Schultern, wobei eine wie zufällig ganz sanft über seinen Nacken streift. Sie schaut den Jäger an, eine Zeit lang, dann wischt sie mit der linken Hand über das linke Auge.   “Die Frau von heute Morgen?” fragt sie mit ziemlich unfreundlichem Unterton. “Die Blonde, die Rothaarige, die mit den dicken Brüsten, die mit dem dicken Bauch, die Wohlriechende, die Stinkende, die Stolze, die Dumme? Meine Fresse, ich habe heute mit hundert Frauen gesprochen!”   Der Jäger wird etwas rot im Gesicht, beginnt dann jedoch zu lachen.   “Entschuldigung Saya,” meint er daraufhin. “Es ist die Schnecke, die früher im Zwilling gearbeitet hat.”   Saya seufzt tief. “Bei der Schwarzen Schlange, ich habe ihr doch gesagt, ich hätte morgen für sie Zeit. Ich sollte sie durchprügeln, bis ihr die Korken aus den Ohren fallen. Aber gut, bring sie herauf.”   Sie lässt sich auf den nächstbesten Stuhl fallen und vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen. Der Jäger indes geht die Treppe nach unten.   “Ihr könnt hochkommen,” sagt er nur kurz zur immer noch wartenden Astrid. Das ist auch schon alles. Er dreht sich um und geht vor. Vor der Treppe muss er erst einmal stehen bleiben, denn Mari, Lorek, Marigar und Condir kommen herunter, und besonders die beiden Jäger brauchen die gesamte Treppe, wenn sie nebeneinander gehen. Naja, und einem einfachen Bürger Platz zu machen, das liegt halt einmal nicht in der Natur eines echten Jägers. Aber irgendwann sind sie auch grußlos vorübergegangen, und es geht die Treppe hoch.   Sie kommen in einen ziemlich komfortabel eingerichteten Speisesaal. An der Rückseite geht eine weitere Treppe ab, sowie zwei Türen. Ein massiver Tisch steht in der Mitte des Raumes, der gut und gerne zwanzig Leuten Platz bietet. Vor einigen Stühlen stehen leere Bierkrüge, und nur ein Platz ist besetzt. Saya sitzt immer noch da, das Gesicht in ihren Händen vergraben, und schaut erst auf, als Astrid mit dem Jäger eintritt. Sie schaut Astrid aus müden Augen ziemlich ausdruckslos an.
Mon, Sep 23rd 2024 03:56

Astrid atmet tief durch, als sie die Stufen hinaufsteigt und den Raum betritt. Ihr Herz klopft wild in ihrer Brust, doch sie verbirgt es gut. Nach außen hin wirkt sie gelassen, doch innerlich bebt sie vor Panik. Als sie Saya erblickt, die immer noch mit den Händen im Gesicht dasitzt, tritt sie sofort vor, ohne eine Sekunde zu zögern.   „Es tut mir leid, aber das kann nicht warten,“ beginnt sie mit fester Stimme, ohne jegliches Zögern. Ihre Augen sind auf Saya gerichtet, und obwohl Astrid keine Angst zu haben scheint, fühlt sie, wie ihre Nervosität unter der Oberfläche brodelt. Es kostet sie alles, die Fassade aufrechtzuerhalten.   „Dieser Schinder,“ fährt sie fort, „er kontrolliert alles, was wir tun, seitdem Leif Kontakt mit ihm hatte. Wir mussten vor ihm fliehen, und jetzt sind wir wieder zurück. Mein Bruder ist völlig übergeschnappt.“ Ihre Stimme wird leiser, dunkler. Sie tritt einen Schritt näher.   „Er lässt so eine…“ – Astrid knirscht mit den Zähnen, als sie sich daran erinnert – „überall am Arm und an der Hand verbrannte Tussi bei uns schlafen, und hat generell diesen verdammten Samariter-Effekt entwickelt. Auch wegen so einer Frau die er aus dem Hafen gefischt hatte, die vom Schinder abgeholt wurde, wurde unsere Wohnung total verwüstet. Alles zerstört!“ Die Frustration und der Ärger, die sie so lange in sich getragen hat, brechen nun hervor.   „Ich kann das nicht länger ertragen. Ich muss meinem Bruder irgendwie heimzahlen, und ich hoffe, dass ihr mir dabei helfen könnt.“ Ihre Stimme klingt eindringlich, fast verzweifelt, während sie Saya fest in die Augen sieht. „Egal, was ich tun muss,“ fügt sie hinzu, ihr Blick fordernd.
Mon, Sep 23rd 2024 04:18   Edited on Mon, Sep 23rd 2024 04:19

Kaum hat Astrid ausgesprochen, öffnet sich die Türe und die sehr schlanke Frau, vielleicht Mitte zwanzig, dunkles mittellanges Haar, in einem weiten Männerhemd und einer Männerhose bekleidet, die rechte Hand geschient, dick verbunden und in einer Schlinge betritt den Raum. Astrid ist ihr auf der Treppe begegnet, aber Mari war viel zu sehr mit Lorek beschäftigt, als daß sie sehr darauf geachtet hätte. Als sie Astrid sieht, sagt sie zu Saya. "Entschuldige, ich wußte nicht, daß du noch Besuch hast. Ich wollt' noch mit Gulama abrechnen, aber wenn ich euch stör' dann geh' ich wieder." Neugierig mustert sie die Fremde.  
Mon, Sep 23rd 2024 04:58

Astrid wirft einen schnellen Blick zur Tür, als sie aufgeht. Die schlanke Frau, die den Raum betritt, ist Astrid sofort vertraut. Ihr dunkles Haar, das weite Männerhemd, die Hand in der Schlinge – diese Frau hat sie schon einmal gesehen. Astrid erkennt sie sofort aus der Zeit im "Lachenden Zwilling". Ein Moment des Erkennens huscht über ihr Gesicht, doch sie lässt es sich kaum anmerken.   Mit einem knappen, fast unmerklichen Nicken begrüßt sie die Frau – Mari, wie sie sich erinnert und Theomer – bevor sie ihren Blick wieder auf Saya richtet. Jetzt ist nicht der Moment, sich von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen, aber hier scheint sie richtig wenn sie Hilfe braucht um Theomers Verschwinden mit Leif in Verbindung zu bringen
Mon, Sep 23rd 2024 05:48

Saya sieht Astrid lange an. Sie schaut müde, sie schaut abgestumpft. Es ist ein kalter Blick, einer, der die wahren Gefühlsregungen kaum enthüllt. Dann schaut sie einen kleinen Moment zu Saya, die nun ebenfalls zurückgekommen ist.   “Ich schicke sie dir gleich raus,” sagt sie nur kurz, bevor ihr Blick wieder zurück zu Astrid wandert. Sie seufzt tief.   “Jetzt hör mir mal gut zu,” sagt sie schließlich mit Eiseskälte in der Stimme. “Ich sagte, wir treffen uns morgen, und ich bin verfickt gewohnt, dass die Leute das tun, was ich ihnen sage. Ich weiß also nicht, warum ich dich nicht einfach an den nächstbesten Balke binde und durchprügle, bis dir das sicher nicht mehr aus dem Schädel geht. Vielleicht gefällst du mir irgendwie, vielleicht könntest du doch nützlich sein.”   Sie steht auf, geht zu einem Wandschrank, öffnet ihn und holt eine Schnapsflasche hervor. Dann dreht sie sich zu Astrid um.   “Ich sage dir, was ich jetzt tun werde,” fährt sie schließlich fort. “Ich setze mich jetzt in die Badewanne und werde mich da besaufen. Entweder du leistest mir da Gesellschaft, dann können wir vielleicht darüber reden, was du eigentlich willst. Ich brauche nämlich niemanden, der mir sagt, dass der Schinder ein Arsch mit Ohren ist, wenn er vielleicht auch der einzige kompetente Arsch des gesamten Thornhoff-Gesocks ist. Also, mein Angebot steht, nimm an oder zisch ab.”   Sie öffnet die Flasche und nimmt einen ordentlichen Schluck daraus.
Tue, Sep 24th 2024 06:51

Astrid spürt den kühlen Luftzug im Raum, der sie leicht frösteln lässt, doch die Anspannung in ihrem Inneren lässt sie aufrecht stehen. Sie nickt leicht, ihre Augen flackern kurz auf, während sie die unausgesprochene Aufforderung der Dragha in sich aufnimmt. Die Erschöpfung der Frau vor ihr ist unübersehbar, und doch strahlt sie eine düstere Macht aus, die Astrid für einen Moment innehalten lässt.   Mit einem kontrollierten Atemzug verneigt sie sich leicht, der kühle Steinboden unter ihren Füßen scheint ihr plötzlich noch härter zu erscheinen. "Ich danke Euch, liebe Dragha, für das großzügige Angebot," beginnt Astrid, ihre Stimme fest, doch mit einer leichten, kaum spürbaren Vibration, die nur die Eingeweihten erahnen könnten.   Ihre Augen wandern kurz zu der noch offenen Tür, die Stille des Raumes drückt auf ihre Ohren, bevor sie fortfährt: "Doch ich muss es ablehnen."   Die Worte hallen kurz im Raum nach, während Astrid versucht, den eisigen Blick der Dragha zu durchdringen. Sie atmet tief durch, unsicher, ob die Kälte von der Umgebung oder von ihrem Gegenüber ausgeht. "Ich dachte, Ihr könntet vielleicht ein paar offene Augen und Ohren im Thornhoff-Gebiet gebrauchen," sagt sie leise, fast verschwörerisch, und ihre Augen suchen kurz nach einem Zeichen der Zustimmung, bevor sie sich wieder abwenden. Der Raum wirkt plötzlich kleiner, die Wände enger, als ob der Druck auf sie lastet.   "Doch ich muss nun zurück zum Lachenden Zwilling," fügt sie hinzu, ihre Stimme fester, als würde sie sich selbst damit Mut zusprechen. Sie schiebt eine verirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr und fühlt, wie ihr Puls in den Schläfen hämmert. Jeder Atemzug fühlt sich schwerer an.   Ein bitteres Lächeln huscht über ihre Lippen, als sie weiterredet: "Leif wird mich dort zuerst suchen, um mich wieder 'zur Vernunft' zu bringen." Ihre Worte tropfen vor Sarkasmus, und dennoch verrät ein Hauch von Angst ihre wahren Gefühle. Sie weiß, dass der nächste Zusammenstoß mit ihrem Bruder unvermeidlich ist.   "Danach werde ich wohl für eine Weile nicht mehr hierherkommen können." Ihre Stimme ist jetzt gedämpft, fast wie eine Vorahnung dessen, was kommen mag. "Das könnt Ihr sicher verstehen."   Mit einem letzten, respektvollen Nicken dreht sie sich um, bereit, den Raum zu verlassen, doch ihre Schritte sind schwer, als würde jede Entscheidung, die sie getroffen hat, sie ein wenig mehr belasten.
Tue, Sep 24th 2024 09:16

Mit einem Rumms knallt Saya die Schnapsflasche auf den Tisch. Einen Moment später steht sie auch schon vor Astrid, gerade so weit entfernt, dass sich ihre Nasenspitzen noch nicht berühren und packt sie an ihrem Hemd. Sie schaut ihr in die Augen, und Wut blitzt ihr entgegen.   “Wer meinst du eigentlich, wer du eigentlich bist?” zischt sie sie an. “Kommst auf meinen Platz, faselst irgendwelches Zeug, ich lade dich für morgen abend hierher ein, du kommst schon heute, gehst mir auf die Eier mit wieder irgendwelchem gefaselten Zeug. Wieder lade ich dich ein, mit mir in Ruhe darüber zu sprechen, aber du verfickte Thornhoff-Hure lehnst wieder ab und verklickerst mir auch noch, dass du länger nicht mehr da sein wirst. Sag mir, warum soll ich dir weiter trauen als von meiner Nase bis zu deiner? Du scheinst ja verdammt darauf zu achten, dass dir ja kein Wort zu viel über deine verfickten Lippen kommt, und das, meine Liebe, ist ein verdammt schlechter Anfang für das, was du für mich sein willst!”  
Tue, Sep 24th 2024 09:49

Astrid steht still, als Saya die Flasche mit einem lauten Knall auf den Tisch schlägt. Ihre Augen weiten sich nur einen Hauch, aber sie hält dem aufkommenden Sturm stand. Kaum einen Moment später spürt sie Savas heiße, wütende Präsenz direkt vor sich, und dann die Hände an ihrem Hemd, die sie fest packen. Der Raum scheint plötzlich in Flammen zu stehen, so dicht ist die Spannung zwischen ihnen, doch Astrid bleibt ruhig.   Sie schaut Saya direkt in die Augen, und obwohl die Wut der Dragha ihr entgegenschlägt, rührt sich kein Muskel in ihrem Gesicht. „Ich bin keine Kämpferin,“ beginnt sie langsam, und ihre Stimme ist ruhig, fest, fast schon sachlich. „Ihr könnt mich hier und jetzt auseinandernehmen, wenn ihr das wollt.“ Ihr Körper bleibt regungslos, ihre Haltung ruhig, als würde sie jede Bedrohung in Kauf nehmen. Es gibt keine Spur von Flucht in ihrem Blick, keine Abwehr in ihrer Haltung.   Ihr Äußeres, die schlichten Kleider und die abgenutzten Schuhe, verraten sofort, dass sie noch nie in einem Kampf gestanden hat. Keine Narben zieren ihre Haut, keine Muskeln zeugen von Training. Sie macht auch keinerlei Anstalten, sich zu verteidigen, ihre Hände bleiben locker an den Seiten hängen.   „Ich lehne nicht ab, mit euch zu reden,“ fährt sie fort und hebt ihre Hände leicht, ohne den Griff der Dragha zu lösen. „Aber ich lehne ab, mit euch in die Badewanne zu steigen.“ Ihre Augen funkeln kurz, ein Funke von Trotz, der unter ihrer gefassten Oberfläche lodert.   Astrid spürt den Druck von Savas Griff, aber sie lässt sich nicht einschüchtern. „Trauen?“ Ihre Stimme wird jetzt schärfer, und sie macht einen winzigen Schritt nach vorn, sodass der Abstand zwischen ihren Gesichtern noch kleiner wird. „Wer hat hier etwas von Trauen gesagt? Es geht hier einzig und allein um meine Rache. Es geht um den Vorteil, den wir beide davon haben können.“ Ihre Lippen ziehen sich zu einem schmalen, fast geschäftsmäßigen Lächeln zusammen. „Das ist eine Beziehung, eine Handelsbeziehung.“   Die letzten Worte hängen für einen Moment schwer in der Luft, als Astrid unerschütterlich den Blickkontakt hält. Es ist klar, dass sie nicht hier ist, um sich zu unterwerfen. Stattdessen bietet sie einen Handel an – etwas, das sie beide nutzen können. Die Furcht, die sie vielleicht in ihrem Inneren spürt, bleibt tief verborgen
Tue, Sep 24th 2024 11:11

Eine Weile noch schaut ihr die Dargha in die Augen, und noch immer blitzt es in ihren Augen. Schließlich schnaubt sie laut hörbar und lässt Astrid los, indem sie ihr noch einen gehörigen Schubs nach hinten mitgibt.   “Deine Rache interessiert mich ebenso viel wie der Schiss, den ich heute morgen gemacht habe,” entgegnet sie mit finsterem Blick, noch finsterer Stimme, aber nicht mehr so gezischt wie vorhin. “Und wenn ich will, dass du mit mir in der Wanne sitzt, dann tust du es, das kann ich dir verdammt noch mal garantieren. Aber ich sagte, ich gehe in die verfickte Wanne, und wenn ich will, dass mir dabei jemand die verdammten Titten durchknetet, muss ich nicht auf dich warten, das kannst du mir glauben!”   Sie geht zurück zur Flasche, nimmt sie und trinkt noch einen Schluck.   “Aber ich bin den ganzen verfickten Tag mit Leuten rumgesessen und habe geredet,” wendet sie sich wieder an Astrid. “Also, dass es auch in deinen verdammten Schädel geht: Willst du mit mir reden, während ICH bade?”   Sie geht nun zu einer Tür, bleibt dann jedoch davor stehen und dreht sich um, während sie sich beginnt, das Hemd aufzuknöpfen.   “Übrigens, du spielst wohl gern Spielchen,” sagt sie dabei. “Ich mag es nicht, wenn man mit mir Spielchen spielt, ich mag das verdammt noch mal überhaupt nicht.”  
Tue, Sep 24th 2024 11:34

Astrid nickt leicht und sieht, wie Saya sich vor der Tür aufhält und beginnt, das Hemd aufzuknöpfen. Noch bleibt sie ruhig stehen, doch ihre Augen folgen Saya nicht mehr direkt. „Ich spiele keine Spielchen, Dragha, das liegt mir nicht. Ich habe Prinzipien, und denen bleibe ich treu.“   Ihre Stimme ist ruhig, fast kühl, aber auch bestimmt. „Ich sitze an der Quelle von Informationen. Leif, mein Bruder, erzählt alles, was er weiß, in der Familie. Seine Schritte, seine Pläne, alles, was er mit dem Flottenbau und diesen Offizieren zu tun hat. Das entgeht mir nicht. Vielleicht kann ich sogar in diesem neuen Flotten-Haus-Dings wohnen, die Offiziere kommen und gehen sehen, mitbekommen, was wichtig ist. Und das wäre auch für dich nützlich.“   Sie schaut kurz nach unten und dann wieder in Richtung der Tür, ohne jedoch Saya direkt anzusehen. „Ich will einfach irgendwo dazugehören, Dragha. Nicht nur die kleine Schwester sein, die im Zwilling arbeitet. Ich habe Fähigkeiten, die ich verbessern will. Ich will mehr sein, als ich jetzt bin. Ich möchte, dass du das verstehst – ich will meinen Platz finden. Und ich glaube, wir könnten uns gegenseitig helfen.“   Astrid atmet tief ein, als ob sie sich selbst etwas Mut macht. Sollte Saya in die Wanne steigen oder sich ausziehen so würde sich Astrid umdrehen  
Tue, Sep 24th 2024 12:54

Saya dreht sich nun um und öffnet die Tür. Im Hindurchgehen streift sie sich das Hemd von den Schultern. Astrid kann erkennen, dass das Schuppenmuster, das sie auf den Unterarmen wahrgenommen hat, wohl die gesamten Arme bedeckt, an den Schultern jedoch aufhört. Der gesamte Rücken ist von einem riesigen, kunstvoll ausgearbeitetn Skorpion bedeckt, mit den Fangarmen auf den Schulterblättern und dem Giftstachel auf dem Steißbein. Dieser Skorpion lässt Sayas athletisch-muskulösen Oberkörper noch dreieckiger erscheinen, als er ohnehin schon ist.   “Also, komm mit, und vergiss die Flasche nicht,” sagt sie nur kurz. Schon ist sie in dem Raum verschwunden.  
Tue, Sep 24th 2024 01:13   Edited on Tue, Sep 24th 2024 01:14

Astrid kann es sich nicht verkneifen, einen kurzen Blick auf Sayas Rücken zu werfen, als diese das Hemd von den Schultern streift und in den Raum verschwindet. Das Schuppenmuster auf Sayas Armen und der beeindruckende Skorpion, der ihren muskulösen Rücken ziert, fesseln ihren Blick für einen Moment länger, als sie es sich selbst eingestehen würde. Der Anblick macht einen unerwartet tiefen Eindruck auf sie, aber sie reißt sich schnell zusammen und zwingt sich, den Blick abzuwenden. Mit einem leisen Seufzen schaut Astrid sich hastig nach der Schnapsflasche um, greift sie und senkt den Kopf, während sie in den Raum folgt. Ihre Schritte sind leise, und sie hält den Blick fest auf den Boden gerichtet.   Im Raum angekommen, bleibt sie still, spürt die Anspannung in der Luft und weiß, dass das Gespräch, das gleich folgt, entscheidend sein wird – nicht nur für die Beziehung zu Saya, sondern auch für ihre eigene Zukunft.   Astrid hebt den Kopf, ihre Augen konzentriert und entschlossen. Sie weiß, dass sie nicht mehr um den heißen Brei herumreden darf. Während Saya sich weiter auf die Wanne zubewegt, versucht Astrid, schnell und klar ihre Gedanken zu formulieren.   „Nun gut,“ beginnt sie leise, aber mit fester Stimme, „ich will ehrlich zu euch sein. Ich suche keine Machtspiele und auch keine Ehre. Was ich wirklich brauche, sind Fähigkeiten – Fähigkeiten, die nur die Besten beherrschen. Und ihr wisst genau, wen ich meine.“   Astrid nimmt die Flasche, die Saya zuvor angesprochen hatte, und stellt sie mit einem festen Griff auf einen Tisch, bevor sie weiterspricht. „Ich rede von den Menschen die mein Bruder Ratten nennt. Sie sind diejenigen, die wirklich wissen, wie man überlebt. Sie kennen die Schatten, die Geheimnisse, und sie haben Wege, an die niemand sonst herankommt. Die Häuser fürchten sie, weil sie unantastbar sind, unsichtbar und unberechenbar.“   Sie wirft einen schnellen Blick in Richtung der Tür, um sicherzustellen, dass niemand sie hört. „Es heißt ihr könnt den Kontakt herstellen und ich brauche diese Kontakte. Ich will von ihnen lernen – von den Besten. Und ihr könntet mir helfen, den Zugang zu ihnen zu finden. Ich weiß, dass ich für sie arbeiten könnte. Informationen beschaffen, Dinge erledigen. Dafür könnte ich ihre Fähigkeiten lernen und mich weiterentwickeln. Das ist es, was ich will: Nicht nur irgendwo dazugehören, sondern mit den Mächtigsten in den Schatten arbeiten.“ Astrid sieht Saya direkt an, ohne zu zögern. „Das ist mein Angebot. Helft mir, zu diesen Ratten zu kommen, und ich werde euch nützlich sein. Sie sind der Schlüssel für mich, und ich könnte auch für euch von Wert sein.“  
Tue, Sep 24th 2024 01:49

Als Astrid den Raum betritt, befindet sie sich in einem nicht sehr großen Zimmer, der zu einem guten Teil von einer riesigen Badewanne eingenommen wird. Zwei Leute hätten sicher bequem Platz, wenn es etwas kuscheliger hergehen soll wohl auch doppelt so viele. Über die Decke laufen Rohre, ein Hahn und eine Pumpe sind neben der Wanne zu sehen. Und an der Pumpe steht eine junge Blondine, wohlgeformt, mit riesigen blauen Augen, die zum darin Versinken einladen. Sie mag kaum zwanzig Jahre alt sein und ist gerade damit beschäftigt, Wasser in die Wanne zu pumpen. Als Saya eintritt, schaut sie sie an.   “Ich hoffe, das Wasser ist richtig so, Dargha,” fragt sie etwas schüchtern.   Saya fährt mit der Hand durch das Wasser.   “Passt perfekt, Prinzesschen,” antwortet sie. “Du sollst übrigens zu Mari gehen, irgendwas abrechnen. Sie wird dir schon sagen, um was es geht.”   Das Leuchten, das durch die Augen der Blonden geht, ist unübersehtbar, und flugs eilt sie aus dem Badezimmer. Saya indes schlüüft aus Stiefel und Hose, und in diesem Moment beginnt auch Astrid wieder einen ihrer Monologe. Die Dargha indes dreht sich gar nicht mehr zu ihr um, sondern steigt in die Wanne. Kurz taucht sie mit dem Kopf unter, dann liegt sie in der Wanne, mit geschlossenen Augen. Nun, sollte Astrid überhaupt schauen, wird sie nun die gesamte Pracht ihres Körpers bestauenen können, wenn auch etwas verschwommen, durch das Wasser hindurch. Sayas Brüste sind mit demselben Schuppenmuster überzogen wie ihre Arme. Links und rechts des Bauchnabels giften sich zwei weitere Schlangenköpfe an, deren Körper über die Leisten nach unten gehen und ungefähr in der Mitte der Oberschenkel enden. Umrahmt sind sie von demselben Schuppenmuster, das fast die gesamten Beine und auch das Gesäß einnimmt. Einzig Hände und Füße scheinen untätowiert zu sein.   Und so liegt Saya eben da, und Astrid kann sich nicht einmal sicher sein, ob sie ihr überhaupt zuhört. Schließlich öffnet sie die Augen und schaut Astrid an. Sie streckt ihr eine Hand entgegen.   “Flasche!” sagt sie nur kurz. Und noch während sie auf das gewünschte Gefäß wartet, fügt sie hinzu: “Und warum kommst du damit zu mir?”  
Tue, Sep 24th 2024 02:27

Astrid nimmt die Flasche, reicht sie Saya und spricht mit leiser, aber fester Stimme. „Ich dachte, wenn jemand mir weiterhelfen kann, dann seid es ihr,“ sagt sie, während sie den Blick bewusst abwendet, um Saya nicht anzusehen. Sie bleibt an einem sicheren Abstand, fokussiert den Boden vor sich und ignoriert die blonde Frau, die gerade den Raum verlassen hat.   „Ihr seid jemand, der weiß, wie die Dinge hier laufen. Ihr habt Einfluss, Macht und... Verbindungen.“ Sie lässt die Worte kurz im Raum stehen, bevor sie fortfährt. „Diese Ratten sind schwer zu erreichen, und ich weiß, dass sie sich in den Schatten bewegen, fernab der Häuser und ihrer Politik. Ich habe keine Illusionen darüber, wie gefährlich sie sind, aber genau deshalb brauche ich diesen Zugang. Nur so kann ich lernen, überleben und stärker werden. Es gibt keinen anderen Weg für mich.“   Astrid hebt kurz den Kopf und atmet tief durch. „Ihr seid die Einzige, die diesen Zugang möglich machen könnte.“
Tue, Sep 24th 2024 02:37

Saya nimmt die Flasche, ohne sich irgendwie besonders im Wasser zu bewegen. Nur kurz öffnet sie die Augen, eben um nicht danebenzugreifen. Sie gähnt zunächst herzhaft und auch gut hörbar, dann setzt sie die Flasche an und macht wenigstens fünf oder sechs Schlucke daraus. Dann liegt sie wieder eine Weile regungslos da.   “Warum?” fragt sie schließlich. Ihre Stimme ist, seit sie in der Wanne liegt, ruhig und entspannt, wirkt vielleicht etwas gelangweilt. “Sehe ich wie eine Ratte aus?”  
Tue, Sep 24th 2024 02:44

Astrid fühlt, wie ihre Geduld auf die Probe gestellt wird, als Saya auf all ihren Anmerkungen mit Fragen um die Ecke kommt. Der Ärger in ihr brodelt, aber sie versucht, ihn zu zügeln. Sie dreht sich um, sieht das Wasser und die Kanten der Badewanne, als könnte sie dort Antworten finden.   „Ich bin nicht hier, um mich oder Euch mit Fragen aufzuhalten, die nichts bringen,“ sagt sie, ihre Stimme fest, aber unterkühlt. „Wenn ihr mir nicht helfen wollt oder könnt, dann lasst es mich einfach wissen. Ich bin nicht gekommen, um unser beider Zeit mit Spielchen zu verschwenden. .“   Sie sieht nicht zu Saya, sondern hält den Blick auf den Boden gerichtet, als könnte sie dort den Schlüssel zu ihrer nächsten Entscheidung finden.
Tue, Sep 24th 2024 03:26

Saya setzt sich auf, so schnell, dass das Wasser beinahe überschwappt. Sie schaut Astrid an, gerade in die Augen, mit einem finsteren, taxierendem Blick.   “Sag nie wieder, dass du deine verdammte Zeit mit einer Dargha verschwendest, hörst du?” sagt sie, und die Entspanntheit in ihrer Stimme hat nun wieder einer gehörigen Portion Aggressivität Platz gemacht. “Du kommst schließlich zu einer Dargha, einer Stellvertreterin des Hauses Imeria, um in die Reihen der verfickten Ratten zu gelangen. Soll ich mich auf den Platz vor diesem Haus stellen und laut nach ihnen rufen, weil sie solche Angst vor mir haben, dass sie sofort hier aufkreuzen? Frag mich doch gleich, ob ich dir dabei helfen könnte, mit der übergeilen Porzellangräfin eine Liebesnacht zu verbringen! Aber nein, da machst du ja auch nur zu Beginn schöne Augen um dann die Prüde zu spielen - weil du schon mit den Spielchen angefangen hast. Ich frage dich also noch einmal: Wer meinst du, wer du überhaupt bist?”  
Tue, Sep 24th 2024 03:28

Als Mari die junge Frau mustert, fällt bei ihr der Filis. Die hatte doch einige Zeit im lachenden Zwilling gearbeitet! Sie mischt sich nicht in das Gespräch von Saya und dem Mädchen, grinst nur einmal anzüglich als Saya etwas von Badewanne sagt. Sonst bleibt sie im Hintergrund. Doch Mari merkt auch den Blick der Frau, mit dem sie nach der strikten Weigerung, mit Saya in die Wanne zu steigen, ihren Rücken mustert und der eine etwas andere Sprache spricht als die standhafte Weigerung. Mari grinst wieder und schüttel leicht den Kopf über die Unbedarftheit des Mädchens, aber in dem Moment als sich die Badezimmertüre hinter den Beiden schließt, wandern ihre Gedanken schon zu jemand anders und ein strahlendes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht, als in dem Moment Gulama aus dem Bad kommt. Mit ein paar Schritten ist sie bei ihr. "Sonnenschein, ich hab' solche Sehnsucht nach dir gehabt.": sagt sie sanft, legt ihr die linke Hand über die Schulter Gulamas und küßt sie innig.  
Tue, Sep 24th 2024 07:49

Die Augen des blonden Mädchens, nach Sayas Auftrag ohnehin schon am Leuchten, erstrahlen inoch etwas mehr, als sie Mari erblickt. Ihr süßes Lächeln bemächtigt sich wieder des Gesichtes, aber bevor sie etwas sagen kann, drückt ihr Mari auch schon die Lippen auf den Mund. Begeistert erwidert sie den Kuss, aber anders als sonst, wo für sie diese Momente stets ewig dauern könnten, bricht sie dieses Mal irgendwann ab. Sie zieht den Kopf etwas zurück, nicht weit, nur so, dass sie Mari in die Augen schauen kann. Ihre eigenen glänzen dabei ganz aufgeregt.   “Mari, stell dir vor,” flüstert sie dann mehr als sie spricht, “die Frau da, die will, dass die Dargha sie bei den Ratten unterbringt!”  
Tue, Sep 24th 2024 08:18   Edited on Tue, Sep 24th 2024 08:34

Mari könnte stundenlang in das Blau ihrer Augen schauen und es dauert einen Augenblick bis Gulamas Worte zu ihr durchdringen. Dann lacht sie leise. "Sonnenschein, man kann keine Kellerrate werden, wie man Schmied oder Schreiberin wird. Man wird als Ratte geboren! Es kommt zwar hin und wieder vor, daß eine Hand einen Außenstehenden für eine bestimme Aufgabe anheuert, aber deswegen wird der keine Ratte!" Doch dann verschwindet das Lachen aus ihrem Gesicht. "Aber bei den Schatten, wie kommt das Servierhäschen auf die Idee, daß Saya was mit den Ratten zu tun hat?" Mari schaut ihr direkt in die Augen, aber diesmal ist es kein schmelzender Blick. "Wir haben einen Thornhoff-Spitzel hier, Gulama! Deswegen wissen die Blaujacken auch so genau Bescheid und hätten mich fast gekriegt. Es darf auf gar keinen Fall rauskommen, daß Saya einen Handel mit den Ratten gemacht hat. Wenn diese Kleine was weiß, dann muß sie verschwinden und das schnell. Hat sie was gesagt, Sonnenschein?" Maris Stimme ist leise, aber eindringlich.  
Tue, Sep 24th 2024 09:09

Etwas betroffen schaut sie schon, die gute Gulama, aber sie ist weit weniger darüber erschrocken, dass jemand Saya Probleme bereiten könnte, als es Mari tut. Wer kann es ihr verdenken? Diese Frau, die sie als ihr Eigentum betrachtet, die ihre gesamte Familie zu den Schatten geschickt hat, kann diese Frau je wirklich in ihrem Herzen sein? Aber sie liebt Mari, und Mari liebt Saya, und so schwer diese gesamte Situation auch für sie ist, sie will nicht, dass etwas passiert, das Mari verletzt. Leise schüttelt sie den Kopf.   “Sie hat nur gesagt, sie könne über ihren Bruder Informationen sammeln, über irgendeine Akademie oder so, und dafür soll sie sie bei den Ratten unterbringen,” antwortet sie. “Und sie hat gesagt, ich solle mit dir die Abrechnung machen.”  
Tue, Sep 24th 2024 10:39

"Ich frag’ mich ernstlich ist die bloß blöd' oder weiß die was? Wie kommt die auf die Idee, daß Saya was mit den Ratten zu tun hat? Oder klopft die Kleine nur auf den Busch?": sagt sie nachdenklich und hört dann Gulama zu. "Naja, das kann ja stimmen, trotzdem irgendwas hat's da. Was hat eine Dargha mit den Ratten zu schaffen? Gar nichts, außer daß sie uns jagen und wenn sie uns erwischen, an den Balken hängen." Mari fällt es gar nicht auf, daß sie sich mit einbezogen hat, als sie über die Ratten gesprochen hat. Dann geht sie zu einer der Kommoden, öffnet eine Lade und zieht ein kleineres Fleischmesser aus der Lade. Die Klinge ist nicht allzu lang und sie legt das Messer in die Schlinge, so daß es unter ihrem bandagierter Arm nicht mehr sichtbar ist. "Sicher ist sicher! Vielleicht muß es schnell gehen mit der Bierfee!": sagt sie zu Gulama. Sie lächelt wieder als sie auf Gulama zukommt. "Viel brauchen wir nicht abzurechnen. Ich hab' von den vier Lamen von Saya, die du mir gegeben hast, nur 20 Filis ausgegeben. Ich hab' einen verrückten Preis für die Fähre gezahlt, aber ich wollt' so schnell wie möglich auf die andere Seite. Ich hab echt Angst gehabt! Wenn mich die gekriegt hätten.." Mari bläst die Backen auf und stößt die Luft aus. "Aber die Behüterin hat die Hand über mich gehalten.": sagt sie. "Naja, ich hab' ein bißchen geschummelt mit der Abrechnung. Ich wollt' in deiner Nähe sein." Sie legt ihre Hand auf die Wange der Blondine. "Ich hab' hab dich lieb, Sonnenschein.": sagt sie leise und geht wieder einmal im Blau dieser wunderschönen Augen unter.      
Wed, Sep 25th 2024 06:13

Astrid hält inne, kämpft darum, ihre Fassung zu bewahren. Ihr Atem geht schneller, doch sie richtet sich auf, bemüht, ihre Angst zu verbergen. Sie will nicht schwach wirken – nicht in diesem Moment. Die Worte, die sie jetzt wählt, müssen klug und bedacht sein, selbst wenn ihr Inneres bebt. „Ich habe einen Fehler gemacht, das ist mir jetzt klar“, beginnt sie, ihre Stimme ruhig, wenn auch etwas angespannt. „Es war dumm von mir, hierherzukommen und Euch mit meinen Anliegen zu belästigen. Ich wollte nicht respektlos wirken. Ich weiß, dass Ihr jemand von großem Einfluss seid und ich hatte gehofft das ihr einer armen Seele wie mir helfen würdet.“ Mit gesenktem Blick fährt sie fort, jedes Wort mit Bedacht wählend. „Ich wollte niemals Eure Zeit verschwenden. Ihr werdet sicher die beste Dargha werden die Imeria haben kann, und es war naiv von mir zu glauben, dass ich hier einfach hereinschneien könnte, als wäre es nichts. Ich wollte nur... einen Weg finden, für mich selbst, in dieser Welt.“ Sie hebt kurz den Blick, um Saya wieder in die Augen zu sehen, bevor sie ihn wieder senkt. „Wenn ich Euch gestört habe, so bitte ich um Verzeihung. Ich möchte Euch nicht weiter belästigen. Ich bin Euch sehr dankbar, dass Ihr mir überhaupt zugehört habt, und wenn es Euch recht ist, würde ich jetzt gern gehen.“ Ein schwaches Lächeln zieht über ihre Lippen, eine letzte Anstrengung, ihre Würde zu bewahren, auch wenn ihre Gedanken längst schon auf dem Rückzug sind.
Wed, Sep 25th 2024 07:42

Gulama nimmt Mari erneut in den Arm und küsst sie.   “Ich bin so erschrocken, wie du zurückgekommen bist,” sagt sie und beginnt zu weinen. “Hätte ich gewusst, was dir widerfahren ist, ich glaube, ich wäre gestorben vor Angst. Aber nun, bitte, Mari, bitte sei vorsichtig. Du hast eine kaputte Hand, und die Dargha kann sich schon wehren. Und, ich weiß, du willst das nicht hören, aber mir ist tausendmal lieber, wenn sie die Dargha umbringt als dich!”   Sie schaut Gulama flehend an, schaut inzwischen immer wieder zur Tür, als würde dahinter die ultimative Gefahr lauern. Doch Gulama weiß wohl, dass sie Mari kaum davon abhalten kann, sich für Saya in einen Kampf zu stürzen. Und so lässt sie von ihr ab und beginnt, die Krüge auf dem Tisch zu sammeln. Dabei rinnen ihr jedoch die Tränen über die Wangen.  
Wed, Sep 25th 2024 09:25

Saya hört zu, und je länger sie spricht, desto mehr versteinert sich ihr Gesicht. Ihr Blick nimmt Eiseskälte an, ein Blick, der jedem, der Saya kennt, wohl bereits vertraut ist, der jedoch für jeden, der dies nicht tut, ziemlich beunruhigend wirken muss. Und auch als sie nun zu sprechen beginnt, ist jeglicher Ausdruck verloren gegangen. Gefühlskalt wirken ihre Worte, die sie von sich gibt, während sie sich nun erhebt und aus der Wanne steigt.   “Nein,” sagt sie also, “ich glaube nicht, dass du jetzt gehen solltest. Jeder Neugeborene in ganz Pelorn weiß, dass das Haus Imeria Krieg gegen die Ratten führt, so wie es auch das Haus Thornhoff tut, und das Haus Coveani wohl tun würde, wenn sie nicht Angst hätten, dabei ihre Nachttöpfe zu zerbrechen. Jeder verfickte Neugeborene in ganz Pelorn weiß, dass eine Dargha mit den Ratten nichts zu schaffen hat, so wie es jeder im Haus Thornhoff hält, und es die vom Haus Coveani wohl tun würden, wären sie interessant genug für die Ratten. Du wirst mir also sagen, warum du gekommen bist. Aber nicht heute. Ich bin müde, und der Heiler hat mir verboten, mit der Rechten ausladende Bewegungen machen, und diese Bewegung ist notwendig, soll die Peitsche ordentlich treffen.”   Saya führt die Finger zu ihren Lippen und stößt einen schrillen, durchdringenden, lauten Pfiff aus, den wohl auch Gulama und Mari nur zu gut hören. Sofort ertönt Gepolter auf der Treppe, und Marigar stürmt die Treppe empor, als wäre Afyra selbst hinter ihm her. Ihm folgen drei oder vier Jäger. Marigar stürmt in das Badezimmer, denkt nicht, fragt nicht. Ein mächtiger Fausthieb trifft Astrid in der Magengegend, mit der anderen Hand reißt er sie zu Boden und knallt ihr das Knie in das Kreuz. Dann erst schaut er die nackte Dargha an.   “Bringt sie zu Lisina, bindet sie an einen Pfosten und achtet darauf, dass sie kein Wort wechseln,” befiehlt diese.   Marigar nickt, zieht Astrid an den Haaren wieder auf die Beine. Er packt einen Arm, einer der Jäger den anderen, und es geht die Treppe nach unten. Eine Tür in der Hofeinfahrt wird aufgesperrt, die drei treten ein. Der Raum ist komplett kahl und fensterlos. An einer Wand sitzt, über Sklavenkragen und Kette an die Wand gefesselt, einen Eimer mit Wasser und einen zweiten für die Notdurft neben sich, eine nackte Blonde. Astrid wird zu einem hölzernen Stützpfeiler gebraucht, die Arme nach hinten um den Pfeiler gebogen und da zusammengebunden.   Die Dargha klaubt ihre Kleider zusammen, trocknet sich notdürftig ab und schlüpft in Hemd und Hose. Sie geht aus dem Raum und bleibt vor Mari stehen.   “Wie es ausschaut, werden wir doch heute schon Lisina begrüßen,” sagt sie zu ihr, und ihr Gesicht ist immer noch kalt, die Stimme ausdruckslos. “Magst mitkommen?”  
Wed, Sep 25th 2024 10:41   Edited on Wed, Sep 25th 2024 10:43

"Wein' doch nicht, Sonnenschein! Ist ja alles gut gegangen!": sagt Mari und küßt ihr eine Träne fort. "Ich pass' schon auf mich auf." Sie wird auch nicht böse als sich Gulama von ihr abwendet, nachdem sie alles gesagt hat und anfängt Bierkrüge wegzuräumen. Mit ein paar Schritten ist Mari bei ihr und legt ihr von hinten die Linke um die Hüfte. "Ich weiß, es ist schwer für dich, Sonnenschein!": sagt sie leise. "Aber glaub' nicht, daß ich dich nicht gern hab. Ich tu' alles für dich was ich kann! Hab nur...." Sayas gellender Pfiff und das Gepolter auf der Treppe unterbricht sie, doch bevor sie auch nur ganz von Gulama gelöst hat, kracht die Tür gegen die Wand, Jäger mit Marigar an der Spitze stürzen wie die wilde Jagd in den Raum und stürmen weiter ins Badezimmer. Mari hat zwar schon die Linke am Messer in der Schlinge, aber dann sie läßt das Messer wieder los. Nach dem Tumult im Bad zu urteilen, braucht sie keinen Finger mehr zu rühren. Also greift sie wieder nach Gulamas Hand, zieht sie sanft ein wenig näher, läßt ihre Hand los und wischt ihr zärtlich die Tränen fort. Dann schleifen die Jäger die Schankmagd auch schon aus dem Bad, Saya kommt mit naßem Haar hinterher und bleibt vor ihr stehen. Schnell ist der weiche, sanfte Ausdruck aus Maris Gesicht gewichen, als Saya von Lisina redet. "Und wie!" : sagt Mari und ihre Stimme ist plötzlich rauh vor Wut. "Aber Saya, sperr die Bierfee nicht zu Lisina. Dann müssen wir sie auf jeden Fall zu den Schatten schicken. Die Schlange wird sich kein Blatt vor den Mund nehmen.": sagt sie kalt.  
Wed, Sep 25th 2024 12:38

Astrid keucht, als der Schlag in ihre Magengegend trifft, der Schmerz durchzuckt sie wie ein Messer. Sie spürt, wie ihr die Luft aus den Lungen gepresst wird, doch sie beißt die Zähne zusammen, um keinen Schrei herauszulassen. Ihr ganzer Körper bebt vor Schmerz, als Marigar sie zu Boden reißt und sein Knie in ihren Rücken rammt. Sie knirscht mit den Zähnen, ein ersticktes Stöhnen entrinnt ihr, aber sie kämpft darum, die Fassung zu wahren, trotz der Wellen von Qual, die durch sie hindurchfluten.   Ihre Gedanken rasen, doch sie sagt kein Wort. Es wäre sinnlos, jetzt zu sprechen. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht bleibt starr, während sie Marigars Griff über sich ergehen lässt. Der Schmerz breitet sich in ihren Schultern und Armen aus, als diese hinter dem Pfeiler zusammengebunden werden, doch Astrid hält stur durch. Sie gibt nichts weiter von sich als ein paar erstickte, kurze Atemzüge, jedes Stöhnen ein weiterer Kampf gegen den Schmerz, der sie durchdringt.   Sie lässt sich widerstandslos wegführen, ihre Augen auf den Boden gerichtet, während Marigar und die Jäger sie mit festem Griff voranschleifen. Ein bitteres Gefühl der Hilflosigkeit brennt tief in ihr, doch sie lässt es nicht nach außen dringen. Keine Worte, keine Gesten, nichts, was ihren inneren Tumult verraten könnte. Stattdessen folgt sie stumm, unnachgiebig in ihrer Entschlossenheit, nicht zu zeigen, wie sehr sie leidet.
Wed, Sep 25th 2024 01:03

“Dieses dumme Ding,” murmelt Saya, “warum kommt sie mit so einem Scheiß? Ich würde ja gern, aber ich kann sie so nicht gehen lassen, das geht nicht.”   Sie sieht Mari an, für einen kleinen Augenblick weicht ihr Gesichtsausdruck auf und macht tiefer Traurigkeit Platz. Einen Moment später ist jedoch die Kälte wieder da, sie dreht sich um und geht langsam die Treppe nach unten.   Der Gesichtsausdruck ist auch immer noch kalt, als sie den Raum betritt. Zunächst schaut sie Lisina an, die wundersamerweise immer noch recht schweigsam dasitzt, dann geht ihr Blick zu Astrid, die inzwischen an den Pfosten gebunden ist. Eine ganze Weile ruht ihr Blick auf dem Mädchen. Es ist still geworden in dem Raum, und wohl sämtliche Augen sind auf die Dargha gerichtet. Irgendwann beginnt sie, ganz leicht den Kopf zu schütteln, dann immer stärker, bis schließlich die Eiseskälte einem Ausdruck fast grenzenloser Wut Platz macht. Und diese Wut gipfelt schließlich in einer abupten Drehung und einem kraftvollen Tritt gegen Lisinas Oberkörper, der ihr, hätte Saya ihre Stiefel getragen, wohl einige Rippen gebrochen hätte. Sie steht nun so, dass sie Mari gerade in die Augen schaut. Sie sagt kein Wort.  
Wed, Sep 25th 2024 04:24   Edited on Wed, Sep 25th 2024 04:25

Kurz berührt Mari Sayas Hand und sagt leise: "Ich weiß." Dann preßt sie die Lippen für einen Moment zusammen, sieht nochmals zu Gulama und folgt Saya die Treppen hinab. Als Mari hinter ihr den fensterlosen Raum betritt, in dem Lisina gefangen gehalten wird und die angekettete Lisina sieht, bleibt sie stehen, als wäre sie in eine Wand gelaufen. Kein Gedanke mehr an Astrid. In ihr kocht die Wut hoch, als sie in das verhaßte Gesicht sieht. Ihr Gesicht versteinert in einer Maske von Haß und Rachsucht. Ein fast wollüstiger Laut kommt ihr über die Lippen als Saya Lisina mit voller Kraft einen Tritt versetzt. Dann schaut sie Saya an und in Maris dunklen Augen brennt der Haß. Aber Mari beherrscht sich, gibt dem brennenden Wunsch nicht nach, wieder und wieder das Messer, daß sie noch immer in der Schlinge hat, in Lisinas Gesicht und Körper zu rammen. Maris Stimme ist rauh und heißer als sie Saya in die Augen schaut. "Eine muß raus hier, Saya.": sagt sie beschwörend.      
Wed, Sep 25th 2024 04:26

Bis auf den kurzen Ausbruch mit dem Schmied hat sich Lisina bisher ruhig verhalten, aber als sie Mari und Saya sieht, kocht auch bei ihr der Haß über und sie lacht gehäßig als die Jäger Astrid an den Pfeiler binden. "Die Imeria Nutte und ihr Leckgerippe! Schau an! Schau an!": zischt sie. "Wascht ihr euch nie die Votzen so wie ihr stinkt?" Sie reagiert schnell genug und spannt ihre trainierten Muskeln an, als Saya zutritt und mit lautem Klatschen trifft. Es tut weh, aber ihre Muskeln nehmen dem Tritt viel von seiner Wucht. Sie verzieht nur kurz das eigentlich hübsche Gesicht, ohne einen Laut von sich zu geben. "Ist das alles, was du drauf hast, Hundefickerin?": prustet sie höhnisch los. "Wenn ich dich zu fassen kriege, reiße ich dir die Votze soweit auf, daß dir dein Knochengestell ganz reinkriechen kann.": faucht sie.    
Wed, Sep 25th 2024 04:49

Saya verflucht wieder einmal den Heiler. Noch so ein Tritt in das Gesicht hätte Lisina wohl für eine Weile zum Schweigen gebracht. Aber Condir hat ihr gesagt, dass sie auf ihren Kopf noch etwas aufpassen muss. Lisina darf nicht sterben. Und sie soll nicht sterben. Sie hat noch lange nicht genug bezahlt, und Loros Onkel ist immer noch da, irgendwo, in einem Loch, und wird wohl heulen vor Kummer um seine einzige verbliebene Tochter. Aber er könnte zurückkommen, und dann ist Lisina eine wichtige Trumpf-Karte.   Es ist nicht weit bis zu dem großen, leeren Lagerraum, in dem Gulamas Familie gemartert wurde, die Jünglinge, die Banditen. Wortlos lässt Saya also die Jäger mit Lisina, Mari und Astrid alleine, kommt jedoch eine halbe Minute später zurück. In ihrer linken Hand hält sie einen Rohrstock. Ihr Blick ist kalt, ausdruckslos. Sie hätte eine Peitsche genommen. Aber Mari hat damit Probleme, und Saya ist sich nicht sicher, wie gut sie die Peitsche mit der Linken durchziehen kann. Und die Rechte darf sie ja nicht verwenden. Wieder verflucht Saya den Heiler. Sie stellt sich vor Lisina hin. Sie zieht durch, Vorhand, Rückhand, wieder und wieder, und jeder einzelne Schlag mit dem dünnen, biegsamen Stock hinterlässt eine gut sichtbare Strieme. Sie achtet nicht darauf, wo sie Lisina trifft, versucht einzig, den Kopf zu vermeiden. Irgendwann, es mögen wohl 40 oder 50 Hiebe gewesen sein, hat Saya genug.   “Bringt sie hoch ins Esszimmer und kettet sie da an,” befiehlt sie.   Es dauert nun eine kleine Weile, weil Marigar erst den Schlüssel holen muss, dann jedoch macht er die Kette los und zieht daran.  
Wed, Sep 25th 2024 08:33

Als der erste Schlag mit der Gerte Lisina trifft, verzieht sie nicht einmal das Gesicht und lacht höhnisch. "Das solltest du einmal mit deiner dürren Lecknutte machen. Die perverse kleine Hure steht drauf. Sie hat dann immer so schön auf den Knien gewinselt, daß ich es ihr ordentlich besorge." Wieder lacht Lisina während die Schläge auf sie einprasseln. Jetzt beginnt sie aber zusammenzuzucken wenn sie die Gerte trifft. Doch höhnisch grinst sie Saya an. "Das hast du gar nicht gewußt, Hundefickerin?" Wieder zuckt sie unter einem Hieb zusammen. Kein Laut kommt über ihre Lippen, aber die Schmerzen kann sie nicht mehr ganz verbergen. Lisina weiß natürlich, daß jede Beleidung mehr Schmerz heißt, aber sie kann einfach nicht anders. Ihr Haß und ihre Wut treibt sie weiter und weiter. Als Saya zu schlagen aufhört, ist ihr Körper mit roten Striemen übersät, die an einigen Stellen ein wenig bluten. Marigar wirft sie einen Schwall Beleidigungen an den Kopf und spuckt ihm ins Gesicht, aber sie wird die Treppen hinauf gezerrt und im Esszimmer wieder angekettet.      
Wed, Sep 25th 2024 08:35   Edited on Wed, Sep 25th 2024 08:44

Mari wird kalkweiß im Gesicht als Lisina Saya ihre Worte ins Gesicht schleudert. Ihre Lippen beginnen zu beben und ihre Linke ballt sich krampfartig, sodaß ihre Knöcheln weiß hervortreten. Sie sagt nichts, nur ihre Zähne knirschen aufeinander. Aber sie beherrscht sich eisern und sieht zu, wie Saya sie züchtig. Auch als die Jäger Lisina die Stufen hinauf zerren und Lisina wieder an die Wand ketten, kommt kein Wort über Maris Lippen. Aber sie entläßt sie nicht aus dem Blick ihrer dunklen Augen, die zu glühen scheinen. Erst als Lisina fixiert ist, dreht sie sich zu Gulama, die gewartet hat. "Ich brauch' ein Stück Schnur, Sonnenschein. Kannst du es mir holen, bitte?" Dann dreht sie sich zu Marigar. "Kannst du mir bitte helfen, mit einer Hand schaff' ich es nicht, ihr die Hände auf den Rücken zu binden.": sagt sie mit unnatürlich ruhiger Stimme. Saya anzuschauen wagt sie immer noch nicht. Marigar läßt sich nicht zweimal bitten und dann kommt auch Gulama und bringt ein Stück Schnur. Unschlüssig dreht sie die Schnur zwischen den Fingern und sieht dann Saya an. In ihren Augen brennt nicht nur Wut, auch Schmerz und Angst. Langsam werden sie feucht. Mit belegter Stimme sagt sie: "Kannst du bitte so weit oben wie es geht, ihren Zopf fest zusammenbinden und dann ihren Kopf daran in den Nacken ziehen."      
Wed, Sep 25th 2024 09:37

“Wer hat dir erlaubt aufzustehen?” fährt Saya Lisina an, als sie hinter Marigar hergehen will und tritt ihr in die Kniekehle, so dass sie wohl einknickt. “Krabbeln sollst, du sollst krabbeln wie ein Hund!”   Sie tritt ihr in Seite, und da Saya hinter ihr steht, hat sie dieses Mal wohl keine Chance, die Muskeln anzuspannen. Und so geht es die Treppe hoch, und jedes Mal, wenn sich Lisina erheben will, trifft sie ein weiterer Schlag mit dem Rohrstock. So kommen sie oben an, Lisina wird fixiert. Im Esszimmer ist der Ring knapp über dem Boden angebracht, wodurch Lisina höchstens in eine kniende Position kommt. Und in diese zieht sie Marigar auch an den Haaren. Auf die Aufforderung Maris, ihr beim zusammenbinden der Hände zu helfen, nimmt er ihre Arme und dreht sie hinten nach oben, dass man meint, sie müssten aus dem Gelenk springen. Mari muss gar nicht mithelfen. Mit einer Hand hält er die Arme in dieser Position, so schmerzlich verdreht, dass sich Lisina gar nicht mehr wehren kann. Sofort ist ein weiterer Jäger da und legt ihr die Fesseln an. Da kommt auch schon Gulama mit der Schnur, gibt sie Saya, die Marigar den Rohrstock überreicht und sich an den Haaren zu schaffen macht. Sollte Lisina sich nun wehren, ist es nun Marigar, der zuschlägt. Marigar ist ein Bär von einem Mann, muskelbepackt. Die Haut platzt unter seinen Hieben sofort. Schließlich ist das Haar zusammengebunden, und Saya zieht den Kopf nach hinten - das heißt, so weit nach hinten, wie es eben geht, denn der Sklavenkragen stellt sich hier als rechtes Hindernis heraus. Aber Saya zieht, so dass Lisina wohl fürchten muss, wie würde ihr den Zopf bald ausreißen, der Hinterkopf wird auf den Kragen gepresst, und in Ermangelung der Bewegungsfreiheit geht sie wohl bald in ein Hohlkreuz.   “So?” fragt Saya und sieht Mari neugierig an.
Wed, Sep 25th 2024 11:45

Plötzlich hat Mari das kurze, aber scharfe Fleischmesser in der linken Hand. Unbemerkt von allen hat sie aus der Schlinge geholt. "Auf diesen Moment hab' ich lang gewartet.": sagt Mari immer noch unnatürlich ruhig. Dann macht sie einen Schritt auf Lisina zu und legt ihr die Messerklinge auf die Wange. "Wenn du dich rührst, dann stichst du dir das Auge aus. Mir macht das nichts. Es bleibt dir ja immer noch eins zum Weinen.": sagt Mari und mit einer kleinen Drehung drückt sie ihr die Messerspitze in den Augenwinkel. "Und bevor ich mit dir fertig bin, wirst du Blut weinen, das versprech' ich dir, du Dreckstück." Dann macht sie einen kleinen Schnitt in die Haut, ein paar Blutstropfen quellen hervor und es sieht tatsächlich so aus, als würde Lisina Blut weinen. Dann nimmt Mari das Messer weg von ihrem Auge. Saya hat den dicken blonden Zopf fest verschnürt, so daß er nicht aufgehen wird. Mari lächelt. "So und jetzt knie dich brav hin und bitte mich inständig, dann laß ich dir den Zopf vielleicht bis Morgen. Aber nur, wenn du sehr schön bittest." Diese seltsame Drohung scheint Lisina wirklich zu schrecken. Mari wartet ein paar Atemzüge und ihr Lächeln wird noch breiter. "Aber weißt du, eigentlich ist mir gar nicht danach, dir einen Wunsch zu erfüllen." Dann beginnt sie grob mit dem Messer Lisinas Haar über der Stelle an der Saya die Schnur fest verknüpft hat abzusäbeln. Es macht ihr gar nichts aus, daß sie hin und wieder in Lisinas Kopfhaut schneidet.
Wed, Sep 25th 2024 11:46

Trotz seiner Körperkraft hat Marigar einige Mühe bis Lisinas Hände festgebunden sind. Lisina ist kräftig und die Wut verleiht ihr zusätzlich Kräfte. Die Schläge Marigars nimmt sie ohne Schmerzenslaut hin. Sie hört erst auf, sich zu wehren, als Mari ihr die Klinge auf die Wange legt. Sie hält auch ruhig, als sich die Messerspitze in die Haut bohrt. "Fick dich doch, du läufige Hündin. Ich krieg dich Marissa und dreh dir den Hals um wie einer Gans, auch wenn es das Letzte ist, was ich tue." Aber als Mari das Messer fortnimmt und zu sprechen beginnt, wird sie nervös, fast panisch. "Das kannst du nicht machen, du Hure! Laß mein Haar in Ruhe, sonst ziehe ich dir die Haut ab und stopfe sie dir in den Arsch." Als Mari aber zu schneiden anfängt, rüttelt sie wild mit dem Kopf und schreit: "Nein, nein, verdammt Marissa, laß mein Haar! Nicht!": schreit sie.      
Wed, Sep 25th 2024 11:50

Doch Mari hört nicht auf schneiden und zieht es hinaus so lang es geht. Als dann der Zopf abgeschnitten ist, steckt sie das Messer wieder unter ihre bandagierte Hand in die Schlinge. "Danke.": sagt sie zu Saya und nimmt ihr den Zopf aus der Hand, der so dick wie ihr Unterarm ist. Ein paar Mal schlägt sie Lisina den Zopf kreuz und quer übers Gesicht. Lisina die bisher auch bei den härtesten Schlägen keinen Laut von sich gegeben hat, rinnen jetzt ein paar Tränen über die Wange. "Weißt du was ich damit mache?": erkundigt sich Mari fast sanft. "Ich sag's dir, Lisina. Ich wisch’ mir jeden Tag den Arsch damit und am Siebenttag hau’ ich ihn dir so lange ums Maul bis er wieder sauber ist und du meine Scheiße gefressen hast." : sagt Mari fröhlich und stopft sich dann den Zopf achtlos in den Hosenbund. "Ach ja, bevor ich es vergesse. Schöne Grüße von Selfred. Er unterstützt jetzt die Erste Hand und dein Scheißkerl von Vater ist aus dem Rat geflogen. Selfred hat der ersten Hand als Friedensangebot den Taubenbrunnen übergeben, nur damit du nicht glaubst ich erzähle dir Geschichten, liebste Lisina.": sagt Mari vergnügt und beginnt sich gutgelaunt das Hemd aufzuknöpfen.  
Thu, Sep 26th 2024 10:37

Erstaunt schaut Saya Mari an. Sie hatte keine Ahnung, dass Haare eine so große Bedeutung für Ratten zu haben scheinen. Innerlich lacht sie darüber, wie enttäuscht Lisina doch gewesen sein muss, wie wenig Aufsehen sie selbst gemacht hat, als sie ihr die Zöpfe abgeschnitten hat. Doch für Saya sind Haare halt nun mal Haare, die, sollte sie jemand abschneiden, doch wieder nachwachsen. Sie wird mit Mari reden müssen, ob es nicht angebracht wäre, Lisina kahl zu scheren und diese Frisur dann auch beizubehalten.   Es ist nun Maris Moment. Saya gibt ihr den Zopf, geht in das Badezimmer und holt sich die Schnapsflasche. Sie setzt sich auf einen Stuhl und schaut zufrieden auf ihre Gefährtin und die blonde Schlange. Mari hat nun ihre Rache. Sie selbst hat sich abreagiert, wobei die Wut ja nicht unbedingt nur gegen Lisina ging, sondern insbesondere gegen Astrid, die noch immer in dem Zimmer gefesselt ist. Saya ist nun entspannt, sogar irgendwie gut gelaunt. Sie nimmt die Flasche prostet Lisina mit einem höhnischen Grinsen zu und trinkt noch einige Schlucke.
Thu, Sep 26th 2024 01:44

Der Verlust ihres Haars hat Lisina getroffen und obwohl sie sich alle Mühe gibt, es nicht zu zeigen, treffen sie auch Maris Worte. Ihr höhnisches Lachen klingt im Moment eher so als würde sie sich selbst parodieren. "Und du strohdumme Lecknutte glaubst, daß ich dir das abkaufe? Das habt ihr euch fein ausgedacht, der Scheißpollex und du. Mein Vater holt mich hier raus und dann...dann bring ich euch alle um, aber du Marissa, du wirst wochenlang krepieren. Dir schäle ich jede Muskelfaser ganz langsam vom Skelett, du Drecksvotze, du.": schreit sie mit rotem Gesicht. Speicheltröpfchen fliegen von ihren Lippen, aber in ihren Augen flackert es und es ist nicht nur irrsinnige Wut, die sie zu dem Ausbruch treibt, der sie schäumend an den Fesseln reißen läßt. Doch plötzlich ist Lisina still, schaut Mari mit geröteten Augen an. "Du wirst schon sehen, Dummvotze!": sagt sie, doch es klingt nicht wirklich überzeugend.  
Thu, Sep 26th 2024 02:23   Edited on Thu, Sep 26th 2024 02:58

Saya lacht belustigt auf, und wenn Lisina Saya ansieht, wird sie merken, dass sie wohl tatsächlich Spaß an der Situation hat. Mit einem Grinsen sieht sie sie schließlich an, nimmt noch einen ordentlichen Schluck aus der Flasche.   “Dein Vater wird gar nichts mehr tun,” sagt sie dann mit ausgesprochen ruhigem, entspannten Tonfall. “Er hat jegliche Unterstützung der Ratten verloren. Weißt du, seine Tochter musste sich unbedingt mit einer Dargha anlegen. Und es ist einfach Scheiße, wenn man so eine verblödete Tochter hat. Kannst du dich erinnern, was ich dir gesagt habe, in dem versifften Keller? Ich bin eine Dargha, und du wirst unterliegen.”   Sie nimmt sich eine Zigarette und zündet sie an, macht einige Züge, schaut dabei zu wie der Rauch gegen die Decke geht.   “Weißt du, du hast verloren,” fährt sie fort, steht auf, geht zu Lisina hin und geht vor ihr in die Hocke. “Du hast auf ganzer Linie verloren, und nicht nur das. Mari hat deiner Familie zugesetzt, du hast sie komplett ruiniert. Du hast sie so sehr ruiniert, dass die Ratten inzwischen, bevor sie auf deinen Vater achten, mit mir die Dinge besprechen würden.”   Saya weiß, dass sie dick aufträgt. Aber sie weiß auch, dass sie irgendwie recht hat, wenn sie es auch nicht direkt mit ihr tun würden, sondern mit Mari reden würden, und die sich wohl doch mit ihr beraten würden.
Thu, Sep 26th 2024 02:45

Für einen Augenblick dreht Mari den Kopf und lächelt Saya an. Sie ist still als Saya spricht, geht nicht darauf ein und läßt sie für sich selbst sprechen. Als sie dann antwortet, schließt sie direkt an Lisinas Worte an: ""Stimmt, Lisina. Ich werd' zusehen wie euch alles durch die Finger rinnt, wie Sand. Einfluß, Besitz und eure ganze Macht! Es ist vorbei, liebste Lisina! Ihr habt's verpatzt und vor allem du hast es verschissen. Ihr wolltet unumschränkte Macht, doch jetzt fallen die gekauften Hände von euch ab, wie Laub im Herbst und es dauert nicht mehr lang, bis nur mehr Söldner deinem Vater folgen und das auch nur solang' er zahlen kann. Ihr wollte meine Familie und mich auslöschen, ihr habt meinen Vater und meinen Bruder umgebracht, mich verstoßen lassen, die Arendai auf mich gehetzt und jetzt Lisina.." Für einen langen Moment sagt und tut Mari außer Lächeln gar nichts, dann holt sie langsam die Kette, an der ihr Sigil befestigt ist, aus dem aufgeknöpften Hemd und hält sie Lisina so hin, daß sie das Medaillon genau sehen kann. "Jetzt leb' ich immer noch und jetzt steht mein Name im Buch der Namen und ich trage das Sigil. Ihr wolltet uns auslöschen und jetzt wird unser Name leben, so lang wie's Ratten gibt." Mari schaut ihr in die Augen. "Und du Lisina gehörst jetzt mir! Du wirst zahlen, Lisina, mit Zins und Zinseszins! Für meine Familie, für jeden Tag da draußen auf den Ruinenfeldern, für die ganzen Schmerzen, für jede Narbe und für jede verlorene Stunde. Ich werde dir dein Leben ruinieren, dir jeden Tag, jede Stunde zur Hölle machen und glaub' nicht, daß es für dich einen Ausweg gibt. Ich werde dir ihr Zeichen ins Fleisch schneiden, ihr dein Blut kosten lassen und die Worte sprechen, die für immer binden und dann, wenn deine Stunde gekommen ist, wird sie warten, dort an der Schwelle zwischen Leben und Tod, deine Seele mit in ihr Reich nehmen und für alle Ewigkeit peinigen. Das schwöre ich in ihrem Namen und bei allen ihren Schatten!": sagt Mari in einem fast sanften Tonfall, doch in ihren dunkeln Augen brennt es.  
Thu, Sep 26th 2024 09:47   Edited on Fri, Sep 27th 2024 11:12

"Fick dich, blöder Imeriatrampel und halte endlich dein Maul!" : faucht Lisina in Sayas Richtung. "Ich scheiße auf Darghas, schon zum Frühstück.": giftet sie und spuckt in Sayas Richtung. Sie zuckt zusammen, als Saya ihr mitten auf Lisinas Stirn ihre Zigarette ausdrückt, aber es kommt kein Schmerzenslaut über ihre Lippen. Haßerfüllt starrt sie Saya an und der widerliche Hauch von angesengter Haut weht einen Moment durch den Raum. Bevor sie jedoch Saya mit einem weiteren Schwall Beleidigungen eindecken kann, beginnt Mari zu sprechen. Lisina macht ein höhnisches Gesicht, daß ihr jetzt, nach dem der erste Schock abgeklungen ist, ein wenig besser gelingt, aber als Mari ihr das Sigil unter die Nase hält, reißt sie geschockt die Augen auf. "Das gibts nicht..das hast du gestohlen, von dem toten Arendai..du Dreckstück..damit kannst du mich nicht schrecken.. schmink es dir ab!" Aber diesen Schock kann sie nicht verbergen, der geht ihr tief unter die Haut und das können alle hier im Raum sehen und hören. Vielleicht sagt es Saya und den Jägern nichts, aber jene, die dem Glauben an die Zwillinge anhängen, erschauern als Mari unverhüllt mit der Verfluchung droht. Selbst die abgebrühte Lisina läßt das nicht kalt. Zwar versucht sie es mit ordinären Flüchen zu verbergen, aber es gelingt ihr nicht. Mari kümmert sich nicht mehr um die Verwünschungen und kurz darauf schleifen Jäger Lisina hinunter in ein feuchtes, stinkendes Kellerloch.      
Fri, Sep 27th 2024 12:59

Bevor die Jäger mit Lisina den Raum verlassen, gibt ihnen Saya die Anweisung, Lisina und Astrid am nächsten Morgen an einen Balken zu binden, schön aneinander gegenüber, so dass sie sich sehen können.   “Aber verpasst dem Miststück einen ordentlichen Knebel,” befiehlt sie. “Es darf kein Laut über ihre Lippen kommen, das das Verhör beeinträchtigen könnte.”   Dann dreht sie sich um schaut Mari und Gulama an, seufzt tief. Zunächst wendet sie sich an Mari: “Hast du Lust, die gute Lisina morgen ein bisschen durchzupeitschen?”   Sie schaut schließlich zu Gulama, beginnt ihr Hemd wieder aufzuknöpfen.   “So, ich hoffe, ich kann jetzt in Ruhe fertig baden und entspannen,” meint sie. “Allerdings könnte ich jetzt einige Streicheleinheiten gebrauchen. Also zieh dich aus und komm mit.”   Sie antwortet nicht auf eine etwaige Antwort Gulamas, sondern geht schon vor in das Badezimmer, und wenig später hört man auch schon das leise Geräusch, mit dem sich Saya in das Wasser gleiten lässt. Gulama indes sieht Mari etwas unsicher an. Dann jedoch streift sie sich ihre Bluse über den Kopf und macht Anstalten, Saya zu folgen.
Fri, Sep 27th 2024 03:25   Edited on Fri, Sep 27th 2024 03:31

Langsam schüttelt Mari den Kopf. "Nein, Saya, das ist zu früh. Zuerst will ich, daß sie Angst kriegt, wirkliche Angst. Wenn's dir recht ist, dann werd' ich morgen ihr Blut der Behüterin geben." Doch Saya hat offensichtlich keine Lust mehr auf Gespräche, befiehlt Gulama sich auszuziehen und geht ins Bad. Als sie Gulama unsicher ansieht, gibt ihr Mari mit einer Geste zu verstehen, noch ein bißchen zu warten, dann folgt sie Saya ins Bad. Sie hockt sich neben die Wanne, daß ihre Gesichter auf gleicher Höhe sind. "Entschuldige Saya, ich will dich nicht stören, ich wollt' dich nur was bitten." Sie schaut Saya direkt in die Augen. "Bitte werd' nicht bös' mit Gulama, wenn sie sich ungeschickt anstellt. Als du uns zugesehen hast, war's das allererste Mal für sie und sie hat eine Heidenangst vor dir. Bitte sei sanft mir ihr.": sagt Mari leise und Saya kann sehen, daß es ihr wirklich ein Anliegen ist.        
Fri, Sep 27th 2024 04:00

“Wie du meinst,” antwortet Saya auf Maris Nein auf ihre Frage und zuckt mit den Schultern. “Dann wird es wohl der Condir machen müssen. Ich will sie morgen beim Verhör von Astrid dabei haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die wirklich einfach zu dumm ist, um zu verstehen, dass Darghas und Ratten nichts miteinander zu tun haben dürfen. Aber irgendwo muss sie das aufgeschnappt haben, und sie soll mir sagen, wo das war. Vielleicht singt sie ja schon, wenn sie nur zusehen muss, was mit ihr passiert, wenn sie nichts sagt. Ist zwar neu, aber wenn wir die Lisina schon mal haben, dann können wir es ja ausprobieren. Danach kannst du mit ihrem Blut tun, was du willst. Ich habe nämlich keine Ahnung, was du da gerade gesagt hast.”   Mit einem Grinsen auf den Lippen verschwindet sie also im Bad, nur um bald Gesellschaft von einer Frau zu haben, halt nicht der, die sie eigentlich bestellt hat. Verwundert schaut sie Mari zunächst an, hört dann aber zu, was sie zu sagen hat.   “Ich will es gemütlich haben, das wird sie wohl hoffentlich hinkriegen,” antwortet Saya nur kurz und fügt etwas lauter “Prinzesschen!”   Gulama erscheint im Badezimmer. Sie streift sich den Rock nach unten. Wieder schaut sie nervös zu Mari, dann steigt sie in die Wanne. Saya schaut Gulama an, grinst anzüglich. Dann dreht sie sich herum und rutscht zu Gulama, lehnt sich gegen sie. Sie legt den Kopf auf Gulamas Schultern und schließt die Augen, während sie die Hände der Blonden auf ihren Bauch zieht.
Fri, Sep 27th 2024 04:52

"Saya, von mir aus soll er mit ihr machen, was ihm gefällt. Aber diese furchtbare Peitsche das will ich machen! Ich möcht' daß sie die Narben von mir hat, wenns dir recht ist." Doch dann verschwindet das Glitzern in Maris Augen und der Haß in ihrem Gesicht weicht dankbarer Zuneigung. "Danke, Saya": sagt sie leise und gibt ihr einen Kuß auf die Wange bevor sie aufsteht. Sie lächelt Gulama aufmunternd zu, bevor sie aus ihrem Rock schlüpft und in die Wanne steigt. Für einen Augenblick steht Mari noch da und bewundert die Schönheit der beiden Frauen die sie liebt. Ihr liebevoller Blick wandert von Saya zu ihrem Sonnenschein und für einen Moment schaut sie ihr in die Augen. "Viel Spaß ihr Hübschen!": sagt sie und zwinkert Gulama zu, bevor sie aus dem Badezimmer schlüpft und hinter sich die Türe schließt.