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Wed, Jun 19th 2024 07:58   Edited on Fri, Sep 13th 2024 08:56

[Tag 15, Vormittag bis zum Nachmittags] Das Konzept

Am Eingang der Wache geht Leif direkt zur Torwache und bittet um Zugang. Er wurde vom Kommandanten beauftragt sich mit einem Schreiber zu treffen.   Die Wache nickt kurz und lässt einen Soldaten rufen der Leif zu dem entsprechenden Schreiber bringt. Leif betritt die belebte Wache, wo die militärische Atmosphäre von Gesprächen, Rufen und militärischen Bewegungen geprägt ist. Der Geruch von Meerwasser und Fisch die sonst in der Hafenverwaltung in der Luft hängt, sucht man hier vergebens. Überall wuseln Soldaten und Angestellte umher, besprechen Dienstpläne oder koordinieren die logistische Höchstleistungen.   Leif wird er von einem jungen Mann mit einer Feder und Pergament abgefangen. „Leif, nehme ich an?“ fragt der Schreiber freundlich und tritt vor. „Ich bin Arvid, der Schreiber, den der Kommandant für Sie bestellt hat. Folgen Sie mir bitte, wir haben viel zu besprechen.“ Der Schreiber nickt kurz der Wache zu während sich diese dann wieder zurückzieht. Leif folgt Arvid durch die engen Gänge der Wache in ein kleines, ruhiges Nebenzimmer. Der Raum ist schlicht eingerichtet, mit einem großen Holztisch und ein paar Stühlen.   Kaum haben sie sich hingesetzt, breitet Arvid seine Papiere, sein Tintenfass und mehrere Feder aus und schaut Leif an. „Also Ihr sollt ein Konzept niederschreiben. Mehr hat der Kommandant nicht erwähnt“. Leif nickt und beginnt das Konzept für die Flottenakademie zu erklären. Während der Arbeit hört man immer wieder Leifs energische Stimme: „ Nein, nein, nein... eher das.…“ oder „nein, das passt nicht, ändere es zu...“ Arvid bleibt geduldig und professionell, liest zwischendurch erneut vor und ermahnt Leif freundlich: „Setz dich doch einfach auf deinen Seemannsarsch, es ist einfacher, wenn wir in Ruhe arbeiten.“   Der Nachmittag vergeht in intensiver Arbeit. Die Wände des kleinen Zimmers sind zwar sehr dick doch von draußen dringen die Geräusche der Stadt herein – das Kreischen der Möwen und das Rufen der Soldaten. Schließlich wird es ruhig im Nebenzimmer. Die Tür öffnet sich und Leif sowie Arvid treten lächelnd heraus. Arvid packt sorgfältig die beschriebenen Pergamente zusammen. Leif wendet sich an Arvid und sagt: „Es war mir eine Ehre, mit dir diese Dokumente entwickelt zu haben.“ Arvid nickt und erwidert: „Die Ehre war ganz meinerseits, Leif. Eure Vision ist beeindruckend.“ Anschließend wartet Leif bis die Wache wieder bereit ist ihn zum Kommandanten zu geleiten. Der Soldat bittet Leif zu warten, während er den Kommandanten über seine Anwesenheit informiert.   Während Leif wartet, lässt er den Blick über die lebhafte Szenerie der Wache schweifen. Die Sonne beginnt langsam unterzugehen, taucht alles in ein warmes, goldenes Licht.
Der Adjudant des Kommandanten empfängt Leif ein wenig später im Vorzimmer zu den Diensträumen des Kommandanten. "Der Kommandant ist noch nicht zurück, Kapitän. Ihr sollt bitte auf ihn warten. Ihr könnt dort Platz nehmen wenn ihr wollt.": sagt der Adjudant und deutet auf zwei Stühle. "Es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern." Dann wendet sich der Soldat in der Uniform der Leibgarde wieder seiner Arbeit zu.
Leif nimmt Platz und lässt den Blick durch das Vorzimmer schweifen. Die Einrichtung ist schlicht, aber funktional, mit robusten Möbeln und ein paar dekorativen Elementen, die an alte Traditionen erinnern. Während er wartet, denkt Leif über das Konzept nach, das er und Arvid erarbeitet haben. Er fühlt sich stolz auf das grobe Konzept und freut sich schon auf die Umsetzung der Details. Leif lehnt sich zurück und genießt für einen Moment die Ruhe vor dem nächsten Schritt.
Lange muß Leif nicht warten, bis der Kommandant erscheint. „Entschuldigt, daß ich euch habe warten lassen. Kommt gleich mit.“ Reland betritt sein Arbeitszimmer und deutet auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. „Nehmt Platz! Ihr habt das Konzept? Ah, sehr gut.“ Reland nimmt das Schriftstück, setzt sich und liest den Text aufmerksam einmal durch. „Ausgezeichnete Arbeit, Kapitän!Euer Konzept hat Hand und Fuß, ist durchdacht und umsetzbar. Das ist exakt was ich haben wollte. Nur in einem Punkt bin ich nicht sicher was ihr meint. Diese Schulschiffe, stellt ihr euch die als spezielle Schiffe vor, die nur für den Ausbildungszweck betrieben werden oder Schiffe der Fangflotte, die Auszubildende in die tägliche Routine einbinden?“ : erkundigt sich Reland.  
Leif steht auf als er den Kommandanten sieht und folgt ihm in sein Arbeitszimmer. „Kein Problem, ich warte gern, denn ich glaube für das Konzept hat es sich mehr als gelohnt“ meint Leif, lächelt und setzt sich auf den Stuhl den er angeboten bekommen hat. „Nun, vielleicht können wir das Konzept der Schulschiffe noch etwas verfeinern aber im Grunde geht es darum, dass es zwar regelmäßigen Austausch zwischen den Kapitänen gibt, aber auch Neid auf die Fangquoten. Ein Kapitän, der ein bewährtes Fangkonzept hat, bringt dies oft seinen Nachfolgern, meist den eigenen Kindern, bei. Dadurch entwickelten sich über die Jahre unterschiedliche Ausrüstungen die unsere Flotte verwendet.“   Er lehnt sich etwas zurück und fährt fort: „Ein Schulschiff sollte die Ausrüstung aller vorhandenen Schiffe enthalten und den Kapitänen die Vor- und Nachteile jedes Ausrüstungsgegenstandes verständlich machen. So könnten wir auf eine einheitliche Ausrüstung auf allen Schiffen hinarbeiten und den Austausch der Kapitäne zum Erfahrungsaustausch fördern. Wir benötigen vielleicht erst einmal nur ein oder zwei Boote als Schulschiffe. Bei den erfahrenen Kapitänen wird es nicht lange dauern, bis die Ausrüstung erklärt und eingesetzt werden kann.   Die Schulschiffe könnten auch als Plattformen für regelmäßige Treffen und Schulungen dienen, um die neuesten Techniken und Ausrüstungen vorzustellen. Es könnte auch hilfreich sein, einen zentralen Ausrüstungsstandard zu entwickeln, der auf den Schulschiffen getestet und dann auf die gesamte Flotte übertragen wird. Dies würde nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Kapitänen fördern.“
Auch diesmal hört Reland aufmerksam zu und spricht erst als Leif mit seinen Erklärungen fertig ist. „Eigene Schulschiffe wären zwar wünschenswert, doch unsere Werftkapazitäten sind derzeit ausgelastet. Ich denke eher daran, die Schiffe der bestehenden Fangflotte zur praktischen Ausbildung heranzuziehen. Durch die Rotation von einem Schiff zum Anderen lernen die angehenden Offiziere die Methoden und Ausrüstung der einzelnen Kapitäne direkt im Alltag. Ausbildung muß so realitätsnahe sein wie möglich. Daß durch die Ausbildung die Fangquoten nicht immer im vollen Umfang erreicht werden können, liegt auf der Hand. Ich denke daran, den Kapitänen für die Dauer der Verwendung ihrer Schiffe als Schulschiff die Fangquoten um dreißig Prozent zu senken, um den Aufwand zu kompensieren. Das bedeutet zwar im Moment eine geringfügige Einbuße an Fisch, sollte aber später durch den höheren Ausbildungsstand der angehenden Offiziere mehr als wettgemacht werden. Was meint ihr dazu?“: erkundigt sich Reland.  
Leif nickt nachdenklich „Das klingt nach einem sehr vernünftigen Plan, Kommandant. Die Nutzung der bestehenden Fangflotte stellt sicher, dass die Ausbildung so praxisnah wie möglich bleibt. Auch wenn die Senkung der Fangquoten zunächst ein Nachteil ist, wird die langfristige Verbesserung der Fähigkeiten der Offiziere den Verlust mehr als ausgleichen.“   Er fährt fort: „Die Rotation der angehenden Offiziere zwischen den Schiffen fördert nicht nur das Lernen verschiedener Techniken und Ausrüstungen, sondern stärkt auch den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit innerhalb der Flotte. Jeder Kapitän bringt seine eigenen Stärken und Erfahrungen ein, und durch den Austausch können die besten Praktiken auf alle Schiffe übertragen werden.“   Leif schaut den Kommandanten an und ergänzt: „Ein weiterer Vorteil eures Plans ist, dass die angehenden Offiziere nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrung sammeln. Sie lernen, in realen Situationen zu reagieren und Entscheidungen zu treffen, was ihre Kompetenz und ihr Selbstvertrauen stärkt. Es wird Zeit und Mühe kosten, aber der Nutzen für unsere Flotte wird enorm sein.“   Leif lehnt sich zurück und fügt nach einer kurzen Pause hinzu: „Vielleicht können wir zusätzlich ein System einführen, bei dem die Kapitäne ihre Erfahrungen und bewährten Methoden regelmäßig einem Schreiber berichten und somit dokumentieren und mit der gesamten Flotte teilen. Dies würde den Wissensaustausch fördern und sicherstellen, dass alle von den besten Praktiken profitieren. Auch könnte man vielleicht etwas über das Verhalten verschiedener Fischarten erfahren und den Fundort verschiedener Schwärme besser voraussagen.“
„Übungen haben den Sinn auf den Ernstfall vorzubereiten, aber keine Übung kann die Erfahrungen ersetzten, die man sich im Ernstfall erwirbt.“: sagt Reland und greift nach seiner Feder. „Die Idee mit den Erfahrungsprotokollen ist gut, Kapitän, ich füge es eurem Konzept hinzu.“: sagt er und für einen Moment ist nur das Kratzen der Feder auf dem rauhen Papier zu hören. „Es erfordert immer Zeit und Mühe zu den Besten zu gehören, aber ich bin davon überzeugt, daß dieses Konzept, entsprechend umgesetzt, dazu beitragen wird. Gute Arbeit, Kapitän!“: sagt Reland, nimmt Leifs Konzept und erhebt sich. „Folgt mir!“: ordnet er an und führt Leif über lange Korridore und Treppen durch eine bewachte Türe in einen Bereich, dessen Ausstattung darauf schließen läßt, daß sie den Herrscherflügel betreten haben bis zu einer mit dem Thornhoff-Wappen verzierten Türe, die von einem Doppelposten in der Uniform der Leibwache bewacht wird. Die beiden Soldaten salutieren und einer öffnet Reland die Türe. „Kommt nur.“: fordert er Leif auf , als er durch die Türe geht.  
Leif folgt dem Kommandanten, neugierig und voller Erwartungen. Beim Betreten des Herrscherflügels und dem Anblick der Wachen, die salutieren, fühlt er eine Mischung aus Ehrfurcht. „Danke, Kommandant“, sagt er mit fester Stimme. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem Konzept Großes erreichen können. Die Umsetzung wird sicherlich Herausforderungen mit sich bringen, aber ich bin überzeugt, dass wir diese meistern werden.“   Während er den prunkvollen Flur entlanggeht, denkt Leif über die nächsten Schritte nach und spricht etwas leiser und eher im nachdenklichen Tonfall. „Es wird entscheidend sein, die Kapitäne und die Mannschaften an Bord zu holen“, fährt er fort. „Ihre Unterstützung und ihr Engagement sind der Schlüssel zum Erfolg. Ich werde mit jedem einzelnen sprechen, ihre Bedenken aufnehmen und sicherstellen, dass sie verstehen, wie wichtig dieses Vorhaben für die Umsetzung des Konzeptes ist.“   Leif bleibt kurz stehen und wendet sich dem Kommandanten zu. „Eure Entscheidung, die Fangquoten temporär zu senken, ist wirklich eine sehr gute Idee. Dies wird ein starkes Signal an die gesamte Flotte senden, dass wir bereit sind, kurzfristige Opfer zu bringen, um langfristige Erfolge zu sichern.“   Mit einem entschlossenen Nicken setzt Leif seinen Weg fort und folgt Reland durch die Tür. Reland bemerkt wie Leifs Augenmerk nun auf die Wappen gelenkt sind und den Stolz in seinen Augen.
Reland führt Leif durch eine prächtig ausgestattete Zimmerflucht, bis zu einer Türe, an die der Kommandant klopft und das herein abwartet. Dann öffnet er die Türe, winkt Leif ihm zu folgen und betritt das private Arbeitszimmer des Salzbarons. Reland nimmt Haltung an und salutiert vor Karthes Thornhoff, der hinter seinem Schreibtisch sitzt und im Moment des Eintretens von dem Schriftstück, in dem er gelesen hat, aufschaut. „Hoheit! Kapitän Thorbenson zu eurer Verfügung.“: meldet er mit einer Geste auf Leif und geht dann die paar Schritte zum Tisch des Salzbarons. „Der Entwurf für die neue Flottenakademie, wie besprochen, Hoheit!“: sagt Reland und reicht dem Salzbaron das Schriftstück.  
Wed, Jun 26th 2024 04:55   Edited on Wed, Jun 26th 2024 04:57

„Kommandant! Schön euch zu sehen.“: sagt Karthes und richtet dann seinen Blick auf Leif. „Willkommen, Kapitän!“: grüßt er und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf Reland. „Sehr schön, danke.“: sagt er und nimmt Leifs Entwurf entgegen. Aufmerksam liest er das Schriftstück, dann reicht er es mit einem Nicken an Reland zurück. Für einen Moment sieht er Leif an, bevor er das Wort an ihn richtet. „Ich nehme an ihr seid euch bewußt, welche wichtige Rolle die Fangflotte jetzt schon für das Wohlergehen unseres Hauses spielt, Kapitän. Die Zukunft wird noch größere Anforderungen an Flotte und Mannschaften stellen und wir müssen jetzt schon daran gehen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Ihr habt dieses Konzept erarbeitet, Kapitän. Seid ihr der Meinung, daß diese Akademie unsere Flotte auf eine Ausweitung ihrer Aufgaben und Erweiterung unserer Fanggebiete in geeigneter Weise vorbereiten kann?“  
Leif steht in einem ehrfürchtigen, aber selbstbewussten Haltung vor dem Salzbaron und erwidert: „Hoheit, ich bin fest davon überzeugt, dass die von uns entwickelte Flottenakademie die notwendige Grundlage schaffen wird, um unsere Flotte auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Unser Konzept zielt nicht nur darauf ab, die Fähigkeiten unserer Kapitäne und Offiziere zu verbessern, sondern auch eine einheitliche und effiziente Nutzung der vorhandenen Ausrüstung sicherzustellen. Die Fangschiffe als Schulschiffe zu verwenden, um die Ausrüstung und Techniken zu standardisieren, sind ein Schlüsselelement. Indem wir die Rotation der Auszubildenden zwischen den verschiedenen Fangschiffen fördern, können wir sicherstellen, dass sie eine umfassende und praxisnahe Ausbildung erhalten.“ Leif macht eine kurze Pause bevor er fortfährt.   „Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Dokumentation und der Austausch bewährter Methoden durch die Kapitäne. Diese Protokolle werden nicht nur den aktuellen Ausbildungsprozess verbessern, sondern auch zukünftigen Generationen als wertvolle Wissensquelle dienen. Obwohl es eine Herausforderung sein wird, die Fangquoten vorübergehend zu senken, bin ich überzeugt, dass dies eine notwendige Investition in unsere Zukunft ist. Die langfristigen Vorteile – höhere Effizienz, bessere Zusammenarbeit und gesteigerte Fangquoten – werden diese kurzfristigen Opfer mehr als wettmachen.“   Leif spürt die Spannung im Raum, aber er bleibt ruhig und fokussiert.   „Mit der Unterstützung und dem Engagement aller Beteiligten, von den Kapitänen bis zu den Mannschaften, bin ich sicher, dass wir diese Akademie erfolgreich umsetzen und unsere Flotte auf ein neues Niveau heben können. Es wird uns nicht nur ermöglichen, unsere aktuellen Fanggebiete effektiver zu nutzen, sondern auch neue Gebiete zu erschließen und so das Wohlergehen unseres Hauses langfristig zu sichern.“   Leif beendet seine Ausführungen mit einem festen Blick in die Augen des Salzbarons und fügt hinzu: „Hoheit, es ist mir eine große Ehre, an diesem bedeutenden Projekt mitwirken zu dürfen. Die Möglichkeit, unsere Flotte zu stärken und die Zukunft unseres Hauses zu sichern, erfüllt mich mit großem Stolz. Ich werde mein Bestes geben, um sicherzustellen, dass dieses Konzept erfolgreich umgesetzt wird und unseren hohen Erwartungen gerecht wird.“ Er macht eine kurze, respektvolle Verbeugung und wartet gespannt auf die Antwort des Salzbarons.  
Fri, Jun 28th 2024 03:06

Der Salzbaron hört Leif zu, ohne ihn zu unterbrechen. Als er geendet hat, wirft Karthes dem Kommandanten einen fragenden Blick zu, der mit einem kurzen Kopfnicken beantwortet wird. Diese stille Kommunikation macht deutlich, daß die sich die beiden Männer näher stehen, als sie es nach Außen zeigen. „Sehr gut, Kapitän. Euer Enthusiasmus spricht für euch. Ihr werdet nicht nur Anteil an der Umsetzung eures Konzepts haben, Kapitän, ihr werdet die Verantwortung dafür tragen. Ich ernenne euch hiermit zum Leiter der neu zu schaffenden Flottenakademie im Range eines Direktors. Eure Ernennungsurkunde wird euch später übergeben und alle Einzelheiten besprecht ihr mit dem Kommandanten.“ Der Salzbaron erhebt sich, macht die paar Schritte auf Leif zu und reicht ihm die Hand. „Ich gehe davon aus, daß ihr euch des in euch gesetzten Vertrauens als würdig erweisen werdet und wünsche euch alles Gute und viel Erfolg.“ Mit einem kräftigen Händedruck schüttelt Karthes Leifs Hand.  
Leif fühlt sich geehrt und dankbar für die ihm zuteilgewordene Anerkennung und Verantwortung. Er sucht den Blick des Salzbarons um ihm zu antworten. Seine Gefühle sind gemischt – Freude und Stolz über die Ehre, aber auch Unsicherheit und Nervosität:   „Es ist mir eine große Ehre, diese Verantwortung zu übernehmen, Hoheit. Ich werde Euch nicht enttäuschen. Ich freue mich darauf, mit dem Kommandanten zusammenzuarbeiten und unsere Ziele zu verwirklichen.“   Leifs Hand ist kräftig und rau, wie es für einen Seemann üblich ist. Er schaut stolz zum Kommandanten, spürt die Nervosität in der Gegenwart des Barons, aber auch die Entschlossenheit, diese außergewöhnliche Gelegenheit zu nutzen.   Er macht dann eine respektvolle Geste, die man beim Adel früher gemacht hatte – eine leichte Verbeugung, jedoch ohne den Blick zu senken, um seine Selbstsicherheit zu zeigen.   „Vielen Dank für diese außergewöhnliche Gelegenheit. Ich werde die Flottenakademie zu einem Ort machen, auf den wir alle stolz sein können“
Der Händedruck des Salzbarons ist fest und läßt die Kraft erkennen, die in dem mittelgroßen Mann steckt, der alles andere als ein verweichlichter Adeliger ist. „Das hoffe ich sehr, Kapitän! Unser Haus muß für die Zukunft gewappnet sein. Wenn eure Vorbereitungen abgeschlossen sind, werde ich persönlich die Einweihung der Flottenakademie vornehmen. Die Zwillinge mit euch und allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.“: verabschiedet sich Karthes und Reland gibt Leif ein Zeichen zum Aufbruch. Dann nimmt er noch kurz Haltung an und salutiert, bevor sie das Arbeitszimmer des Salzbarons verlassen. Auf dem Weg zurück zu Relands Diensträume gibt er Leif einen kurzen Überblick: „Euch steht das alte Lotsengebäude für die Einrichtung der Akademie zur Verfügung. Es ist strukturell intakt, muß aber vor allem innen renoviert werden. Die Order an den Hafenverwalter für Material und Personalbereitstellung geht morgen hinaus. Im ersten Stock des Lotsengebäudes befindet sich die Privaträume des ehemaligen Hafenkapitäns, die euch als Dienstwohnung zur Verfügung stehen. Ein Umzug ist aber kein muß, wenn ihr eure alte Unterkunft vorzieht. In eurer Eigenschaft als Leiter der Akademie seid ihr dem Hafenverwalter rangmäßig gleichgestellt und ihr untersteht zumindest für die erste Zeit mir direkt. Ich erwarte von euch laufende Berichte über eure Fortschritte. Eure Bezüge als Direktor betragen das Dreifache der üblichen Bezahlung eines Kapitäns der Fangflotte, allerdings ohne Prämien. Noch Fragen, Kapitän?“