Die Arendai
Kellerratten wissen ihre Geheimnisse zu bewahren. So haben nur sehr wenige Ausstehende den Namen schon gehört und noch weniger wissen, was sich dahinter verbirgt. Der Ursprung der Arendai geht zurück auf den Zusammenschluß der fünf Suchergruppen im Jahre 54 n.V. Gegründet wurden die Arendai als Leibwache des neu geschaffenen Rates, der auch als Erste Hand bezeichnet wird.
Dem Kommando des Rates unterstellt, erweiterte sich der Aufgabenbereich, der kleinen, handverlesenen Truppe ständig. Bedingt durch den lockeren Zusammenhalt der einzelnen Hände der Kellerratten und ihrer meist auf die eigene Hand eingeschränkte Loyalität wurden die Arendai immer öfter als die eiserne Faust des Rates eingesetzt. Sie erwarben sich schnell den Ruf von Tapferkeit, Härte, absoluter Loyalität, Skrupellosigkeit und hoher Kampfkraft. Mit der Konsolidierung der Kellerratten verlagerte sich der Schwerpunkt der Einsätze der Arendai weg von einer reinen Kampf und Wachtruppe hin zu mehr verdeckten Einsätzen, die von Spionage, Infiltration über das Auffinden von Gegnern bis hin zum Auftragsmord im Dienste der Ersten Hand reichten und reichen.
Der Werdegang eines Arendai beginnt mit der Berufung. Voraussetzung dafür sind bewiesene kämpferische Fähigkeiten, Loyalität und Klugheit. Traditionell durchläuft ein Anwärter eine Probezeit, nach deren erfolgreicher Absolvierung er in die Truppe aufgenommen wird und sein Signum erhält. In besonderen Fällen wird hin und wieder auf die Probezeit verzichtet und der Anwärter sofort aufgenommen. In der Zeit, die zwischen Aufnahme und Ablegung des Eides vergeht, ist der neue Arendai vollwertiges Mitglied der Truppe, hat jedoch keinen Anspruch auf Sold und Unterstützung.
Der Treueeid hat eine besondere Bedeutung für einen Arendai. Er wird immer auf eine Einzelperson abgelegt, die in den allermeisten Fällen ein Angehöriger der ersten Hand ist, und gilt bis zum Tode des Eidnehmers. In der Geschichte der Arendai gibt es jedoch einige Berufene, die von der Tradition abgewichen sind und ihren Eid einer Person geschworen haben, die nicht dem Rat angehörte. Es gibt keine verbindliche Formel für den Eid, jeder Arendai schwört Treue bis in den Tod mit seinen eigenen Worten.
Wie die Sammlergruppen sind auch die Arendai in Gruppen zu fünf organisiert, die wie bei den Sammlern Hand genannt werden. Der Anführer einer Hand wird als Daumen bezeichnet, gilt jedoch nicht als Vorgesetzter, sondern als Erster unter Gleichen, dem aufgrund seiner Leistung und Persönlichkeit Respekt entgegengebracht wird. Das gilt auch für den Befehlshaber der Arendai- Hände, der den Titel Pollex oder Erster Daumen trägt. Bewaffnung und Ausrüstung sind unterschiedlich und dem Geschmack und den Bedürfnissen des einzelnen Kämpfers angepaßt, doch immer von hervorragender Qualität. Die genaue Stärke der Arendai ist nur dem Rat bekannt.
Im Spiel ist dieses Wissen nur Kellerratten und einem sehr kleinen Kreis Ausstehender bekannt!
Die Berufung zu den Arendai ist für jede Kellerratte und seine Angehörigen eine große Ehre und das ersehnte Ziel vieler Kämpfer der einzelnen Hände. Mit dem Erhalt des Signum, des Medaillons, daß auf der Vorderseite die geflügelte Runenklinge zeigt und auf der Rückseite das Namenszeichen des Trägers, erfolgt die Eintragung ins Buch der Namen, in dem alle bisherigen Arendai verzeichnet sind und die als Auszeichnung gilt. Arendai werden von den Kellerratten respektiert und können in den meisten Fällen auf Unterstützung durch die Hände und Einzelpersonen zählen. Bis zum heutigen Tage gelten Arendai unter den Kellerratten als Sinnbild für Treue und Standhaftigkeit.
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