Sobeth Tradition / Ritual in Noevalne | World Anvil
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Sobeth

Minia sagte, dass sie meine Mutter ist, Rione nur meine Tante. Ich dachte nie... Wenn Ma... sie nicht meine Mutter ist, wer bin ich dann, wirklich? Und was hat sie mir noch nicht erzählt...? Aber sie hat es unter dem Blick von Siove gesagt, also ist es wahr, oder?
— ein Mädchen zu ihrer besten Freundin
Zum letzten Avellan des Sanme Vailla legt sich Stille über die meisten Dörfer und Städte in Caelis. Die Menschen feiern Sobeth, das Fest der Wahrheit.   Sobeth dient der Verehrung der Yenda Siove, wie Lesailhan der Verehrung ihres Zwillings Lysea. Varianten des Festes der Wahrheit finden sich in ganz Caelis auch wenn sich Details der lokalen Bräuche unterscheiden. Überall ist es ein Fest der Reflektion, der Suche nach Klarheit und der Konfrontation von unangenehmen Realitäten.   Die Arbeit ruht während Sobeth und viele Menschen ziehen sich in ihre Häuser oder ins Grüne zurück. Dort widmen sie sich der Meditation, der Körperpflege oder ruhigen Gesprächen mit ihren Vertrauten. Nicht wenige meiden zu Sobeth die Gesellschaft anderer so gut sie können. Zum Fest der Wahrheit sind die Tempel des Levientaril ebenfalls gut besucht. Dort bieten Priester des Levientaril an diesem Tag insbesondere Beichten der Menschen, aber auch ihren Sorgen, ein offenes Ohr.   An Sobeth wandelt Siove unter den Menschen, wie man sagt, und daher sind die gesprochenen und entdeckten Wahrheiten an diesem Tag auf eine besondere Weise gesegnet. So ist es vielerorts Brauch an Sobeth ein bisher einen bisher verschwiegenen Fehltritt einzugestehen, ein bisher gehütetes Geheimnis jemandem anzuvertrauen oder ein aus dem Herzen gemeintes Versprechen zu geben. Von einem Geständnis der Zuneigung, dem Ausprechen eines lange verdrängten Wunsches bis zum Zugeben einer nagenden Lüge sind die Optionen für Sobeth breit gefächert.   Oft betrifft das Geständnis zu Sobeth eine andere Person, sich dieser Person zu stellen gilt als die optimale Weise Sobeth zu feiern. Viele wählen jedoch die mildere, zweite Option, eine Vertrauensperson, nicht selten einen Priester, oder die dritte Option einen Fremden in ihr Geheimnis einzuweihen. Zu Sobeth geteilte Wahrheiten unterliegen einem besonderen Respekt, der es zumeist ablehnt ein so geteiltes Geheimnis weiterzuerzählen - mit Ausnahmen wie Verbrechen betreffendes und Erzählungen, die dem Zuhörer zu schaden vermögen.  
Ich wusste, dass sie mich niemals heiraten wird. Deshalb habe ich nie gefragt. Aber dass sie einfach auf mich zu kommt, vor all den anderen und sagt, ich sei zu hässlich, zu arm, zu schlaksig und zu sehr stottere, um jemals für sie von Interesse zu sein... Sobeth, oder nicht. Wieso konnte sie nicht einfach schweigen?
— ein junger Mann zu einem Priester
  In weiten Teilen von Caelis ist zu Sobeth Ruhe angebracht. Laute Arbeiten - wenn vermeidbar -, Tanzen und Singen sind vielerorts verboten, ebenso wie der Konsum von starkem Alkohol. Wo kein Verbot für diese Dinge herrscht, besteht meist dennoch die Stille Übereinkunft die Feiernden nicht mit Lärm zu stören.   Die Stille zu Sobeth hat zur Folge, dass der Bedarf für Gesang, Tanz und Trank am nächsten Tag umso größer ist. So scheint es, dass das gemeinsame Trinken und Feiern, dass am Abend des folgenden Tages fast garantiert folgt, eine ebenso alte und verbreitete Tradition ist wie das Fest selbst - auch wenn diese kleinen Feiern nicht formal als Feiertag anerkannt sind.
Alternative Namen
Tarisofe (Ost-Caelis), Siweban (Janthil)
Zugehörige Ethnien
Sobeth ist ein guter Tag um Wahrheit in sich und anderen zu finden. Einsichten zu Sobeth stehen unter Seins Segen, durch ihre Yenda Siove. Bedenkt jedoch, dass auch zu Sobeth eure Worte Konsequenzen haben. Bedenkt, dass auch zu Sobeth nicht jede Wahrheit kostbare Einsicht bringt. Bedenkt, dass auch zu Sobeth ihre keine Vergebung verlangen könnt, dass Verzeihen ein Geschenk ist, dass auch zu Sobeth nicht erzwungen werden kann. Respektiert die Worte der anderen zu Sobeth und habt Respekt vor den Worten die ihr zu Sobeth sprecht.
— aus einer Predigt des Levientaril
  Es ist ein weit verbreiteter Glaube, dass Lügen zu Sobeth Unglück bringen, zieht man nicht nur Sioves sondern auch Lyseas Unmut mit ihnen auf sich. Wer zu Sobeth lügt, soll das kommende Jahr, vielleicht länger, leichter Täuschungen und Lügen anderer anheimfallen und Glück, Lyseas Berührung, soll ihn meiden. In einigen Dörfern geht dieser Glaube so weit, dass die Menschen zu Sobeth ihre Häuser nicht verlassen, oder den ganzen Tag strikt schweigend verbringen.


Cover image: Beobachterin by Ilmaine

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