von Mianlin, Miriadis Balthos, TE 422
Ialis ist ein zentraler Bestandteil alles Lebens.
Dennoch sind sich Viele ihrer Natur oder gar ihrer Existenz nicht bewusst.
In den vergangenen Jahrzehnten konnten einige bedeutende Erkenntnisse zu der Bedeutung von Ialis für das Leben gewonnen werden.
Dieses Wissen bleibt jedoch oft unbeachtet und so befindet sich eine Vielzahl von falschen Informationen im Umlauf.
Diese Schrift hat die Absicht einige wesentliche Erkenntnisse der Forschung zu den Zusammenhängen von Ialis und Leben zusammenzufassen und zugänglich darzustellen. Sie soll zudem offene Forschungsfragen aufzeigen.
Dazu beschreibt der erste Abschnitt allgemeine Zusammenhänge von Ialis und Leben. Folgende Abschnitte gehen ausführlicher auf Ialis bei nichtmenschlichen Lebewesen und dem Verhalten von Ialis zu Beginn und Ende des Lebens ein.
Ialis und Leben
Ialis und Leben stehen in einer klaren Korrelation. Ein Lebewesen dessen Ialis auf ein sehr geringes Maß abgesenkt wird, stirbt
(AC).
Ebenso schwindet die Ialis eines Lebewesens bei und nach dessen Tod. Ausführlichere Beschreibungen dieser Vorgänge finden sich in späterem Abschnitt.
Es sind keine leblosen Objekte bekannt, welche über Ialis verfügen.
Die Ialis eines Lebewesens befindet sich in einem ständigen Wandel. Trotz ihrer begrenzten Ausdehnung findet ein beständiger, natürlicher Austausch mit der Umgebung statt.
Einige Forschungsergebnisse legen nahe, dass Ialis eine Form der immateriellen Nahrung benötigt
(PS). Hohe oder geringe Verfügbarkeit von Graine kann Auswirkungen auf die Ausdehnung der Ialis haben.
Ialis verfügt über einige Schutzmechanismen, die sie verwendet um den zugehörigen Körper und ihre Integrität zu bewahren. So schützt sie unter anderem ihren Körper vor Zugriff durch 'fremde' Magie.
Ein Bewusstsein der Ialis konnte bisher nicht nachgewiesen werden
(IG43). Tehin Iniar Girlan fand in seinen Studien lediglich Hinweise auf Bewusstsein auf körperlicher Ebene, nicht in der Ialis. Dazu betont er, dass hier noch viele Fragen offen sind.
Ialis bei Tieren und Pflanzen
Eine weit verbreitete Fehlannahme besagt, dass Ialis ausschliesslich bei Menschen zu finden sei. Diese These geht in alte Zeiten zurück, schon Schriften von ITE 800 und älter geben Ialis als ein Privileg der Menschen an
(IM). Jeder mit geschulter Wahrnehmung von Magieströmen kann sehen, dass die Ialis von Tieren, sogar Pflanzen, der der Menschen nicht unähnlich ist. Die Intensität von Ialis ist oft bei Pflanzen etwas geringer, ebenso bei einigen Tierarten. Die Ursachen dieser Unterschiede stellen Forscher noch immer vor Rätsel.
Auch die Fähigkeit Magie, das heißt die Fähigkeit ihre Ialis zu formen, anzuwenden ist kein Privileg der Menschen. Neben anderen intelligenten Spezies wie Norund und Borne können auch andere Lebensformen magische Fähigkeiten entwickeln. Dabei sei auf Crishic, die Krähe, oder Occans Bahn verwiesen.
So sorgte Tehin Nomis TE 294 für aufsehen, als er eine Krähe zähmte, die in der Lage war einfache Magie zu wirken
(NC). TE 364 machte ein Magier namens Occan von sich reden, als er die Magiefähigkeit eines von ihm aufgezogenen Bahn demonstrierte. In der Bibliothek gibt es viele weitere Schriften, die von Tieren mit Magieaffinität berichten, doch zu diesen Fällen ist die Quellenlage oft spärlich. Bei weiterem Interesse sei hier auf die Schrift der Gelehrten Ria Peccarin verwiesen
(RP).
Ialis bei Ungeborenen
Die Wechselwirkung von Ialis und Leben wird oft als Grundlage für Behauptungen zum Zeitpunkt des Lebens missbraucht.
Ein Leben ist dann entstanden, wenn eine eigenständige Ialis vorhanden ist. Dabei ist die Frage naheliegend, wann die Ausbildung einer eigenen Ialis abgeschlossen ist. Die Antwort hierauf ist alles andere als eindeutig. Die Ialis eines Lebewesens erscheint nicht in einem Augenblick. Vielmehr unterliegt die Ialis eines Ungeborenen deutlichen Schwankungen
(GT79). Die Untersuchung dieser Prozesse ist schwierig, da dabei beständig Interferenzen mit der Ialis der Mutter auftreten. Die Schwankungen werden bis zur Geburt immer geringer, können aber bis in die zweite Hälfte des ersten Lebensjahrs andauern
(GT84).
Hierbei sei auch darauf hingewiesen, dass die Ialis eines Kindes keine 'Verwandschaft' zu der Ialis seiner Mutter, ebensowenig wie zu der des Vaters, aufweist. Eigenschaften der Ialis sind nach derzeitigen Kenntnissen nicht vererbbar. So ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Kindes mit Magieaffinität nicht höher, wenn ein Elternteil oder beide selbst eine merkliche Magieaffintät haben
(SG).
Woher kommt also die Ialis eines Lebewesens? Eine wesentliche Quelle scheint die Umgebung zu sein. So werden in Regionen mit hoher Verfügbarkeit von Graine, eine erhöhte Anzahl Magier geboren
(DP64). Die Prozesse, die aus Graine die gebundene Ialis entstehen lassen, stellen bis heute ein Rätsel dar.
Bei weiterführendem Interesse an diesem Themenbereich sei hierbei auf die Bücher von Tehin Galena Tajani
(GT91) und Tehin Iniar Girlan
(IG58) verwiesen.
Ialis und der Tod
Ebenso wie der Anfang der Bildung von Ialis ist ihr Verblassen am Ende eines Lebens bis in die Gegenwart ein Rätsel. Selbst unter Gelehrten besteht oft die Annahme, dass sie mit dem Ende des Lebens schlagartig den Körper verlässt.
Dies ist nicht der Fall. Die Ialis eines Lebewesens löst sich in einem langsamen Prozess vom toten Körper
(CL), wobei zunächst die Barriere der Ialis schwindet. Auch bleiben bei diesem Prozess noch wochenlang Reste von Ialis zurück. In der Fachwelt ist es umstritten, ab welchem Punkt es sich bei diesen Rückständen nicht mehr um Ialis, sondern vielmehr um Graine handelt. Die Ialis fließt aus dem Körper in die Umgebung. Ihr weiterer Verbleib ist kaum zurückzuverfolgen, da sie in die Graine Ströme der Umwelt einfließt. Diese fließen bekanntlich mit einer Geschwindigkeit, welche an die des Lichts heranreicht
(YN).
Einige Berichte erzählen von Fällen, in denen sich die Barriere der Ialis sich mit dem Tod des Körpers nicht zurückbildete und zu einem freien Geist wurde. Keiner dieser Berichte ist jedoch hinreichend dokumentiert
(IG60). Selbst wenn diese Erzählungen und Mythen einen wahren Kern enthalten, ist ein solches Phänomen ausgesprochen selten.
Ialis und Magieaffinität
Die Fähigkeit Magie anzuwenden ist eng mit der Ialis eines Lebewesens verknüpft. Daher sei an dieser Stelle auch auf diesen Themenbereich noch kurz eingegangen. In vorigem Abschnitt wurde beschrieben, dass die Anwendung von Magie kein Privileg der Menschen ist. Zugleich sind nicht alle Menschen in der Lage Magie zu wirken. Was macht also den Unterschied aus?
Entscheidend vielmehr als die Intensität der Ialis ist die Bindung eines Lebenswesens an ihre innere Magiequelle
(SG).
Die Forschung zu dieser Bindung dauert an.
Bisher sind keine Methoden bekannt die natürliche Bindung zu stärken. Dagegen war die Entwicklung von Methoden zur Dämpfung der Bindung erfolgreich
(HN). Allerdings ist dies immer mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Bei Interesse an dem umfangreichem Themengebiet des Dämpfens der Bindung sei hier auf die Werke von Hillen verwiesen.
Eine deutliche Bindung und damit Magieaffinität ist selten, etwa einer in einundreißig verfügt über eine solche Bindung
(DP65). Eine deutliche Bindung wird dann angenommen, wenn die Talion-Millarin-Probe
(TM) bestanden ist. Tatsächlich ist die Bindung in der Realität in allen erdenklichen Abstufungen anzutreffen.
Für einen Einstieg in das umfassende Thema der Magieaffinität empfiehlt sich ein Blick in das Standardwerk von Caldaeris
(CT).
Schlussbemerkungen
Auch wenn einige Erkenntnisse im Bereich der Ialis erlangt werden können, ist sie weiterhin ein Feld reger Forschung.
Gerade in Angesicht all der Ungewissheiten, ist die Aufklärung über bekannte Sachverhalte unerlässlich.
Blatt der Quellenverweise
- AC - Tehin Arimin Cathe, Miriadis Balthos, Transfusion von Ialis - Chancen und Grenzen von kontrollierter Bindungsmagie, TE 341
- CL - Tehin Charion Ladleth, Miriadis Balthos, Ialis und der Tod - Studie zum Zerfall von Ialis, TE 297
- CT - Tehin Caeldaeris, Miriadis Talwin, Einblicke in die Magieaffinität, TE 281
- DP64 - Derros Pallian, Miriadis Talwin, Herkunft von Magiern der Miriadis TE 200 bis TE 250, TE 264
- DP65 - Derros Pallian, Miriadis Talwin, Magieaffinität in der Region Mehle, TE 265
- GT79 - Tehin Galena Tajani, Miriadis Balthos, Ialis zum Lebensbeginn - Gefahren der Magieanwendung in der Schwangerschaft, TE 379
- GT84 - Tehin Galena Tajani, Miriadis Balthos, Ialis zum Lebensbeginn - Magieanomalien im Säuglingsalter, TE 384
- GT91 - Tehin Galena Tajani, Miriadis Balthos, Prozesse der Ialis im frühen Leben - Die Grundlagen, TE 391
- HN - Tehin Hillen Nandes, Miriadis Balthos, Nimuine-Binden - Eine Methode zur Behandlung von Instabilitäten der Ialis als Folge von unvollständig gebannten Flüchen, TE 251
- IG43 - Tehin Iniar Girlan, Miriadis Talwin, Wechselwirkungen von Ialis und Geist - Suche nach der Quelle des Bewusstseins, TE 343
- IG58 - Tehin Iniar Girlan, Miriadis Talwin, Herkunft der Ialis - Wechselspiel von Ialis und Graine, TE 358
- IG60 - Tehin Iniar Girlan, Miriadis Talwin, Ialis und ihre Geister - Zwischen Mythos und Wahrheit, TE 360
- IM - Inirimith Millarin, Miriadis Talwin, Magie - Geschenk der Götter?, TE 286
- NC - Tehin Nomis, Miriadis Talwin, Crishic - eine Studie über Magie in Tierreich, TE 294
- PS - Pericith Sonnen, Miriadis Talwin, Beschleunigung der Regeneration von Ialis mit der Haragir-Technik, TE 377
- RP - Ria Peccarin, Miriadis Balthos, Ialis und Intelligenz - Zusammenstellung von Magiebegabungen in der Natur, TE 367
- SG - Tehin Silliena Gavrin, Miriadis Talwin, Magieaffinität - Angeboren, auch erblich?, TE 325
- TM - Revan Talion und Inirimith Millarin, Miriadis Talwin, Techniken zur Erprobung von Magieaffinität - Eine Erweiterung von Maldirans Betrachtung, TE 291
- YM - Yalen Moernid, Miriadis Talwin, Graine - Magieströme und ihre Knoten, TE 273
(Abschrift im Rahmen von 'Grundlagen der Heilkunst' von Minna Levire, Novizin der Miriadis Balthos, TE 423)
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