Kliffgard
Kliffgard ist die letzte Bastion gegen die tobenden Wellen der Sturmküste – eine Region, in der Stein, Wind und Meer in einem endlosen Kampf aufeinandertreffen. Die steil aufragenden Klippen ragen wie stumme Wächter in den Himmel und trotzen seit Jahrhunderten den unaufhaltsamen Stürmen, die vom Ozean heraufziehen. Das Meer zerschlägt sich unablässig an den zerklüfteten Felsen und schickt salzige Gischt durch die Luft, sodass die Küste in einen ewigen Nebel getaucht ist. Tief in den Felsen verborgen liegen Höhlen, die einst als Zufluchtsorte dienten, aber heute nur noch von Sturmvögeln und dem Echo vergangener Zeiten bewohnt sind. Die Vegetation klammert sich mit unerschütterlichem Überlebenswillen an die karge Erde, während die wenigen Tiere, die hier leben, eine raue Anpassung an die unnachgiebige Umwelt bewiesen haben. Es gibt kaum festen Boden, kaum Schutz vor den Winden – nur Stein und Himmel, getrennt von einem rastlosen Meer. Dennoch hat Kliffgard eine wilde, fast hypnotische Schönheit, die Menschen anzieht, die die ungezähmte Kraft der Natur spüren wollen. Reisende erzählen von seltsamen Lichtern, die über den Felsen tanzen, und von unerklärlichen Stimmen, die sich unter das Dröhnen der Wellen mischen. Es ist ein Ort der Geheimnisse, ein Grenzland zwischen den Elementen, das Geschichten von verlorenen Seefahrern, alten Legenden und der ewigen Wut des Meeres bewahrt. Wer sich hier aufhält, spürt die rohe Unmittelbarkeit der Welt – in Kliffgard ist nichts künstlich, nichts gezähmt, nur die endlose Wildnis und ihre unbezwingbare Präsenz.
Geographie
Kliffgard erstreckt sich entlang der südwestlichen Sturmküste und bildet eine Barriere zwischen den tosenden Wellen des Meeres und dem unruhigen Himmel. Die Landschaft ist geprägt von schroffen, steil aufragenden Klippen, deren zerklüftete Form durch Jahrhunderte der Wind- und Wassererosion gezeichnet wurde. Zwischen diesen Felsmassiven liegen versteckte Buchten, in denen sich das Meer in stilleren Momenten sammelt, bevor es wieder gegen die Steine peitscht. Die Region ist weitgehend unzugänglich – nur schmale Pfade schlängeln sich entlang der Ränder der Felsen, während unterirdische Höhlen und Schluchten sich unter der Oberfläche erstrecken. Nach Süden hin verläuft die Küstenlinie flacher, hier trifft Kliffgard auf die Übergangslandschaft von Klippholm, wo der Einfluss der Stürme langsam nachlässt. Im Landesinneren erstrecken sich zerklüftete Hügel aus dunklem Gestein, die von spärlicher Vegetation überzogen sind und das wilde, unwirtliche Bild der Region vervollständigen.
Ecosystem
Die Natur hat in Kliffgard ihre eigenen Gesetze geschaffen, die das Überleben zu einer Kunstform machen. Klippenkräuter wurzeln tief in den Felsritzen, ihre salzresistenten Blätter filtern die feuchte Seeluft und trotzen der ständigen Gischt. Sturmvögel bevölkern die Klippen und nutzen die Aufwinde der Stürme, um mühelos über die schroffen Landschaften zu gleiten. Tief unter den Felsen sammeln sich Muscheln und Algenarten, die sich an die starken Wellenbewegungen angepasst haben und in den verborgensten Winkeln überleben. Die wenigen Landtiere, die hier existieren, sind Meister der Tarnung – Steinmarder huschen lautlos über die Felsvorsprünge, während Nachtfalken in den Höhlen der Klippen Zuflucht suchen. Die Wasserströme, die aus den Donnernden Bergen ins Meer münden, bringen gelegentlich nährstoffreiches Süßwasser, das bestimmten Moosarten das Überleben ermöglicht. Trotz der Härte dieser Region bleibt Kliffgard ein dynamisches Ökosystem, das sich an die unaufhörlichen Veränderungen durch Wind und Wellen angepasst hat.
Ecosystem Cycles
Das Ökosystem von Kliffgard folgt den wilden Rhythmen des Meeres und der Jahreszeiten, wobei das Leben sich stets an die wechselnden Bedingungen anpassen muss. Im Frühling beginnen die Sturmvögel ihre Brutzeit auf den höchsten Klippen, während sich seltene Salzmoose an den geschützten Felsrändern ausbreiten. Der Sommer bringt kurze Phasen relativer Ruhe, in denen die unterirdischen Höhlen mit biolumineszierenden Algen leuchten, deren sanftes Licht die Wasserflächen der verborgenen Buchten erhellt. Im Herbst verdunkeln sich die Wolken, und die Stürme nehmen zu – die Seevögel ziehen sich weiter ins Landesinnere zurück, während die Flüsse aus den Gebirgen an Kraft gewinnen und neue Sedimente an die Küste spülen. Der Winter bringt die härtesten Bedingungen – die Klippen werden von eisigen Winden umhüllt, die Wellen schlagen unaufhörlich gegen die Felsen, und selbst die robusten Pflanzen überleben nur durch ihre tief verankerten Wurzeln. In jedem Zyklus verändert sich die Region, passt sich an, und beweist, dass selbst an den rauesten Orten Leben möglich ist.
Climate
Das Klima von Kliffgard ist erbarmungslos, wechselhaft und geprägt von den starken maritimen Luftströmen. Die Temperaturen liegen im Sommer selten über 20 Grad, während die Winter rau, aber meist schneefrei sind. Stattdessen dominieren die starken Winde, die unaufhörlich vom Meer auf das Land treffen und die Felsen mit unnachgiebiger Kraft abschleifen. Die Stürme sind oft kurz und intensiv, wobei unerwartete Wetterumschwünge die Küstenlinie in eine tobende Landschaft verwandeln können. Nebel zieht gelegentlich vom Meer ins Landesinnere und macht die Region für Reisende noch unberechenbarer. Durch die Nähe zum offenen Wasser entstehen Mikroklimazonen, in denen sich warme Luft und kalte Winde mischen und für plötzliche Temperaturwechsel sorgen. Die Küste bleibt ein Ort der Extreme, der seine Landschaft stetig neu formt und niemals wirklich zur Ruhe kommt.
Fauna & Flora
Die Pflanzenwelt von Kliffgard ist widerstandsfähig und geprägt von der Fähigkeit, selbst an den unwirtlichsten Orten zu überleben. Salzmoos wächst in schmalen Felsspalten und speichert Feuchtigkeit aus der Gischt, während Klippenkräuter mit ihren tiefen Wurzeln die schroffen Felsvorsprünge befestigen. Das Meer ist Heimat von Felsenfischen, die sich durch schnelle Bewegungen gegen die Wellen behaupten, während sich in den Höhlen Nachtkrabben verstecken, deren Panzer sich durch die salzige Luft besonders robust entwickelt haben. Steinadler kreisen über der Küste und nutzen die Luftströmungen der Stürme, um mit nahezu müheloser Kraft durch die Lüfte zu gleiten. Tief unter den Felsen leben Schattenschlangen, eine seltene Art, die sich in dunklen Höhlensystemen verbirgt und nur bei Flutzeiten sichtbar wird.
Natürliche Ressourcen
Kliffgard mag karg und rau sein, doch die Region birgt wertvolle Schätze für jene, die ihre Wildnis verstehen. Felssalze werden aus den gezeitengeformten Steinen gewonnen und für medizinische Zwecke genutzt, während Klippenmoos als Grundstoff für widerstandsfähige Stoffe dient. In den Meereshöhlen finden sich schwarze Algen, die aufgrund ihrer biolumineszierenden Eigenschaften in der Alchemie geschätzt werden. Die gelegentlich angespülten Treibholzfragmente sind besonders widerstandsfähig und werden von den wenigen Handwerkern der Region für Schiffe und Gebäude verwendet. In den seltenen windgeschützten Buchten lagern sich Quarzsplitter ab, die für dekorative Arbeiten und magische Anwendungen gesammelt werden.
History
Die Geschichte von Kliffgard ist eine Chronik der Seefahrer, Entdecker und Gestrandeten, die sich mit der unzähmbaren Kraft der Küste auseinandersetzen mussten. Alte Schiffswracks liegen verborgen unter den Wellen und erzählen von verlorenen Expeditionen und gewagten Reisen entlang der wilden Küstenlinie. Die ersten Siedler versuchten, Fischerdörfer zu errichten, doch die Stürme zwangen sie, ins Landesinnere zu fliehen. Kliffgard blieb deshalb eine Region der Durchreisenden, der Mystiker und der Küstenwanderer, die ihre eigenen Legenden in die Felsen schnitzten. Noch heute sind Spuren längst vergangener Zeiten in den Höhlen und Klippen versteckt, bewahrt von der unablässigen Bewegung des Meeres.