Zweite Schlacht um Schondral Military Conflict in Navalea | World Anvil

Zweite Schlacht um Schondral

Die Schlachte die niemals war

Die zweite Schlacht um Schondral war der Kampf zur Wiedereroberung der Schondral Binge durch eine Zwergenarmee aus dem Karmgebirge. Die Angreifer wussten nicht, was sie in Schondral erwarten würde. Die Armee wurde entsannt, nachdem ein Bote von einem Angriff eines noch unbekannten Feinds berichtete. In Schondral angekommen entwickelte sich der Versuch zur Rückeroberung der Binge zu einer verheerenden Niederlage der Zwerge, von der sich viele der Überlebenden nicht wirklich erholt haben.

Vorgeschichte

Am 20. Fünas 1345 erreichte Gumasch Tum Baringsend und berichtete erschöpft von einem Angriff auf Schondral. Der Händler war gerade auf dem Weg in die Binge, als er die Kampfesspuren sah und erkannte, dass die Binge gefallen war. Er ließ alle Waren zurück um so schnell wie möglich davon zu berichten. Baringsend sammelte sogleich eine Armee von mehreren Tausend Kriegern, die Schondral zurückerobern sollten. Man begegnete der kommenden Schlacht mit großer Zuversicht, insbesondere, da 150 Baringsender Paladine sich der Rückeroberung anschlossen.  

Verlauf

Eroberung der Eingangshalle

Am 13. Sinas 1345 hatte sich die zwergische Befreiungsmacht in der Banathöhle versammelt. Eine kleine Gruppe Aufklärer berichtete von einigen einzelnen Gruppen an Untoten in Zwergenkörpern, die durch die Einganghalle schlurften. Der Ausrüstungsstand des Feinds wurde als mangelhaft beschrieben. Die meisten Untoten waren zu Lebzeiten Handwerker, Händler oder Minenarbeiter gewesen und nur wenige von ihnen trugen Rüstungen.   Am Morgen des 14. Sinas befahl Erzpaladin Wersch den Angriff, angeführt von seinen Paladinen. Die Zwergenstreitmacht drang in die Eingangshalle ein und überwältigte die Untoten ohne Verluste. Es wird angenommen, dass sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als 200 Untote in der Eingangshalle befanden.
Das sind nicht mehr eure Brüder und Schwestern. Das sind verderbte Kreationen, die sich ihrer Körper bemächtigen. Tötet sie, sodass sie die Körper nicht weiter entweihen. Ihr würdet das selbe wollen. Ich würde das selbe wollen.
— Erzpaladin Wersch

Gegenangriff

Angelockt vom Kampfeslärm kam es zu einem Gegenangriff noch während die Eingangshalle gesichert wurde. Die Zwerge bildeten Verteidigungslinien an den Zugänge zur Eingangshalle. Es folgte ein erschöpfender Verteidigungskampf gegen ankommente Untote, der über Stunden andauerte. Dennoch zeigte sich weiterhin die Überlegenheit zwergischer Kampfkunst. Es wird angenommen, dass über den Zeitraum von sieben Stunden mindestens 2.000 Untote die Eingangshalle angriffen. Dennoch hielten sich die Verluste mit 150 toten und 400 verletzten Zwergen in Grenzen. Die Verluste häuften sich in der letzten Stunde, was Erzpaladin Wersch zum Handeln zwang. Die Auswirkungen von Erschöpfung waren unter seinen Kämpfern deutlich erkennbar.

Eroberung des Tempelplatzes

In der letzten Stunde der Gegenangriffe erarbeitete Erzpaladin Wersch einen Plan, um die Moral seiner Truppen zu steigern. Obwohl die Zwerge in einer taktisch günstigen Position gegen einen unterlegenen Gegner kämpften, forderte die Erschöpfung erschreckenden Tribut durch Fehltritte, eine schlampige Verteidigung oder einen schlecht geführten Hieb.   Er überließ das Kommando über die Truppen der Paladess Darescha und führte mit dem Rest der Paladine einen Ausfall durch. Sie schlugen sich durch die angreifenden Wellen bis zum Eingang des Tempelplatzes. Nachdem die regulären Truppen nachgezogen waren und den Eingang sichern konnten, drangen die Paladine in den Tempelplatz ein und befreiten die Halle von allen Untoten, die sie finden konnten. Die Paladine verkündeten ihren Sieg durch einen Hornstoß, der durch die Binge hallte. Die Zwergenarmee quittierte diesen mit Jubel. Der erhoffte Moralschub war eingetreten.
Als der Tempelplatz unter Kontrolle war, war das für uns das Zeichen dafür, dass die Binge so gut wie uns gehörte. Nur ein kleiner Teil von uns wunderte sich darüber, wie diese lächerlichen Untoten so viele Zwerge hätten überwältigen sollen.
— Überlebender

Der Tiefenfrost

Nur wenige Minuten später war ein deutlicher Temperaturabfall zu bemerken. Boden und Wände überzogen sich mit Eiskristallen. Auch sämtliche anwesenden Untoten wurden von Eis überzogen und waren damit deutlich widerstandsfähiger. Mehrere weiße, leuchtende, humanoide Gestalten schwebten aus der Tiefe der Binge auf die Zwergenarmee zu. Armbrustbolzen zerfielen zu Schnee, noch ehe sie die neuen Wesen erreichen konnten und sie schwebten zu hoch für den Nahkampf. Auf Höhe des Tempelplatzes reichte eine Handbewegung um einen Hagel aus Eisdornen auf die Paladine niedergehen zu lassen. Mit dem Verklingen ihrer Schreie kehrte sich die eben noch gewonnene Moral ins Gegenteil um.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie die Wände von Eis überzogen wurden. Die Temperatur sank innerhalb weniger Minuten und unser Atem bildete Wolken. Es vergeht keine Woche, in der mich das erste Erscheinen des Tiefernfrosts nicht im Schlaf heimsucht. Hätten wir damals nur gewusst, was uns erwartet.
— Überlebender
Ein weiterer schwebender Angreifer schwebte vom über der Eingangshalle gelegenen Wohnbereich herab. Geschosse aus Eis töteten in wenigen Augenblicken mindestens einhundert Zwerge am Tor. Danach standen sie erneut auf, als mit Eis überzogene Untote. Auch alle anderen Gefallenen und auch viele der bereits bezwungenen Gegner standen wieder auf. Die Zwergenarmee fand sich plötzlich in der Unterzahl gegen einen überlegen gerüsteten Gegner und umzingelt. Dies ist der blutigste Zeitpunkt der Schlacht. Durch die Zauber der schwebenden Wesen, die später als Tiefenfrostschrecken bekannt werden sollten, und die wiedererstarkte Untotenarmee starben innerhalb von 15 Minuten nach heutiger Schätzung etwa 1.800 Zwerge und fast alle Paladine.

Der Ausbruch

Die Zwergenarmee, die zu diesem Zeitpunkt nur noch rund 500 Zwerge umfasste, kämpfte einen verzweifelten Kampf gegen die unbekannte Übermacht. Angeführt von der letzten überlebenden Paladess und unterstützt von den nur zwei Überlebenden Magiern verschanzten sich die Zwerge um die zentrale Säule. Beide Magier konzentrierten ihre Zauber auf den Tiefenfrostschrecken, der über dem Eingangstor schwebte und dies schwächte das Wesen scheinbar genug, dass ein Armbrustbolzen seine Deckung durchbrach und es tötete.
Ich hatte mein Leben bereits aufgegeben. Um mich herum sah ich meine Kameraden sterben und mit diesen verdammten Eispanzern wieder aufstehen. Als Darescha zum Angriff rief, lief ich einfach los. Ich schlug blind um mich. Ich lief Seite an Seite mit den Anderen und wir alle wussten, das war unsere letzte Gelegenheit.
— Überlebender
Der Eispanzer vieler Untoter zwischen der Zwergenarmee und dem Eingang zerbrach und Paladess Darescha nutzte den Moment, um zum Angriff zu rufen. In einem verzweifelten Akt stürmten die überlebenden Zwerge durch die Massen ihrer einstigen Gefährten. In dem blutigen Gemetzel lassen über 200 Zwerge ihr Leben. Unter ihnen beide Magier, die sich opferten, um einen feindlichen, magischen Angriff abzuwehren.

Die Flucht

Nicht einmal 300 Zwerge überlebten den Durchbruch und flohen aus Schondral. Auf dem Weg nach Baringsend starben noch weitere 50 Zwerge an ihren schweren Verletzungen. Zu ihrer eigenen Überraschung wurden sie nicht weiter als bis zu den Toren der Binge verfolgt.

Auswirkungen

Die verheerende Niederlage erschütterte die Karmzwerge zutiefst. Von der stolzen Armee, die zur Befreiung Schondrals aufgebrochen war, kehrten nur wenige Soldaten zurück und fast alle von ihnen sind mental gezeichnet. Eine solche Niederlage gegen einen Feind, den man nicht versteht, können viele Zwerge bis heute nicht ganz begreifen.

Überlebende

Viele der Überlebenden werden von Albträumen und plötzlich aufkeimenden Erinnerungen geplagt. Geistige Betreuung für solcherlei Probleme ist unter Zwergen unbekannt und so können sich die Überlebenden zwar an Priester wenden, doch selbst diese wissen nur unzureichend zu helfen. Dazu kommt, dass es eine nicht geringe Anzahl an Zwergen gibt, die den Überlebenden Feigheit vorwirft.   Ein Vorwurf, den sie selbst sich gegenüber auch häufig machen. Einige halten sich für nicht zwergisch genug. Andere haben sich aus der Gesellschaft zurückgezogen oder haben sich einen friedlichen Ort gesucht, um mit den Erinnerungen zurecht zu kommen. Fünf Überlebende haben sich in den Monaten nach der Schlacht das Leben genommen. Eine Tat, die unter Zwergen völlig unverständlich war.
Unter den Zwergen spricht man nicht gerne von Schondral. Es ist ein wunder Punkt in unserer Vergangenheit. Eine Niederlage, die außerhalb des Volks der Karmzwerge kaum jemandem bekannt ist. Es war ein grausames Erwachen aus unserer sicher geglaubten Überlegenheit. Ein Ereignis, von dem sich unser Selbstbewusstsein bis heute nicht erholt hat.
Grieba Rodror
Art des Konflikts
Battle
Anfangsdatum
13. Sinas 1345
Enddatum
14. Sinas 1345
Ergebnis
Vernichtende Niederlage

Schlachtfeld

Austragungsort der Schlacht war Hauptsächlich der große Ankunftstunnel, die Eingangshalle und der Tempelplatz.

Ankunftstunnel

Der Tunnel der nach Schondral führt ist ein langer Tunnel, ausgelegt auf den Transport von Gütern, ist über lange Strecken über fünf Meter breit und nie weniger als drei Meter hoch.

Die Banathöhle

Etwa 800 Meter von Schondral entfernt befindet sich eine natürliche Höhle. An dieser Stelle kreuzen sich mehrere Handelstunnel der Karmzwerge und sie diente als Sammelpunkt für die angreifende Armee.

Einganghalle

Besucher von Schondral kommen fast ausschließlich über die Eingangshalle. Diese impossante Höhle wird von der großen Säule in ihrem Zentrum dominiert, an der ein Aufgang zu den darüberliegenden Wohnbereichen führt. Weiters gibt es zwei weitere Tunnel tiefer in die Binge. Zum Zeitpunkt der Schlacht befanden sich einige befüllte Transportkutschen in der Halle.

Tempelplatz

Der Tempelplatz grenzt an den Haupttunnel der Binge, nur 30 Meter von der Eingangshalle entfernt. Im Zentrum steht eine große Wodrasch Statue. Die Eroberung des Tempelplatzes während der Schlacht war vor Allem von moralischer Bedeutung.

Belligerents

Karmzwerge
Tiefenfrost

Strength

  • 2.500 Krieger
  • 12 Magier
  • 150 Paladine des Wodrasch
  • min. 5.000 gewöhnliche Untote
  • min. 10 Magiewirker

Casualties

  • 2.250 Krieger
  • 12 Magier
  • 149 Paldine
  • 1.000 Untote
  • 1 Magiewirker

Objectives

Befreiung Schondrals
Angriff abwehren

Die erste Schlacht

Über die erste Schlacht um Schondral ist so gut wie nichts bekannt. Als Gumasch Tum die Binge erreichte, war sie bereits gefallen und es gab Kampfspuren, Blut, aber keine Leichen. Gumasch floh von dem Ort, um Bericht zu erstatten. Es gibt keine Überlebenden der ursprünglichen Bevölkerung, also weiß bis heute niemand, was bei der ersten Schlacht tatsächlich geschah.  

Der Tiefenfrost

Mit dieser Schlacht wurde der Tiefenfrost im Zwergenvolk bekannt. Bislang ist bekannt, dass sich der Tiefenfrost Eismagie und Nekromantie bedient und Truppen durch mächtige magische Wesen namens Tiefenfrostschrecken begleiten lässt. Da in Schondral zuletzt Erweiterungen in die Tiefe geplant waren, wird angenommen, dass ein Stollen den Weg für den Tiefenfrost geöffnet hat.  
Wir wissen viel zu wenig über den Tiefenfrost. Ein unbekannter Feind, der nicht spricht. Doch ich werde alles daran setzen, dass wir bereit sind. Bei Wodrasch, ich schwöre, diese Festung wird nicht fallen.
— Erzpaladess Darescha
 

Banatfestung

Rasch nach der Niederlage wurden Verteidigungsanlagen in der Banathöhle errichtet. Der Tiefenfrost unternahm keinen Versuch, die Binge zu verlassen. So konnten einigermaßen unbehelligt immer größere Verteidigungsanlagen, bestehend aus massiven Mauern, mehreren Toren und schweren Ballisten aufgebaut werden. Sogar magische Schutzmechanismen wurden errichtet und etwa die Hälfte der Munition ist magisch verstärkt. Ein großer Teil davon wurde unter Vorwänden von menschlichen und elfischen Nachbarn gekauft. Bis heute steht die Festung unter dem Befehl von Erzpaladess Darescha.

Cover image: by Martin Leist

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