Gesellschaften sind für ihr Überleben und ihre Bedürfnisbefriedigung auf ihre kulturellen Fähigkeiten angewiesen. Damit diese auch folgenden Generationen zur Verfügung stehen, muss eine Generation ihre Praktiken, Normen, Werke, Sprache, Institutionen an die nächste Generation überliefern. Diese Traditionsbildung ist als anthropologisches Grundgesetz in allen Gesellschaften anzutreffen. Dieses kulturelle Gedächtnis ist in vielen Kriegen und bewaffneten Konflikten eines der Primärziele und damit von Zerstörung bedroht. Oft soll dabei bewusst gerade das kulturelle Erbe des Feindes nachhaltig beschädigt oder gar vernichtet werden. Nationale beziehungsweise internationale Koordination hinsichtlich militärischer und ziviler Strukturen zum Schutz von kulturellen Identitäten einer Gesellschaft Die Identitätsbildung einer Gruppe ist stark mit der in ihr lebendigen Tradition verknüpft. Die soziale Gruppe prägt dadurch auch die Kultur. So bestimmen viele Traditionslinien der Religionen auch die Identität der ihnen angehörenden Mitglieder durch gemeinsame Zeremonien und Rituale.