Selbstkritik in Kjeru | World Anvil

Selbstkritik

Warum kritisierst du dich selbst? Machen das nicht genug Leute in den Kommentaren?
Welche Kommentare?   Um die Frage ernsthaft zu beantworten: Ich möchte, dass Ihr als Leser:innen aus meinen Fehlern lernen könnt.  

Erster Kritikpunkt: Die Welt ist zu groß in ihrem schieren Ausmaß.

Was hat mich dabei geritten, dass ich gleich einen ganzen Planeten (mit fünf Trabenten!) gebaut habe? Eine Rolle spielt sicherlich das Wissen, dass eine RPG-Welt nicht zu Spielbeginn fertig sein muss. Solange die direkte Umgebung zu Beginn der Kampagne stimmt, kann jenseits dessen alles andere sehr "ungefähr" sein. Trotzdem: Würde ich ein neues Setting bauen, würde ich vielleicht zu einem Trick greifen wie die Autor:innen der Anime-Serie "Walkinder". In der besteht die Welt aus einem Meer aus Treibsand, auf der Inseln treiben. Ich könnte eine Abenteurergruppe auf so einer fertig ausgearbeiteten Insel anfangen lassen und nach Belieben andere Inseln in Reichweite kommen lassen. Was für eine praktische Art, eine Welt zu bauen! Die Serie habe ich zum Zeitpunkt des Schreibens noch nicht fertig angesehen, würde sie nach zehn Folgen aber vorläufig empfehlen.   Mit diesem Kritikpunkt geht einher, dass ich meiner Gruppe von Anfang an Zugang zu einem Luftschiff gewährt habe. Das habe ich aus gutem Grund getan und ich finde das nach wie vor cool, aber damit ist meine Gruppe auch in der Lage, schnell große Entfernungen zu überbrücken und neue Gebiete zu bereisen, die ich möglicherweise unzureichend vorbereitet habe. Ich hoffe, das geht trotzdem irgendwie gut, aber für mich als DM war das möglicherweise nicht strategisch klug.  

Zweiter Kritikpunkt: Schwammige Kommunikation der Götterwelt

Für ein D&D-Setting ist die Existenz eines Pantheons relativ wichtig. Dass ich erst recht spät meine Spieler:innen informiert habe, dass "die meisten Kulturen eine Lebensgöttin, einen Schöpfer, eine Totengöttin, eine Gottheit des Wandels, eine Gottheit der Weisheit und - selten - einen Kriegsgott verehren", war zu unkonkret. Ein konkreter Pantheon mit Götternamen wäre vermutlich klüger gewesen, intuitiver.  

Dritter Kritikpunkt: Holpriger Kampagnen-Einstieg

Die erste Session einer Kampagne ist als Spielleiter:in sicher immer eine Herausforderung. Rückblickend bin ich der Meinung, dass es einem die Arbeit als Spielleiter:in sehr erleichtert, wenn man die Spieler:innen schon zum Ausgangspunkt der Kampagne in eine gemeinsame Gruppe bringt. Für die nächste Kampagne habe ich mir vorgenommen, die Gruppe als Mitglieder der gleichen Organisation aufzustellen - natürlich in Absprache mit den Spieler:innen. Ich denke, das senkt das Stress-Level der Spielleitung deutlich.

Kommentare

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Jul 7, 2021 15:41 by Matthias Winter

Hallo! Zu dem Punkt "die Welt ist zu Groß" bin ich ganz bei dir. Ein/e SL sollte immer etwas mehr über die Welt im Hinterkopf haben, als die Spieler entdecken können. Aber natürlich ist es keine Schande zu sagen "hey Leute, gebt mir ne Woche. in die Richtung muss ich noch ein bisschen nachdenken." ;) Davon abgesehen kann es aber auch einfach Spaß machen, die eigene Welt zu entwickeln. Mir sind dabei sogar schon neue Ideen für neue Missionen/Abenteuer gekommen. Deshalb finde ich, dass eine solche Kritik keiner Rechtfertigung bedarf.   Beste kollegiale SL Grüße, gajus

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Jul 8, 2021 10:23 by itmePhil

Danke für dein nettes Feedback! <3