Das letzte Bollwerk - Session 40 - Melekessa 9 Report Report in Iranthi | World Anvil

Das letzte Bollwerk - Session 40 - Melekessa 9 Report

General Summary

Anwesende Spieler

Deaszeah Arrit
Hidron Isindal
Isra Vamylon
Kinara Falrik
Krätz
  [Mehr Text folgt noch]

8. & 9. Praios 1017BF

  Gegen Abend, am 8. Praios 1017BF, erreichten wir die Stadttore von Greifenfurt, und wurden nach der üblichen Routinekontrolle eingelassen. Das Bild der Stadt kennzeichnete sich vor allem an den dort vorherrschenden Praios-Glaube; entsprechende Priester sahen wir recht häufig, so auch die Mitglieder des Ordens vom Bannstrahl Praios‘. An vielen Orten wurde gebaut, wiederaufgebaut, saniert oder einfach nur renoviert. Die Orkkriege haben vor allem hier ihre Spuren hinterlassen. Wir mussten uns zunächst um einen Stellplatz für den Wohnwagen kümmern, und Deaszeah und Krätz machten sich dann getrennt auf, um die Stadt zu erkunden, während Hidron, Isra und ich vorerst am Wohnwagen blieben. Mein Enthusiasmus, auf Erkundungstour zu gehen, war infolge meiner Schwangerschaft sehr geschmälert. Deaszeah schaute sich derweil im Fuchsbau, ein Bordell der Stadt, um, in der Hoffnung etwas mehr Erkenntnis über die Machthierarchie des Ortes zu erfahren. Zu ihrem Bedauern schien es so, dass wahrlich nur die Praios-Gefolgschaft hier den politischen Kern bildet, und keine ominösen Organisationen ihr Unwesen treiben. Aber man kann ja nie wissen. Verdrießlich des unfruchtbaren Ergebnisses entschied Dea sich, zum Wohnwagen zurückzukehren.
Und gerade in dem Moment als ich mich reckte und der näherkommenden Dea zuzuwinken, fühlte ich, wie etwas Nasses an meinen Beinen herunterfloss. Meine Fruchtblase war geplatzt. Dies war der Moment, auf dem ich mich schon Monate lang hab mental vorbereitet.
Aber all diese Vorbereitungen schienen vergebens, denn sofort keimte Panik in mir auf. Dea und Isra schauten mich zunächst etwas entgeistert an; denn ich verharrte in meiner Bewegung. Sie konnten auch wegen meinem gewandt die Ursache zunächst nicht erkennen. Doch die Lache breitete sich aus, und sofort standen mir beide zur Seite.
Eine Niederkunft hier mitten in der Stadt, in meinem Wohnwagen? Das wollte ich vermeiden. Also kam mir als erstes der Rondra-Tempel in den Sinn. Das sollte die Geburtsstätte meiner beiden Kinder werden. Während Dea den Wagen Richtung Tempel lenkte, und ich mich in den Wohnwagen legte, saß Isra neben mir und hat mich erstmal zu beruhigen versucht. Glücklicherweise konnte sie meine „Teil-Rüstung“ recht schnell ablegen – es durfte ja keine Zeit verschwendet werden. Aber der Schmerz war so furchtbar; ich bin es ja gewohnt im Kampf die ein oder andere leichte bis sehr schwere Wunde zu erleiden, aber Wehenschmerzen. Bei den Göttern habe ich geschrien. Aber das waren nur die Vorwehen.
Glücklicherweise war die Fahrt recht schnell vorbei und wir erreichten den Rondra-Tempel ohne irgendwelche Passanten umgefahren zu haben.
Der Tempelvorsteher war recht frappiert über unser Anliegen, die Niederkunft hier an diesem Orte durchzuführen, aber welch gutes Herz würde schon einer Schwangeren, die kurz davor ist ein Kind (oder zwei) zur Welt zu bringen, den Einlass verwehren?
Man brachte uns auf ein kleines karg eingerichtetes Zimmer. Isra musste mich bis dahin tragen – keinen Schritt konnte ich mich mehr bewegen! Wäre das Ganze bei dem Orküberfall 2-3 Wochen später (also gestern Nacht) passiert: Eine Katastrophe wäre das gewesen!
Das Schreiben fällt mir gerade sehr schwer, und ich habe auch das Gefühl, dass ich in meiner Wortwahl etwas zu dilettantisch werde. Ich bin einfach zu müde. Die beiden Kleinen schaffen mich echt gerade, und dann noch der Kampf mit den Orks.

Krätz war in der Zwischenzeit noch am Hafen unterwegs und fand dort eine Hafenkneipe, der er einen Besuch abstatten wollte. Und wie man es von einer Hafenkneipe gewohnt ist, herrschte dort vorrangig ein grobschlächtiges Klientel über die Krüge. Jung, wie unsere in einem Menschen verwandelte Ratfolk aussieht, wurde er natürlich direkt Ziel eines für die anderen Anwesenden angestoßenen heiteren Intermezzos, mit dem Ziel eines erfolgreich bestandenen Aufnahmeritus. Dieser bestand in dem Verzehr eines kuriosen alkoholischen Getränkes aus einem Orkschädel, welche dort als [NAME] bekannt war. Ein paar Trinkbecher später, und Krätz konnte sich noch so gerade eben aus dieser misslichen Lage retten – er verließ das Hafenviertel und suchte im Anschluss uns, schlussendlich wegen meiner geplatzten Fruchtblase im Rondra-Tempel aufhaltend, auf.

Als ich da im Zimmer so lag, waren die Wehen für ein paar Minuten weg und ich dache, nein, ich erwähnte, dass ich vielleicht doch noch ein paar Tage Zeit hätte mit der Geburt. Isra fing fast an zu lachen, und schüttelte mit einem Lächeln auf den Lippen ihren Kopf: „Nein, die Fruchtblase ist geplatzt. Die müssen nun innerhalb eines Tages raus.“ Ich kam mir so stumpfsinnig vor. Ich stand aber erstmal auf und ging mit Dea etwas in den Gängen des Tempels spazieren. Dann setzten die Wehen wieder ein. Und diesmal noch schmerzhafter als zuvor. Wie in Wellen kamen und gingen sie. Was habe ich Isra angeschrien, sie soll die Schmerzen nehmen – ich weiß ja, dass sie so etwas kann. Aber wieder schüttelte sie nur mit dem Kopf und meinte, dass es bei einer Geburt eher kontraproduktiv wäre. Ich hätte ihr am liebste den Nachttopf auf ihren Schädel geprügelt. Für die Schimpfworte, die ich austeilte, schäme ich mich noch immer. Und ja „Kann ein paar Stunden dauern“, wurde mir gesagt. Aber keine verfickten 16 Stunden!!! Es war schon später Mittag des nächsten Tages, der 9. Praios 1017BF, als sich meine Kinder bequemten, meinen Leib zu verlassen.
Aber das war es wert. Es war der schönste Moment in meinem Leben, sie endlich in den Armen halten zu können, und Hidron an meiner Seite. Isra schien auch erleichtert. Sie untersuchte Aedaira und Detzel ein paar Minuten später, ob alles mit ihnen in Ordnung sei.

Lange konnten wir nicht im Rondra-Tempel bleiben, es bereitete auch sichtlich den dortigen Geweihten Unbehagen, jemand Fremdes zu beherbergen. Wir entschlossen, dass ein Gasthaus und der Wohnwagen, die bessere Wahl wären.

Also verweilten wir zunächst einige Tage in Greifenfurt. Während dieser Zeit hatte ich kaum Gelegenheit, die Stadt zu erkunden, entschloss mich aber, doch mal die Bettstätte zu verlassen, um ein wenig hier umherzulaufen.
Und dort lernten wir auch den Zwerg Arthag der Verrückte kennen. Schusselig wie wir nun mal sind, entdeckten wir nicht, dass wir uns an einer Baustelle unter einer schwebenden Last befanden. Es war ein Pfiff zu hören, gefolgt wo einem „Hey da! Vorsicht!“. Wir sprangen instinktiv zur Seite, nur um mit anzusehen, wie eine Palette Mauersteine, auf die Stelle niederprasselte, an der wir uns vor zwei Sekunden noch befanden.
Der ältere Zwerg machte auf uns einen verwirrten Eindruck; wie natürlich an seinem Beinamen zu erkennen ist. Die Bauarbeiter baten uns, ob wir Arthag nicht zurück zu seiner Pflegerin namens Boronhild begleiten können. Nett wie wir sind, willigten wir ein. Zu einem richtigen Gespräch war der arme Mann jedoch nicht imstande. „Meine Brüder, rettet meine Brüder ...“ War so ziemlich das Einzige, was wir von ihm hörten. Eindeutig geistig erkrankt. Mir wurde klar, auf welchem dünnen Pfad auch ich wandel mit alldem, was mir in den letzten Jahren, und vor allem in der Ogerherberge, passiert ist. Geistig stark zu bleiben ist nicht einfach – so etwas kann man nicht mit dem Schwert forcieren. Deaszeah untersuchte noch oberflächlich in seiner Gedankenwelt und es kamen nur Kriegstraumata zu Tage.
Bis zu Boronhilds Anwesen hüllten wir uns doch Schweigen und jeder war in seinen Gedanken versunken. Da ich mittlerweile gelernt habe, dass einiges auf der Welt sich durch Schicksalsbegegnungen zeigt, war ich recht neugierig darauf, was es denn nun mit Arthag auf sich hat – aber auch mein Wissensdrang trug maßgeblich dazu bei. Und so wollte ich mehr über diesen Kriegsveteranen in Erfahrung bringen. Wer sollte dazu besser geeignet sein, als seine Pflegerin? Jedenfalls in diesem Moment.
Boronhild war eine sehr liebe Frau und strahlte viel Güte aus. Sie erinnerte mich stark an Naira ... es war wie ... egal.
[Jetzt habe ich nicht mehr den Übergang zum Turmzimmer im Kopf]
Wir gingen zusammen mit Arthag zu seiner Wohnstätte, ein Zimmer im Frauenturm. Das Zimmer selbst war ... interessant. Die Wände mit allerlei Zeichen und Schriften versehen. Wir konnten darin keinen Sinn erkennen.
Arthag berührte meine Stirn und es zeigte sich mir eine Vision eines Schiffes in einer lichterlosen Grotte.

[mehr Text folgt noch. Was ist denn so in den nächsten zwei Wochen passiert?]

25. Praios 1017BF


An diesem Tag besuchten eine Gruppe von Mönchen aus Kloster Arras de Mott die Stadt, um sich mit Materialien für das Kloster zu versorgen.
[...]
Wir haben entschlossen, sie bei ihrer Rückreise zu begleiten. Das Kloster wollten wir eh aufsuchen.

 
[...]

2. Rondra 1017BF

Unser Nachtlager wurde von gut einem Dutzend Orks angegriffen. Glücklicherweise konnten wir sie in die Flucht schlagen, bzw. teils auch erschlagen. Weder wir noch unsere Begleiter erlitten Verluste. Isra hat sehr mit Hidron und mir geschimpft, warum keiner von uns bei den Kindern geblieben ist. Leider versteht sie noch nicht ganz meine Kampftaktik; wenn ich die Aufmerksamkeit meiner Gegner auf mich ziehe, ist es nicht von Vorteil, wenn ich direkt neben meinen Kindern kämpfe. Ich sollte aber trotzdem mal so etwas wie eine spezielle Krippe herstellen, die mit Stahl gegen Angriffe geschützt ist; so etwas wie eine „Krippenrüstung“.
Zum Glück waren die Orks sehr dumm, und haben nur Hidron angegriffen, weil er sich groß gemacht hat. Diese Kombination mit mir kann in solchen Situationen sehr vorteilhaft sein.

Mit Charakteren interagiert

Campaign
DLB - Melekessa
Protagonists
Hidron Isindal
Isra Vamylon
Kinara Falrik
Krätz
Deaszeah Arrit
Datum des Berichts
27 May 2019
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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