Tann (Seidenschwanzkatze) Species in Haagest, die schwarze Insel | World Anvil
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Tann (Seidenschwanzkatze)

Ob die Seidenschwanzkatze ihren Spitznamen "Tann" von den unbeliebten Tanibedern bekam, oder ob die Tanibeder den Namen Tann der Seidenschwanzkatze zu verdanken haben, weiß heute niemand. Die Seidenschwanzkatze wird deutlich größer als die Rattenschwanzkatze und wirkt auch gedrungener. Sie wird mit einer Größe von 30 bis 40 Zentimeter auch deutlich größer. Wie auch die Rattenschwanzkatze hat der Tann eine für Katzen sehr spitze Schnauze und kleine Ohren. Die Beine sind kurz und die Pfoten groß, sehr gut dazu geeignet auf schlammigem Boden zu laufen. Schwimmhäute zwischen den Zehen machen die Tiere darüber hinaus zu ausgezeichneten Schwimmern. Der lange, dünne Schwanz ist anders als bei der Rattenschwanzkatze behaart. Ist der Tann entspannt und nicht auf Jagd, wird dieser normalerweise noch oben eingerollt getragen. Das Fell ist dunkelgrau bis schwarz gefärbt, mit Ausnahme von Pfote, Schwanzspitze, Bauch, Kehle und einem blessenartigen Streifen, die alle weiß gefärbt sind.
Wie die Rattenschwanzkatze kommt auch der Tann ausschließlich in Haagest vor, obwohl es durchaus sehr wahrscheinlich ist, dass über Schiffen die ein oder andere Seidenschwanzkatze ungewollt schon aufs Festland gebracht worden ist. Ihren einstigen Lebensraum - Auwälder und Bergregionen in Wassernähe - hat der Tann schon bald gegen die schmutzigen Gassen und Kanalisationen der Haagester Städte getauscht. Heute ist es daher eher selten einen Tann in unberührter Natur zu finden, dafür umso leichter in dicht besiedelten Gebieten. Oft gehen die Tiere auf Tauben- und Rattenjagd, ohne sich von den herumgehenden Zweibeinern einschüchtern zu lassen. Die Nahrung der Tanns besteht aus Kleintieren aller Art, vor allem aus Tauben, Mäusen und Ratten. Vor allem mit letzteren liefern sich die Tiere mitunter beeindruckende Kämpfe, sind Tanns doch kaum größer eine kräftige Kanalratte. Wegen der geringen Größe schaffen es viele Tann, ihre Beute bis in den Bau zu verfolgen. Es werden aber auch Insekten, Eier, Fisch, Krebstiere und vor allem Abfälle nicht verschmäht. Tanns leben anders als die Rattenschwanzkatze nicht als Einzelgänger, sondern in losen Trupps, die in einigen Fälle hundert Tiere und mehr umfasst haben sollen. Richtige Anführer scheint es keine zu geben und Tanns gehen auch alleine und nicht in der Gruppe auf die Jagd. Die einzige Zusammenarbeit gibt es bei der Versorgung der Jungen, denn die Weibchen wechseln sich gegenseitig beim Aufpassen ab, säugen mitunter sogar fremde Junge und adoptieren durchaus ein verwaistes Jungtier. Die Männchen gehören zwar auch zu diesen Gruppen, sind aber deutlich ungebundener und scheinen die Gruppe fast nur zur Paarung aufzusuchen. Anders als die Weibchen verlassen sie auch viel leichter eine Gruppe, um sich einer anderen anzuschließen.
Nach einer Tragezeit von etwa sechs Wochen kommen die ein bis sieben Junge auf die Welt. Gesäugt werden sie zwei Monate lang und werden mit einem Alter von sechs Monaten geschlechtsreif. Die schnelle Entwicklung schlägt sich auch deutlich auf ihre Lebenserwartung nieder, denn sie erreichen nur mit etwas Glück ein Alter von sechs Jahren, meistens sterben Tanns deutlich früher.
Ganz offiziell mögen Tanns vielleicht einen schlechten Ruf haben, gelten als schmutzig und genauso wie Ratten und Fliegen als Verbreiter von gefährlichen Krankheiten. Doch sieht man sich die Lieder, Märchen und Sagen der Auir, Garudas und sogar der Grobor an (die Bindin haben den Tann stets positiv besetzt), so muss man erkennen, dass der Tann in ihnen stets als listiger Held, kluger Ratgeber und treuer Verbündeter auftritt und niemals eine schlechte Rolle übernimmt. Auch im täglichen Leben werden die Tanns nicht so verachtet, wie man nach dem Geschimpfe der Leute meinen möchte, denn jeder weiß, dass sie Ratten dort jagen, wo nicht einmal der geschickteste Athi hinkommt. Dass zum Beispiel zwei Tanns das Wappen von Belhork bilden, ist nur eine von vielen versteckten Auszeichnungen, die man den Tanns im Laufe der Geschichte von Haagest zugestanden hat. Jung gefangen lassen sich Tanns übrigens ausgezeichnet zähmen und werden von einigen Sonderlingen auch als Haustiere gehalten, sind allerdings nie domestiziert worden.

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