Rattenschwanzkatze

Obwohl sie von nur wenigen Personen gesehen wird, gilt die Rattenschwanzkatze als das hässlichste Tier von ganz Haagest, und hätte einen weitaus schlechteren Ruf als der verwandte Tann, wenn mehr den kleinem scheuen Räuber zu Gesicht bekommen würden. Obwohl sie mit einer Körperlänge von 25 bis 30 Zentimetern und einer etwa gleichen Schwanzlänge deutlich kleiner als Tanns werden, wirken sie langgestreckter, mit kürzeren Beinen, einem spitzen Kopf und kleineren Ohren. Ihr langer, dünner Schwanz ist ähnlich wie bei Ratten praktisch unbehaart. Die Pfoten sind breit mit langen Krallen, um besser im Schlamm laufen zu können. Wie auch Tanns besitzen die ausgezeichneten Schwimmer Schwimmhäute zwischen Zehen. Ihr Fell ist graubraun mit einem schwarzen Aalstrich. Rattenschwanzkatzen kommen ausschließlich in Haagest vor und besiedeln dort die Ufer von Gewässern aller Art, bevorzugen aber Süßwasser. Nur die Anwesenheit von Menschen und anderen Kulturschaffenden meiden sie, selbst die von Dadan und Drada-Delfinen.

Vom Verhalten her sind sich Tann und Rattenschwanzkatze sehr ähnlich, nur dass Rattenschwanzkatzen solitär leben und Artgenossen nur zur Paarung aufsuchen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasserlebewesen, sie erbeuten aber durchaus auch Nagetieren, denen sie wegen ihrer geringen Größen manchmal sogar bis in die Baue folgen können. Im Wasser sind sie exzellente und auch ausdauernde Schwimmer.

Nach einer Tragezeit von etwa neun Wochen die zwei bis fünf Junge auf die Welt, die ausschließlich von der Mutter versorgt werden. Diese vertreibt ihren Nachwuchs auch, wenn der nach vier Monaten so weit selbstständig ist, um ohne mütterlicher Unterstützung überleben zu können. Geschlechtsreif werden die Tiere aber erst mit sieben Monaten. Über die Lebenserwartung der Rattenschanzkatzen ist praktisch nichts bekannt, dürfte aber wie beim Tann bei etwa sechs Jahren liegen.

Über die Rattenschwanzkatze ist nicht viel bekannt. Meist werden sie mit kleinen, räudigen Tanns oder großen räudigen Ratten verwechselt und auch wie solche behandelt. Die wenigen, die die Tiere erkennen und auch beobachten können, berichten aber zuweilen Sonderbares. So sollen die guten Schwimmer zuweilen Buchten durchschwimmen oder furchtlos in die Mäuler von Krokodilen schlüpfen, um dort nach Nahrungsresten zwischen den Zähnen zu suchen. Rattenschwanzkatzen werden, wenn sie von klein auf großgezogen werden, aggressiv gegen ihre Besitzer oder gar gegen Menschen allgemein, weshalb zahme Rattenschwanzkatze anders als zahme Tanns unbekannt sind.